Käppi (Mütze)
Das Käppi entstammt dem militärischen Dunstkreis. Man trifft diese recht selten außerhalb ihrer ursprünglichen Bestimmung an. Lesen sie hier alles über diese Varietät der Schirmmütze.
Das Käppi ist die Kopfbedeckung der französischen Armee bzw. Gendarmerie und wird in Frankreich selbst als Képi bezeichnet. Es hat
- die Form eines niedrigen, leichten Tschakos,
- eine dezent konische Form und
- einen Augenschirm.
Auch in der Schweizer Armee wird das Käppi ab einem bestimmten Dienstgrad getragen, während es sich in Deutschland, beispielsweise bei der Luftwaffe, in Form des sogenannten "Schiffchens" findet. Dies wird allerdings nur mit Spitznamen als "Käppi" tituliert und hat mit dem Aufbau des vom Tschako abgeleiteten Képis nichts zu tun.
Geschichte
Seinen Ursprung hat das Käppi in den dreißiger Jahren des neunzehnten Jahrhunderts, als die französischen Streitkräfte im Zuge der Kolonialisierung Afrikas auf der Suche nach einer leichten Kopfbedeckung für die dort vorherrschenden klimatischen Bedingungen waren. Durch den Krimkrieg 1853 bis 1856 lernte auch das Ausland das von den französischen Einheiten getragene Képi kennen, das sich um 1900 als Kopfbedeckung der meisten Einheiten der Armee durchsetzte.
Auf diese Zeit datieren auch die Einführung des noch heute bekannten gold- bzw. silberfarbenen Kordelgeflechts an den Offiziersmützen sowie die Unterteilung in verschiedene Farben zur Kennzeichnung der unterschiedlichen Truppengattungen. Um sich im Ersten Weltkrieg zu tarnen, wurde das Képi von den französischen Soldaten im Ersten Weltkrieg mit einem grauen Überzug versehen.
Später setzte sich für die einfachen Soldaten der sogenannte Adrian-Helm, ein Stahlhelm zum Schutze des Kopfes, durch. Das Képi wurde, wie in der Schweiz, nur noch von Offizieren getragen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg verschwand das Képi völlig aus der Kampfuniform und diente fortan nur noch als Teil der Dienstuniform. Hier wurde es jedoch zunehmend vom praktischeren Barett abgelöst, welches sich zusammengerollt unter der Schulterklappe transportieren lässt.
Mit dem Ende der Wehrpflicht in Frankreich im Jahr 1991 kam es zu einer Renaissance des Képis. Bis heute ist es Bestandteil der Ausgeh- und Paradeuniform.
Eine Ausnahme bildet hier die Gendarmerie Nationale, die das Képi zum normalen Dienstanzug trägt. Die dem Innenministerium unterstehend Police Nationale dagegen schaffte das Tragen des Képis aus praktischen Gründen ab: Es war zu hoch, um es in Fahrzeugen tragen zu können.