Waschmaschinen - Funktion, Merkmale und Tipps zur Auswahl
Die Waschmaschine zählt zu den Standardgeräten eines Haushalts. Sie übernimmt die Reinigung unserer Wäsche; dabei können unterschiedliche Waschprogramme eingestellt werden, um verschiedene Materialien schonend sauber zu bekommen. Es gibt verschiedene Modelle mit unterschiedlichen Funktionen. Lesen Sie über die Vielfalt der Waschmaschinen und holen Sie sich Tipps zur Auswahl.
Waschmaschinen - Funktion und Merkmale
Bei einer Waschmaschine handelt es sich um ein Haushaltsgerät zum Wäschewaschen. Es besteht grundsätzlich aus einem Gehäuse, der Waschtrommel, in welches die zu reinigende Wäsche gelegt wird.
Des Weiteren gibt es ein Fach zum Einfüllen von Waschmittel und Weichspüler. Die Trommel wird durch eine Tür verschlossen; nach Eingabe eines bestimmten Waschprogramms - hier näher beschrieben - kann der Waschvorgang starten. Dabei gelangen Wasser samt Waschmitteln in die Waschtrommel - diese dreht sich in unterschiedliche Richtungen und Geschwindigkeiten.
Auf diese Weise gelangt das Waschmitteln in die textilen Fasern, ebenso werden Verschmutzungen herausgespült. Grundsätzlich besteht ein Waschvorgang aus den Schritten
- Einweichen
- Vorwäsche
- Hauptwäsche
- Spülen
- (Weichspülen)
Abschließend erfolgt das Schleudern, um der Wäsche Wasser zu entziehen. Nach Beenden des Waschvorgangs kann die nasse, aber nicht mehr tropfende Wäsche zum Trocknen herausgenommen werden.
Für den Betrieb einer Waschmaschine benötigt man in der Regel einen Strom-, Frischwasser- sowie Wasseranschluss. Die Geräte stehen oftmals im Keller bzw. Waschkeller eines Hauses; ebenso jedoch können die Anschlüsse auch im Badezimmer oder in der Küche vorhanden sein.
Unterschiedliche Modelle
Zu den gängigsten Waschmaschinenmodellen zählen Trommelwaschmaschinen. Bei diesen erfolgt die Drehung der Wäschetrommel um eine horizontale Achse.
Unterschieden wird bei diesen Modellen der Toplader - hier liegt die Ladeluke auf der oberen Seite - sowie der Frondlader mit Ladeluke an der vorderen Seite. Beide Modelle haben ihre Vor- und Nachteile, die wir im weiteren Verlauf dieses Artikels erläutern.
Je nach Modell, Baujahr und Budget verfügen Waschmaschinen über diverse Standardfunktionen sowie Zusatzfunktionen. Zu diesen zählen beispielsweise:
- eine automatische Waschmitteldosierung
- Fleckentfernung
- Zeit- sowie Energiespareinstellungen
- eine Dampffunktion
- eine Mengenautomatik
- Trommelreinigung
- WLAN-Fähigkeit
- Aquastop
- eine Luke zum Nachfüllen bei vergessenen Kleidungsstücken
Neben dem gängigen Typ der Trommelwaschmaschine gibt es zudem die Bottichwaschmaschine mit stehendem Waschbottich, in dem sich ein Rührarm dreht. Diese Modelle werden hierzulande nicht mehr produziert; man findet sich noch in Australien, den USA und Asien.
Schließlich findet man noch so genannte Waschtrockner. Diese stellen ein 2-in-1-Gerät dar und bestehen dementsprechend aus Waschmaschine und Trockner. Besonders, wenn man auf keines der beiden Geräte verzichten möchte, jedoch nur ein geringer Platz zur Verfügung steht, bietet sich der Waschtrockner an.
Generell unterscheidet man Waschmaschinen mit unterschiedlichem Volumen. So können sowohl Singlehaushalte als auch Großfamilien das passende Modell finden.
Der Besitz einer Waschmaschine, die das Waschen der Wäsche übernimmt, ist für unsereins selbstverständlich, doch nicht überall zählt dies zum Standard...
Kugelrunde Waschmaschine für den Einsatz in Entwicklungsländern
Eine große Design-Agentur hat eine Waschmaschine vorgestellt, die Familien in der Dritten Welt spielend leicht zu gründlich gereinigter Wäsche verhelfen soll.
Harter Alltag in der Dritten Welt
In vielen afrikanischen, asiatischen und südamerikanischen Ländern können die Menschen von einer echten Waschmaschine nur träumen. Ohnehin sind die Trinkwasserreserven oft knapp und es gibt keinen Strom. In trockenen Ländern laufen Frauen oft kilometerweit zu entlegenen Wasserstellen, um dort die Wäsche zu waschen und große Krüge voll Wasser für die Familie mitzubringen.
Innovation trifft Funktion
Um ihnen ein Stück der Arbeit abzunehmen, hat eine große Agentur im Bereich "Design und Strategie" eine ganz spezielle Waschmaschine entwickelt. Diese ist rund wie ein Ball und funktioniert ohne Strom.
Sie wird lediglich mit der Wäsche, Wasser und etwas Waschmittel befüllt und mit einem Deckel verschlossen. Gewaschen wird dann durch die Rollbewegungen der Kugel, die den Namen "Swirl" trägt.
So kann die Wäsche einfach nebenbei gewaschen werden, zum Beispiel auf dem Weg von der Wasserstelle nach Hause. Mit einem einfachen Gestell können die Frauen die Kugel vor sich herschieben.
Entfernt man das Gestell, entfalten sich noch viel kreativere Möglichkeiten: So kann die "Low-End-Maschine" auch einfach als Fußball für die Kinder umfunktioniert werden, der nebenbei die Wäsche macht. Ein weiterer Clou ist, dass die Maschine aus diversen einheimischen Rohstoffen recht einfach hergestellt werden kann. Das spart die Importkosten und stärkt die Wirtschaft der Entwicklungsländer.
Tipps zur Auswahl
Die Auswahl der passenden Waschmaschine ist nicht unbedingt leicht; es gibt zahlreiche Hersteller mit einer jeweils hohen Anzahl an verschiedenen Geräten.
Wichtiges Kriterium ist einerseits das Fassungsvermögen. So lassen sich Maschinen zwischen zwei und zwölf Kilogramm Volumen finden. Auch die Schleuderdrehzahl kann von Bedeutung sein, so etwa, wenn die Wäsche nach der Reinigung in einen Trockner gegeben werden soll - sie darf in dem Fall nicht so feucht sein. Natürlich hängt der Faktor auch mit dem Energieverbrauch zusammen. Hier gilt, wie bei so vielen modernen Haushaltsgeräten, dass sie zwar teurer in der Anschaffung aber deutlich sparsamer im Verbrauch sind.
Bezüglich der Waschprogramme wird man eine gewisse Grundausstattung vorfinden. Zusätzlich gibt es beispielsweise Allergikerprogramme oder wie bereits erwähnt bestimmte Zusatzfunktionen - hier muss jeder selbst entscheiden, was er braucht und/oder haben möchte.
Natürlich spielt auch der Preis eine wichtige Rolle. Wer sich gegen ein Markengerät entscheidet, wird vermutlich nicht so lange Freue an diesem Gerät haben.
Toplader oder Frontlader?
Auf der Suche nach einer neuen Waschmaschine stellt sich bald die Frage: Soll es ein Toploader oder ein Frontloader sein? Dass es sich hierbei nicht allein um eine reine Geschmackssache handelt, zeigen wir in unserer Übersicht zu den jeweiligen Vor- und Nachteilen dieser Waschmaschinentypen.
Eines vorweg: In einem Haushalt mit ausreichend Platz, durchschnittlichen Ansprüchen und großzügigem finanziellen Spielraum kann die Frage, ob ein so genannter Top- oder Frontlader die bessere Wahl zum Waschen darstellt, tatsächlich mit dem eigenen Geschmack beantwortet werden. Doch weil diese Idealsituation nicht immer der Fall ist, lohnt sich eine genaue Abwägung über das Modell der Wahl.
Merkmale des Frontladers
Die Frontlader-Modelle zählen zu den echten Klassikern in puncto Wäschewaschen. Der Name stammt aus dem Englischen und bedeutet soviel wie "von vorne zu beladen". Eine Variante, welche sich seit Jahrzehnten bewährt hat - und die nicht zuletzt aus diesem Grund von zahlreichen Herstellern und in allen nur erdenklichen Preisstufen erhältlich ist.
Somit punkten Frontlader sowohl in den Bereichen Auswahl als auch Anschaffungskosten. Ein weiterer Vorteil ergibt sich aus der Befüllung von vorn: Durch diese Funktion ist der Frontlader stapelbar, kann also zum Beispiel mit einem Wäschetrockner kombiniert oder unter eine Küchenplatte gestellt werden.
Merkmale des Topladers
Platz hingegen schafft auch der Toplader: Weil er im Vergleich zur klassischen Variante deutlich schmaler gebaut ist, spart er wertvollen Wohnraum - was beispielsweise im Single-Haushalt, aber auch in einer kleinen Pärchenwohnung viel Sinn macht.
Ein weiterer Vorteil liegt in seiner spezifischen Handhabung - bei dieser Variante wird die Wäsche von oben befüllt. Ob dies jedoch als bequemer empfunden wird oder nicht, ist eine Typfrage: Insbesondere für kleinere Menschen kann das Herausziehen der nassen, schweren Wäsche in entsprechender Höhe vergleichsweise mühsam werden.
Als deutliches Pro hingegen wird die besonders lange Haltbarkeit von Topladern genannt: Weil die Waschtrommel hier baubedingt anders gelagert wird, sollen Probleme und Fehler seltener auftreten als bei Frontladern.
Die Gegenüberstellung zeigt: Jeder Waschmaschinentyp überzeugt durch seine spezifischen Vorteile, birgt aber auch entsprechende Nachteile. Letztendlich kann die Frage nach dem perfekten Modell nur an Hand eigener Ansprüche geklärt werden - ob beispielsweise Preis, Stauraum oder Beladungsmöglichkeiten eine besonders große Rolle spielen bei der ganz persönlichen Wahl.
Worauf des Weiteren beim Waschmaschinenkauf geachtet werden sollte, zeigen wir im Folgenden...
Energieverbrauch
Was früher nicht so wichtig erschien, rückt in den letzten Jahren mehr und mehr in den Vordergrund: Das Sparen wertvoller Energie. Gestiegene Strom- und Wasserpreise lassen uns sparsam werden auch bei Dingen, an die wir früher keinen Gedanken verschwendet haben.
Ist Ihnen zum Beispiel bewusst, dass eine neue, moderne Waschmaschine unter Umständen nur die Hälfte an Energie und Wasser verbraucht wie Ihr altes Modell? Allein durch diese Einsparungen amortisiert sich eine Neuanschaffung schnell.
Achten Sie also bei der Auswahl einer neuen Waschmaschine vor allem auf den Energieverbrauch. Die meisten Maschinen haben heute auch Energiesparprogramme, die man zum Beispiel dann nutzen kann, wenn man nur eine halbe Ladung Wäsche waschen möchte.
Preis
Doch auch der Preis ist ausschlaggebend. Am meisten verkauft werden nach wie vor die eher hochpreisigen Geräte bekannter Marken.
Wenn Sie nicht bereit sind, diese Preise zu bezahlen, dann beobachten Sie den Waschmaschinenmarkt einfach eine Weile, und Sie werden feststellen, dass auch die großen Markenartikler immer wieder günstige Sondermodelle anbieten. Diese sind in der Leistung meist vergleichbar mit den aktuellen, teureren Modellen.
Die Markenartikler bieten diese Schnäppchen nicht aus Nächstenliebe an, sondern um ihren Marktanteil zu erhöhen und kurzfristig die Abverkaufszahlen zu steigern. Sie können ein solches, vergleichsweise günstiges Gerät also unbesorgt erwerben.
Vorsicht bei No-Name-Modellen
Dagegen sollten Sie beim Kauf von sehr günstigen No-Name-Produkten eher vorsichtig sein. Natürlich sind diese Modelle nicht zwangsweise schlecht, bedenken Sie jedoch, dass kleinere, unbekanntere Firmen längst nicht über die Entwicklungs- und Produktionsmöglichkeiten verfügen wie die großen Hersteller.
Kostenlose Altgerätentsorgung
Übrigens: Wenn Sie Ihr Altgerät selbst auf dem Wertstoffhof entsorgen, fällt mancherorts dafür eine beachtliche Gebühr an, zudem müssen Sie noch das Transportproblem lösen. Fragen Sie deshalb beim Kauf bei Ihrem Vertragshändler oder Lieferanten nach, ob er den kostenlosen Service der Altgeräteentsorgung anbietet. In den meisten Fällen werden Sie Glück haben.