Einfach schlank mit der FdH-Diät? Funktionsprinzip und mögliche Nachteile

Bei der FdH-Diät gilt Nomen est omen: Friss die Hälfte. Dies ist die einzige Regel. Was man isst, spielt keine Rolle - ob Chips, Pommes oder Pizza - alles, bzw. die Hälfte von allem ist erlaubt.

Von K. Schumann

Das Konzept der FdH-Diät

Bei dieser Diätform steht das "FdH" für "Friss die Hälfte". Dies ist eigentlich auch schon alles, was man als Vorgabe und Diätregel beachten muss. Man isst von allem nur die Hälfte der gewohnten Portionen und soll auf diese Weise auch die Hälfte der Kalorien einsparen.

Was die Getränke angeht, so sollte man sich auch hier an die Regel halten, abgesehen von Wasser, denn dies so drastisch zu reduzieren, würde schnell sehr gefährlich werden. Vor allem sind hierbei Säfte, Limonaden oder auch Kaffee und alkoholische Getränke gemeint.

Vorteile der FdH-Diät

Die Vorteile der FdH-Diät sind schnell erläutert. Zum einen ist es vor allem die Einfachheit dieser Diätform. Man muss keine Kalorien zählen oder auf den Fettgehalt einzelner Lebensmittel achten.

Die gewohnte Ernährung kann beibehalten werden; somit ist der Aufwand relativ gering. Die Gewichtsabnahme geht bei Einhaltung der Regel relativ schnell, obwohl man auch auf seine geliebten Süßigkeiten und Snacks nicht verzichten muss.

Nachteile

Doch genau in diesen "Vorteilen" sind auch die Nachteile der FdH-Diät zu sehen.

Mangelernährung und Jojo-Effekt vorprogrammiert

Von allem die Hälfte zu essen, macht noch lange keinen dauerhaften Gewichtsverlust und auf gar keinen Fall eine gute Ernährung aus.

Eine halbe Portion Pommes ist nicht gesünder als eine ganze Portion Gemüse. Zudem halbiert man nicht nur die Portionen, sondern auch die enthaltenden Nährstoffe.

Werden die eh schon zu selten vorkommenden gesunden, nährstoffreichen Mahlzeiten halbiert, ist ein Vitamin- und Mineralstoffmangel vorprogrammiert. So macht es natürlich Sinn, statt einer ganzen, nur eine halbe Tafel Schokolade zu essen. Nur einen halben Apfel zu wählen, ist jedoch in Sachen gesunder Ernährung weniger vorteilhaft.

Und auch der bekannte Jojo-Effekt wird kommen, denn wenn man wieder in sein altes Ernährungsmuster verfällt, legt man die möglicherweise abgenommenen Pfunde sehr schnell wieder zu.

Weder Struktur, noch Lerneffekt

Ein weiteres Problem ist, dass die Hälfte der gewohnten Essensmenge in einigen Fällen immer noch zu viel sein kann; so sind die Portionsgrößen von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Auf einen individuellen Diätplan wird hier also verzichtet.

Ebenso fehlt der Lerneffekt, weil keine Ernährungsumstellung erfolgt. Diesen sollte es bei einer Diät jedoch geben, wenn eine langfristige Gewichtsabnahme gewünscht ist. Nur die Hälfte der gewohnten Speisen zu essen, bringt dem Betroffenen nicht bei, welche Lebensmittel gesund sind und dauerhaft auf dem Speiseplan stehen sollten - und welche eben nicht.

Fazit: Sport und eine gesunde Ernährung als die perfekte Kombination

Der Körper versucht sich der niedrigen Kalorienzufuhr anzupassen und schaltet sozusagen in den "Sparmodus", d.h. er fährt den Grundumsatz runter. Kehrt man am Ende der Diät wieder zu seinen alten Ernährungsgewohnheiten zurück, kommt es aufgrund des niedrigen Grundumsatzes zu einer schnellen Gewichtszunahme.

Somit ist die FdH-Diät nur in Ausnahmefällen geeignet, z.B. um für die Party am Wochenende noch ein paar Pfunde zu verlieren.

Für eine Gewichtsabnahme ohne Jojo-Effekt ist es wichtig, auf eine ausgewogene und ausreichende Ernährung zu achten. Dies vermeidet Heißhungerattacken und hält den Körper davon ab, den Grundumsatz zu senken. Zusammen mit körperlicher Betätigung ist dies die Grundlage für einen stetigen und dauerhaften Gewichtsverlust.