Mit Hausmitteln in die Wanne: Badezusätze einfach selbst herstellen
Vor allem die Damen unter uns möchten sich ab und an ein entspannendes Bad gönnen. Badezusätze sind dabei ein beliebter Begleiter, doch müssen diese nicht immer im Kosmetikregal stehen. Auch im Kühlschrank und im Kräutergarten findet man Zutaten, mit denen man Haut und Haar verwöhnen kann. Der Fantasie sind hierbei kaum Grenzen gesetzt. Wirkstoffe und Düfte können je nach Belieben miteinander kombiniert werden.
Badefreuden mit Hausmitteln
Die Pflege von Haut und Haar gehört zum Wellnessprogramm, welches man zuhause durchführen möchte, natürlich dazu. Auf dem Markt gibt es eine Vielzahl an Pflegeprodukten und Kosmetika, die sich dafür eignen. Der Nachteil:
- Zum einen sind diese meist nicht gerade günstig im Preis und
- oftmals verliert man bei den Inhaltsstoffen schnell den Überblick und ist sich gar nicht so sicher, ob die verwendeten Duftstoffe nicht vielleicht eher schädlich sind.
Gerade wenn es um Badezusätze geht, kann man schnell auf preiswertere Mittel zurückgreifen, und zwar einfach, in dem man sie selbst herstellt. Welche Zutaten kann man für den eigenen Badezusatz verwenden? Am beliebtesten sind hierbei
Generell gilt es, das Bad etwa 15 bis 20 Minuten zu genießen. Entspannende Musik und ein paar Kerzen verstärken die Wellness-Atmosphäre; auch ein Glas Rotwein ist hierbei zu empfehlen.
Milch-Honig-Bad
Für eine weiche, streichelzarte Haut eignet sich das Milch-Honig-Bad besonders gut; dies wusste bereits Cleopatra.
- Dazu erwärmt man einfach zwei Liter Milch zusammen mit einer Tasse Honig;
- diese Mischung wird anschließend ins angenehm warme Badewasser hinzugefügt.
Die Haut wird beruhigt, zudem erhält sie durch das Eiweiß ihre natürliche Elastizität und wird vor Umwelteinflüssen geschützt.
Honig und Milch im Bad
Die Kombination von Honig und Milch ist besonders zart zur Haut
Sahnebadezusatz für eine weiche Haut
Für geschmeidige und weiche Haut eignet sich ein Sahnebadezusatz. Denn Sahne, die bekanntlich einen hohen Fettanteil hat, pflegt die Haut und gibt ihr das Fett zurück, das durch das Wasser verloren geht. Zur Sahne kann Oliven- oder Walnussöl gegeben werden.
Als natürliches Tensid, welches die beiden Stoffe Sahne und Öl miteinander vermischt, eignet sich ein ätherisches Öl. Dies kann zum Beispiel Lavendelöl sein. Zudem kann nun noch ein weiterer beliebiger Duft hinzugefügt werden.
Öle als Badezusatz für trockene Haut
Extrem trockene Haut benötigt eine besondere Pflege. Diese erhält sie von einem Badezusatz, welcher rückfettend ist.
Allerdings sollte dieser wegen seinem hohen Fettgehalt nur sehr sparsam eingesetzt werden. Wer einen solchen Badezusatz selbst herstellen möchte, sollte im Vorfeld die Apotheke aufsuchen. Hier bekommt man die benötigten Wirkstoffe
- Betain,
- Lecitin,
- Zetesol und
- Weizenprotein.
Ein gutes Sonnenblumenöl bekommt man im gut sortieren Supermarkt. Darüber hinaus kann man den Badezusatz mit einem Duft nach Wunsch verfeinern.
Hinweis: Nach dem Baden nicht vergessen, die Wanne mit einem fettlösenden Reiniger zu säubern. Sonst kann es schnell glatt werden.
Zitronenbad
Wer es etwas frischer haben möchte, sollte auf Zitronen zurückgreifen. Vor allem im Sommer ist diese Variante sehr beliebt, da dieses Bad belebend wirkt und zudem für einen klaren Teint sorgt. Diesen Badezusatz zuzubereiten ist etwas aufwändiger, da er bereits einen Tag vorher hergestellt werden muss. Und so geht's:
- Man wäscht sieben Zitronen und schneidet diese in Scheiben;
- anschließend werden sie mit kochendem Wasser übergossen und dann über Nacht stehen gelassen.
- Die gewonnene Flüssigkeit wird am nächsten Tag ins Badewasser gegeben und auch die Zitronenscheiben werden verwendet, indem man sie in ein kleines Leinensäckchen hängt und ins Wasser gibt.
Und während des Bades: Haarkur und Gesichtsmaske
Während man das Bad genießt, kann man auch dem Gesicht und den Haaren mit einer besonderen Maske etwas Gutes tun:
Für die Haarkur nimmt man eine reife Avocado, vermischt diese mit Joghurt zu einer Paste und trägt diese aufs Haar auf. 20 Minuten einwirken lassen und anschließend ganz normal mit Shampoo waschen.
Die Gesichtsmaske besteht aus gemahlenen Mandeln, etwas Wasser und Milch sowie ein wenig Hafermehl. Die Masse sollte nicht zu flüssig werden. Auch diese trägt man während des Badens auf und lässt sie einwirken.
So sorgt man mit wenigen Handgriffen für ein rundum gelungenes Wellnessprogramm im eigenen Badezimmer.
Wertvolle Kräuter für Wohlfühlmomente
Schon die alten Römer, Griechen und Ägypter wussten um die heilsame Wirkung von Kräuterbädern. Zahlreiche Studien haben inzwischen die gesundheitsfördernde Wirkung belegt. Durch Einatmen oder über die Haut entfalten hochwertige Kräuter ihre volle Wirkung und bringen Körper und Seele wieder in Balance.
Ein Kräuterbad pflegt die Haut, schenkt neue Energie oder wirkt entspannend. Wertvolle Kräuter wie Lavendel und Rosmarin oder Kräuteressenzen im Mix mit Wasser oder Basisölen ergeben Badezusätze, die pure Wohlfühlmomente bescheren.
Ein Pflanzenbad schützt je nach Auswahl der Kräuter vor Erkältungen, lindert Schmerzen und sorgt für streichelzarte Haut. Doch niemand muss teure Badezusätze kaufen. Clevere stellen einfach ihr eigenes Pflanzenbad her. Mit den richtigen Zutaten gelingt ein individuelles Kräuterbad-Erlebnis mit positiver Wirkung auf Körper und Seele.
In guten Teeläden kann man herrliche Kräuterteemischungen käuflich erwerben. Diese einfach in das handwarme Badewasser geben und den wunderbaren Duft genießen. Wer mag, kann noch ein paar ätherische Öle und Sahne in das Wasser träufeln. So wird nicht nur das Wohlbefinden bedient, sondern die Haut wird zusätzlich gepflegt.
Schwelgen im Himbeer-Hamamelisbad
Gegen Antriebslosigkeit und Abgeschlagenheit ist ein Himbeer-Hamamelisbad genau das richtige Gegenmittel. Aus
- Orangenblüten,
- Zitronenschalen,
- Hamamelisblättern,
- Himbeerblättern und
- Wasser
lässt sich ein duftender Badezusatz herstellen. Die Kräuter werden einfach 15 Minuten in Wasser sanft aufgekocht und ins Badewasser gegeben. Die Wassertemperatur sollte zwischen 35°C und 38°C liegen. Besonders empfehlenswert sind Vollbäder von 15 Minuten Dauer.
Ein Himbeer-Hamamelisbad macht verstopfte Nasen wieder frei und reinigt die Nebenhöhlen. Auf der Haut wirken die Kräuter desinfizierend. Ein Pflanzenbad ist übrigens besonders heilsam, wenn der Badefreund sich anschließend warm einpackt.
Heilpflanze Lavendel bei Schlafstörungen und Nervosität
Bei Schlafstörungen und Nervosität leistet die Heilpflanze Lavendel ausgezeichnete Dienste. Auch bei Anspannung und Ängsten kommt Lavendel zum Einsatz.
Um einen wohltuenden Badezusatz herzustellen, genügen
- 2 Esslöffel getrockneter Lavendel und
- 1 Liter kochendes Wasser.
Das Lavendelkraut wird mit den heißen Wasser übergossen, nach 10 Minuten Ziehen kann der Sud mithilfe eines Siebs ins Badewasser gegeben werden. Besonders die Anwendung am Abend fördert den Schlaf und beruhigt den Geist.
Mehr Power mit Rosmarin und Wacholder
Die Natur bietet nur das Beste aus der Welt der Pflanzen. Wer mehr Power tanken will, stellt ein Kräuterbad aus Rosmarin oder Wacholder her. Rosmarinblätter und Wacholderbeeren schenken frische Energien und bringen den Kreislauf auf Trab. Die heilende Wirkung beruhigt die Atmung und stärkt die Immunabwehr.
Einfach etwa 150 Gramm Kräuter mit kochendem Wasser übergießen und 5 Minuten abgedeckt in einer Kanne ziehen lassen. In dieser Zeit werden die ätherischen Aromen freigesetzt, die schon beim Einatmen für neue Energie sorgen.
Neben einem Aufguss hat sich auch die Strumpfmethode bewährt. Die Kräuter werden in einen Nylonstrumpf gegeben und an den inneren Badewannenrand gehängt. Während des genussvollen Pflanzenbades wird das Säckchen immer wieder ausdrückt und gibt seine heilenden und pflegenden Substanzen ab.
Mit einem warmen, selbst hergestellten Kräuterbad fühlen sich gestresste und erschöpfte Zeitgenossen schon nach kurzer Zeit wieder rundum fit.