Anleitung zum Krawattenbinden - die verschiedenen Krawattenknoten im Überblick
Wer meint, ein Krawattenknoten sieht aus wie der andere, der irrt sich gewaltig. Immerhin gibt es mehrere hundert Variationen von Knoten, die mehr oder weniger gut aussehen und zu unterschiedlichen Anlässen getragen werden.
Aus beruflichen Gründen müssen manche Männer fast täglich eine Krawatte tragen, andere holen sie nur zu besonderen Anlässen hervor. Viele Männer binden sich ihre Krawatte weiterhin so, wie sie es in ihrer Jugend von ihrem Vater oder einer anderen Person gelernt haben, und machen sich gar keine Gedanken darüber, dass es noch viele andere schönen Formen von Krawattenknoten gibt.
Alle Hunderte Krawattenknoten, die in Büchern wie "188 Facons de nouer sa cravatte" vorgestellt werden, muss wohl niemand binden können, ein wenig Abwechslung kann allerdings auch nicht schaden. Einige dieser vorgestellten Varianten ergeben Knoten, die sich nicht zuziehen lassen oder ganz einfach unförmig und untragbar sind.
Sehr viele Varianten bringen aber ein wenig Abwechslung in den Alltag, warum sollte es auch immer eine klassisch gebundene Krawatte sein? Auf ungezwungenen Veranstaltungen, wo trotzdem Hemd und Krawatte gefordert sind, kann ein lockerer oder asymmetrisch gebundener Krawattenknoten das gesamte Outfit legerer erscheinen lassen.
Typische Unterscheidungsmerkmale
Die Menge der brauchbaren Krawattenknoten ist dennoch überschaubar. Auf den ersten Blick unterscheiden sich die klassischen Knoten
- in ihrer Symmetrie und
- Größe.
Asymmetrische Knoten wirken immer etwas leger und werden häufig von jungen Männern bevorzugt. Für die Dicke des Knotens sind das Material des Binders und die Bindetechnik verantwortlich, wobei Knoten mit vielen Windungen automatisch dicker und größer werden. Als besonders klassische Version haben sich
- der Windsor,
- Halber Windsorknoten,
- Four-in-Hand und
- Pratt-Knoten
durchgesetzt. Diese Varianten sieht man am häufigsten bei den Herren. Kein Wunder, denn sie eignen sich für jeden Anlass sowohl im Büro als auch zu festlichen Anlässen. Als weitere beliebte Knoten findet man
- den Balthus,
- Cavendish und
- Grantchester-Knoten.
Des Weiteren bringen
- der Hannoveraner,
- Kelvin und
- kleiner Knoten sowie
- Plattsburgh,
- Sankt-Andreas und
- Victoria-Knoten
Abwechslung in das Outfit der Männermode. Ob bei den Ausführungen unterhalb des Knotens ein Grübchen oder eine Vertiefung, im Fachjargon "dimple", eingearbeitet wird, bleibt den Herren selbst überlassen. Hierfür gibt es Gegner und Befürworter.
Beim Binden des Knotens ist es wichtig, sehr sorgfältig vorzugehen. Eine lieblos unordentlich gebundenere Krawatte wirkt einfach furchtbar.
Tipp zum Schluss
Und noch ein kleiner Hinweis zum Schluss: Eine Krawatte muss mit der Spitze auf dem Hosenbund oder Gürtel enden. Um das zu schaffen, hilft aber keine noch so gute Anleitung, sondern nur üben, üben und nochmals üben.
Einzige Ausnahme von dieser Grundregel: das Tragen einer Krawatte unter der Weste. Sehr große Männer können mit dieser Technik die fehlende Länge des Binders verbergen oder auch einen voluminösen Knoten binden, der ohne Weste nicht möglich wäre.
- Krawattenknoten. Die besten Knoten für alle Fälle. Mit Stilkunde und Pflegetipps, Gräfe & Unzer, 2004, ISBN 3774261644
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