Wissenswerte Grundlagen des Fastenwanderns: Ziel und Zweck, Ablauf und Risikogruppen
Während des Fastens fühlt man sich oft, als könnte man Bäume ausreißen. Um diese neu gewonnene Kraft sinnvoll zu nutzen und den positiven Effekt des Fastens zu verstärken, bietet sich das Fastenwandern an.
Wer sich müde und schlapp, körperlich und geistig erschöpft fühlt und Probleme mit der Verdauung hat, sollte sich einmal Gedanken über eine Fastenwanderung machen, denn hier bringt man Körper und Geist wieder in Einklang. Das Fastenwandern wirkt sich auch positiv auf den Darm, das Immunsystem und den gesamten Organismus aus: Die Selbstheilungskräfte werden angeregt und der Körper wird von altem Ballast befreit.
Fasten und Wandern?
Beim Fasten wird nicht nur auf den Körper geachtet; auch die Seele ist ein wichtiger Teil und wird daher beim Fastenwandern intensiv miteinbezogen.
Durch die Beschäftigung mit sich selbst kann eine seelische Reinigung erfolgen; man befreit sich selbst von unnötigem Gedankengut und kann sich neu orientieren. Während der Fastenphase erlebt man seine Umwelt und auch sich selbst intensiver.
Fasten mit einer Wanderung zu verbinden ist eine tolle Idee, denn beim Wandern trainieren wir nicht nur Herz und Kreislauf, sondern den gesamten Körper: Die Blutzirkulation verbessert sich, wir nehmen mehr Sauerstoff auf und können innere Ängste und Nervosität überwinden.
Ziel und Zweck
Wer Fasten mit Wandern verbindet, tut seinem Körper viel Gutes. Durch die aktive Bewegung an der frischen Luft werden verschiedene Vorgänge im Körper eingeleitet. Es kommt zu einer ganzheitlichen Regeneration von Körper und Seele und auch die Stimmung kann davon profitieren.
Durch die Bewegung können sich Schlacken und Giftstoffe noch besser lösen, außerdem kann man durchaus einige Kilos verlieren, da der Stoffwechsel beim Wandern auf Hochtouren läuft. Interessanterweise wird der Kopf beim Wandern völlig klar, man findet Auswege aus Zwickmühlen und fühlt sich insgesamt viel wohler.
Ein weiterer Vorteil des Fastenwanderns ist das Gruppengefühl. Man fastet nicht alleine, sondern zusammen mit Gleichgesinnten. Dadurch kann man sich gegenseitig unterstützten, fördernde Gespräche führen und einfach Spaß haben.
Das Fastenwandern ist ideal für Menschen, die gerne neue Leute kennenlernen und sich mit ihnen austauschen. Man kann sich gegenseitig aufmuntern und bestärken und wird das Gefühl in der Gruppe toll finden.
Beim Fastenwandern ist die komplette Verpflegung eingeschlossen. Meist werden basenreiche Gemüsesuppen, Obst und Gemüse sowie Kräutertees angeboten. Auch hier empfiehlt sich eine Darmreinigung vor dem Fasten.
Außerdem gibt es beim Fastenwandern verschiedene Abendgestaltungen wie Dampfbad oder Sauna.
Individuelle Fastenkuren
Fastenwandern wird meist in Gruppen, in landschaftlich reizvollen Gegenden, zum Beispiel an der See oder in den Bergen durchgeführt. Der Speiseplan richtet sich nach der angebotenen Fastenform. So gibt es beim Buchinger-Fasten Säfte und Tees, beim Mayr-Fasten Semmeln und Milch.
Ablauf des Fastenwanderns
Wie beim normalen Fasten auch, beginnt das Fastenwandern mit einem Entlastungstag und endet mit einem Aufbautag. Dazwischen wird die jeweilige Fastenkur durchgeführt.
Auf den eigenen Körper hören lernen
Täglich finden Wanderungen statt. Die Tagesetappen betragen bis zu 25km. Dabei geht es jedoch nicht darum, den höchsten Berg zu erkraxeln oder die weiteste Distanz zurückzulegen, sondern darum zu lernen wieder mehr auf seinen Körper zu hören und ihm wenn nötig eine Pause zu gönnen.
Optimal ist es, wenn bei jeder Wanderung Möglichkeiten zur Verlängerung oder Verkürzung der Route bestehen. So kann jeder Teilnehmer die Tour auf seine individuellen Bedürfnisse abstimmen. Bewegung und Entspannung sollten immer in einem ausgeglichenen Verhältnis liegen.
Vorteile des Fastenwanderns
Durch den Verzicht auf Nahrung schafft man Raum für Neues. Man geht mit offeneren Augen durch die Welt und nimmt die Schönheit der Natur intensiver wahr.
Durch die Bewegung an der frischen Luft wird der Effekt des Fastens noch verstärkt. Der Körper kann entschlacken und seinen unnötigen Ballast abwerfen.
Als angenehmer Nebeneffekt reduziert sich auch das Gewicht. Das Fasten kann sich auf den Heilungsprozess bei
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Darmbeschwerden oder
- rheumatischen Erkrankungen
positiv auswirken.
Richtiges Verhalten nach dem Fastenwandern
Um den positiven Effekt des Fastenwanderns im Alltag nicht gleich wieder zu verlieren, ist ein Umdenken nötig. Ideal wäre es, die tägliche Portion Bewegung in Kombination mit einer ausgewogenen Ernährung in den Alltag zu übernehmen.
Für wen sich das Fastenwandern nicht eignet
Das Fastenwandern sollte jedoch nur unter fachkundiger Anleitung durchgeführt werden. Nicht geeignet ist das Fastenwandern für:
- Schwangere
- Kinder
- Typ-1-Diabetiker
- Menschen mit Schilddrüsenüberfunktion
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