Eine Hängematte sicher in der Wohnung und im Garten anbringen
Eine Hängematte in der eigenen Wohnung oder im Garten schafft eine Atmosphäre der Ruhe und Entspannung. Damit aber auch das Gefühl der Sicherheit nicht zu kurz kommt, sollten vor der Befestigung einige Dinge beachtet werden. Eine Hängematte muss nämlich viel mehr Gewicht als ein Hängeschrank oder ein Bilderhaken aushalten. Was gilt es, bei der sicheren Befestigung einer Hängematte zu beachten? Wir verraten es Ihnen.
Traditionell dienten Hängematten tatsächlich weniger der reinen Entspannung. Vielmehr galten sie als perfekte Lösung, auf kleinem Raum möglichst viele Schlafmöglichkeiten zu schaffen. Entsprechende Bilder kennt man zum Beispiel aus Südamerika, wo die Hängematte vermutlich ihren Ursprung hat.
Die praktische Idee wurde bald auch für die Schiffsfahrt übernommen. Und auch diese Assoziation findet man häufig im Zusammenhang mit Hängematten: Ein wunderbar weißer Sandstrand, gesäumt von Palmen, zwischen denen sich die ein oder andere Hängematte aufspannen lässt.
Entspannung pur, also. Eine Hängematte in Haus oder Garten verspricht eine willkommene Auszeit vom Alltag. Für ein rundum ungetrübtes Vergnügen sollte man jedoch viel Wert auf eine korrekte Befestigung legen.
Tipps zur Befestigung
Wer wissen möchte, die die praktische Relax- und sogar Schlafmöglichkeit befestigt werden sollte, der muss sich nur die genannten Beispiele anschauen. Stabile Wände, Holzbalken oder eben kräftige Palmen dienten traditionell als Untergrund für die Aufhängung.
Untergrund
Eine stabile Unterlage steht daher an erster Stelle, nur so kann die Hängematte auch wirklich sicher halten. Dünne, gar selbst eingezogene Wände eignen sich daher weniger für die Befestigung.
Auch bröckelnder Untergrund und poröses Mauerwerk gelten als absolutes No-Go. Holzbalken oder massive Außenwände hingegen sind hier die schon deutlich bessere Wahl.
Es muss bedacht werden, dass Dübel und Haken in Wänden mehr Gewicht auffangen können als solche, die in Decken verankert sind. Eine Hängematte, die eine erwachsende Person tragen soll, ist daher möglichst von einer Wand zur anderen zu spannen.
Das höchste Maß an Sicherheit bieten dicke, tragende Wände. Dabei ist unerheblich, ob die Hängematte an zwei gegenüberliegenden Wänden befestigt werden soll oder diagonal in einer Ecke.
Es sollte allerdings möglichst darauf geachtet werden, dass beide Löcher auf gleicher Höhe gebohrt werden. So werden beide Haken gleich stark belastet, was für zusätzliche Sicherheit sorgt.
Im Freien sollte man ausschließlich Bäume mit entsprechend stabilem Stamm wählen. Ein leichtes Nachfedern muss übrigens nicht unbedingt schaden: Ganz im Gegenteil, Bäume gelten gerade auf Grund ihrer Flexibilität als besonders guter Ort für eine entspannende Partie in der Hängematte.
Befestigungsmaterial
Dabei werden Hängematten an Wänden zum Beispiel mit geeigneten Dübeln und Haken befestigt. An Bäumen oder Balken kann man sich mit stabilen Seilen behelfen, die man fest und sicher um Stamm bzw. Holzbalken schlingt. Eine gute Wahl sind außerdem Befestigungssets, die speziell für Hängematten angefertigt werden.
Hakenwahl
Als Haken, in die die Hängematte eingehängt wird, kommen entweder einfache Schaukelhaken in Frage oder aber Spezialhaken für Hängematten. Letztere sind im Fachhandel, im Baumarkt oder online erhältlich und sind für die typischen Schaukelbewegungen einer Hängematte konzipiert.
Sie bestehen aus einer Platte mit mehreren Löchern und einem offenen oder geschlossenen Haken, in den später Karabiner eingehängt werden können. Entgegen vielen Vorstellungen kommt es beim Bohren nicht unbedingt auf den Lochdurchmesser an, sondern in erster Linie auf die Anordnung der Löcher und die damit verbundene Lastenverteilung.
Anbringung
Für das Anbringen der Spezialhaken reichen meist 6er oder 8er Dübel und Schrauben aus. Als Werkzeug kann eine haushaltsübliche Bohrmaschine verwendet werden.
Soll allerdings ein Einzelhaken, zum Beispiel ein Schaukelhaken, direkt in die Wand geschraubt werden, müssen Bohrer und Dübel einen größeren Durchmesser aufweisen und tiefer in die Wand reichen.
Sind die Haken an der Wand angebracht, kann die Hängematte eingehängt werden. Hierfür eignen sich am besten stabile Karabinerhaken, die auch im Klettersport verwendet werden. Diese Haken sorgen für einen sicheren Halt und ermöglichen ein großzügiges Schaukeln. Bei Bedarf kann die Hängematte mit wenigen Handgriffen abgehängt und platzsparend verstaut werden.
Wandhaken und Karabiner sollten regelmäßig überprüft werden. Bei normaler Belastung ist die Gefahr von Materialschäden oder lockeren Schrauben in der Wand zwar sehr gering, mit einer eigenständigen Überprüfung kann man aber jedes Restrisiko ausschließen.
Die Anbringung am Baumstamm erfolgt mit Seilen. Spezielle Gurte zeichnen sich besonders dadurch aus, dass sie dem Baum nicht schaden, leicht sind und eine einfache Handhabung versprechen.
Sie werden speziell um den Stamm gebunden und festgezogen. Dabei sind sie für eine hohe Belastung ausgelegt. Praktisch außerdem: diese Form der Anbringung ist in jedem Wald oder Park möglich - so eignet sie sich optimal für Reise- bzw. Campinghängematten.
Des Weiteren gibt es auch Befestigungsvarianten für die Anbringung an einem Ast, sofern dieser stabil genug ist. In diesem Fall werden die Gurte in Abstand der Hängematte bzw. derer Ringe an den beiden Enden um den Ast gelegt. Die Ringe werden dann an den beiden Karabinerhaken befestigt.
Wer seine Hängematte im Garten aufhängen möchte, allerdings keinen geeigneten Baum dort stehen hat, kann sich auch quasi selbst ein Gestell bauen.
Man benötigt im Prinzip nur zwei robuste Holzbalken, die man gut in der Erde befestigt. Daran lassen sich nun die Haken für die Hängematte schrauben.
Der Hängesessel als leichter anzubringende Alternative
Nicht jeder verfügt über ausreichend Platz, um eine Hängematte aufzuhängen. Deutlich einfacher, weil platzsparender, erweist sich die Montage eines Hängesessels. Als vorteilhaft erweist sich außerdem auch die Tatsache, dass man für diesen nur einen Anbringungspunkt benötigt.
Auch zu diesem Zweck findet man spezielle Dübel, mit denene man den Sesssel direkt an der Decke anbringen kann. Im Freien eignet sich beispielsweise auch die überdachte Terrasse bzw. der überdachte Balkon.
Nicht an jeder Decke ist die Montage eines Hängesessels aufgrund mangelnder Stabilität jedoch nötig. Wer dennoch nicht auf diese Form der Entspannung verzichten möchte, entscheidet sich für ein Gestell mit entsprechender Aufhängung.
Übrigens: Auch wer keine passende Befestigungsmöglichkeit in den eigenen vier Wänden findet, der muss trotzdem nicht aufs Hängematten-Vergnügen verzichten. Heute gibt es verschiedenste Modelle mit passendem Gestell, die nach einem kurzen Aufbau direkt zu Lesestunden oder Mittagsschläfchen laden.