Beispiele für eine anti-entzündliche Ernährung
Zahlreiche Krankheiten werden durch versteckte entzündliche Prozesse ausgelöst. Mit einer anti-entzündlichen Ernährung, die auf der basischen Ernährung beruht, soll sich Entzündungen jedoch entgegenwirken lassen.
Bei vielen Krankheiten kommt es zu entzündlichen Reaktionen. Doch nicht jede Entzündung lässt sich auch spürbar wahrnehmen. Versteckte Entzündungen können jedoch fatale Folgen für die Gesundheit haben. Einige Ernährungsexperten empfehlen daher, entzündlichen Prozessen im Körper durch eine spezielle anti-entzündliche Ernährungsweise entgegenzuwirken.
Entzündungen
Bei einer Entzündung handelt es sich um eine normale und nützliche Reaktion des Organismus auf
- eingedrungene Krankheitserreger
- Verletzungen
- Überbelastungen oder
- ein Übermaß an Kälte bzw. Hitze.
So ist die Entzündung Teil des Reparaturprozesses des Körpers. Normalerweise heilen Entzündungen nach wenigen Tagen wieder ab. Nehmen sie jedoch einen chronischen Verlauf, können sie Krankheiten auslösen. Während manche chronischen Entzündungen wahrgenommen werden, wie beispielsweise bei rheumatischen Erkrankungen, sind andere dagegen nicht spürbar und spielen sich versteckt und unbemerkt im Körper ab.
Dadurch wird das Immunsystem jedoch in ständige Alarmbereitschaft versetzt. Außerdem besteht die Gefahr, dass es zu weiteren Entzündungen wie Gelenkentzündungen, Knochenentzündungen oder Infekten kommt.
Ursachen für versteckte Entzündungen
Nach Ansicht einiger Ernährungsexperten wirkt sich neben dem Lebensstil eines Menschen auch dessen Ernährung auf das Entzündungsrisiko aus. Als begünstigende Faktoren gelten:
- Umweltgifte
- Schadstoffe
- bestimmte Lebensmittel
Übergewicht
Besonders betroffen sind übergewichtige Menschen mit viel Bauchfett. So werden vom Bauchfett zahlreiche Botenstoffe hergestellt, die die Entstehung von Entzündungen fördern. Umso wichtiger ist eine konsequente Reduzierung des Bauchfetts.
Zuckerkonsum
Als weiterer Risikofaktor gilt der übermäßige Genuss von Zucker. So werden durch Süßigkeiten die entzündungsfördernden Botenstoffe verstärkt.
Zur Vermeidung von versteckten Entzündungen ist es nach Meinung der Experten wichtig, den Körper durch eine gesunde und anti-entzündliche Ernährungsweise zu unterstützen. Allerdings reicht eine Anti-Entzündungsdiät allein zur Bekämpfung von Entzündungen nicht aus. So ist meist auch die Einnahme von Medikamenten für eine nachhaltige Besserung erforderlich.
Hilfreich sein kann eine anti-entzündliche Ernährung aber bei geringfügigen Entzündungen, die nicht spürbar sind, denn diesen wird ein Anteil an der Entstehung von schweren Krankheiten wie Stoffwechselstörungen, Demenz und Krebs zugeschrieben.
Säure-Basen-Kost
Die anti-entzündliche Ernährung basiert auf der Säure-Basen-Kost. Diese kommt seit 1913 im Rahmen von alternativmedizinischen Behandlungen zur Anwendung.
Grundlage der Säure-Basen-Kost ist der Verzehr von Lebensmitteln, die basische Anteile enthalten, während auf Nahrungsmittel, die angeblich mehr säureproduzierende Anteile haben, verzichtet wird.
Dabei besteht die Annahme, dass der Körper durch die gängige Zivilisationskost übersäuert wird, wodurch dessen Säure-Basen-Haushalt aus der Balance gerät, was sich wiederum gesundheitsschädlich auswirkt.
Bestandteile einer anti-entzündlichen Ernährung
Zu den wichtigsten Bestandteilen einer anti-entzündlichen Ernährungsweise zählen vor allem Obst, Gemüse, gesunde Fette und Gewürzpflanzen. Beispiele für anti-entzündliche Nahrungsmittel sind:
- Rote Bete
- Gurken
- Paprika
- Ananas
- Papaya
- Beeren
- Salate
- Hülsenfrüchte
- Kartoffeln
- Naturreis
- Dinkelprodukte wie Brot
- magerer Käse
- Magerquark
- Magermilch
- Kakao
- Ingwer
- Knoblauch
- Grüner Tee
- Kräutertee
Als positiv gelten zudem Fische wie:
Auch kaltgepresste Öle sind als positiv anzusehen, wie:
So enthalten diese Fisch- und Ölsorten wertvolle gesättigte Fettsäuren.
Wichtig ist auch die Zufuhr von Antioxidantien, da sie der Entstehung von entzündungsfördernden Stoffen entgegenwirken. Zu den Antioxidantien gehören unter anderem:
- Vitamin C
- Vitamin E
- die Spurenelemente Zink und Selen
Entzündungsfördernde Lebensmittel vermeiden
Damit eine anti-entzündliche Ernährung auch erfolgreich verläuft, müssen entzündungsfördernde Lebensmittel möglichst gemieden werden. Als schlechte Nahrungsmittel gelten:
- Süßigkeiten
- Zucker
- weißes Mehl
- Schweinefleisch
- tierisches Fett
- Wurst
- Eigelb
- Camembert-Käse
- Alkohol
Ebenso kann ein Übermaß an
- Kaffee
- schwarzem Tee
- Zitrusfrüchten und
- Rindfleisch
entzündungsfördernd wirken. Problematisch ist unter Umständen auch der Verzehr von Getreide, denn viele Menschen reagieren darauf allergisch. Durch Nahrungsmittelunverträglichkeiten werden jedoch entzündliche Prozesse ausgelöst.
Auch Bewegung ist wichtig
Als zusätzliche Maßnahme wird empfohlen, auf ausreichend Bewegung zu achten. Auf diese Weise lassen sich überflüssige Pfunde vertreiben.
Kritik an der basischen Ernährungsweise
Ob eine basische Ernährung sich auf die Dauer als Ernährungsform eignet, ist unter Gesundheitsexperten umstritten. So ließ sich die Wirksamkeit einer basischen bzw. anti-entzündlichen Ernährung bislang wissenschaftlich nicht belegen, wenngleich einer gesünderen Ernährung durchaus positive Nebeneffekte zugeschrieben werden. Darüber hinaus ist auch die Übersäuerungstheorie, auf der die basische Ernährung beruht, nicht nachgewiesen.
Nach Ansicht der Deutschen Gesellschaft für Ernährung hat eine basenüberschüssige Kost keine nachweisbaren Vorteile für die Gesundheit. Die hessische Verbraucherzentrale hält sie sogar für überflüssig. So wird der Säure-Basenspiegel im Körper bei gesunden Menschen durch Puffersysteme konstant gehalten.
Als ausreichend gegen Übersäuerung gilt eine ausgewogene Ernährung, die viel Obst und Gemüse, reichlich Flüssigkeit und möglichst wenig tierische Lebensmittel beinhaltet.