Prinzip, Ernährungsplan so wie die Vor- und Nachteile der Evers-Diät
Die Evers-Diät geht auf den Arzt Dr. Joseph Evers zurück. Aufgrund seiner Studien und den Erfahrungen in seiner Praxis entwickelte er einen speziellen Ernährungsplan, der Stoffwechselkranken helfen sollte. Seiner Meinung nach werden die meisten Stoffwechselkrankheiten durch eine falsche Ernährung herbeigeführt. Vorwiegend werden bei der Evers-Diät rohe Lebensmittel gegessen.
Im Laufe der Zeit haben sich enorm viele verschiedene Diäten entwickelt. Jeder Erfinder einer Diät propagiert andere Lebensmittel und ist überzeugt, dass es durch seine Ernährung zu einer Besserung des Gesundheitszustandes kommen kann. Dr. Evers war sogar der Meinung, durch seinen Speiseplan Multiple-Sklerose-Patienten heilen zu können. Bei jeder Diät kann es jedoch auch zu gesundheitlichen Problemen kommen.
Wie soll die Evers-Diät wirken?
Dr. Joseph Evers entwickelte seinen Speiseplan in den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts. Er war der Meinung, dass viele Stoffwechselerkrankungen durch die falsche Ernährung ausbrechen können.
Bei der Erhitzung und Verarbeitung diverser Lebensmittel entstehen, laut Dr. Evers, verschiedene Nahrungsmittelgifte, die das menschliche Nervensystem schädigen können. So werden Stoffwechselerkrankungen ausgelöst.
Bei der Evers-Diät kommen vorwiegend ungekochte Lebensmittel zum Einsatz. Dies hat unter anderem den Effekt, dass man - im Vergleich zu einer normalen Ernährung - weniger Kalorien zu sich nimmt und langfristig abnimmt.
Welche Lebensmittel darf man essen?
Dr. Evers war davon überzeugt, dass die Ernährung bestimmte Stoffwechselkrankheiten hervorrufen kann. Ein Vergleich der damals üblichen Ernährungsgewohnheiten mit denen von verschiedenen Naturvölkern konnte zeigen, dass diese sich völlig anders ernährten.
Dr. Evers schloss daher, dass eine naturbelassene Rohkost gut für Stoffwechselerkrankte sei und die Krankheiten sogar heilen könne. Er war sich sogar sicher, Menschen, die an Multipler Sklerose erkrankt waren, durch seine eigene Diät heilen zu können.
Der Ernährungsplan sieht vor allem rohes Obst und Gemüse, kombiniert mit möglichst naturbelassenem Getreide vor. Auch
- Blattsalate
- Milch und Milchprodukte
- Nüsse
- naturreiner Honig und
- Eier
gehören zum Speiseplan der Evers-Diät. Interessanterweise war Dr. Evers auch der Meinung, dass man rohen Schinken sowie rohes Fleisch und rohen Fisch essen könnte.
Wird man mit der Evers-Diät satt?
Wer denkt, dass man nur durch gekochte Lebensmittel satt wird, irrt sich. Wer die Evers-Diät richtig anwendet, kann sich jeden Tag satt essen und gleichzeitig abnehmen. Allerdings empfiehlt es sich, eine Einführung in einer Klinik zu machen oder sich zumindest intensiv mit einem Ernährungsberater oder Arzt abzusprechen, bevor man mit der Diät beginnt.
Einige Kliniken bieten spezielle "Einführungstage" in die Evers-Diät an, bei denen die Grundsätze der Diät erläutert und die Patienten umfassend aufgeklärt werden. Besonders toll ist das Angebot der Lehrküche.
Hier können Patienten und Interessierte lernen, wie man verschiedene Lebensmittel nach der Evers-Diät zubereitet. Da die Diät im Laufe der Jahre weiterentwickelt wurde, kann sie durchaus über einen längeren Zeitraum angewendet werden.
So lecker kann die Evers-Diät sein
Wer sich nach den Prinzipien von Dr. Evers ernährt, kann beispielsweise als Vorspeise genießen:
- Tomatensalat mit Käse
- gemischten Gurkensalat
- köstlichen Möhrensalat mit Apfel und Nusssauce
- gemischten Salat
- Grünkern-Salat
Als Hauptspeise eignet sich zum Beispiel ein Gericht aus Hirse-Frischkorn mit Sesam oder verschiedene Flockenmüslis (wahlweise aufgepeppt mit exotischen Sprossen oder anderen Zutaten). Durch das Müsli wird man angenehm satt und versorgt seinen Körper mit vielen Nährstoffen. Im Idealfall verwendet man Milchprodukte mit wenig Fett, so kann man noch besser an Gewicht verlieren.
Und auch Nachspeisen sind bei der Evers-Diät erlaubt. Wie wäre es beispielsweise mit Quarkspeise und verschiedenen Früchten?
Die Quarkspeise versorgt den Körper mit genügend Eiweiß und lässt sich durch den Einsatz diverser Früchte jeden Tag variieren. Auch Obstsalat ist selbstverständlich erlaubt. Joghurt- und Orangencreme runden das Angebot ab.
Der individuelle Ernährungsplan
Im Normalfall wird die Evers-Diät speziell auf jeden einzelnen Patienten abgestimmt. Im Vorfeld wird die betreffende Person genau untersucht, um verborgene Krankheiten aufzudecken. Wer sich an die Evers-Diät hält und auf rohes Fleisch verzichtet, schadet seiner Gesundheit nicht.
Theoretischer Ansatz
Das Geheimnis an dieser Form der Ernährung führt er auf die Ähnlichkeit der Backenzähne des Menschen mit denen der Schimpansen zurück. Da sich die Backenzähne vom Aufbau und Aussehen her gleichen, sollte der Mensch sich auch ähnlich ernähren wie der Schimpanse. Das heißt, dass alle Lebensmittel möglichst ungekocht auf den Tisch kommen.
Dr. Evers rechtfertigte seine Diät damit, dass die Ernährung wenig Kalorien und viele Mineralstoffe und Vitamine habe.
Für wen die Evers-Diät (nicht) geeignet ist
Er empfahl den Speiseplan vor allem übergewichtigen Menschen, da sie damit gut an Gewicht verlieren konnten. Auch Menschen, die an einer Stoffwechselerkrankung litten, empfahl er, sich nach seinem Speiseplan zu richten.
Da es durch eine einseitige Ernährung rasch zu einem Mangel an verschiedenen Nährstoffen kommen kann, wurde die Evers-Diät weiterentwickelt. Menschen mit erhöhtem Nährstoffbedarf (Schwangere und stillende Frauen) sowie untergewichtige Personen sollten auf die Evers-Diät verzichten.
Was kann bei der Evers-Diät schief laufen?
Die Evers-Diät basiert vor allem auf Rohkost und möglichst unverarbeiteten Lebensmitteln. Obst, Gemüse und Blattsalate spielen eine ebenso große Rolle wie Milch, Milchprodukte und rohe Eier. Fleisch, Fisch und Schinken sollen laut Dr. Evers ebenfalls nicht gekocht werden - und genau hier können Probleme auftreten.
Verzehr von rohen Produkten
Rohes Fleisch und rohe Eier sind hin und wieder mit Bakterien und Keimen belastet, die üblicherweise beim Kochen absterben. Wer sich jedoch strikt an die Evers-Diät hält, kann sich beim Verzehr von rohen Eiern und Fleisch beispielsweise mit Salmonellen oder anderen langwierigen Krankheiten infizieren.
Nährstoffmangel
Durch die Evers-Diät kann es auch zu einem Mangel an verschiedenen Nährstoffen kommen. Vor allem Calcium- und Eisenmangel können auftreten. Beim Menschen lösen diese Mangelzustände verschiedene negative Symptome aus.
Fazit
Die deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) erweiterte den Speiseplan und ist der Meinung, dass die Evers-Diät als Dauerkost geeignet ist. Am besten sprechen Sie mit einem Ernährungsberater oder Arzt, bevor Sie mit dieser Diät beginnen. Positive Effekte auf Multiple Sklerose und andere Stoffwechselerkrankungen konnten bis heute noch nicht nachgewiesen werden.
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