Gute und schlechte Kohlenhydrate
Die knolligen Kartoffeln und langbeinigen Spaghetti werden dieser Tage ziemlich heftig gemobbt. Warum Kohlenhydrate wie bei Star Wars in gut und böse unterteilt werden, erfahren Sie hier.
Die Verwertungszeit entscheidet
Gute Kohlenhydrate werden auch als komplexe Kohlenhydrate bezeichnet. Mit diesem Typ von Kohlenhydraten werden Nahrungsmittel bezeichnet, die zum Großteil in ihrem natürlichen Zustand belassen sind. Diese Nahrungsmittel tragen einen großen Anteil an Ballaststoffen, sind oft reich an Vitaminen und Mineralien.
Im Vergleich zu schlechten Kohlenhydraten werden gute Kohlenhydrate vom Körper langsam abgebaut und halten die Belastung des Blutzuckerspiegels damit niedrig. Als gute Kohlenhydrate werden Lebensmittel wie
verstanden. Schlechte Kohlenhydrate sind Lebensmittel, die bereits soweit verarbeitet wurden, dass ihre natürlichen, gesunden Bestandteile und hohen Ballaststoffwerte weitestgehend entfernt sind. Stattdessen werden den Lebensmitteln Zusatzstoffe wie Aromen und künstliche Farbstoffe hinzugefügt.
Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel
Die Aufnahme von einfachen Kohlenhydraten wirkt für den Körper wie die Zufuhr von reinem Zucker. Der Blutzuckerspiegel wird enorm belastet. Die Folge von zu hohem Konsum schlechter Kohlenhydrate führt zum Auftreten von lebensgefährdenden Krankheiten wie
- Diabetes
- Herzerkrankungen und
- Übergewicht und
- daraus unter anderem folgenden Gelenkschmerzen.
Zu den Hauptvertretern der einfachen Kohlenhydrate gehören nahezu alle weißen Lebensmittel wie
- Nudeln
- Reis
- weißes Brot
- Softdrinks und
- weißer Zucker.
Vorteile der komplexen Kohlenhydrate
Das Vorteilhafte an komplexen Kohlenhydraten ist, dass sie aufgrund ihrer komplexen Struktur
- langsam abgebaut werden und
- dabei dem Körper konstant Energie zuführen.
Auf diese Weise bleibt der Blutzuckerspiegel konstant und ist nicht mit plötzlichen Anstiegen oder Einbrüchen konfrontiert.
Kalorien und Glückshormone
Eine Ernährung, die auf guten Kohlenhydraten gestützt ist, gleicht einer kalorienarmen Ernährung. Als weiteren positiven Effekt bewirkt eine Ernährung basierend auf guten Kohlenhydraten, dass Sie das körpereigene Serotonin stimulieren. Auf diese Weise sind Sie ausgeglichener und haben ein gesenktes Hungergefühl.
Schlechte Kohlenhydrate sind reich an leeren Kalorien und führen oft dazu, dass es zu Unregelmäßigkeiten im Blutzucker kommt. Dabei kann eine erhöhte Insulinproduktion die Fehlreaktion des Körpers sein.
Mit der Aufnahme von schlechten Kohlenhydraten werden Sie schneller wieder hungrig sein und Ihrem Körper grundsätzlich mehr Arbeit verursachen, als wenn Sie von vornherein zu guten Kohlenhydraten gegriffen hätten.
Die Ernährung umstellen
Wenn Sie dabei sind, Ihre Ernährung umzustellen, dann achten Sie darauf, dass Sie
- 55-75% an guten Kohlenhydraten zu sich nehmen und
- nicht mehr als 10% an schlechten Kohlenhydraten.
Es ist wichtig, dass Sie über den Tag eine konstante Sättigung erzielen und Ihren Körper mit der von Ihnen gewählten Ernährung so wenig wie möglich belasten.
- Wählen Sie als gute Bestandteile in Ihrer Ernährung ausreichend Obst, Gemüse und braunen Zucker.
- Wählen Sie als Snacks Nüsse und Lebensmittel mit gesunden Zuckeraustauschstoffen.
- Lassen Sie die hellen Backwaren liegen und verzichten Sie auf Butter, Käse und Wurst als Hauptbestandteile Ihrer täglichen Ernährung.
- Verzichten Sie auf Dressings, die aus schlechten Kohlenhydraten bestehen und greifen Sie stattdessen auf natürliche Zuckerstoffe wie Honig zurück oder Rosinen.
- Verringern Sie Ihren Bedarf an Fertiggerichten und orientieren Sie sich eher am Saisongemüse und saisonalem Obst und Früchten.
- Nehmen Sie so viele unverarbeitete Lebensmittel wie möglich zu sich.
Machen Sie sich bewusst, dass Sie durchaus ab und an weiße Lebensmittel zu sich nehmen können. Doch achten Sie auf das Verhältnis und darauf, dass Sie stets mehr gute als schlechte Kohlenhydrate zu sich nehmen. Sie werden in kurzer Zeit bemerken, dass Sie sich durch die Ernährungsumstellung vitaler fühlen und leistungsfähiger sein werden.