Allgemeines über Magnesium - Funktion, Vorkommen und mögliche gesundheitliche Probleme
Als Magnesium wird ein lebenswichtiger Mineralstoff bezeichnet. Es gehört zu den Mengenelementen.
Funktion
Bei Magnesium handelt es sich um einen essentiellen Mineralstoff, der zur Untergruppe der Mengenelemente gehört. Man muss ihn täglich mit der Nahrung zuführen.
Magnesium gilt als unentbehrlich für den menschlichen Körper. Fast die Hälfte des Stoffes wird im Skelett gespeichert. Im Blut sind dagegen nur ca. 0,3 Prozent enthalten.
Wichtig für:
- Energiestoffwechsel
- Nervensystem
- Muskeln
Magnesium erfüllt im menschlichen Körper mehrere wichtige Funktionen. So dient es als Coenzym für mehr als 300 verschiedene Enzyme. Dabei sorgt es im Rahmen des körpereigenen Energiestoffwechsels für deren Aktivierung. Außerdem ist Magnesium wichtig für die Erregungsleitung des Nervensystems und die Funktionsabläufe der Muskeln wie der Muskelkontraktion.
Weitere Aufgaben sind die Herstellung von Eiweißen und Nukleinsäuren. Des Weiteren schreibt man dem Mineralstoff einen positiven Effekt gegen Stress zu.
Bedarf an Magnesium
Der Bedarf an Magnesium hängt vom Alter des Menschen ab.
- Während für Erwachsene und Jugendliche ab 15 Jahren eine tägliche Dosis von 300 bis 400 Milligramm empfohlen wird,
- liegt der Tagesbedarf bei Kindern zwischen 4 und 15 Jahren bei 120 bis 310 Milligramm.
- Für Kinder unter 4 Jahren gelten 24-80 Milligramm Magnesium als geeignet.
- Schwangeren und stillenden Frauen empfiehlt man eine Tagesdosis von 310-390 Milligramm.
Oftmals verschreiben Gynäkologen Schwangeren in den letzten Schwangerschaftsmonaten Magnesium, damit vorzeitige Wehen gehemmt werden. Ein erhöhter Bedarf kann auch bei Diabetikern und Sportlern bestehen, da diese vermehrt Magnesium ausscheiden.
Vorkommen von Magnesium in der Nahrung
Magnesium findet man in zahlreichen Lebensmitteln. Die Konzentration fällt allerdings unterschiedlich aus.
Nahrungsmittel, die besonders reich an Magnesium sind
- Vollkornmehl und Vollkornprodukte
- grünes Gemüse
- Erbsen
- Bohnen
- Kleie
- Vollreis
- Sonnenblumenkerne
- Sesamsamen
- Hafermehl
- Haferflocken
- Nüsse
Etwas geringer ist die Magnesiumkonzentration in:
- Fisch
- Fleisch
- Obst
- Brokkoli
- Kohlrabi
- Meerrettich
- Kartoffeln
- poliertem Reis
- Milch und Milchprodukten
Auch Mineralwasser weisen manchmal einen hohen Magnesiumgehalt auf, was aber von Sorte zu Sorte unterschiedlich ist.
Gesundheitliche Probleme durch Magnesiummangel
Ursachen
Obwohl Magnesium in vielen Lebensmitteln enthalten ist, kann es unter bestimmten Umständen zu Magnesiummangel kommen. Mögliche Ursachen sind:
- Stress
- sportliche Aktivitäten
- zu geringer Verzehr von Nahrungsmitteln, die Magnesium enthalten
- eine erhöhte Ausscheidung von Magnesium durch bestimmte Medikamente
- eine kohlenhydratarme Diät
- die übermäßige Einnahme von Abführmitteln
- Alkoholismus
Symptome
Zu den typischen Mangelerscheinungen gehören:
- Muskel- und Wadenkrämpfe
- Nervosität
- Konzentrationsschwäche
- Schwindelgefühle
- Kopfschmerzen
- Magen-Darmprobleme
- Herzrasen
- Herzrhythmusstörungen
Darüber hinaus können psychische Erkrankungen wie Psychosen und Depressionen durch Magnesiummangel verstärkt werden.
Symptome:
- Muskelkrämpfe
- Konzentrationsstörungen
- Schwindel
- Kopfschmerzen
- Magen-Darm-Beschwerden
- Herzrasen
Einem Magnesiummangel vorbeugen
Um einem Mangel an Magnesium entgegenzuwirken, sind zahlreiche Magnesiumpräparate in Form von Nahrungsergänzungsmitteln in den Apotheken, Supermärkten und Reformhäusern erhältlich.
Die Tagesdosen der Präparate liegen in der Regel zwischen 200 und 400 Milligramm. Da es bei der Einnahme dieser Mittel jedoch zu Neben- und Wechselwirkungen kommen kann, sollte man sich zuvor vom Arzt oder Apotheker beraten lassen.
Auswirkungen einer Magnesiumüberdosierung
Wesentlich seltener tritt dagegen eine Magnesiumüberdosierung (Hypermagnesiämie) auf, da überschüssiges Magnesium ausgeschieden wird. Zu einem Überschuss an Magnesium kann es jedoch bei einer herabgesetzten Nierenfunktion kommen, was z.B. der Fall ist, wenn man magnesiumhaltige Medikamente einnimmt.
Mögliche Beschwerden sind:
- Durchfall, Blutdruckabfall
- flache Atmung
- Übelkeit
- Erbrechen
- Lähmungserscheinungen
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