Von Achat bis Türkis : Farbe, Verwendung und Bedeutung verschiedener Mineralarten
Edelsteine faszinieren die Menschheit von Anbeginn an. Ihr besonderer Glanz, die außergewöhnliche Schönheit geschliffener Steine und die Vielfalt der Farben üben eine sehr große Anziehungskraft aus. Dabei gilt: Je seltener und außergewöhnlicher ein Edelstein ist, desto höher liegt der Preis.
Schon immer wurden Edelsteine gehandelt und gelten bis heute als beständige Wertanlage. Die wertvollsten Steine wurden traditionell für Schmuck und Kronen der europäischen Königshäuser oder asiatischer und arabischer Herrscher verarbeitet. Große Schätze befinden sich auch in der Obhut des Vatikans und einiger buddhistischer Klöster. Ob
- Mineral,
- Gestein,
- Koralle oder
- fossiles Harz,
die Schmuckindustrie bietet eine Vielfalt an Schmuck in ganz unterschiedlichen Stilrichtungen an. Je nach Art und Ausstrahlung der Kristalle werden Ethno- oder Barockelemente sowie ganz moderne Stile eingesetzt.
Viele Edelsteinarten eignen sich auch hervorragend
- für die Herstellung von Dekoration,
- zu Einlegearbeiten oder
- für hochwertige Gebrauchsgegenstände.
- Auch Industrie und Forschung setzten Mineralien in pulverförmiger oder verflüssigter Form als Zusatzstoffe für Chemikalien, Verbundmittel oder biochemische Legierungen ein.
Edelsteine in Heilkunde und Esoterik
Seit Jahrtausenden werden Minerale und Gesteine in der Heilsteinkunde verwendet. Sie sollen körperliche Gebrechen und Erkrankungen lindern und auf der psychischen Ebene unterstützende Funktionen ausfüllen.
Als Schutzsteine und Talismane sind Kristalle oder Steine sehr beliebt. Laut Esoterikern und nach uralten Überlieferungen von Naturvölkern schützen sie vor negativen Einflüssen, dem "bösen Blick" oder Krankheiten. Magier oder Heiler verwenden die Steine auch für "Schutzzauber" oder als Grundlage für so genanntes Energiewasser bzw. Heilwasser.
Achat
Achate bestehen vorwiegend aus feinkristallinem Quarzsand. Diese Lagensteine bilden während ihrer Wachstumsphase zahlreiche verschiedenfarbige Schichten aus. Die Farben von Achaten sind außergewöhnlich vielfältig und reichen von Rottönen über Blau, Grün, Gelb oder Weiß bis zu Schwarz. Die Steine können dabei
- vollkommen transparent,
- halb lichtdurchlässig oder
- vollständig lichtundurchlässig
sein. Jeder Achat ist ein Unikat. Weltweit werden und 70 Handelsbezeichnungen geführt, die sich an Farbe, Zeichnung oder Herkunft der Steine orientieren.
Achate werden in den vulkanischen Gebieten Südamerikas, Europas oder Australiens gefördert. Sie sind als Schmucksteine beliebt. Auch Wohnaccessoires - u.a. Schalen oder Vasen - sowie Einlegearbeiten sind im Handel erhältlich.
Der Achat wird als Schutzamulett verwendet. Er soll u.a. gegen nervöse Unruhe und Beklemmung helfen und positives Denken fördern.
Amazonit
Amazonit ist ein relativ weiches, undurchsichtiges Feldspat Mineral mit schönem Glanz. Die Grundfarbe ist Grün, weitere Varianten sind Blaugrün oder Dunkelgrün mit hellen Marmorierungen. Amazonit kommt in mehreren Ländern vor, u.a. in
Es wird zu Schmuck - z.B. Kettenanhänger, Donut-Ringe, Ringe -, Handschmeichlern oder Schmuckeiern verarbeitet.
Amazonit soll
- entspannend,
- schmerzstillend und
- krampflösend (vor allem bei Geburtswehen und Koliken)
wirken.
Seit der Antike wird er bevorzugt von Wahrsagern verwendet.
Amethyst
Amethyste gehören zu den schönsten Schmucksteinen überhaupt und sind weltweit begehrt. Die extravaganten Kristallquarze stammen aus vulkanischem Umfeld und werden u.a. in Südamerika, Madagaskar, Russland oder Sri Lanka gefördert.
Die Farbpalette reicht von hellem Rosa bis zu sehr dunklem Violett. Je kräftiger die Färbung der glasklaren Steine ausfällt, desto teurer sind sie. Bei UV- oder Schwarzlicht verblasst die Farbe schnell und der Kristall kann farblos erscheinen.
Amethyste sind ideale und begehrte Schmucksteine, die seit Jahrtausenden auch als Kirchenschmuck verwendet werden.
Als Heilsteine sollen sie
- beruhigend wirken,
- verschiedene energetische Blockaden lösen und
- einen erholsamen Schlaf fördern,
- die Konzentrationsfähigkeit erhöhen,
- gegen Trunkenheit schützen und
- bei Prüfungsangst helfen.
Den Amethyst sieht man häufig in Wohnzimmern von Stein-Liebhabern in Form von Amethyst-Drusen. Diese sind besonders wertvoll und als Dekoration sehr begehrt.
Dieser Edelstein wird auch häufig als Massagestein verwendet. Dazu werden flache Exemplare auf der jeweiligen Körperregion gerollt oder der Körper damit abgeklopft und geknetet, was im Allgemeinen als sehr angenehm empfunden wird.
Andalusit
Andalusit ist ein Silikat mit gelblich-brauner oder grünlicher Farbe und heller bis weißer Strichzeichnung. Die Steine sind halbtransparent und weisen interessante Marmorierungen auf. Sie kommen
- in Nord- und Südeuropa,
- Russland,
- Brasilien,
- den USA und
- Sri Lanka vor.
Als Schmuckstein spielt der Andalusit eine untergeordnete Rolle, da nur sehr wenige "vollkommene" Steine gefunden und aufwendig bearbeitet wurden. Als Dekostein ist der Andalusit beliebt, wird aber hauptsächlich als Zusatz zur Herstellung von hitzeresistenter Keramik verwendet.
Als Heilstein soll der Andalusit Kraft spenden und die Ausgeglichenheit fördern. Er steht für ein klares Gedankenbild.
Anhydrit
Anhydrit ist ein Sulfat, das weltweit bereits an mehr als 1.000 Fundorten abgebaut wird. In reiner, kristalliner Form ist es farblos oder weiß, mit Einschlüssen schimmern die Kristalle in blauer, roter oder brauner Tönung mit weißer Strichfarbe. Der unbearbeitete Rohkristall ähnelt Gips.
Anhydrit wird pulverisiert und zur Gewinnung von Schwefelsäure sowie als Grundstoff für Zement oder Fliesenkleber eingesetzt. Nur der violett-blaue Angelit ist ein Schmuckstein aus der Gruppe der Anhydrite.
Als Heilstein eingesetzt sollen Anhydriten u.a. Halsschmerzen lindern und den Wasserhaushalt im Körper regulieren.
Apatit
Die Bezeichnung Apatit steht für eine Gruppe von Mineralien, die den Phosphaten, Arsenaten und Vandaten zugeordnet werden. Die Farbe von Apatit reicht von Weiß über Gelb bis zu blaugrüner Färbung. Größere Vorkommen von Apatit finden sich z.B. in
Apatit ist ein Hilfsstoff zur Gewinnung von Phosphor und somit zur Herstellung von Düngemitteln. Das seltene Hydroxylapatit ist ein Zusatzstoff zur Herstellung von künstlichem Knochenersatz und wird zur Legierung von Implantaten benutzt. Das Apatitkatzenauge wird eher selten zu Schmuck verarbeitet, da die Bearbeitung schwierig ist.
Apatite sollen als Meditationssteine die Ausgeglichenheit von Menschen fördern und das Immunsystem stärken.
Aquamarin
Der Name Aquamarin leitet sich aus dem lateinischen Wort für Meerwasser - Aqua Marina - ab und ist bezeichnend für die wunderschöne Farbe des Schmucksteins. Aquamarin wird der Gruppe des Silikatminerals Beryll zugeordnet. Die Farben der Kristalle variieren von Lichtblau über Himmelblau bis zu grünblau.
Der größte gefundene Aquamarin hatte ein Gewicht von mehr als 110 kg und stammte aus Brasilien. Sehr selten, teuer und begehrt sind die dunkelblauen Aquamarine "Santa Maria" und "Santa Maria Afrikana".
Als Heilsteine stehen Aquamarine für Harmonie und sollen depressive Verstimmungen oder Wetterfühligkeit lindern.
Aragonit
Aragonit ist ein Kalziumkarbonat, das in sehr unterschiedlichen kristallinen Formen auftritt. Bekannte Aragonite sind Eisenblüte, Perlmutt und Sprudelstein. Die undurchsichtigen Kristalle sind meist weiß, gelb, grün oder blau. Der Hauptfundort ist der spanische Fluss Aragon, weitere Fundstätten befinden sich in
- Italien,
- Tschechien und
- Bolivien.
Die unterschiedlichen Arten von Aragonit werden zu Skulpturen, Dekokristallen oder für Einlegearbeiten verwendet. Perlmutt und ausgesuchte Kristalle werden zu Schmuck verarbeitet. Dabei wird zur Stabilisierung der Steine meist Kunstharz verwendet und die natürliche Färbung durch Chemikalien angereichert.
Als Heilsteine sollen Aragonitsteine
- den Kalziumhaushalt des Körpers regulieren,
- ausgleichend wirken,
- Knochenaufbau unterstützen und
- Hautprobleme lindern.
Aventurin-Quarz
Aventurin-Quarz ist ein undurchsichtiges Mineral, das seine Farbe durch unterschiedliche Begleitstoffe verändert. Von Natur aus unscheinbar, erhält es
- durch Fuchsit grüne Farbschimmer,
- durch Hämatit rot-goldene Färbungen oder
- durch Glimmer einen leichten Blauton.
Besonders große Vorkommen von Aventurin-Quarz befinden sich im Ural. Als Schmuckstein ist der Aventurin-Quarz relativ bekannt und wird zu moderaten Preisen angeboten. Er wird hauptsächlich als Trommelstein angeboten und zu Perlenkette, Armreifen und Ohrschmuck verarbeitet. In der Vergangenheit wurden auch Vasen, kleine Dosen oder Tischplatten aus Aventurin hergestellt.
In der Steinheilkunde wird das Mineral gegen negative Auswirkungen von Stress und Überlastung sowie bei Hauterkrankungen und Augenproblemen eingesetzt.
Bernstein
Bernstein ist bereits vor 20-50 Millionen Jahren entstanden. Das fossile Baumharz wird seit mehr als 6.000 Jahren für Schmuck oder kunstvolle Einlegearbeiten verwendet und gehört damit zu den ältesten Schmucksteinen. Ein weltberühmtes Beispiel ist das Bernsteinzimmer, das während des Zweiten Weltkrieges verschwand und bis heute nicht gefunden wurde.
Weltweit sind rund 80 Bernsteinfarben bekannt. Die Färbungen reichen von sehr klar und durchsichtig bis zu Honigfarben und Brauntönen. Besonders wertvoll sind Steine mit fossilen Einschlüssen oder Luft- und Wasserbläschen. Als Rarität gelten auch blaue Bernsteine von der Insel Borneo. Größere Vorkommen von Bernstein finden sich entlang der Nord- und Ostseeküsten, sowie in einigen Atlantik- und Pazifikregionen.
Bernstein wird in der Regel durch Stürme an Land geschwemmt.
Als Schmuckstein ist Bernstein seit jeher beliebt und wird in vielen Variationen angeboten. Jeder Stein gilt als Unikat. Auch Dekorationsgegenstände werden mit Bernstein besetzt.
Als Heilstein soll der echte Bernstein
- für innere Wärme sorgen,
- gegen Depressionen und Hautirritationen wirken,
- Magen-Darm-Probleme sowie Allergien lindern.
Calcit
Calcit wird auch Kalkspat genannt. Das Kalziumkarbonat hat eine weiße bis graue Farbe und ist farblos oder milchig getönt. Bei Verunreinigungen durch andere Minerale entstehen gelbe, rote grüne oder schwarze Varietäten.
Eine Besonderheit ist der Doppelspat, der vor allem auf Island vorkommt. Durch eine besondere Lichtbrechung erscheinen Objekte bei Betrachtung durch die Steine doppelt. Wahrscheinlich wurde der Doppelspat bei antiken Seefahrern als Kompass zur Navigation eingesetzt.
Calcit ist ein wichtiger Rohstoff für Dünger und Zement sowie zur Herstellung von optischen Geräten. Unter der Handelsbezeichnung Caltrat wird er auch als Terrarien- und Aquariensand angeboten.
Als Schmuckstein ist Calcit eher ungeeignet, da er sehr weich ist und relativ schnell verwittert. Der seltene blaue Calcit wird als Rohstein und Heilstein verkauft.
Er soll
- das Wachstum und die Gedächtnisleistung fördern,
- positive Energien verstärken sowie
- Immunsystem, Herz, Knochen und Haut schützen.
Chalcedon
Chalcedon ist der Oberbegriff für eine Gruppe von Quarzvarietäten. Das Mineral Chalcedon hat eine milchige Farbe mit weißer oder hellblauer Tönung. Farbige Varietäten entstehen durch Verschmutzung oder Verbindung mit anderen Stoffen. Bekannte Chalcedon Arten sind
- rote Karneole,
- grüne Chrysoprase,
- Onyxe oder
- rot gesprenkelte Heliotrope (Blutjaspis).
Chalcedone werden in vielen Ländern, z.B.
abgebaut. Seit vielen Jahrtausenden ist der Chalcedon als Schmuckstein bekannt und wurde zu Gebrauchsgegenständen, Zierrat und Schmuckklingen verarbeitet. Heute entsteht hauptsächlich Schmuck, oft in Verbindung mit Silber oder Naturmaterialien.
In der Steinheilkunde sorgt der Chalcedon als "Rednerstein" für eine klare Stimme und soll helfen gegen
- Atemwegerkrankungen,
- verschiedene Infekte,
- Heiserkeit sowie
- Schlaflosigkeit.
Chrysokoll
Der Chrysokoll ist seit der Antike auch unter den Namen Kieselmalachit oder Kupferkiesel bekannt. Das Schichtsilikat ist ein blaugrünes, halbtransparentes Verwitterungsmineral, das bereits an mehr als 2.500 Orten weltweit nachgewiesen wurde. Größere Lagerstätten befinden sich in
- Deutschland,
- den USA,
- Russland und
- Australien.
Chrysokoll wird in großen Mengen als Kupfererz verwendet und dient als resistenter Unterwasseranstrich für Schiffe. Aufgrund der sehr schönen Farbgebung ist Chrysokoll bei Steinsammlern sehr beliebt, eignet sich aber aufgrund seiner Empfindlichkeit nur sehr bedingt als Schmuckstein. Im Handel werden meist Schmucksteine der verwanden Arten Azulita und Chrysokollquarz angeboten.
In der Steinheilkunde gilt Chrysokoll als wirksamer Helfer
- bei Brandwunden und
- gegen Schwangerschaftsbeschwerden oder Krämpfe sowie Verdauungsprobleme.
Citrin
Citrin ist eine gelbe Quarzvarietät. Die Kristalle sind meist sehr klar. Je nach den Fundorten variieren die Farben und die Kristalle erscheinen Orange, Braun oder Grün. Echte Citrine sind meist nur wenig gefärbt. Größere Vorkommen befinden sich u.a. in
- Argentinien,
- Birma,
- Brasilien,
- Russland und
- Frankreich.
Da echte Citrine sehr selten sind, bietet die Schmuckindustrie meist Nachbildungen an. Diese werden oft aus gebrannten Amethysten oder anderen Mineralien gefertigt und unter der Bezeichnung Goldtopas verkauft. Zusätzlich muss bei künstlichen Citrinen der Mineral- oder Herkunftsname vermerkt sein. Nur natürliche Citrine werden in der Steinheilkunde verwendet.
Sie sollen
- die Verdauung anregen,
- den Körper entgiften und
- innere Organe kräftigen sowie
- ein Wärmegefühl vermitteln.
Dolomit
Dolomit wird auch als Dolomitspat bezeichnet. Das Mineral ist den Karbonaten zugeordnet und wird weltweit abgebaut. Dolomit bildet große Kristallgruppen, die farblos, weißlich oder grau erscheinen und einen milchigen Glanz haben. Seltene Varietäten von Dolomit können auch farbig sein, wie der rosa Kobaltdolomit. Sehr große Dolomitlager befinden sich in
- den Tiroler Alpen,
- Italien,
- Tschechien und
- Brasilien.
Dolomit ist ein wichtiger Baustoff, der u.a. für Pflastersteine, Edelsplitt, Kunstdünger und Keramik sowie in der Glas- und Stahlindustrie verwendet wird. Als Schmuckstein spielt der Dolomitkristall eine untergeordnete Rolle. Er ist eher empfindlich, splittert leicht und deshalb werden nur wenige, farblose Steine im Facettenschliff verarbeitet.
Als Heilstein soll der Dolomit
- gegen Muskel- und Magenbeschwerden helfen,
- krampflösend sein und
- Hautprobleme oder Sodbrennen lindern.
Falkenauge
Falkenaugen sind Quarzvarietäten mit besonders apartem Aussehen. Sie sind schichtartig aufgebaut und ähneln den Achaten. Die Kristalle haben dunkelblaue, blaugrüne oder blaugraue Färbungen. Durch den Anteil von Krokydolith entsteht der typische Flächenglanz, der sogenannte Katzenaugeneffekt. Fehlt das Krokydolith und der Quarzanteil ist erhöht, verwittern die Steine zu Tigeraugen.
Falkenaugen werden vorwiegend in Südafrika und Westaustralien gefördert.
Die beliebten Schmucksteine sehen als Cabochon besonders apart aus. Sie werden auch zu Broschen und Kameen verarbeitet.
In der Steinheilkunde wird das Falkenauge als beruhigender Heilstein beschrieben, der auch gegen Augenprobleme wirken soll.
Fluorit
Fluorit ist auch unter den Bezeichnungen Flussspat und Kalziumfluorit bekannt. Das farblose Mineral entsteht aus Kalziumsalz. Durch die unwillkürliche Beimengung seltener Erden entstehen Kristalle in sehr vielen Farben. Es wurden braune, rote, grüne, lila oder gelbe Kristalle gefunden.
Fluorit wird bereits seit der Antike verwendet und an vielen Orten der Erde abgebaut. Die weltweit größten Lagerstätten befinden sich in Mexiko und China.
Das Mineral wird in Eisenhütten verwendet, ist ein wichtiger Grundstoff zur Herstellung von Fluor und Fluoriden. Auch in der Glasindustrie und zur Keramikherstellung ist Fluorit unverzichtbar.
Als Schmuckstein hat Fluorit keine Bedeutung. Er wird nur von Liebhabern geschliffen und dient als Grundlage für Imitationen anderer Kristalle. Dazu werden Fluoritkristalle gebrannt und mit Kunstharzen ummantelt.
Fluorit soll als Heilstein
- die Wundheilung beschleunigen,
- gegen Akne und Allergien wirken und
- Knochen und Zähne stärken.
Gagat
Das fossile Holz Gagat wurde durch Einlagerungen von Bitumen und Humusgel auf natürliche Weise imprägniert. Es ähnelt glänzend schwarzer Kohle und ist seit Jahrtausenden bekannt. Den Namen erhielt Gagat nach einem der frühen Fundorte auf dem Gebiet der heutigen Türkei.
Da das Material leicht schnitzbar ist, wurde es schon in der Antike zu Schmuck, Amuletten oder kleinen Statuen verarbeitet. Weltweit bekannt ist die Zunft der Gagatschnitzer in Santiago de Compostela. Dort wird auch klassischer Trauerschmuck geschnitzt.
Gagat dient in der industriellen Schmuckherstellung auch als Grundlage für Onyx Imitate.
In der Steinheilkunde soll er helfen gegen
- Depressionen und Trauer,
- Tinnitus,
- Zahnschmerzen oder
- Gelenkverschleiß.
Galaxit
Galaxit ist auch unter dem Namen Manganspinell bekannt. Das undurchsichtige, schwarze Oxidmineral hat einen sehr schönen Glasglanz. Bei Lichteinfall werden dünne Schichten sichtbar, die eine rotbraune, goldgelbe oder orange Färbung aufweisen können. Galaxit wird nur an sehr wenigen Fundorten abgebaut und ist dementsprechend rar. Vorkommen befinden sich in ehemaligen Manganlagerstätten
- in den USA,
- Ghana,
- Japan,
- Namibia oder
- den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Durch seine Härte eignet sich der Galaxit gut zur Schmuckherstellung, wird aber nur selten angeboten. Er wird als Handschmeichler, Trommelstein, Donut oder Obelisk verkauft.
In der Esoterik
- steht er fürtiefe Gefühle und einen ruhigen Herzrhythmus und
- soll die Nierentätigkeit anregen.
Goldfluss
Goldfluss ist kein natürliches Mineral. Das synthetisch hergestellte Glas wird mit Kupfer oder Kupferoxid veredelt und erhält dadurch die typische rotbraune Farbe mit glitzernden Einschlüssen. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts stellte ein venezianischer Goldschmied erstmalig Goldfluss her. In Murano wurde das Material bis zum 19. Jahrhundert auch zur Glasherstellung verwendet.
Varianten von Goldfluss haben blaue, violette (Blaufluss) oder grüne (Grünfluss) Farbanteile. Goldfluss ist ein sehr aparter Schmuckstein, der zu einem günstigen Preis angeboten wird. Aus Goldfluss werden
- Colliers,
- Anhänger,
- Armreifen,
- Ringe sowie
- kleine Talismane
hergestellt. Im Handel sind auch Donuts und Trommelsteine.
Der Goldfluss soll die Selbstakzeptanz fördern und positive Energien vermitteln.
Granat
Granat ist ein durchsichtiges Mineral aus der Silikat- und Granatgruppe. Kaum ein anderes Mineral ist in so zahlreichenFarben und Formen bekannt, wie der Granat. Obwohl er für seine abwechslungsreichen Rottöne bekannt ist, werden auch grüne, gelbe oder schwarze und farblose Granate gefunden. Die Mineralien treten meist in größeren Gruppen oder als massive Einzelkristalle auf, die sehr groß und schwer sein können. Die Hauptabbaugebiete befinden sich in
- den USA,
- Südafrika und
- Sri Lanka.
Granat wird heute auch synthetisch hergestellt und in der Industrie für optische und feinmechanische Geräte verwendet. Bereits in der Antike war der Granat ein beliebter Schmuckstein.
Vor allem rote Granate sind bis heute sehr gefragt. Sie werden zu Cabochons, Colliers, Ohrringen oder auch opulenten Broschen verarbeitet.
Der Granat soll als Heilstein Herz und Kreislauf schützen und die Blutbildung anregen. Er ist ein beliebter Meditationsstein.
Heliotrop
Die Chalcedon Varietät Heliotrop ist auch unter dem Namen Blutjaspis bekannt. Die glänzenden Kristalle sind nur teilweise durchsichtig und haben eine kräftig grüne Grundtönung. Durch den Einschluss von Eisenoxid entstehen kräftig rote Sprenkel, die für sehr schöne Farbspiele sorgen. Heliotrope wurden bisher vorwiegend in
- Indien,
- China,
- Australien und
- Madagaskar
gefunden. Sie sind beliebte Schmucksteine, die als Cabochon und Trommelstein oder auch Gemmen angeboten werden. Als Heilsteine sind Heliotrope ebenfalls beliebt.
Sie sollen
- die Abwehrkräfte und das koronare System stärken sowie
- gegen Krämpfe, Sehnen- oder Gelenkentzündungen wirken.
Hemimorphit
Das Silikatmineral Hemimorphit bildet tafelartige Kristalle, die eine Länge von bis zu 10 cm erreichen können. Reine Hemimorphite sind durchsichtig und farblos. Durch unterschiedliche Fremdsubstanzen können sie blau, grau, braun oder weißlich schimmern, verlieren aber gleichzeitig ihre Transparenz und erhalten einen trüben Schimmer.
Hemimorphit Vorkommen sind weltweit verbreitet. Weit mehr als 1300 Fundorte wurden bisher auf allen Kontinenten nachgewiesen.
Bei sehr großen Lagerstätten werden diese Mineralien wie Zinkererz industriell verwertet. In der Schmuckindustrie sind vor allem blaue Hemimorphite wegen ihrer sanften, himmelblauen Farbtöne gefragt. Sie werden häufig in Silber oder Weißgold gefasst und von Topas oder Zirkonia begleitet.
Als Heilstein soll Hemimorphit helfen gegen
- Hautprobleme,
- Sonnenbrand oder
- das Restless Leg Syndrom.
Hämatit
Das Mineraloxid ist auch als Blutstein oder Rötel bekannt. Es bildet graue, schwarze oder rotbraune Kristalle mit einem besonderen Eisenglanz, der durch die undurchsichtige Oberfläche verstärkt wird.
Hämatit wurde bereits sehr früh verwendet, was Funde in 80.000 Jahre alten Grabstätten belegen. Es wird heute in Tagebauen auf allen Kontinenten der Erde abgebaut.
Wegen des hohen Eisenanteils von 70 Prozent wird Hämatit vorrangig in der Stahlindustrie verwendet. Als Pigment bildet es einen Grundstoff für Rostschutzfarben, Zeichenstifte oder auch Retusche für Fotografien.
Hämatit ist auch ein beliebter Schmuckstein, dessen Glanz im Facettenschliff besonders gut zur Geltung kommt und der als Cabochon vor allem in modernen Designs wirkt.
Hämatit war der Schutzstein im antiken Babylon und Ägypten. Aus ihm wurden Götzenbilder und Amulette gefertigt.
In der Heilkunde soll er sich positiv auf die Blutbildung auswirken.
Jade
Jade gehört zu den Mineralien mit großer kulturhistorischer Bedeutung. Es wird seit der Altsteinzeit in vielen Kulturen verwendet. Aus Jade wurden durch alle Jahrtausende hindurch verschiedene Statuetten, Amulette, zeremonielle Waffen und Gerätschaften sowie Schmuck hergestellt. Zusätzlich galt Jade als "Stein der Magier" und somit wurden ihm starke esoterische Kräfte zugeschrieben.
Unter der Bezeichnung Jade werden Mineralien zusammengefasst, die große Anteile von Jadeit oder Nephrit enthalten. Die Mineralformationen werden in großen Blöcken abgebaut. Fundorte mit großen Vorkommen befinden sich in
- Burma,
- Kanada,
- Mexiko und
- Neuseeland.
Die Hauptfarbe von Jade ist grün, Varietäten erscheinen auch bräunlich, gelb, lila oder weiß.
Heute wird Jadeschmuck meist aus den grünen Nephrit Varietäten hergestellt, denn echte Jadekristalle - Kaiserjade - ist sehr selten und auf dem freien Markt kaum bezahlbar.
Als Heilstein wirkend soll Jade
- entgiften,
- beruhigen und
- stärken.
Karneol
Karneol ist ein orangefarbenes bis rotes Mineral mit bandförmiger, weißer Zeichnung. Die roten Farbpigmente entstehen durch den Eisenoxidgehalt im Mineral. Je größer der Eisenoxidanteil umso mehr Rotanteile befinden sich im Stein. Karneol wird an mehreren Orten der Erde abgebaut. Größere Vorkommen befinden sich in
- Australien,
- Brasilien,
- Indien,
- Frankreich und
- Deutschland.
Als Schmuckstein wird Karneol bereits seit 2500 v. Chr. verwendet. Als Ritenstein ist er im Totenbuch der Ägypter beschrieben. Aus dem Mineral wurden auch Steine für Siegelringe, Schutzamulette und Statuetten gefertigt. Bis heute wird Karneol vor allem für Fingerschmuck verwendet.
In der Steinheilkunde soll das Mineral
- die inneren Organe schützen und
- den Kreislauf und das Immunsystem aktivieren.
Dieser hübsche Stein fördert Standfestigkeit und Gemeinschaftssinn. Die allgemeine Laune wird angeblich verbessert und Hilfsbereitschaft und Idealismus gesteigert.
Der Karneol wird oft als Massagegriffel eingesetzt. Dazu werden etwa 12 Zentimeter lange Karneole abgeschliffen und zu einem Griffel geformt. Der Masseur oder die Masseurin kann danach den Körper des Klienten mit diesem Griffel "bearbeiten". So sollen Spannungen und Blockaden gelöst werden.
Koralle
Korallen sind Meereslebewesen, die zur Klasse der Blumentiere gehören. Die Kalkablagerungen von Polypen versteinern im Lauf der Zeit und bilden gewaltige Riffe, die seit Jahrzehnten durch das Washingtoner Artenabkommen streng geschützt sind.
Echte Korallen gehören zu den ältesten Materialien für Schmuck. Sie wurden bereits vor rund 10.000 Jahren verwendet und gelten im buddhistischen Glauben als Glücksbringer. In der Schmuckindustrie wird vorwiegend die rote Edelkoralle verwendet. Die tief roten Kalkachsen werden
- im westlichen Mittelmeer - z.B. vor Korsika und Tunesien -,
- vor der japanischen Küste und
- im malaysischen Archipel
geerntet. Echte rote Korallen werden immer seltener und oft dienen weiße und rosafarbene Wurzel- oder Schaumkorallen als Ersatz. Diese werden gefärbt oder mit anderen Mineralien beschichtet. Aus Korallen werden Cabochons, Trommelsteine und Schmucksets hergestellt.
Rote Korallen sollen
- Knochen vor Brüchen schützen und
- gegen Blutarmut sowie Bluthochdruck wirken.
Labradorit
Das Mineralgemisch Labradorit erhält durch Anteile von Albit und Anorthit seine geheimnisvoll schimmernden Farben mit ausgeprägtem Metallglanz. Wegen der besonderen Zeichnung werden Labradorite auch als Spektrolithe bezeichnet. Größere Vorkommen wurden bereits im 18. Jahrhundert entdeckt. Sie befinden sich in
- Kanada,
- Norwegen und
- Finnland.
Das irisierende Farbspiel in Blau, Weiß, Grün oder Braun macht diese Mineralien aus der Feldspat Gruppe zu beliebten Schmucksteinen für Ketten und Collies. Leider sind die Schmucksteine sehr empfindlich.
Als Heilstein soll der Labradorit
- die Verdauung anregen,
- gegen Gicht und Kälteempfinden wirken und
- den Kreislauf stabilisieren.
Lapislazuli
Lapislazuli ist ein Mineralgemisch, das zur Gruppe der Gesteine gehört. Die Formationen schimmern in Blautönen. Die Farbpaletten reichen von sanftem Hellblau bis zu tiefem Dunkelblau. Große Lagerstätten befinden sich im Hindukusch- und Pamirgebirge sowie am Baikalsee.
Lapislazuli wurde bereits sehr früh in großen Blöcken abgebaut. In der Antike war das Gestein sehr wertvoll, was mehr als 7000 Jahre alte Skulpturen, Schmuckstücke, Einlegearbeiten oder Grabbeigaben belegen. Der "Stein der Könige" wurde auch zermahlen und bildete die Grundlage für eine blaue Farbe, mit der Königsgewänder gefärbt wurden.
Heute ist der Lapislazuli ein beliebter Schmuck- und Heilstein. Vor allem die dunklen Steine sind begehrt. Sie eignen sich sehr gut für Ketten, Ringe und Armreifen.
Als Heilsteine sollen sie
- gegen Kopfschmerzen wirken,
- den Blutdruck senken und
- die allgemeinen Körperfunktionen unterstützen.
Lapislazuli vermitteln Ruhe und Selbstbewusstsein.
Dieser Stein zählt zu den am frühesten verwendeten. Bereits einige Jahrtausende vor Christus sollen Figuren und Schmuckstücke aus diesem herrlichen tiefblauen Edelstein hergestellt worden sein.
Häufig ist der Stein durch glänzende, goldene Pyritadern durchzogen, was ihm ein besonders schönes aussehen verleiht. Lapislazuli wird von vielen als "der Stein der Freundschaft" gesehen. Er soll helfen seine Meinung gerade heraus zu sagen und die zwischenmenschliche Harmonie fördern.
Magnesit
Das Mineral Magnesit wird der Gruppe Karbonate und Nitrate zugeordnet. Es ist undurchsichtig, weiß, braun, gelb oder schwarz und löst sich in Säuren auf. Ein wichtiger Bestandteil dieses Minerals ist Magnesium. Auf allen Kontinenten der Erde befinden sich größere Magnesit Lagerstätten. Das Mineral wird meist in Form von Platten und nur selten als kristalline Formation abgebaut.
Magnesit ist ein wichtiger Rohstoff für die Industrie. Er dient auch zur Herstellung von extrem feuerfesten Spezialziegeln für Hochöfen und ist Bindemittel für Leichtbauplatten.
Als Schmuckstein ist Magnesit zu weich. Es wird gehärtet, gefärbt, als Grundlage zur Nachbildung von Türkis verwendet und im Handel als Turkenit angeboten. Auf den menschlichen Organismus kann Magnesit eine gesundheitsfördernde Wirkung haben.
Es wirkt z.B. gegen
- Schweiß und Körpergeruch,
- Krämpfe
- Migräne oder
- Fieber.
Mondstein
Mondsteine werden den Feldspaten zugeordnet. Der edle und sanfte Schimmer war namensgebend für diese wunderschönen Minerale. Eine Besonderheit ist die sogenannte Adulareszenz, ein blauweißer Glanz, der den gesamten Stein umhüllt. Mondsteine erscheinen weiß, perlmuttfarbig, leicht blau oder zart grau. Die größten Lagerstätten befinden sich in
- Sri Lanka,
- Brasilien und
- Indien.
Trotzdem sind Mondsteine eher selten. Als Schmuckstein ist der Mondstein beliebt. Er wird oft als Begleitstein für Saphire oder Rubine verwendet. Aber auch als Solitäre sehen Mondsteine einfach atemberaubend schön aus. Sie werden meist als Cabochon angeboten, weil in dieser Form der Glanz besonders schön sichtbar wird.
Echte Mondsteine sind selten und teuer. Der Handel bietet oft Imitate mit irreführender Bezeichnung an. Dabei handelt es sich oft um sehr ähnliche Mineralien.
Als Heilstein soll der Mondstein
- gegen Menstruationsbeschwerden und
- Hormonschwankungen helfen und sich positiv auf die Drüsen des weiblichen Körpers auswirken.
Der Mondstein heißt nicht umsonst so. Er soll uns helfen, uns an Träume zu erinnern, die Mondphasen bewusst zu erleben und Mondsüchtigkeit zu bekämpfen.
Er kommt in den unterschiedlichsten Tönungen von farblos, bis bräunlich oder gelblich vor. Besonders schöne Exemplare sind weiß-bläulich.
Mondsteine werden ebenfalls gerne als Massagegriffel oder als Massagesteine eingesetzt.
Obsidian
Obsidian ist ein vulkanisches Glasgestein. Es entsteht, wenn Lava mit sehr geringem Wassergehalt extrem schnell abkühlt. Dadurch entstehen schwarze, dunkelgrüne oder dunkelrote glasartige Gesteine. Eine Besonderheit ist der Schneeflockenosbidian, der seine helle Flockenstruktur durch Mineraleinschlüsse erhält. Obsidiane wurden bereits an mehr als 70 Orten mit vulkanischen Aktivitäten gefunden, u.a. in
- Europa,
- Asien,
- Nordamerika und
- Polynesien.
Diese Steine sind bereits seit der Steinzeit bekannt. Durch die Jahrtausende hinweg wurden sie als Feuersteine und für Pfeilspitzen genutzt sowie zu Götzenbildern, Gefäßen, Statuen oder Spiegeln verarbeitet. Der schöne Glanz und ein moderater Preis machen den Obsidian heute zu einem beliebten Schmuckstein.
Als Heilstein
- steht der Obsidian für Lebenskraft,
- soll er gegen psychische Blockaden wirken und
- durch sein Eisengehalt die Wundheilung beschleunigen.
Onyx
Onyx ist eine Modifikation der Quarz Varietät Chalcedon. Der echte Onyx ist immer tiefschwarz und mit milchweißen Lagen durchzogen. Zu den Varietäten von Onyx gehören
- vielfarbige Achate,
- braun-weißer Sardonyx und
- rot-weißer Karneol.
Onyxmarmor ist ein Kalkstein-Sintergemisch, das meist zur Herstellung von Marmorplatten, Gebrauchsgegenständen, Möbelauflagen und Dekoelementen benutzt wird. Echter Onyx ist relativ selten. Er wird in
- Mittel- und Südamerika,
- Pakistan oder
- im Jemen
abgebaut und meist zu Schmuck verarbeitet. Aus Onyx entstehen u.a. Anhänger, Ringeinlagen, Manschettenknöpfe, Gemmen und Kameen.
In der Steinheilkunde wird Onyx
- gegen Übelkeit und Wetterfühligkeit und
- bei Haar- bzw. Hautproblemen
eingesetzt. Er soll das Selbstbewusstsein steigern.
Opal
Opal ist ein Siliziumdioxid mit einem relativ hohen Wasseranteil. Diese außerordentlich faszinierenden Kieselgele sind mit irisierenden Zeichnungen in vielen Farben durchzogen und in verschiedenen Variationen bekannt. Sogenannte Milchopale sind farblos oder haben nur eine leicht milchige Körperfarbe. Andere Opale sind Grau, Blau, Grün, Orange oder Schwarz.
Besonders selten und sehr teuer sind rote Opale und die transparenten Harlekinopale, die in Regenbogenfarben schillern.
Mehr als 90 Prozent aller Opale werden in den australischen Opalminen gefördert. Kleinere Vorkommen befinden sich in Mexiko oder Afrika.
Opale sind sehr gefragte Schmucksteine, die vorwiegend als Cabochons angeboten werden. Der Preis für Opale richtet sich nach Körperfarbe, Herkunft, Größe und Seltenheit. Da durch den Wasserverlust des Steines schnell Risse entstehen können, werden die Schmucksteine mit einer Schutzschicht aus Bergkristall oder Bleikristall belegt.
Opale werden auch synthetisch hergestellt.
Seit der Antike ist der Opal ein wichtiger Talisman für Völker im Orient und Asien. Er ist der Traditionsstein der Aborigines und soll Lebensfreude schenken.
Als Heilstein soll der Opal auch Entzündungen lindern.
Pektolith
Pektolith wird auch Alaska-Jade genannt. Das Mineral bildet eine interessante faserige Kristallstruktur aus. In reiner Form ist der Pektolith glasklar und farblos. Durch Lichteinfall und gezielten Schliff kann er blickdicht werden und in Rosa, Blau oder Gelb erscheinen. Sehr faserige Steine sind undurchsichtig und haben einen sehr schönen Perlmuttglanz.
Pektolithe wurden erst 1974 entdeckt. Sie werden auch in Deutschland gefördert, und seit den 1980er Jahren in der Schmuckindustrie verwendet. Ein begehrter Schmuckstein ist der Larimar, ein blau und weiß gefärbter Kristall mit Wolkendekor. Er wird zum Cabochon geschliffen oder als Trommelstein angeboten.
Der Pektolith ist ein Schutzstein gegen Stress und negative Energien. Er soll die Meridiane im Körper aktivieren und so Akupressur- und Akupunkturbehandlungen positiv unterstützen.
Rauchquarz
Die Quarz Varietät Rauchquarz ähnelt in Struktur und Aussehen dem Bergkristall. Durch natürliche oder künstliche Einwirkung von Gammastrahlen erhalten sich die durchsichtigen Kristalle ihre graubraune oder schwarze Färbung. Größere Vorkommen an Rauchquarz wurden nachgewiesen in
- Brasilien,
- Madagaskar,
- Russland und
- der Schweiz.
Rauchquarz ist ein beliebter Schmuck- und Dekostein, der im Handel auch als Rauchtopas bezeichnet wird. Neben Schmuck werden auch Skulpturen, Vasen, Schalen oder Trinkgläser hergestellt.
Vor allem die natürlich bestrahlten Rauchquarze zeigen ein apartes Schimmern.
Sie werden auch als Heilsteine verwendet und sollen
- gegen Depression und Trauer sowie
- ausgleichend auf innere Organe wirken.
Rosenquarz
Rosenquarze sind Quarzvariationen mit zurückhaltender Kristallbildung. Die Mineraloxide haben eine rosa bis rosarote Färbung mit nur wenigen Einschlüssen. Sie erscheinen leicht milchig bis glasklar und haben eine zarte Ausstrahlung. Rosenquarz wird abgebaut in
- Mitteleuropa,
- Nord- und Südamerika,
- Namibia und
- Sri Lanka.
Bereits in der Antike wurde der Rosenquarz wegen seiner Schönheit und Heilkräfte als Liebesstein verehrt und für zu Schmuck, Siegeln oder Gefäßen verarbeitet. Heute ist er ein beliebter Schmuckstein für Ketten, Ohrringe oder Armreife. In Obelisken-, Kugel- oder Pyramidenform werden Rosenquarze als Dekosteine angeboten.
Als Heilstein schützt Rosenquarz das Herz und wirkt harmonisch und ausgleichend auf Personen und Räume. Zusammen mit dem Schörl soll er vorhandene Erdstrahlung oder Wasseradern neutralisieren.
Tigerauge
Tigeraugen entstehen aus dem Verwitterungsprozess von Falkenaugen. Durch die Oxidierung von Eisenerhalten diese Quarzsteine ihre besondere Farbgebung. Tigeraugen haben eine goldbraune bis goldgelbe Farbe und wirken durch ihren vielschichtigen Glanz sehr apart. Die Steine werden vorwiegend gefördert in
- Südafrika,
- Australien,
- China,
- Indien und
- Myanmar.
Tigeraugen gehören zu den schönsten Schmucksteinen. Cabochons und Anhänger erhalten durch den Glattschliff eine sehr exquisite Ausstrahlung.
Tigereisen
Tigereisen sind schichtartige Verbindungen aus Tigerauge, Jaspis und Hämatit. Sie sind undurchsichtig, rotbraun bis Goldbraun und haben silberfarbene Eischlüsse oder Zeichnungen. Tigereisen kommen fast ausschließlich in Australien vor, werden aber weltweit verarbeitet.
Als moderne Deko- und Schmucksteine sind Tigereisen weltweit sehr gefragt. Sie werden - auf Hochglanz poliert - als Trommelsteine, Donuts und Anhänger für Lederbänder angeboten.
Als Heilstein soll Tigereisen
- eine positive Wirkung auf innere Organe haben,
- schmerzlindernd bei Nieren- und Gallensteinen wirken und
- eine ausleitende Funktion haben.
Topas
Topas ist ein Inselsilikat, ein Mineral, das sehr große Kristalle ausbilden kann. Die größten Exemplare wogen 2500 kg. Die Steine variieren in vielen Farben - von Gelb und Braun bis zu farblos. Besonders selten und teuer sind blaue und rote Edeltopase.
Topase wurden seit jeher zu wunderschönem Schmuck verarbeitet. Einige große Topase befinden sich auf Königskronen oder wertvollen Geschmeiden.
Aufgrund der zahlreichen weltweiten Vorkommen ist Topas in großen Mengen verfügbar und deshalb im Verhältnis zu anderen Schmucksteinen preiswert. Seine Verarbeitung ist etwas schwierig, da sich schnell Sprünge bilden.
Als Heilstein soll der Topas u.a.
- einen erholsamen Schlaf fördern und
- gegen Kopfschmerzen, Übelkeit und Erschöpfung wirken.
Auch der Topas zählt zu den schönsten Edelsteinen. Wer jetzt nur an bläuliche oder bräunliche Exemplare denkt, liegt falsch. Besonders beliebt ist der so genannte "Imperial-Topas" aus Brasilien. Dieser besitzt eine geblich-orange Tönung und ist als Schmuckstein besonders beliebt.
Aus Russland kommen die begehrten rosa Topase. Heutzutage werden immer ungewöhnlichere Farbtöne erzielt, indem man Topase mit verschiedenen - unbedenklichen - Verfahren behandelt.
Turmalin
Turmaline sind Mischkristalle, die in zahlreichen Farben und Varianten auftreten. Von den farblosen Achroiten bis zum tiefschwarzen Schörl finden Liebhaber dieser stark mineralhaltigen Kristalle sehr schöne Exemplare in unterschiedlichen Reinheitsgraden.
Mehrfarbige Turmaline zeigen bei unterschiedlichem Lichteinfall sehr exquisite Farbwechsel. Gefragt sind vor allem rote Turmaline (Rubellit), grüne Turmaline (Verdelith) und blaue Turmaline (Indigolith), die u.a. in
- Namibia,
- Madagaskar,
- Nigeria oder
- Sri Lanka
abgebaut werden. Aus Brasilien kommt ein besonders seltener Turmalin, der eine intensive türkise Farbe hat.
Turmaline werden vorwiegend zu Schmuck verarbeitet. Kristallquerschnitte sind gut als Wohnaccessoires geeignet und kleinere Kristalle werden als Handschmeichler verkauft.
Als Heilstein hat vor allem der schwarze Turmalin eine große Bedeutung. Der Stein der Sternzeichen Skorpion und Steinbock galt schon bei den alten Ägyptern und Griechen als mächtiger Helfer gegen Schwarze Magie und negative Einflüsse.
- Er steht für Entspannung, Schmerzlinderung und
- soll bei der Ausleitung von negativer Strahlung hilfreich sein.
Türkis
Türkise gehören zu den ältesten Halbedelsteinen der Erde. Sie wurden bereits sehr früh als Schmucksteine, für Wandarbeiten oder Totenmaske im Ägyptischen Reich genutzt. Die Farbe der Türkise reicht von reinem Hellblau über Blaugrün bis zu Grün grau.
Die blickdichten Steine werden anhand verschiedener Einschlüsse in Blautönen in unterschiedliche Qualitäten eingeteilt. Große Vorkommen von Türkisen befinden sich im Iran, in China und den USA.
Meist werden die Halbedelsteine zu Ethnoschmuck verarbeitet. Bei Wechselwirkungen mit Kosmetika oder Schweiß können sie ihre Farbe verändern. Türkise sind vielseitig verwendbare Heilsteine.
Sie sollen
- innere Organe stärken,
- den Kreislauf stützen und
- gegen depressive Verstimmung wirken.
Als "Freundschaftssteine" stehen sie für Treue, Erfolg und sollen das Selbstbewusstsein der Träger stärken.