Federn als beliebter Hutschmuck

Es gibt wohl kaum ein anderes Accessoire, welches es vermag, das gesamte Erscheinungsbild eines Menschen derart stark zu verändern wie ein Hut. Der Kopfschmuck selbst kann übrigens auch noch über Schmuck verfügen. Neben zahlreichen anderen Schmuckelementen sind es aber Federn, die jedem Hut eine ganz besondere Note verleihen.

Britta Josten
Von Britta Josten

Federn als Stilelemente

Federn sind als Teil eines Kopfschmucks selbst Kindern schon bekannt. In deren Vorstellung ist ein Indianerhäuptling vermutlich nur dann seines Amtes würdig, wenn er einen prachtvollen Federschmuck auf dem Kopf trägt. Diese Art der Kopfbedeckung ist für den Alltag selbstverständlich gänzlich ungeeignet.

Allerdings sind Federn trotz allem ein dankbares Accessoire für Hüte in den unterschiedlichsten Stilrichtungen.

Federn und Folklore

Auch wenn man hierzulande nur selten auf echte Indianerhäuptlinge trifft, so ist der "Wilde Westen" dennoch ein Teil der hiesigen Gemeinschaft. So gibt es zum Beispiel zahlreiche Country und Western Vereine, zu deren Tracht unbedingt ein Hut gehört. Und an diesem Hut dürfen dann auch ein paar Federn nicht fehlen.

Abgesehen von den aus anderen Ländern überlieferten Kleidungseigenheiten, gibt es hierzulande natürlich auch die unterschiedlichsten Trachten. Zu deren Vollständigkeit gehört in den meisten Fällen auch ein Hut. Besonders bei den bayrischen Trachten sind diese Hüte dann auch mit diversen Federn geschmückt.

Federsträußchen

Die Federn werden dabei allerdings nicht einzeln an den Hut gesteckt, sondern in liebevoll zusammengebundenen Federsträußchen. Für diese Sträußchen werden unterschiedliche Federn verwendet. Je farbenfroher oder prächtiger eine Feder ist, desto mehr macht das Gesteck dann anschließend her.

Selbstverständlich werden nur Federn von Vögeln verwendet, die nicht unter Artenschutz stehen.

Die Federgebinde - die in ihrer Größe recht unterschiedliche Dimensionen annehmen können - sind zumeist in einem sehr wertig wirkenden Halter zusammengebunden, der außerdem meist mit einer Nadel versehen ist, mit der der Federschmuck am Hut befestigt ist.

Federn, Fasching und der Fascinator

Federn werden nicht nur in der Folklore als Hutschmuck verwendet. Auch der Fasching - oder der Karneval - bietet den Federn als Hutschmuck eine große Bühne. Allerdings wird hierbei weniger Wert auf die natürliche Schönheit der Feder gelegt. Vielmehr sind die Federn an den Hüten der Verkleidungen oft übermäßig aufgebauscht und in möglichst grellen, unnatürlichen Farben eingefärbt.

Das ganze Gegenteil zu den fröhlich-bunten Faschingshüten ist der Fascinator. Dieser Fascinator ist vor allem bei der hohen britischen Gesellschaft sehr beliebt. Diese Hüte, bei denen es sich bei genauer Betrachtung eigentlich nur um skulpturenhafte Gebilde handelt, die mit einem Haarreif oder einem Kamm befestigt und leicht schräg auf dem Kopf getragen werden.

Diese faszinierenden Gebilde wirken überaus elegant. Und in den meisten Fällen werden beim Fascinator auch Federn verarbeitet.