Arzt
Aufgaben, Aus- und Weiterbildung
Ärzte sind für die Gesundheit der Menschen zuständig. Sie können sowohl selbstständig als auch als angestellte Ärzte arbeiten. Der Beruf des Arztes setzt ein Hochschulstudium voraus. Erhalten Sie einen Überblick über die Aufgaben, die Ausbildung und Möglichkeiten zur Weiterbildung.
Tätigkeitsgebiete
Die Tätigkeit eines Arztes ist vielseitig und umfangreich. Je nachdem, wo ein Arzt arbeitet, unterscheidet sich auch seine Tätigkeit. Generell ist er für die Patientenversorgung zuständig. Zu den Bereichen, in denen ein Arzt arbeitet, gehören somit:
- die Vorbeugung (Prävention)
- die Erkennung (Diagnose)
- die Behandlung (Therapie) und
- die Nachsorge
von Erkrankungen und Verletzungen.
Arbeitsplatz
Ärzte arbeiten in vielen verschiedenen Bereichen. Häufig
- machen sich die Ärzte mit einer eigenen Praxis selbstständig.
Viele Ärzte
- betreiben auch eine Gemeinschaftspraxis oder Praxisgemeinschaft mit einem oder mehreren Kollegen oder
- sind in einer großen Arztpraxis angestellt.
Medizinische Fachangestellte (früher: Arzthelferinnen), Krankenschwestern und/oder Labormitarbeiter assistieren den Ärzten dann. Angestellte Ärzte arbeiten zum Beispiel auch
- im Krankenhaus
- beim Gesundheitsamt oder
- bei der Bundeswehr sowie
- in gesetzlichen und privaten Krankenkassen.
Aufgaben
Gesundheitsvorsorge
Ein Bereich des Aufgabengebietes eines Arztes oder Facharztes besteht in der Vorbeugung von Krankheiten, die so genannte Prävention. Je nach Fachgebiet des Arztes
- verabreicht er zum Beispiel Schutzimpfungen,
um so schwerwiegende Krankheiten zu verhindern. Auch
- diverse Vorsorgeuntersuchungen
werden von den Fachärzten durchgeführt.
Gesundheitsuntersuchung
Bei der so genannten Gesundheitsuntersuchung, die meist vom Allgemeinarzt oder einem hausärztlich tätigen Internisten durchgeführt wird, wird der allgemeine Gesundheitszustand des Patienten untersucht.
Der Arzt
- nimmt Blut ab
- misst den Blutdruck
- hört das Herz ab und
- untersucht die Organe.
Krebsvorbeugeuntersuchungen
Bei Gynäkologen, Dermatologen, Internisten oder Urologen werden Krebsvorsorgeuntersuchungen durchgeführt. Je nach Fachgebiet untersuchen die Ärzte die Patienten zum Beispiel auf Darmkrebs, Gebärmutterkrebs, Hautkrebs, Brustkrebs, Prostatakrebs usw.
Die Fachärzte führen dazu verschiedene Untersuchungen durch wie zum Beispiel
- eine Darmspiegelung
- eine differenzierte Untersuchung der Haut
- ein Abtasten der Prostata bzw. der Brust usw.
Teilweise werden im Rahmen der Krebsvorsorge auch Abstriche entnommen und im Labor auf Krebszellen untersucht. Ärzte, die im Labor arbeiten, führen diese Untersuchungen dann unter einem Mikroskop aus.
U-Untersuchungen
Kinderärzte führen bei den Kindern regelmäßig die so genannten U-Untersuchungen durch. Die Kinder werden hier
- gemessen
- gewogen
und in ihrer allgemeinen Entwicklung wie zum Beispiel beim Krabbeln, Laufen, Sprechen, oder Verstehen beobachtet.
Organspezifische Untersuchungen
Ärzte führen eine Vielzahl verschiedener Untersuchungen durch. Dazu zählen zum Beispiel
- das EKG (Messung der Herzströme)
- das EEG (Messung der Hirnströme)
- die Ultraschalluntersuchung der Oberbauchorgane sowie der Schilddrüse
- die Lungenfunktionsprüfung
- Blutuntersuchungen
- spezielle Herzuntersuchung wie zum Beispiel einen Herzkatheter
- Allergietests
- Röntgenuntersuchungen
- Endoskopien (z.B. Magen- und Darmspiegelung) usw.
Diagnose
Nach Abschluss aller Untersuchungen stellt der Arzt die Diagnose. Auch diese Diagnosestellung ist ein wichtiger Teil der täglichen Arbeit eines Arztes oder Facharztes. Die richtige Diagnose ist ausschlaggebend für die weitere Behandlung.
Haben die Untersuchungen eine lebensbedrohliche Erkrankung ergeben, ist es auch Aufgabe des Arztes, die Krankheit dem Patienten ausführlich zu erklären und gegebenenfalls auch die Angehörigen zu informieren. Der Arzt benötigt hier viel Einfühlungsvermögen.
Behandlung
Konnte der Arzt eine krankhafte Diagnose feststellen, so muss meist eine Behandlung eingeleitet werden. Je nachdem, um welche Krankheit es sich handelt, so kann diese oftmals
- mit Medikamenten therapiert werden.
Der Arzt verabreicht die Medikamente durch eine Spritze oder Infusion, er trägt eine Salbe auf die Wunde auf oder verordnet die Medikamente auf einem Rezept.
Im Rahmen einer Behandlung
- versorgt ein Arzt Wunden
und legt Verbände an,
- führt mit dem Patienten ausführliche Gespräche
- führt Operationen durch
- überweist den Patienten zu einem anderen Facharzt usw.
Bei vielen ärztlichen Tätigkeiten assistieren Mitarbeiter. Teilweise führen diese die Behandlung auch selbstständig auf Anweisung des Arztes aus.
Nachsorge
Nach Abschluss der Behandlung einer Krankheit betreut der Arzt den Patienten weiter und betreibt so auch die Nachsorge. Besonders bei Patienten mit lebensbedrohlichen Erkrankungen ist die Nachsorge ein wichtiger Teil der Behandlung, um eine Verschlechterung der Krankheit oder eine neue Krankheit sofort zu erkennen.
Im Rahmen der Nachsorge
- nimmt der Arzt erneut Blut ab
- führt Röntgenuntersuchungen durch und
- untersucht den Patienten körperlich.
Haben die Nachsorgeuntersuchungen eine Verschlechterung der Krankheit bzw. einen behandlungsbedürftigen Befund ergeben, so muss der Arzt mit dem Patienten erneut die weitere Therapie besprechen.
Ausbildung
Das
- Medizinstudium
dauert 12 Semester und drei weitere Monate. Das Studium wird mit dem Staatsexamen abgeschlossen. Nach erfolgreicher Prüfung kann der Arzt seine Approbation erlangen und somit als Arzt zugelassen werden.
Die meisten Ärzte arbeiten anschließend als Assistenzarzt und bilden sich in einem Teilbereich der Medizin weiter. Hier kann der Arzt seinen Facharzt zum Beispiel im Bereich
- Gynäkologie
- Urologie
- Allgemeinmedizin
- Innere Medizin
- Dermatologie
- Kinderheilkunde oder
- Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
machen. Dieses Studium zum Facharzt beträgt je nach Fachrichtung erneut mehrere Jahre. Die Facharztausbildung ist auch zwingend notwendig, wenn sich der Arzt selbstständig machen möchte.
Selbstständige Ärzte können gesetzlich Krankenversicherte nur dann behandeln, wenn sie von der Kassenärztlichen Vereinigung eine Zulassung erhalten haben. Anderenfalls dürfen nur Privatpatienten und Selbstzahler behandelt werden.
Weiterbildung
Neben dem Facharzt kann der Arzt im Rahmen von Weiterbildungen diverse Zusatzqualifikationen erwerben. Je nach Fachgebiet gibt es hier zum Beispiel Zusatzbezeichnungen wie
- Akupunktur
- spezielle Schmerztherapie
- Notfallmedizin
- Betriebsmedizin
- Diabetologie
- Naturheilverfahren
- Palliativmedizin usw.
Viele Ärzte promovieren nach ihrem Staatsexamen und erhalten dadurch ihren Doktortitel.
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