Malachite - Herkunft, Bedeutung und Verwendung

Das Mineral Malachit gehört in die Klasse der Carbonate. Neben nadeligen Kristallen bildet es gebänderte Verwachsungen aus, deren natürliche Struktur man sich optisch zunutze macht. Der Malachit kommt ausschließlich in grünen Farbtönen vor, wobei die Bandbreite von blass- bis dunkelgrün variiert.

Maria Perez
Von Maria Perez

Geschichte

Malachit hat nur eine geringe Härte, weswegen er leicht brechen kann. Für die industrielle Verwendung eignet er sich deshalb nur bedingt. Seit der Antike jedoch macht man sich den Malachit in fein zermahlener Form als Pigment für Wandmalereien zunutze. Marmorpulver vermischt mit Kupfersulfat ergibt den Farbton Malachitgrün, der in der Ölmalerei Verwendung findet.

Ebenfalls schon in der Antike diente das Mineral als beliebtes Material, um Kunstobjekte wie Masken oder Skarabäen daraus zu schnitzen. Die Chinesen hingegen verwendeten es als Farbüberzug für ihre berühmte Terrakottaarmee.

Ob Alte Ägypter oder Maya - Amulette aus Malachit schmückten die Menschheit schon früh. Doch es waren die Alten Ägypter, die das Pigment fein zermahlen zu einem Vorläufer des modernen Lidschattens verarbeiteten.

Bis ins Mittelalter fand Malachit auch in der Goldschmiederei als Lötmaterial von Goldschmiedearbeiten, dem sogenannten Goldleim, Verwendung. Federführend waren hier wieder die Alten Ägypter, aber auch die Etrusker beherrschten diese Methode meisterhaft.

Verwendung

Als Schmuckstein findet der Malachit vor allem im Kunstgewerbe Verwendung. Aufgrund seiner vollkommenen Spaltbarkeit lässt er sich einerseits gut bearbeiten, ist andererseits aber auch entsprechend empfindlich, sogar porös.

Die Verarbeitung von Malachit ist aufwändig, da der Malachitstaub sowie das Schleifwasser giftig sind und entsprechende Schutzmaßnahmen getroffen werden müssen. Demzufolge ist die Verarbeitung entsprechend teuer - aber das Resultat lohnt sich. Im Moskauer Kreml beispielsweise sind ganze Säulen aus dem Mineral gefertigt, deren Bänderung an die Maserung edlen Holzes erinnert.

Einfacher ist der Überzug kleinerer Schmuckgegenstände mit Malachit, beispielsweise Schnecken oder Muscheln, aber auch kleinen Marmorfiguren.

Bedeutung

Als Heilstein wird der Malachit eingesetzt, um verborgene Gefühle an die Oberfläche zu bringen und Blockaden zu lösen. Er soll Ängste abbauen und das Selbstbewusstsein steigern. Auch sollen mittels Malachit Erkrankungen

zur Heilung angeregt werden - wie überhaupt die Selbstheilungskräfte des Körpers.

Herkunft

Da sich Malachit als sogenanntes Verwitterungsprodukt bei Kupferlagerstätten bildet, findet es sich überall dort, wo Kupfervorkommen bekannt sind. Weltweit sind knapp neuntausend Fundorte für Malachit bekannt. Insbesondere Russland und der Kongo dienen heute der Malachitgewinnung.