Staubsauger - Merkmale, Arten und Tipps zur Auswahl
Staubsauger sind heutzutage aus den meisten Haushalten nicht mehr wegzudenken. So erlauben diese eine schnelle und effiziente Wohnungsreinigung, wodurch in vielen Fällen auf den mühseligen Einsatz von Besen und Kehrschaufel verzichtet werden kann. Es gibt mehrere Arten von Staubsaugern, die sich für verschiedene Zwecke eignen. Informieren Sie sich über die Merkmale und Arten von Staubsaugern und holen Sie sich Tipps zur Auswahl.
Staubsauger - Merkmale und Funktion
Bei einem Staubsauger handelt es sich um ein Reinigungsgerät, welches Schmutz und Staub aufsaugt. Es gibt einen Gerätekorpus mit Motor, in dem sich ein Gebläse, welches Unterdruck erzeugt, befindet. Dieses erzeugt einen Luftstrom, wodurch die Schmutz- und Staubpartikel über ein Rohr aufgesaugt werden können.
Im Inneren des Gehäuses kommt es zur Reinigung der Luft, die mit Schmutz angereichert wurde. Sie sorgt anschließend für die Kühlung des Motors.
Staubsauger werden meist für die trockene Reinigung von Fußbodenblägen verwendet. Doch durch spezielle Aufsätze eignet sich das Gerät auch für die Säuberung von Polstermöbeln oder beispielsweise den Autoinnenraum.
Staubsauger-Arten
Das grundsätzliche Funktionsprinzip der Staubsaugerarten ist stets gleich. So wird innerhalb eines Hohlraums im Inneren des Staubsaugers durch den Staubsaugermotor ein Unterdruck erzeugt, wodurch die Luft eingesaugt wird.
Unterschiede lassen sich deshalb nur hinsichtlich der Filterungsmethode und der Bedienung von Staubsaugern feststellen. Darüber hinaus gibt es unterschiedlich geformte und leistungsstarke Modelle, welche sich für verschiedene Einsatzgebiete eignen.
Beutelstaubsauger
Der Klassiker ist zunächst einmal der gewöhnliche Beutelstaubsauger. Dieses Modell, welches vor allem im Haushalt eingesetzt wird, leitet die eingesogene Luft durch einen Beutel. Dieser filtert den Dreck aus dem Luftstrom und kann nach mehrmaligem Gebrauch einfach entsorgt werden.
Beutellose Staubsauger
Dem gegenüber stehen beutellose Staubsauger. Diese filtern die Luft nicht durch einen Auffangbeutel. Stattdessen wird der Luftstrom im Inneren des Gerätes in eine Rotation versetzt, wodurch sich der Schmutz an den Seitenrändern absetzt.
Von hier aus gelangt er in ein spezielles Schmutzauffangfach, welches auch als Staubbehälter bezeichnet wird. Dessen Inhalt kann dann einfach in den Mülleimer entleert werden.
Unterschieden werden können beutellose Staubsauger noch in jene mit Einfachzyklontechnik und Modelle mit Multizyklontechnik. Der Unterschied liegt in diesem Zusammenhang in der Art und Weise, wie der Staub innerhalb des Gehäuses in die Staubbehälter gelangt. Während bei der Einfachzyklontechnik nur auf einen Trennungsvorgang gesetzt wird, kommt es bei der Multizyklontechnik zu mehreren Trennungsvorgängen, was die Leistungsfähigkeit erhöht.
Klassische und Roboterstaubsauger
Des Weiteren kann seit einigen Jahren auch zwischen klassischen Staubsaugern und Roboterstaubsaugern unterschieden werden. Während ein klassischer Staubsauger manuell bedient werden muss, vollrichten Roboterstaubsauger diesen Dienst ganz von allein.
Hierzu müssen diese nicht einmal zwangsweise konfiguriert werden, da es inzwischen Modelle gibt, welche eine Abtastung des Raumes in Echtzeit vornehmen. Aufgrund ihrer geringen Größe und Leistungsstärke eignen sich Roboterstaubsauger allerdings nur für die grobe Reinigung im Wohnbereich.
Geräte mit Wasserfilter
Wie bereits erwähnt, dienen Staubsauger in erster Linie der trockenen Reinigung. Im Gegensatz dazu können Staubsauger mit Wasserfilter auch nassen Schmutz aufnehmen.
Es werden verschiedene Techniken eingesetzt, die eine Bindung des Schmutzes an das Wasser ermöglichen. Ein Saugleistungsverlust ist nicht zu befürchten, wenn es keinen anderen Filter gibt. Wichtig ist die Entleerung nach jedem Gebrauch; anderenfalls kann sich Schimmel bilden.
Bauarten
Letztlich lassen sich Staubsauger noch hinsichtlich der Bauart differenzieren. So gibt es den
- Bodenstaubsauger
- Rüsselstaubsauger und
- Stabstaubsauger.
In Deutschland lässt sich in Privathaushalten vor allem der Bodenstaubsauger vorfinden, da dieser eine gute Kombination aus Bedienungsfreundlichkeit und Leistung bietet.
Außerhalb des Heimgebrauchs kommen noch folgende Staubsauger zum Einsatz:
- Industriesauger, zu denen auch die Auto-Staubsauganlagen gehören
- Kesselsauger, die auch Flüssigkeiten aufsaugen können
- Laubsauger
- Straßensauger
Spezielle Staubsauger für Allergiker
In Deutschland werden Millionen von Menschen von Allergien geplagt. Dabei ist es egal, ob es sich beispielsweise um eine Hausstauballergie oder Tierhaarallergie handelt.
Hierbei ist es stets wichtig, dass der Wohnraum möglichst sauber gehalten wird, um allergische Reaktionen zu minimieren. Doch welche speziellen Staubsauger für Allergiker können dabei helfen, dieses Ziel zu erreichen?
Anforderungen
Zunächst einmal sollten Staubsauger für Allergiker einige Voraussetzungen erfüllen. In diesem Zusammenhang kann zunächst einmal ein ausgeprägtes Partikelrückhaltevermögen genannt werden. Ansonsten kommt es zu einem Austritt von jenem Schmutz, welcher zuvor bereits eingesaugt wurde.
Darüber hinaus sollten qualitativ hochwertige Staubsauger für Allergiker über antibakteriell beschichtete Beutel verfügen, welche zudem mit einer Abdeckklappe verschlossen werden können. So wird garantiert, dass sich keine Milben und Bakterien im Staubsaugerinneren vermehren können und später eventuell in den Wohnraum gelangen.
Des Weiteren sollte der Saugkraftverlust möglichst gering sein, so dass garantiert ist, dass selbst nach etlichen Anwendungen der gesamte Schmutz aufgenommen werden kann. Hinsichtlich der Filter sind vor allem Mikrofilter und Hepafilter empfehlenswert, welche im Idealfall noch durch einen extra Nachmotorfilter ergänzt werden.
In Sachen Bodendüse sollten Staubsauger für Allergiker nicht nur über ein klassisches Sogsystem, sondern auch über eine Elektrobürste verfügen. Diese befindet sich am vorderen Teil des Aufsatzes und sorgt dafür, dass auch tiefer liegende Schmutzschichten im Teppich aufgewirbelt und daraufhin aufgesaugt werden. Darüber hinaus sorgen Elektrobürsten im Falle einer Tierhaarallergie noch dafür, dass Tierhaare vom Boden gelöst und somit effektiv entfernt werden.
Vor dem Kauf informieren
Heutzutage gibt es zahlreiche Staubsauger, welche speziell für Allergiker und deren hohe Ansprüche konzipiert wurden. Dabei führt fast jeder der Marktführer in der Staubsaugerbranche einige Modelle, welche diese Anforderungen erfüllen. Neben dem Markennamen sollte man sich bei der Auswahl eines Staubsaugers für Allergiker zudem noch auf unabhängige Tests verlassen.
So konzentrierte sich unter anderem Stiftung Warentest auf spezielle Staubsauger für Allergiker. So kann man darauf vertrauen, ein Staubsaugermodell erwerben zu können, welches die Leiden der Allergie mindert.
Insgesamt sind die Grenzen zwischen speziellen Staubsaugern für Allergiker und gewöhnlichen Staubsaugern fließend. So werden auch viele gewöhnliche hochwertige Modelle jenen Ansprüchen gerecht, welche ein Allergiker an dieses Haushaltsgerät stellen sollte.
Unterschiedliche Staubsaugeraufsätze
Staubsauger können in vielen Situationen zum Einsatz kommen. Aus diesem Grund gibt es auch zahlreiche verschiedene Staubsaugeraufsätze, welche stets eine effektive Reinigung ermöglichen sollen. Doch welche verschiedenen Staubsaugeraufsätze gibt es eigentlich und wie werden diese genutzt?
Bodendüse
Der Klassiker unter den Aufsätzen ist zunächst einmal die gewöhnliche Bodendüse. Diese ist relativ breit und wird über den Boden geführt. Die Besonderheit vieler Bodendüsen ist die Tatsache, dass diese an verschiedene Untergrunde angepasst werden können.
So befindet sich oftmals ein kleiner Schalter auf der Oberseite des Düsenkopfes. Durch diesen kann bestimmt werden, ob gerade ein Teppich oder ein glatter Untergrund gesaugt werden soll.
Hierdurch lassen sich Bodendüsen optimal an den Untergrund anpassen, was deren Saugleistung erhöht. Bodendüsen sind deshalb eine Form des Staubsaugeraufsatzes, welcher in jedem Haushalt vorhanden sein sollte.
Parkettdüse
Darüber hinaus gibt es Parkettdüsen. Diese Aufsätze sind in der Regel deutlich schmaler und breiter, wobei der weiche Untergrund dafür sorgt, dass das Parkett nicht beschädigt wird. Auf Teppichböden dürfen Parkettdüsen wiederum nicht eingesetzt werden, da der weiche Düsenrand durch das Ziehen und Schieben über den Teppich beschädigt werden könnte.
Polsterflachdüse
Für Möbel und den Innenraum des Autos sollte wiederum eine Polsterflachdüse zum Einsatz kommen. Diese ist sehr schmal und verfügt nicht über Räder, sondern nur zwei weiche Kontaktflächen.
Polsterflachdüsen werden dabei relativ nah am Düsenaufsatz in die Hand genommen und über die zu reinigenden Flächen geführt. Dabei sollte nicht zu hart aufgedrückt werden, da es sonst zu Schäden an der Polsteroberfläche kommen kann.
Fugendüse
Ergänzt werden kann die Reinigung des Autoinnenraums durch die Fugendüse. Hierbei handelt es sich um einen spitzen Staubsaugeraufsatz, welcher am Ende nur über einen kleinen Spalt verfügt. Mit der Fugendüse lassen sich leicht schwer zu erreichende Stellen von Schmutz befreien.
Daneben eignet sich die Fugendüse auch noch, um die Ränder eines Zimmers zu säubern. Schließlich fängt sich häufig Staub in Ecken und Fußbodenleisten, welcher nicht mit der Bodendüse erreicht werden kann.
Letztlich gibt es noch diverse Staubsaugeraufsätze, welche für bestimmte Schmutzarten konzipiert sind. So gibt es beispielsweise Aufsätze, welche einer gewöhnlichen Bodendüse ähneln, jedoch speziell für die Entfernung von Tierhaaren konzipiert sind.
Tipps zur Auswahl
Die Auswahl an Staubsaugermodellen, unterschiedlichen Funktionen und Preisen ist groß. Beim Kauf gilt es, auf einige Punkte zu achten.
Beutel-Staubsauger oder Staubsauger ohne Beutel?
Ein Staubsauger befreit Teppich und Möbel von kleinsten Staubkörnchen und anderen Schmutzpartikeln und gehört zur Grundausstattung eines jeden Haushaltes. Durch Unterdruck wird der Schmutz aufgesaugt und entweder in einem auswechselbaren Beutel oder in einem wiederverwertbaren Schmutzfangfach des Gerätes gesammelt.
Spätestens vor dem Kauf eines neuen Staubsaugers sollte man sich Gedanken über die Vor- und Nachteile von Beutel-Staubsaugern und Staubsaugern ohne Beutel machen. Welches Modell den eigenen Vorstellungen entspricht und den Anforderungen im Haushalt gewachsen ist, muss individuell entschieden werden. Vor allem der Preis, die Saugleistung sowie die Reinigung des Gerätes sind Faktoren, die die Kaufentscheidung beeinflussen sollten.
Beutel-Staubsauger
In der Anschaffung sind die klassischen Beutel-Staubsauger günstiger als die Geräte ohne Beutel. Da die meisten Beutel aber nur einmal verwendet werden können, müssen regelmäßig neue gekauft werden. Das kann vor allem dann kostenintensiv werden, wenn die Wahl auf qualitativ hochwertige Beutel fällt, die mehrlagig und allergikergeeignet sind.
Staubsauger ohne Beutel
Bei Staubsaugern ohne Beutel fallen diese regelmäßigen Kosten weg. Stattdessen muss aber in gewissen Abständen der Feinpartikelfilter ausgetauscht werden, der verhindern soll, dass auch die kleinsten Schmutzpartikel in den Korpus des Saugers gelangen und nicht in die Raumluft entweichen.
Die meisten beutellosen Staubsauger sind mit einem solchen Filter ausgestattet, der entweder regelmäßig gereinigt oder ausgetauscht werden muss. Neue Modelle sind mit einer so genannten Multizyklontechnik ausgestattet, die einen Feinstaubfilter überflüssig macht. In der Anschaffung liegen diese Sauger allerdings im oberen Bereich.
Nachteile
Trotz hoher Wattzahl ist die Saugleistung bei beutellosen Staubsaugern oft niedriger, da der Motor viel Strom zieht. Zudem setzen die Filter sich sehr schnell zu und sollten möglichst nach jedem Saugen gereinigt werden, damit die Saugleistung nicht noch mehr beeinträchtigt wird.
Bei günstigen Modellen wird auch beobachtet, dass die Staubsauger nur dann volle Leistung bringen, wenn das Schmutzfangfach ganz leer ist. Hinsichtlich der Saugleistung können nur hochwertige beutellose Staubsauger den Geräten mit Beutel Konkurrenz bieten.
Reinigung
Ein weiteres Kriterium bei der Staubsaugerwahl ist die Reinigung des Gerätes. Während volle Beutel verschlossen und anschließend problemlos entsorgt werden können, muss das Schmutzfangfach von beutellosen Saugern per Hand gereinigt werden, was vor allem für Allergiker ein Problem darstellt. Am besten erfolgt die Entleerung des Faches über einer Mülltonne im Freien, so dass die Staubwolke abziehen kann.
Worauf beim Kauf eines Akku-Saugers achten?
Ein Akku-Sauger eignet sich hervorragend für die Reinigung kleiner Flächen, ist handlicher als ein strombetriebener Staubsauger und für den Betrieb sind weder Steckdose noch Kabel nötig. Auch wenn ein Akku-Sauger meist kein Ersatz für einen herkömmlichen Staubsauger ist - als handliches Zweitgerät für Wohnung, Auto oder Garten erfüllt er gute Zwecke.
Es gibt verschiedene Kriterien, die beim Kauf eines Akku-Saugers beachtet werden sollten.
- Soll es sich um einen Handsauger oder um einen größeren Akku-Sauger handeln?
- Wie wichtig ist die Akku-Leistung?
- Wie viel Schmutz sollte der Sauger auffangen können?
- Soll das Gerät nur ab und zu zum Einsatz kommen oder soll es zum täglichen Haushaltshelfer werden?
Handsauger
Als Zweitgerät reicht ein kleiner handlicher Akku-Sauger normalerweise aus. Mit diesem können schnell und problemlos Krümel, Haare und anderer grober Schmutz aufgesaugt werden. Auch im Auto oder Gartenhaus, wo keine Steckdosen in der Nähe sind, kann ein kleiner Handsauger zum Einsatz kommen.
Leistungsstarker Sauger mit Bodendüse
Möchte man ganz auf einen kabelgebundenen Staubsauger verzichten, sollte die Wahl auf einen leistungsstarken Akkusauger mit motorbetriebener Bodendüse fallen, die auch feinen Schmutz und Staub problemlos aufnimmt.
Allerdings reicht eine Akkuladung bei voller Leistung oft nur für kleinere Wohnungen. Für große Flächen muss der Akku eventuell nachgeladen werden. Diese Art von Akku-Sauger ist auch mit abnehmbarem Handsauger erhältlich.
Akkusauger für kleine Flächen
Soll der Sauger nur für kleine Flächen genutzt werden, ist die Leistung des Akkus beim Kauf weniger entscheidend. Für kurze Einsätze ist auch die Akkuleistung kostengünstiger Sauger ausreichend.
Wichtig sollte allerdings die Saugleistung sein, die in Watt angegeben wird. Bei zu geringer Wattzahl kann grober, schwerer Schmutz nicht aufgesaugt werden.
Reinigungsmöglichkeiten
Mit vielen Akku-Handsaugern kann trocken und nass gesaugt werden. Bei der Reinigung kann das allerdings ein Nachteil sein: Feuchter Schmutz setzt sich im Auffangbehälter fest und es kann sich Schimmel bilden.
Daher sollte schon beim Kauf darauf geachtet werden, dass der Auffangbehälter sich leicht abnehmen und säubern lässt. Die Größe des Behälters spielt bei Nass- und Trockensaugern eine untergeordnete Rolle, da eine Entleerung und Säuberung nach jeder Nutzung stattfinden sollte.
Saugleistung und Filtersystem
Allein die Angabe einer hohen Wattzahl ist nicht ausreichend, um von einer starken Saugleistung sprechen zu können. Die Wattzahl gibt an, welche Leistung beim Betrieb verbraucht wird.
Es gibt einige Faktoren, die sich negativ auf die Leistung des Gerätes auswirken können; dazu zählen ein voller Staubsaugerbeutel sowie ein dreckiger Filter. Beim Kauf sollte auf die Regulierbarkeit der Saugleistung geachtet werden.
Ebenso empfehlenswert ist ein Blick auf den - oder die - Filter. Besonders die hochpreisigeren Modelle besitzen gleich mehrere Filter. Durch diese kann die Luft sauber gehalten werden, da der Staub nicht in die Abluft gelangt.
Käufer sollten auf einen Filter mit mindestens doppelter Wand achten. Allergikern wird zu einem Gerät mit HEPA-Filtertechnik geraten; diese halten auch kleinste Partikel zurück.
Schlechte Gerüche können mit einem Aktivkohle-Filter gebunden werden. Diese eignen sich besonders für Haustierhalter und Raucher.