Ausgehen trotz Diät - Verhaltenstipps für einen Restaurantbesuch ohne Reue
Zu jeder kulinarischen Entbehrung, die Abnehmen zur Folge hat, ist es obendrein noch eine ziemlich asoziale Angelegenheit. Wer seine Diätziele erreichen will, sieht sich nicht selten mit der Situation konfrontiert, Freunden abzusagen, weil ein Abend in einem gemütlichen Pub oder Restaurant in einen Gelage münden kann. paradisi.de weiß Abhilfe und verrät Ihnen wie Sie einen Tisch reservieren und dabei das schlechte Gewissen zu Hause lassen können.
Unterschätzen Sie die Saucen nicht
Gehen Diätiker in ein Restaurant, sind sie natürlich bemüht, Ihren Abnehmzielen so geringen Schaden wie möglichen zuzufügen. Dabei machen jedoch häufig den Fehler Fleischgerichte von vornherein auszuschließen und dafür Speisen zu nehmen, die mehr oder weniger vegetarisch anmuten.
Fleisch statt Pasta
Wer beispielsweise auf ein gegrilltes Rindersteak verzichtet, um Pasta den Vorrang zu geben, erweist sich selten einen guten Dienst. Pasta-Saucen können in Ihre Kalorienanzahl sehr schnell mageres Fleisch überbieten.
Das gleiche gilt für Salatdressings oder Suppen.
Fragen Sie im Zweifelsfall bei der Bedienung nach, ob der Koch die Saucen mit viel Butter oder Cremes anrichtet. Bitten Sie gegebenenfalls darum, das Gericht ohne Sauce zu servieren oder entscheiden Sie sich für gegrilltes Fleisch.
An der Salatbar diätsicher ans Ziel
Salatbars können eine diätische Offenbarung sein oder aber auch ein kalorisches Mienenfeld, wo jede falsche Wahl mit der Salatgabel die Fettpolster aufquellen lässt.
Dunkelgrünes als Salatgrundlage
Werfen Sie ein Auge auf dunkelgrüne Leckereien und bauen Sie ihre Salatgrundlage aus vitaminreichen Spinat und Römersalat auf. Damit stapeln Sie die gesamte empfohlene Tagesdosis an Vitamin K auf Ihren Teller und dazu noch mehr als die Hälfte der empfohlenen Menge von:
Ignorieren Sie großzügig Eisbergsalat oder nehmen Sie davon nur ein paar Stücke, um etwas Knackiges zwischen den Zähnen zu haben, denn Eisbergsalat ist im Vergleich relativ arm an Nährstoffen.
Helles Gemüse obendrauf
Laden Sie sich eher die hellen Gemüsearten auf, wenn es um den Ausbau des Salatstapelwerks geht.
- Karotten
- Kirschtomaten
- Paprika und
- Rüben
haben mehr Ballaststoffe, Mineralien und Vitamine als ihre dunkleren Kollegen, wie zum Beispiel die Gurken.
Helles Gemüse ist außerdem reich an Antioxidanten, die entzündungshemmend wirken und Ihr Immunsystem stärken. Lassen Sie Schüsseln außer Acht, die Gemüse mit Mayonnaise enthalten - hier befinden sich die Kalorienfallen.
Proteinlieferanten
Wählen Sie mageres Protein:
- Kichererbsen
- Kidneybohnen
- Eiweiß und
- Inkakorn
sind elegante Proteinlieferanten. Strafen Sie den Drei-Bohnen-Salat mit Nichtachtung. Er wird in der Regel mit Maisöl, das viel von den schädlichen Omega-6-Fettsäuren enthält, zubereitet. Lassen Sie auch die Finger vom Hüttenkäse - es sei denn er ist als fettarm ausgewiesen.
Nüsse und Kerne
Krümeln Sie etwas Chrunch zum Salat. Streuen Sie einen Esslöffel Walnüsse oder Sonnenblumenkerne über Ihren Salat. Beides enthält viel Omega-3-Fettsäuren, die gut für Ihr Herz sind und außerdem dabei helfen, die vielen Vitamine auf Ihrem Teller richtig zu verdauen.
Die prominenten Croûtons sollten Sie links liegen lassen. Sie enthalten mit Nitrat und Transfetten genau jene Dinge, die einen sonst gesunden Salat zum Werkzeug der gierigen Fettzellen werden lassen.
Das Dressing
Zum Abschluss strudeln Sie noch einen Teelöffel Canola-Öl - oder Olivenöl als Alternative -, einen kleinen Schuss Vinaigrette und ein paar Schüsse Pfeffer über Ihren Salat.
Vergessen Sie nun nicht das Durchmengen der Zutaten. Erst dadurch wird der Pflanzenstapel zu einem kulinarischen Geschmackserlebnis.
Dass Sie sich den Fertigdressings nicht zu nähern brauchen, erklärt sich von selbst. Diese haben außer Fett, Salz und Zucker wenig zu bieten.
Salat als Hauptmahlzeit
Hüten Sie sich davor, Salat lediglich als kleine Vorspeise oder Sättigungsbeilage zu betrachten. Salat kann problemlos eine vollwertige und überaus gesunde Mahlzeit sein.
Bedenken Sie dabei jedoch, dass Salat mitunter sehr volumenreich erscheint, aber vergleichsweise wenig Kalorien enthält. Wer sich fast ausschließlich mit Salaten ernähren will, sollte deshalb einige energiereiche Lebensmittel wie Vollkornnudeln oder Vollkornreis hinzugeben, um genügend Kraft für die Anforderungen des Alltags zu haben.
Greifen Sie nicht in den Brotkorb
Besonders bei Frauen hat sich die Taktik festgesetzt, während des Wartens auf das bestellte Gericht zahlreiche Brotscheiben zu essen, um den Magen vorab zu füllen.
In der Theorie würden Sie dann weniger von dem Hauptgericht essen, das in der Regel deutlich energiereicher als die paar Brotscheiben sind. Eigentlich eine gute Strategie - problematisch wird es nur, wenn es anstelle der Brotscheiben gebutterte Käsekräcker gibt oder zum Brot Butter gereicht wird.
In New York gibt es ein Restaurant namens "Doma", das zum Brot sogar Butter auf den Tisch stellt, die mit Honig vermengt wurde. Ein unvergessliches Geschmackserlebnis, das jedoch auch extrem appetitanregend wirkt.
Gehen Sie nicht ausgehungert ins Restaurant
Wie Sie sehen, können eigentlich relativ harmlose Brotscheiben schnell zu einer wahren Kalorienbombe mutieren. Da Diätiker generell dazu neigen, Kalorien im Vorfeld zu sparen, wenn ein netter Abend im Restaurant ansteht, setzen sie meistens regelrecht ausgehungert an den Tisch.
Keine ideale Voraussetzung, um wirklich nur ein paar Brotscheiben zu essen und nicht doch den ganzen Korb ganz allein leerzuputzen. Anstelle den ganzen Vormittag auf jegliche Nahrungsaufnahme zu verzichten, sollten Sie zu Obst und Gemüse greifen, damit in Ihrem Magen kein Vakuum entsteht, das am Abend mehr aufsaugt, als Ihnen lieb sein kann.
Brot mit Olivenöl beträufeln
Die Brotgefahr lässt sich übrigens entschärfen, indem Sie die Scheiben mit Olivenöl beträufeln. Erstens sind die ungesättigten Fettsäuren des Öls sehr gesund und zweitens war neulich im Internationalen Adipositas-Journal von einer Studie zu lesen, die zeigte, dass Personen, die Öl anstatt Butter gemeinsam mit den Brotscheiben aßen, rund 23 Prozent weniger zu sich nahmen.
Auch Softdrinks haben Kalorien
Umfragen haben gezeigt, dass viele Frauen in Restaurants und Bars eher frische Salate oder gesunde Snacks wie Party-Tomaten oder Gürkchen anstelle von Pommes Frites bestellen.
In der gleichen Umfrage räumten sie jedoch auch ein, zu den vitaminreichen Snacks Softdrinks wie Pina-Colada zu trinken. In der Auswertung zeigte sich, dass die Damenwelt in Gastronomieeinrichtungen ziemlich gerne feste Nahrung durch erfrischende Drinks substituiert - natürlich im Sinne der Kalorienersparnis und weniger wegen des Alkoholkonsums.
Softdrinks als Nahrungsmittel ansehen
Softdrinks können aber pro Glas leicht mehr als 200 Kalorien enthalten und ebenso schnell wie Pommes Frites oder mit Käse überbackende Nachos als Hüftgold enden. Die Lösung dieses Dilemmas liegt darin, die Softdrinks auf eine Stufe mit den festen Nahrungsmitteln zu stellen.
Wenn Sie zum Beispiel bereits eine gebackene Kartoffel mit Magerquark gegessen haben und danach eine kleine Portion Eis genossen haben, käme eine anschließende Pina-Colada einer zweiten Portion Eis gleich. Trinken Sie stattdessen Diätlimonade oder einen Milchshake, der ohne Zucker und aus Magermilch zubereitet wird.
Schlemmen Sie nicht, nur weil Sie eingeladen wurden
Der Gedanke, dass wir nichts bezahlen müssen, scheint uns richtig hungrig zu machen - was umsonst ist, muss ausgekostet werden, so die generelle Meinung vieler Menschen. Um dem unvermeindlichen Kaloriendesaster vorzubeugen, sollten Sie im Vorfeld die Internetseite des Restaurants besuchen, in dem Sie eingeladen wurden, und sich aus der Speisekarte ein gesundes Menü zusammenstellen, an das Sie sich auch dann halten, wenn bei ihrem Tischnachbarn die kulinarischen Sicherungen durchbrennen.
Gemüse ist nicht immer tugendhaft
Sich vornehmlich Speisen zu bestellen, die auf pflanzlichen Produkten basieren, ist im Ansatz eine hervorragende Idee. Sie kann aber manchmal ihre Tücken haben.
Häufig wird eine unglaublich große Auswahl an frisch zubereiteten vegetarischen Gerichten angeboten. Was man der Speisekarte aber nicht ansehen kann, ist die Tatsache, dass das Gemüse in Butter gedünstet wurde und selbst Halbgegartes durch Butter geschwenkt wurde.
Sie können in solchen Fällen auf zweierlei Art und Weise vorgehen. Zum einen können Sie die Bedienung höflich bieten, dass Ihr Gemüse ohne zusätzliche Butter oder weiteres Öl zubereitet wird, oder Sie können die Karte nach gesünderen Kombinationsmöglichkeiten durchforsten.
Wenn Sie beispielsweise Lachs bestellen möchten, der laut Karte mit Bratkartoffeln serviert wird, könnten Sie den Kellner fragen, ob diese durch die frischen Erbsen ersetzt werden könnten, die sonst mit dem Rinderfilet gereicht werden. Köche sind in der Regel eher bereit, Beilagen auszutauschen, wenn diese ohnehin vorbereitet werden müssen.
Auch bei ersten Dates richtig essen
Frauen essen anders, wenn Sie mit Männern zusammen am Tisch sitzen. Kurios, aber offenbar wahr.
Aus Höflichkeit und möglicherweise auch aus Schüchternheit essen Frauen bei ersten Dates oder feierlichen Anlässen generell weniger, als sie eigentlich wollen, um nicht verfressen oder unhöflich zu erscheinen. Doch dieses Verhalten ist nicht unbedingt optimal, wenn es darum geht, eine Diät auch während romantischer Dates konsequent einzuhalten.
Denn je weniger Sie im Restaurant aus anfänglicher Schüchternheit oder Aufgeregtheit essen, um so größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie in der Nacht einer Heißhungerattacke auf Schoko-Eis erliegen. Im anderen Fall drohen Sie bei regelmäßigen Abendessen mit ihrem männlichen Herzensbegleiter auf eine gewichtige Katastrophe zuzusteuern.
Wie wäre es stattdessen, wenn Sie gemeinsam eine gesunde Mahlzeit bestellen und sich gegenseitig bei der Zusammenstellung eines fitnessgerechten Gerichts Tipps geben - und sich das leckere Dessert zu teilen, ist doch eigentlich auch eine ziemlich liebevolle Geste.
Sie müssen nicht alles aufessen, was Sie bestellt haben
Wenn es sich nicht gerade um die in Mode gekommenen XXL-Gerichte handelt, essen Restaurantgäste in der Regel alles auf. Nur 10 Prozent fragen nach einem Doggy-Bag, um etwas von dem Gericht mit nach Hause nehmen und am nächsten Tag verzehren zu können.
Sie sind jedoch weder ein Sklave der Umstände, noch gebietet es der Anstand, den Teller wirklich leer zu essen, nur weil Sie die Speise bestellt haben. Schätzen Sie also während des Essens immer wieder Ihren Hunger ein.
Scheuen Sie sich nicht bereits nach der Vorspeise die Bedienung zu bieten, nur die Hälfte des Hauptgerichts zu servieren und den Rest einzupacken. So vermeiden Sie zu viele Kalorien zu sich zu nehmen und können sich zudem auf eine leckere Mahlzeit am nächsten Tag freuen.
Fallen Sie nicht auf Verkauftricks herein
In einigen Restaurant ist es üblich, dass der Kellner den Gästen eine größere Bestellung entlockt, als sie es ursprünglich wollten: Sobald er die Hauptgerichte abräumt, legt er auch schon die Dessert-Karte vor und beflügelte mit rhetorischer Geschicktheit den Appetit seiner Gäste.
Vergessen Sie nie, dass Kellner nicht ausschließlich an einem möglichst hohen Trinkgeld interessiert sind, sondern auch daran, dass das Geschäft seines Arbeitgebers gut läuft. Besinnen Sie sich trotz der einfallsreichen und mitunter charmanten Überredungskünste der Bedienung auf Ihre Ziele und bestellen Sie anstelle des großen Coup d'Infernal einen zuckerfreien Smoothie oder einen frischen Obstsalat.
Folgen Sie nicht dem Mainstream
Gerade wenn man mit guten Freunden am Tisch sitzt und einen herrlichen Abend volle Anekdoten und spannender Neuigkeiten verbringt, setzt nicht selten ein gewisser Herdentrieb ein. Wenn in einer Männerrunde jemand ein weiteres Bier bestellt, obwohl schon zwei leere Gläser vor ihn stehen, schließen sich seine Kameraden natürlich in einer solidarischen Geste an.
Bei Damen ist der gleiche Effekt zu sehen, wenn der Ober fragt, ob jemand von ihnen Nachtisch wünsche. In den meisten Fällen zieren sich zunächst die Damen am Tisch, bis die mutige unter ihnen eine Crème Brülée bestellt und alle anderen spätestens dann schwach werden, wenn die süße Versuchung serviert wird.
Bauen Sie dem Rudelverhalten vor, indem Sie beispielsweise Ihren Freundinnen vorschlagen, dass man sich den Nachtisch auch zu dritt oder zu viert teilen könnte. Oder bestellen Sie als erste, wenn es um den Nachtisch geht und ordern Sie eine gesunde Alternative. Wetten, dass der Rest Ihrem guten Beispiel folgen und ebenfalls einen kleinen Fruchtcocktail oder eine Magerquarkspeise bestellen wird?!
Haben Sie kein schlechtes Gewissen
Für den Fall, dass Sie im Restaurant doch etwas mehr gegessen haben, als Sie sich eigentlich vorgenommen haben, sollten Sie kein schlechtes Gewissen empfinden und in Selbstvorwürfen zergehen - das würde nicht nur Ihnen den angenehmen Abend verderben, sondern auch Ihrer Begleitung.
Solange solche Ausrutscher nicht zur Regelmäßigkeit werden, sind sie vollkommen unbedenklich und sind Ihrer Diät sogar förderlich. Sich hin und wieder eine kleine Auszeit von der Dauerbelastung, die eine strikte Diät nun einmal darstellt, zu nehmen, lässt Ihre Seele auftanken und gibt neue Energie und Motivation.
So können Sie am nächsten Tag wieder frisch motiviert ans Werk gehen und an dem Erreichen Ihrer Ziele arbeiten. Genießen Sie also jeden einzelnen Bissen - Sie haben ihn sich redlich verdient.