Der Weg des Babys in und durch den Geburtskanal

Bei einer normalen Entbindung muss das ungeborene Baby den Weg durch den Geburtskanal nehmen. Kaiserschnittbabys hingegen fehlt diese wichtige Erfahrung.

Von Claudia Haut

Schädellage

Normalerweise werden Babys mit dem Köpfchen voran geboren. Dies hat den Vorteil, dass der Kopf des Babys den Geburtskanal für die Schultern und die Füßchen bereits geweitet hat.

Ist der Kopf einmal geboren, so ist der Rest meist kein Problem mehr.

Kommen zuerst die Füßchen und später erst das Köpfchen, so besteht die Gefahr, dass das Köpfchen im Geburtskanal feststeckt.

Kopfverformungen

Einige Babys haben ein verformtes Köpfchen, wenn sie geboren werden, da sich das Köpfchen dem engen Geburtskanal angepasst hat. Diese Verformungen bilden sich jedoch meist wenige Tage nach der Geburt wieder zurück.

Vom Becken durch den Geburtskanal

Liegt ein Baby gegen Ende der Schwangerschaft mit dem Köpfchen nach unten, so befindet sich der Kopf bei der Geburt bereits im Beckeneingang der werdenden Mutter. Teilweise liegt das Baby schon tiefer im Becken, teilweise auch noch etwas höher.

Platzt die Fruchtblase, so sinkt das Baby nochmals deutlich tiefer in das Becken hinein und übt Druck auf den Muttermund aus. Bei jeder Wehe dreht sich das Baby nun ein wenig im Geburtskanal und schraubt sich auf diese Weise weiter nach unten.

Beckeneingang

Am Beckeneingang muss das Baby sein Köpfchen zur Seite drehen, da das mütterliche Becken oval ist und das Köpfchen sonst nicht hindurch passen würde. In der Mitte des Beckens dreht das Baby sein Köpfchen nochmals so, dass der Hinterkopf zuerst geboren werden kann. Nur einige Babys kommen zuerst mit dem Gesicht auf die Welt.

Dadurch, dass die Schädelknochen des Babys noch verformbar sind, kann sich der Kopf der Form des Geburtskanals gut anpassen. Zu diesem Zeitpunkt können die Hebamme und der werdende Vater oftmals schon die Haare des Babys von unten erkennen.

Als erstes wird bei den meisten Babys der Kopf geboren. Die Hebamme hält das bereits geborene Köpfchen fest und wartet dann darauf, dass sich das Baby nochmals dreht, so dass auch die Schultern durch das Ende des Geburtskanals hindurch passen.

Sind die Schultern geboren, gleitet das Baby normalerweise ohne weitere Probleme hinaus in die Welt und macht seinen ersten kräftigen Schrei.