Masseure - Tätigkeitsgebiet, Ausbildung und Anforderungen
Die Tätigkeit Masseur und medizinischer Bademeister zählt in Deutschland zu den Gesundheitsfachberufen. Hauptaufgabe ist das Erstellen von individuellen Therapieplänen. Neben den Massagen, mit denen der Masseur in erster Linie in Verbindung gebracht wird, zählen auch Bäder, Bewegungstherapien oder Bestrahlungen zu einem solchen Plan. Informieren Sie sich über das Tätigkeitsgebiet des Masseurs.
Der Beruf des Masseurs wird in Deutschland als Masseur und medizinischer Bademeister bezeichnet. Zu seinen Tätigkeiten gehört das Durchführen von Behandlungen wie Massagen, Bädern und Elektrotherapien, die dazu dienen, die Krankheiten und Beschwerden der Patienten zu lindern.
Dabei nehmen die Masseure Anweisungen von den Ärzten entgegen, die auf Rezepten beruhen. Außerdem können Masseure und medizinische Bademeister in Krankenhäusern, Kurheimen oder Rehabilitationszentren arbeiten. Der Schutz des Berufes erfolgt hierzulande durch das MPhG (Masseur- und Physiotherapeutengesetz).
Aufgaben
Ein Masseur und medizinischer Bademeister verfügt über die Möglichkeit, auch im Wellnessbereich zu arbeiten. Seinen Ursprung hat der Beruf allerdings im Medizin- und Pflegeressort. Nicht selten wird er zur Weiterbildung für andere Tätigkeiten wie zum Beispiel Wellness-Berater genutzt.
Wichtigste Aufgabe des Masseurs ist die Ausarbeitung von individuellen Behandlungsplänen für die Patienten. Außerdem führt er therapeutische Handlungen durch, wie:
- Massagen
- Bäder
- Bestrahlungen
- Bewegungstherapien
- Elektrotherapie
Zu seinen unterschiedlichen Arbeitsmaterialien gehören vor allem:
- Wärmepackungen
- Kältewickel
- Cremes
- Öle
Eine weitere wichtige Aufgabe des Masseurs und medizinischen Bademeisters ist das Beobachten und Betreuen des Patienten. Außerdem muss er die Patientendaten dokumentieren, seine Arbeitsmittel instandhalten und die Leistungen mit den Patienten abrechnen.
Tätigkeitsfelder
Nach erfolgreicher Ausbildung ist ein Masseur und medizinischer Bademeister zumeist in
- einer Massagepraxis
- einem Krankenhaus oder
- einem Rehabilitationszentrum
tätig. Aber auch Aufgaben im Wellnessbereich wie in
- Bädern
- Fitnesszentren
- Solarien und
- Saunen
sind möglich.
Mitunter arbeitet ein Masseur auch in Hotels, die über eine eigene Wellnessabteilung verfügen.
Ausbildung und Weiterbildungsmöglichkeiten des Masseurs
Die Ausbildung für Masseure und medizinische Bademeister erfolgt entweder an staatlichen Schulen oder an Berufsfachschulen, die über eine staatliche Anerkennung verfügen. Während private Schulen meist Schulgeld verlangen, ist es an einigen Universitäten möglich, die Ausbildung ohne Zahlung von Schulgeld vornehmen zu lassen. Dort arbeiten die Auszubildenden dann in den Bäderabteilungen.
Voraussetzungen für die Ausbildung zum Masseur
Für die Ausbildung zum Masseur und medizinischen Bademeister sind bestimmte Voraussetzungen nötig. So muss der Auszubildende das 16. Lebensjahr abgeschlossen haben. Darüber hinaus sollte er wenigstens über einen Hauptschulabschluss verfügen. Alternativ sind auch eine anerkannte Schulbildung auf gleichem Niveau sowie eine Berufsausbildung, die abgeschlossen wurde, möglich.
Ebenfalls erforderlich ist das Vorlegen eines ärztlichen Zeugnisses. In diesem steht, dass der Auszubildende gesundheitlich für den Beruf des Masseurs geeignet ist.
Dauer der Ausbildung
Die Ausbildung zum Masseur und medizinischen Bademeister nimmt zwei Jahre in Anspruch. In dieser Zeit erlernt der Auszubildende sowohl praktisches als auch theoretisches Wissen.
Zum Ende der Ausbildung wird ein Staatsexamen abgelegt. Danach ist es allerdings notwendig, noch ein Praktikum von sechs Monaten Dauer zu absolvieren. Dieses Praktikum muss in einem anerkannten Betrieb durchgeführt werden. Hat der Auszubildende sowohl die Ausbildung als auch das Praktikum erfolgreich bestanden, kann er bei der zuständigen Behörde beantragen, sich Masseur und medizinischer Bademeister zu nennen.
Inhalte der Ausbildung
Die Ausbildung zum Masseur hat sowohl einen theoretischen als auch einen praktischen Teil.
Theorie
Das Vermitteln der Theorie findet in einer Berufsfachschule innerhalb einer Klasse statt. Dort vermittelt man den Schülern Wissen über die Grundlagen von Anatomie und Physiologie, die sich vorwiegend mit der Muskulatur und dem Aufbau der Knochen beschäftigen. Weitere wichtige Punkte sind:
- Hygiene
- die allgemeine Krankheitslehre
- Bewegungserziehung
- klassische Massagetechniken
- Gesetzeskunde
Ebenfalls eine Rolle spielen:
- Elektrotherapien
- Strahlenbehandlungen
- Lichttherapie
- die Wirkung von Massagen
- die Lehre der Reflexzonen der Haut
- Vorbeugung sowie Nachsorge
- der soziologische, pädagogische und psychologische Umgang mit Patienten
Praxis
Der praktische Part der Ausbildung erfolgt zumeist in einem Krankenhaus. Dieses ist in der Regel an die Schule angeschlossen.
Dort wird den Auszubildenden der Berufsalltag vermittelt. Außerdem können sie dabei das Wissen, welches sie in der Theorie erlernt haben, anwenden. Dazu zählen auch
- die Feststellung von Befunden
- die Festlegung der Behandlung samt Dauer, Intervallen und Intensität
- Erste Hilfe
- die Anwendung unterschiedlicher Behandlungen
Eine finanzielle Vergütung für den theoretischen Ausbildungsteil gibt es nicht. Während der praktischen Tätigkeiten bekommen die Auszubildenden allerdings ein Praktikumsentgelt. Für Berufsfachschulen müssen normalerweise Gebühren wie Lehrgangsgebühren und Schulgeld entrichtet werden.
Die Prüfung
Die Prüfung zum Masseur besteht aus mehreren Teilen. Im schriftlichen Teil beschäftigt man sich mit
- Soziologie
- Pädagogik
- Psychologie und
- Gesetzeskunde.
Der mündliche Teil bfasst sich mit der Anatomie und Krankheitslehre. Zudem gibt es noch einen praktischen Teil, mit den Inhalten
- klassische Massagetherapie
- Sonderformen und
- Übungsbehandlung
Möglichkeiten zur Weiterbildung
Ein Masseur und medizinischer Bademeister verfügt über einige Weiterbildungsmöglichkeiten. So können zum Beispiel Fortbildungen in der Sportmassage oder der Lymphdrainage absolviert werden, mit der sich eine Weiterbildung zum Fitness-Fachwirt für soziale Dienstleistungen erreichen lässt. Wer über eine Hochschulzugangsberechtigung verfügt, hat die Option, Studiengänge in Sportpädagogik oder Medizinpädagogik zu absolvieren.
Anforderungen: So unterscheiden sich gute von schlechten Masseuren
Massagen. Allein bei diesem Wort verfallen die meisten Frauen und Männer in Euphorie, denn kaum eine andere Anwendung verursacht solch einen Wohlfühleffekt auf den Körper und die Seele oder bewirkt eine Verbesserung gesundheitlicher Beeinträchtigungen. Sich unter den Händen eines Masseurs oder einer Masseurin zu entspannen, kann einfach nur herrlich sein oder auch zu einem Horrortrip werden. Letzteres dann, wenn man eine schlechte Wahl getroffen hat.
Merkmale eines guten Masseurs
Es gibt Masseure und Masseurinnen, die ihren Beruf mit Hingabe erfüllen. Bereits bei der Begrüßung wird einem beim Händedruck schon ein Einblick in die Zauberkräfte der Hände vermittelt. In einem Wellnessbetrieb zeigen sich dessen Feinfühligkeit und der Dienstleistungsgedanke im kleinsten Detail.
- Gedämpftes Licht
- ein angenehmer Duft im Raum und
- eine Atmosphäre mit Wohlfühlfaktor
empfangen einen und stimmen schon für die folgende Massage ein. Die Massage selbst führt solch ein Masseur mit sanftem bis mittleren Druck aus, fragt auch mal nach, ob dieser Druck als wohltuend empfunden wird, und wird mit Sorgfalt und ruhigen Bewegungen die einzelnen Massagegriffe anwenden. Diese Zauberhände nehmen währenddessen die Verspannungen von einem, lassen einen leichter fühlen und am liebsten würde man bei dem Ende der Massage gar nicht aufstehen wollen.
Schwer und entspannt hat der Körperschmeichler sein Werk getan. Zu solch einem Masseur wird man immer wieder gerne kommen, ganz zu schweigen von den schwärmenden Worten, die man im Bekanntenkreis kreisen lässt. Das ist die eine Seite der Welt der Masseure.
Merkmale eines schlechten Masseurs
Die andere Seite der Medaille bringt einen zum Davonlaufen. Hier sind die Masseure gemeint, die ihren Beruf nicht aus Überzeugung zu ihrem Tun ausüben, sondern aus Zwang zum verdienten Geld oder weil es schick ist, sich mit dem Titel eines Masseurs zu bezeichnen. Spürbar werden derartige Einstellungen schon von Anfang an.
- Grelles Neonlicht und eine kalte Einrichtung
- das Vergessen, eine wärmende Decke aufzulegen und
- ständiges Reden über sein oder ihr Privatleben
lassen kaum eine Entspannung zu. Die Massage selbst wird lieblos ausgeführt und mit einer wahren Grobheit angewendet.
Hatte man zuvor nur leichte Verspannungen und wenige Schmerzen, dann kann man am Ende der Massage davon ausgehen, dass diese nicht nachgelassen, sondern sich sogar um ein Vielfaches verstärkt haben. Von Entspannung ist da nun wirklich keine Rede mehr.
Wie man sieht, gibt es solche und solche Zauberhände. Ungewiss bleibt das Wissen um die Fähigkeiten des einzelnen Masseurs bis zur tatsächlichen Massage. Sich hier im Bekanntenkreis umzuhören, welcher Masseur empfehlenswert ist, kann dabei helfen, die Massage als Wohltat zu empfinden und nicht als Opfer auf der Schlachtbank erleben zu müssen.
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