Vor- und Nachteile von Daunenkissen
Kissen erfüllen die Funktion, den Kopf und Nacken beim Schlafen zu stützen und weich zu betten. Welcher Kissentyp, welche Form und welches Material ideal ist, muss individuell getestet werden. Während die einen ein hartes und stützendes Kissen für einen erholsamen Schlaf benötigen, ziehen die anderen ein weiches, elastisches Kissen vor. Besonders Daunenkissen fallen in die zuletzte genannte Kategorie. Lesen Sie über die Eigenschaften sowie die Vor- und Nachteile von Kopfkissen aus Daunen.
Daunenkissen: Generelle Merkmale
Als Daunen werden die Federn des Unterkleids von Vögeln bezeichnet, die die Tiere vor Kälte und Feuchtigkeit schützen. Daunen sind sehr weich und flauschig und haben im Gegensatz zu Federn keinen harten Kiel.
Für Kissen und andere Bettwaren werden nur Daunen von Enten und Gänsen verwendet, wobei letztere bevorzugte Eigenschaften aufweisen: Gänsedaunen sind nicht nur größer als Entendaunen, sie haben auch einen reichhaltigeren Flaum. In der Regel wird von einem Daunenkissen dann gesprochen, wenn die Füllung mindestens 60% Daunen enthält.
Daunen sind für ihre Eigenschaften des Wärmespeichers bekannt. In den Zwischenräumen bilden sich kleine Luftpolster, die gleichzeitig auch Kälte fernhalten.
Möchte man ein etwas voluminöseres und formstabileres Kissen, sollte auf eine Mischfüllung mit Federn zurückgegriffen werden. Bei 3-Kammer-Kopfkissen ist dieser Mix optimal aufgeteilt: in den beiden äußeren Kammern befinden sich Daunen, während die Mitte mit Stützfedern gefüllt ist.
Daunenkissen eignen sich in der Regel für eine Maschinenwäsche von 60 Grad Celsius. Wird diese regelmäßig durchgeführt, stellen die Kissen auch eine geeignete Wahl für Allergiker dar.
Vorteile
Daunenkissen haben den Vorteil, dass sie
- sehr weich
- anschmiegsam und
- elastisch
sind, da die flauschigen Federn über keinen harten Kiel verfügen. Aus diesem Grund sind Daunenkissen auch vom Gewicht her sehr leicht. Kissen, die mit Daunen gefüllt sind, sorgen zudem für ein gesundes Mikroklima, da Körperfeuchtigkeit zunächst aufgenommen und dann nach außen weitergeleitet wird.
Personen, die nachts schnell schwitzen, können aber aufgrund der wärmenden Eigenschaft von Daunen auch so viel Körperfeuchtigkeit ausscheiden, dass diese gar nicht mehr aufgenommen werden kann. Daher ist ein Daunenkissen eher für die Leute von Vorteil, die nicht zum Schwitzen neigen. Auch in kalten Winternächten wird aufgrund der isolierenden Wirkung gerne auf Daunenkissen zurückgegriffen.
Nachteile
Von Nachteil ist vor allem die fehlende Stützfunktion. Je weniger Federn den Daunen beigemischt sind, desto geringer ist die stützende Wirkung für Kopf und Nacken.
Daher sollten Personen, die eher hoch und fest liegen möchten, auf einen gewissen Anteil von Stützfedern in ihrem Daunenkissen achten oder Federkissen bevorzugen. Denn je mehr Federn eine Kissenfüllung enthält, desto fester und stabiler ist das Kissen.
Ein weiterer Nachteil von Daunenkissen ergibt sich aus der der Tatsache, dass die Füllung schnell zusammengedrückt wird und sich erst nach mehrmaligem Schütteln des Kissens wieder entfaltet. Um das ursprüngliche Volumen des Kissen wieder zu erlangen, muss also per Hand nachgeholfen werden.
Auch für Allergiker können Daunenkissen von Nachteil sein. Werden diese nicht regelmäßig bei 60 Grad gereinigt, siedeln sich schnell Hausstaubmilben an, die betroffenen Personen keinen erholsamen Schlaf ermöglichen.
Tipps zur Auswahl
Steht die Entscheidung, dass es ein Daunenkissen werden soll, stellt sich nun noch die Frage nach der richtigen Form und Größe. Wer auf der Seite schläft, sollte zu den Standardmaßen von 80 x 80 Zentimetern greifen. Mehr Komfort verspricht ein langes Seitenschläferkissen zum Einklemmen zwischen den Beinen.
Rückenschläfer kommen mit kleineren Kissen (40 x 60 oder 40 x 80 Zentimeter) aus, die die Wirbelsäulenform unterstützen. Für mehr Stabilität sollten Kissen mit einem höheren Federanteil gewähtl werden. Bauchschläfer kommen mit einem flachen Kissen am besten zurecht.
Tipps für höheren Schlafkomfort
Für maximalen Komfort und ein angenehm kuscheliges Kissen sollten folgende Tipps beherzigt werden:
- die Kissenbezüge sollten regelmäßig gewechselt werden
- die Daunenkissen sollten alle vier Monate bei 60 Grad Celsius und mit einem Feinwaschmittel gewaschen werden
- beim Trocknen im Trockner sollten ein paar Tennisbälle hinzugefügt werden
- zum Zwischenlagern von Daunenkissen (z.B. beim saisonalen Wechsel) eignet sich ein trockener und schattiger Ort in einer luftdurchlässigen Tasche aus Baumwolle