Elbsegler (Schiffermütze)

Die auch als "Elbsegler" bekannte Schiffermütze ist eine klassische Arbeiterkopfbedeckung. Man trifft diese recht selten außerhalb ihrer ursprünglichen Bestimmung an. Lesen sie hier alles über diese Varietät der Schirmmütze.

Britta Josten
Von Britta Josten

Ihren Spitznamen "Elbsegler" erhielt die Schiffermütze, weil sie besonders gern von Seeleuten getragen wurde, die die Elbe befuhren. Wie die meisten Arbeitsmützen ist auch sie eine schlichte Varietät der Schirmmütze, die

  1. besonders niedrig gehalten wird und
  2. neben einem drei Zentimeter hohen Rand
  3. eine Zierkordel oder den typischen ledernen Sturmriemen am Mützensteg aufweist.

Klassischerweise ist die Schiffermütze schwarz oder marineblau und wird traditionell aus Marinetuch, also feiner Wolle, gefertigt. Es finden sich aber auch Modelle aus

Der authentische Sturmriemen diente ursprünglich dazu, die Schirmmütze gegen Verlust durch starken Wind zu schützen. Moderne Elbsegler bestechen durch die Fütterung mit einem hautfreundlichen Schweißband, zum Beispiel aus Cord.

Bis heute existieren, vor allem in den Hansestädten, Mützenmacher, die Schiffermützen von Hand fertigen. Handgefertigte Schiffermützen sind recht hochpreisig, dafür aber auch eine Anschaffung fürs Leben.

Unterarten

Schiffermützen kennen verschiedene Unterarten. Eine der bekanntesten ist der sogenannte Fleetenkieker - eine Bezeichnung, die ursprünglich für den städtischen Wasserstandsmesser und/oder dessen Kopfbedeckung diente und aus weicherem Stoff als der typisch nordische Elbsegler besteht.

Zu den Skippermützen gehören auch die ursprünglich für die Hamburger Lotsen gefertigten Lotsenmützen. Altbundeskanzler Helmut Schmidt machte solch eine Elblotsenmütze aus der Traditionsmützennäherei "Hanseatenhütte", die auch als Helgoländer Lotsenmütze bekannt ist, zu seinem Markenzeichen, sodass sie im Volksmund auch als "Schmidtmütze" bekannt ist. Elblotsenmützen erkennt man

  1. an ihrem hohen Mützensteg sowie
  2. ihrem kleinen Mützendeckel.

Wenn der Schirm der Elblotsenmütze mit Eichenlaub besetzt ist, sollte ihre Kordel geflochten sein, während zu einem glatten Schirm die gedrehte Kordel gehört. Die Elblotsenmütze wird oft mit der Prinz-Heinrich-Mütze verwechselt.

Der Elbsegler dagegen wird oftmals mit einer weiteren Variante der Schiffermützen, der "Altstädter Mütze", durcheinandergebracht, obgleich die "Altstädter Mütze" gemeinhin größer ist als der klassische Elbsegler und flach getragen wird. Den Unterschied erkennen zumeist jedoch nur Fachleute.