Ergotherapie hilft bei Demenz

Von Cornelia Scherpe
14. August 2013

Menschen, die mit Demenz leben müssen, verlieren mehr und mehr an Lebensqualität. Auch ihr Umfeld leidet unter dem langsamem Abbau, doch bisher ist Demenz nicht heilbar. Dies bedeutet jedoch nicht, dass man rein gar nichts gegen die Symptome tun kann.

Diverse Studien konnten inzwischen zeigen, dass beim schleichenden Verlust der Handlungsfähigkeit eine Ergotherapie helfen kann. Demente Senioren, die sich in eine regelmäßige Therapie begeben, können so den Prozess verlangsamen. Bereits verlorene Fähigkeiten können teilweise wieder hergestellt werden und andere Dinge werden so geübt, dass sie nicht so schnell verloren gehen.

Statistisch gesehen müssen Dementkranke durch eine Ergotherapie bis zu 18 Monate später in ein Heim umziehen. Dieser überaus positive Effekt der Therapie wirkt auch nicht nur bei beginnender Demenz, sondern auch bei mittleren bis sogar schweren Verläufen.

Wichtig ist in jedem Fall nur, dass die einzelnen Maßnahmen exakt auf den Demenz-Patienten angepasst sind. Daher ist im Vorfeld auch ein Gespräch mit ihm und den nahen Verwandten nötig, damit genau geklärt werden kann, wo Handlungsbedarf ist. Außerdem muss der Erkrankte selbst die Maßnahmen als sinnvoll erachten, denn die richtige innere Einstellung ist für den Erfolg der Therapie essentiell. Der Therapeut muss sich auf das Mitmachen seiner Patienten verlassen können.

Sind diese beiden Voraussetzungen gegeben, können Verhaltensauffälligkeiten, die auf den geistigen Abbau zurückgeführt werden, durch Gesprächstherapien und praktische Übungen vermindert werden. Regelmäßiges Training der Koordination, das Versetzen in diverse soziale Situationen und viele kleine Übungen helfen dann beim täglichen Alltag.

Da in einer solchen Therapie Nebenwirkungen so gut wie ausgeschlossen sind, raten inzwischen viele Ärzte zumindest probeweise zum Beginn einer Ergotherapie.