Rucksäcke - Funktion, Merkmale und Einsatzbereiche im Sport
Rucksäcke dienen im beruflichen Alltag, in der Freizeit oder beim Sport dem Transportieren von Gepäckgut. Sie bieten eine ergonomische Lastenverteilung, außerdem kann der Träger beide Hände anderweitig benutzen. Dies ist bei vielen Sportarten von Vorteil. Informieren Sie sich über die unterschiedlichen Arten von Rucksäcken und deren Einsatzbereiche im Sport.
Rucksäcke - Merkmale und Funktion
Der Rucksack, der ursprünglich dem Wander- bzw. Bergsport entstammt und seinen Vorläufer in der Kiepe hat, mit der die Menschen seit je her Lasten auf ihrem Rücken transportierten, ist aus dem modernen Stadtbild nicht mehr wegzudenken. Ob
- Schulkinder,
- Berufstätige oder
- Rentner;
jeder nutzt die praktischen Vorteile des Rucksacks. Mit ihm lassen sich beispielsweise schwere Dinge wie Bücher viel leichter und vor allem rückenfreundlicher transportieren als mit einer Schultertasche.
Bei einem Rucksack handelt es sich um einen Behälter zum Transport von Gegenständen, den man mithilfe von Gurten auf dem Rücken über den Schultern trägt. Rucksäcke können dabei aus unterschiedlichen Materialien bestehen, wie etwa
- Stoff
- flexiblem Kunststoff oder
- Leder.
Es gibt Rucksäcke in den unterschiedlichsten Größen mit sämtlichen Fassungsvolumina. Handelt es sich um besonders große Varianten, findet man zusätzliche Gurte für die Hüfte; zudem sind die Gurte generell dicker gepolstert. Zudem gibt es je nach Einsatzzweck diverse Extras.
Rucksäcke kommen im Beruf, in der Freizeit oder beim Sport zum Einsatz. Hauptsächlich dann, wenn der Träger beide Hände für andere Aktivitäten frei haben möchte. Der Rucksack gewährleistet eine optimale Lastenverteilung, welche im Gegensatz zum einseitigen Tragen von Gepäckstücken die Wirbelsäule schont.
Der Rucksack kann aus Leder, Baumwolle, Leinen oder synthetischen Fasern bestehen. Da Gepäckstücke in ihrer Größe, Form und Beschaffenheit sehr unterschiedlich sein können, steht ein großes Angebot an Rucksäcken zur Verfügung.
Rucksack mit Tragegestell
Alle Vorgängermodelle des heutigen Rucksacks waren Rückentragen, die aus Holz oder Metall bestanden. An diesen Gestellen konnte das eigentliche Gepäckstück befestigt werden.
Auch heute noch werden Tragegestelle verwendet. Häufiger jedoch sind Rucksäcke mit integriertem Tragegestell im Gebrauch.
Sie bieten Platz für besonders viel Gepäck und einen großen Tragekomfort. Ihre Fixierung erfolgt über ein Gurtzeug, das hinter dem Tragegestell angebracht ist.
Seesack
Der Seesack wurde ursprünglich von Seemännern und Marinesoldaten zur Aufbewahrung von persönlichen Utensilien verwendet. Aufgrund seiner Robustheit ist er auch bei anderen Reisenden sehr beliebt.
Der Seesack ist ein besonders großer Rucksack, der ein durchschnittliches Volumen von 70 Litern fassen kann. Meist ist er aus Canvas-Baumwolle oder Segeltuch gefertigt.
Während frühere Modelle aus einem Stück bestanden, können aktuelle Seesäcke aufgenähte Reißverschlusstaschen und weitere Staufächer besitzen. Verschlossen werden sie mittels Kordel oder Gurtzeug.
Der Rucksack als trendiges Accessoire
Lange war er von der Bildfläche verschwunden, doch jetzt ist er wieder da: Der Rucksack. Seit Anfang der 90er Jahre galt er nach Jahren als It-Bag eher als Accessoire der Wanderer und Bergsteiger. Nun ist er allerdings auch wieder auf den roten Teppichen der Welt zu Hause.
Wer den Trend mitmachen möchte, dem soll gesagt sein, dass der "Backpack" heute nur über eine Schulter getragen wird. Kombiniert mit Römersandalen, Biker-Boots oder anderen flachen Schuhen ist er ein echter Hingucker. Im Utility-, Ethno- oder Retro-Style passen sie wirklich zu jedem Typ und so mancher Rucksack lässt sich sogar mit Hilfe kleiner Schnallen zu einer Tasche mit langem Trageriemen umfunktionieren.
Wer den alten Rucksack aus den 90er Jahren noch im Schrank hat, kann jetzt perfekt auf den Vintage-Look setzen. Ansonsten findet man von Luxuslabels bis zu den großen Modeketten praktische Rucksäcke zu kaufen, in denen Smartphone, Tablet, Portemonnaie und zahlreiche andere Accessoires Platz finden.
Nicht jeder Rucksack ist In
"Einsteiger" in Sachen Rucksack-Trend sollten allerdings wissen: Längst nicht jedes Modell ist auch wirklich angesagt. Grundsätzlich gilt die Faustregel: Je älter der Style, desto cooler.
Absolut goldrichtig liegen wir zum Beispiel mit einem Modell, das an Wanderausflüge in den 50er Jahren erinnert - mit großzügigem Innenleben und stylischen Lederriemen on top. Besonders hübsch wirken diese im farblichen Kontrast.
Turnbeutel im knalligen Eighties Look sind zwar nicht jedermanns Sache, machen sich als Rucksack-Ersatz aber ebenfalls ziemlich gut. Und dann wären da noch die edlen Designer-Modelle, die mit luxuriösen Labels aufwarten - und die dem Trend die absolute Krone aufsetzen.
Rucksäcke im Sport: Typische Einsatzbereiche
Rucksäcke kommen in zahlreichen sportlichen Bereichen zum Einsatz. Im Folgenden geben wir einen Überblick.
Kletterrucksäcke
Beim Klettern benötigt der Kletterer beide Hände, um sich an der Kletterwand beziehungsweise am Seil zu halten. Dennoch muss er unter Umständen Gepäck mit sich führen.
Dies ist nur mit einem Rucksack möglich, da dieser für eine gleichmäßige Gewichtsverteilung sorgt. Eine einseitige Belastung würde den Kletterer aus dem Gleichgewicht bringen.
Kletterrucksäcke zeichnen sich durch ihr geringes Gewicht und den V-fömigen Schnitt aus. Letzterer lässt dem Kletterer ausreichend Beinfreiheit.
Außerdem sind sie im Rückenteil und an den Schultergurten ergonomisch geformt. Gut zugängliche Seitenfächer ermöglichen den schnellen Zugriff auf Getränke und Notfallutensilien.
Wanderrucksäcke
Wanderrucksäcke sind ideale Gepäckstücke für Wanderer. Das mitgeführte Gepäck belastet sie kaum, zudem sind die Hände für den Wanderstock, die Hundeleine, die Wanderkarte oder andere Utensilien frei. Wanderrucksäcke gibt es in den unterschiedlichsten Formen, Farben und Größen.
Während gedeckte Farben für eine gewisse Tarnung im Wald und im naturnahen Gelände sorgen, minimieren kräftige Farbgebungen das Risiko von Unfällen, da der Wanderer schneller gesehen wird. Damit das Gepäck übersichtlich verstaut werden kann, besitzen Wanderrucksäcke neben mindestens einem Hauptfach diverse Nebenfächer.
Den Anforderungen entsprechend
Der Rucksack ist beim Wandern das wichtigste Gepäck. Deshalb sollte er so beschaffen sein, dass er den Anforderungen einer großen Wanderung problemlos entspricht.
Natürlich soll der Rucksack nicht zu viel Eigengewicht auf die Waage bringen. Er sollte den Inhalt gut verteilen und seine Haltegurte sollten weder einschneiden noch drücken.
Etwas Luft sollte zwischen dem Rücken und dem Rucksack immer zirkulieren. Er sollte gut verschließbar sein und weder Schmerzen im Rücken noch in den Schultern verursachen.
Seine Größe richtet sich nach der Körpergröße seines Trägers oder seiner Trägerin. Viele schwören auf einen Rucksack mit Tragegestell.
Das Gestell verhindert das direkte Aufliegen des Rucksackes auf dem Rücken, was oft zu übermäßigem Schwitzen führt. Einige Wanderfreunde wollen ihre Spazierstöcke am Rucksack bequem verankern, so dass ein sicheres und gefahrloses Mitführen möglich ist.
In einem Rucksack sollten größere und kleinere Dinge voneinander getrennt untergebracht werden können. Beispielsweise Ausweispapiere, Taschentücher, Geldbörse und Brotmahlzeit.
Deshalb ist es von Vorteil, wenn ein Rucksack verschiedene Fächer besitzt. Die Trinkflasche sollte ebenso sicher darin verankert werden können wie die Regenjacke, das Fernglas und vielleicht Verbandszeug.
Wenn ein Rucksack abgestellt wird, sollte er nicht gleich umkippen, sondern einen festen Stand haben. Deshalb spielt das Material eine große Rolle.
Hier sollte beim Kauf nicht gespart werden. Denn ein gut strapazierfähiges Material muss auch Regengüsse, starken Wind und Sommerhitze aushalten. Nicht zuletzt sollte der Rucksack seinem Träger oder seiner Trägerin gefallen und Freude bereiten.
Tipps zum Packen
Karl Flock ist Mount-Everest-Besteiger und Orthopäde in Weilheim. Er erklärt, wie man einen Rucksack richtig packt. Dabei sei die Faustregel:
Schweres nach oben und nah an den Rücken. Denn der Schwerpunkt des Rucksacks müsse über dem Körperschwerpunkt liegen. Unten im Rucksack kann man dann die leichten Sachen wie etwa den Schlafsack verstauen.
Normaltrainierte Menschen sollten 20 Prozent des Körpergewichts beim Rucksackgewicht nicht überschreiten. Besonders fitte Wanderer schaffen locker 20 Kilo Rucksack, sagt Flock, der es wissen muss.
Als Orthopäde müsse er jedenfalls oft Kompressionssyndrome von zu schweren Rucksäcken oder falsch gepackten Rucksäcken behandeln. Dabei träten Taubheitsgefühle auf, die nach einer Zeit allerdings wieder verschwänden. Flock warnt aber davor, das Rucksackpacken zur Wissenschaft zu machen, wichtiger sei der Spaß am Wandern.
Urbane Variante des Wanderrucksacks
Die City-Variante des Rucksacks allerdings ist kleiner und eleganter. Hier geht es vor allem darum, maximale Bewegungsfreiheit zu erhalten, die eine Tasche nicht bieten kann.
Sehr kleine, eng am Körper anliegende Rucksäcke werden auch als Bodybags bezeichnet. Durchgesetzt hat sich aktuell allerdings die mittelgroße Variante, die zumindest einen Laptop und den einen oder anderen unerwarteten Einkauf fassen kann. Vor allem junge Väter freuen sich auch über Extras wie Flaschenhalter und die Handfreiheit, die ihnen ein Rucksack bei maximalem Stauraum bietet.
Trekkingrucksäcke
Während der Wanderer auf kürzeren Wandertouren relativ wenig Gepäck mitführen muss, wird auf langen Trekkingtouren die Ausrüstung für mehrere Tage bis Wochen benötigt. Trekkingrucksäcke müssen aus diesem Grunde größer als andere Rucksäcke sein. Neben Schultergurten besitzen sie Hüft-, häufig auch Brustgurte
Wichtig ist, dass sie aus wasserabweisendem Material bestehen, schließlich soll die Ausrüstung bei jedem Wetter einsatzbereit sein. Ohnehin lohnt es sich, bei der Auswahl eines Trekkingrucksacks besonders sorgfältig vorzugehen, damit die Strecke erfolgreich absolviert werden kann.
Neben der Materialauswahl kommt es auf ein möglichst geringes Eigengewicht des Rucksacks an, damit dieser den Sportler nicht unnötig belastet. Stabil sollten Rucksäcke auch sein, wobei insbesondere eine solide Verarbeitung der Nähte wichtig ist.
Auch Kunststoffverschlüsse können Schwachstellen sein. Brechen sie, muss das Gepäck in der Hand getragen werden.
Laufrucksäcke
Laufrucksäcke gehören zur Komfortausstattung im Laufsport. Sie bieten dem Läufer die Möglichkeit zum Mitführen von Getränken und anderen persönlichen Gegenständen. Im Gegensatz zu anderen Rucksäcken besitzen die meisten Laufrucksäcke eine Getränkeblase sowie einen Getränkeschlauch.
Der Läufer beschränkt das mitzuführende Gewicht beim Laufen auf ein Minimum. Dennoch benötigt er auf längeren Strecken ein Getränk, um die durch das Schwitzen verloren gegangene Flüssigkeit auszugleichen.
Zum Mitführen desselben stehen dem Läufer Trinkflaschen oder Laufrucksäcke zur Verfügung. Da Letztere in der Regel mehr Flüssigkeit fassen können und gleichzeitig in der Lage sind, weitere Utensilien aufzunehmen, besitzen sie einige Vorteile.
Größe und Funktionen
Der Laufrucksack wirkt im Vergleich zu anderen Rucksäcken relativ klein. Doch seine Größe ist völlig ausreichend, da der Läufer ohnehin nicht viel Gepäck mitführen muss. Zur Aufbewahrung der persönlichen Gegenstände sind diverse kleine Fächer vorhanden, von denen einige schnell zugänglich und nach Möglichkeit auch während des Laufens zu erreichen sein sollten.
Einige Modelle verfügen über ein etwas größeres Hauptfach, in dem beispielsweise eine Laufjacke sowie etwas Verpflegung mitgeführt werden kann. Typisch für den Laufrucksack ist seine Trinkblase, die je nach Modell zwischen einem und zwei Liter Flüssigkeit fassen kann. An diese ist ein Trinkschlauch angebracht, den der Läufer bei Bedarf bequem erreichen kann.
Am Trinkschlauch befindet sich ein Mundstück, durch welches das Trinken erleichtert wird. In einigen Angeboten sind bereits Ersatzmundstücke enthalten.
Kaufkriterien
Bei der Auswahl des Laufrucksacks sollte zunächst auf Größe und Gewicht geachtet werden. Letzteres darf so gering wie möglich ausfallen. Die Größe sollte so gewählt werden, dass gerade so viel Inhalt aufgenommen werden kann, wie benötigt wird.
Außerdem muss der Laufrucksack sorgsam hergestellt sein. Schlecht verarbeitete Nähte reißen schnell und scheuern eventuell.
Ohnehin schützen Polsterungen an den Tragegurten vor dem Aufscheuern der Haut und vor dem Einschneiden unter Belastung. Diverse Einstellmöglichkeiten aller Gurte erlauben eine individuelle Einstellung der Passgenauigkeit und verhindern das Verrutschen des Rucksacks.
Getränkeblase, Schlauch und Mundstück sollten aus hygienischen Gründen gut zu reinigen sein. Besitzt der Trinkschlauch ein Verschlussstück, wird das Nachlaufen von Flüssigkeit nach dem Gebrauch verhindert.
Einige Modelle haben Mesheinsätze, die für einen guten Feuchtigkeitstransport von der Haut sorgen. Verfügt der Laufrucksack über Reflektoren, sorgen diese für Sicherheit.
Fahrradrucksäcke
Auch Fahrradrucksäcke zählen zu den sportlichen Vertretern. Sie kommen in unterschiedlichsten Designs daher und sorgen dabei für die optimale Funktionalität. Dabei finden sich sowohl Modelle für den Fahrradfahrer, der jeden Tag zur Arbeit radelt, sowie für den ambitionierten Sportler, der die nächste Alpenüberquerung plant.
Fahrradrucksäcke sind auf die unterschiedlichen Fahrradtypen eingestellt und sind so konzipiert, dass sie möglichst ergonomisch am Rücken liegen - ob beim Cityradler oder Mountainbiker. Wichtig ist im besonders sportlichen Bereich beispielsweise der Abstand zum Rücken, was mit einem Gitter aus Mesh gewährleistet werden kann.
Zu den typischen Merkmalen generell zählen
- ein Trinksystem
- LED-Licht Laschen
- Helmhalterungen und
- Reflektoren.
Auch eine Regenhülle zählt dazu, ebenso Werkzeugtasche und Hüftgurt. Empfehlenswert sind Modelle, die sich durch das Öffnen von Reißverschlüssen vergrößern lassen.
Besondere Rucksackformen und deren Anforderungen
Ein Rucksack ist auch in unserer modernen Welt eines der praktischsten Transportbehältnisse, um sein Hab und Gut durch die Gegend zu tragen. Was sonst garantiert Handfreiheit bei gleichzeitiger optimaler Lastenverteilung? Kein Wunder, dass der Prototyp des Rucksacks, die sogenannte Kraxe, auf eine mittlerweile fast 5000-jährige Geschichte zurückblicken kann.
Mittlerweile gibt es Rucksäcke für jeden Typ und jedes Erfordernis, von voluminösen Wander- und Trekking-Rucksäcken mit integriertem Tragegestell bis hin zum winzigen City-Backpack für die Dame, vom Windelrucksack, der sich neben der klassischen Windeltasche immer größerer Beliebtheit erfreut, bis zum Rucksack-Trolley und Notebook-Rucksack, die für den modernen Geschäftsreisenden unverzichtbar geworden sind, reicht die Palette.
Dies bedeutet, dass bei Rucksäcken nicht mehr der Allrounder gefragt ist, der sowohl für den Abenteuerurlaub taugt als auch mit ins Büro darf, sondern auch hier hochqualifizierte Spezialisten Einzug halten. Gemeinsam ist allen Rucksäcken, dass sie über viel Stauraum verfügen und den Transport höherer Gewichte bzw. sperrigerer Güter gegenüber einer Umhängetasche erleichtern, noch dazu unterstützt ihre Ergonomie die gesunde Körperhaltung. Rucksäcke bieten ein Maximum an Freiheit, die man beim Transport des selben Gegenstandes in einem alternativen Behältnis nicht hätte.
Immer der richtige Begleiter
Wenn beispielsweise der IT-Profi mit seinem Notebook-Rucksack auf einer Messe unterwegs ist, hat er genügend Hand- und Bewegungsfreiheit, die Angebote der verschiedenen Messestände auszuprobieren, ohne, dass ihm eine Laptoptasche hinderlich ist. Dabei ist ein Notebook-Rucksack flach genug, um sich auch in großen Menschenmengen zu bewegen.
Wer hingegen als Geschäftsreisender mit einem Rucksack-Trolley unterwegs ist, wird Hindernisse wie Bordsteine oder Treppen eleganter überwinden als Kollegen, die auf den Trolley pur setzen und diesen bei Hindernissen wie einen Koffer in der Hand tragen müssen. Ein Rucksack macht einfach mobiler - und gilt bei entsprechendem Design mittlerweile auch als korrekt für den Arbeitsalltag. Den Bann gebrochen hat ein Vorstandsmitglied der Deutschen Bank, der 2011 anstatt mit schwerem Aktenkoffer oder sperriger Umhängetasche mit seinem Rucksack zur Arbeit erschien.
Seitdem gilt der ebenso praktische wie komfortable Rucksack als en vogue im Geschäftsleben. Kein Wunder, dass der große Business-Trend lautet: Mit dem Rucksack ins Büro.
Rucksack-Trolleys
Ein Trolley, also ein Rollkoffer, ist eine praktische Sache: Anstatt einen schweren Koffer zu schleppen, zieht man einfach den Teleskopgriff aus, und der Trolley läuft auf Rollen wie von selbst hinter einem her. Spätestens bei der ersten Treppe oder Bordsteinkante wird der Trolley aber wieder zum einfachen Koffer, den man mit Mühe über die Hindernisse wuchten muss.
Mühe macht vor allem, dass das Gewicht eines Koffers nur auf einer Körperseite getragen wird. Verteilt man dieselbe Last hingegen auf zwei Schultern, erscheint sie einem gleich halb so schwer. Möglich macht es der Rucksack-Trolley - ein Rollkoffer, der bei Bedarf zum Rucksack wird und umgekehrt.
Merkmale und Vorteile
Von der Optik ähnelt er einem klassischen Rucksack, nur dass an seinem Boden zwei Rollen befestigt sind und er über einen ausziehbaren Henkelgriff verfügt. Die Tragegurte sind gut gepolstert und verstellbar.
Das Innenleben des Rucksack-Trolleys orientiert sich an seinem Einsatzgebiet. Üblich ist heutzutage aber eine funktionale Innenausstattung mit Aktenunterteilung und separatem Laptopfach sowie einem Organizer-Fach in der aufgesetzten Vortasche. Das Aktenfach ist in DIN A4-Größe gehalten und sollte einen schweren Aktenordner fassen.
Ideal ist es, wenn es noch über zusätzliche, integrierte Dokumentenfächer verfügt. Das Laptopfach sollte gut gepolstert sein, um den sicheren Transport eines Notebooks zu gewährleisten, ohne dass dies in eine separate Transporthülle gekleidet werden muss - dies spart beim Geschäftstermin oder auf der Konferenz Zeit.
Extras wie das Organizer-Fach mit mehreren Einsteckfächern, Stiftschlaufen und und Schlüsselkarabiner sind nicht unbedingt nötig - ein innenliegendes, separates Reißverschlussfach aber ist empfehlenswert, um wichtige Dinge wie die Geldbörse sicher zu verstauen. Auch ein integriertes Netzfach ist für den Transport von beispielsweise Kabeln oder Steckern praktisch.
Eine elegante Lösung für die Träger ist darüber hinaus eine Reißverschlusswand, hinter der diese verschwinden können, wenn der Trolley nicht als Rucksack genutzt wird. Des Weiteren sollte die Teleskopstange des Rucksack-Trolleys zweifach ausziehbar sein - und zwar bis zu einer Länge von etwa fünfundvierzig Zentimetern.
Damit der zweirädrige Rucksack-Trolley nicht umfällt, benötigt er darüber hinaus Kunststoffstandfüße, die an seinem stabilen Boden angebracht sind. Für Business-Zwecke ist es ideal, wenn der Rucksack-Trolley etwas mehr als dreißig Liter Fassungsvolumen aufweist.
Sein Obermaterial darf auch im Geschäftsalltag aus Polyester bestehen, sollte dann jedoch ein dezentes Design aufweisen, etwa eine schwarze Grundierung mit anthrazit-farbenen Nadelstreifen. Bei der Größe sollte auf eine Cabin-Höhe (bis 56 cm) geachtet werden, damit der Rucksack-Trolley bei Flugreisen als Handgepäck reisen darf.
Notebook-Rucksäcke
Die meisten Allzweck-Rucksäcke, die man heutzutage erwerben kann, verfügen über ein Laptop-Fach, das den praktischen und sicheren Transport eines Notebooks erlaubt. Ob sportlich, stylisch oder klassisch - Notebook-Rucksäcke gibt es mittlerweile passend zu jedem Stil. Vor allem Firmen, die ansonsten Ausrüstung für den Extremsport produzieren, sind neben den klassischen Gepäckstück-Herstellern in das Segment der Notebook-Rucksäcke eingestiegen, denn schließlich gehört eine gewisse Unverwüstlichkeit zu den Hauptanforderungen, die an einen Notebook-Rucksack im Großstadtalltag gestellt werden.
Verschiedene Fächer
Neben einem gepolsterten und/oder gefütterten Einsteckfach, welches den Laptop sicher an der hinteren, ebenfalls gepolsterten, oft thermogeformten Rückwand des Rucksacks verwahrt, gehört ein großes Dokumentenfach, welches einen A4-Ordner fasst, heutzutage zur Standard-Ausstattung eines Notebook-Rucksacks.
Sicherer Halt
Das Laptopfach wird in den meisten Fällen mit einem Klettverschluss geschlossen, um ein Herausfallen des Notebooks zu vermeiden, gleichzeitig aber seine schnelle Entnahme zu gewährleisten. Auch sorgt die Klettsicherung dafür, dass das Notebook nicht direkt auf dem Taschenboden aufsitzt. Um darüber hinaus den sicheren Transport des Notebooks zu gewährleisten, hat sich eine Polsterung aus sogenanntem Memory-Schaumstoff bewährt, der leicht perforiert und auch Hitze verträgt.
Gewicht
Notebook-Rucksäcke aus Nylon sind mit etwa 600 bis 700 Gramm sehr leicht. Mit etwas über einem Kilogramm schon etwas schwerer, aber oftmals auch stabiler sind Notebook-Rucksäcke aus Polyester und Polyamid bzw. Polyester mit Vinyl. Eine elegante Materialkombination für den Business-Alltag besteht aus Nylon mit Nappaleder.
Wertvolle Extras
Als praktisch haben sich Extras wie
- Netzfächer für Kleinelektronik
- komfortable Zwei-Wege-Reißverschlüsse und
- mit Mesh gepolsterte Träger in S-Form
erwiesen. Details wie einen Bauchgurt mit integriertem Flaschenöffner und ähnliches werden von einzelnen Herstellern angeboten, sind aber im Grunde verzichtbar. Wer in der Großstadt mit dem Rad unterwegs ist, freut sich aber wahrscheinlich über eine Fahrradlicht-Schlaufe in der Rückenpartie.
Eine zusätzliche Sicherung der Ladung bieten zwei im Idealfall schnell lösbare Kompressionsgurte an der Taschenunterseite, die bei einem festen Rucksackboden jedoch nicht von Nöten sind. Andere Modelle verfügen über gummierte Spanngurte an der Front und seitliche Kompressionsgurte sowie zusätzliche Bauch- und Brustgurte - ein Erbe der Outdoor-Rucksäcke, das für den Transport eines Notebooks zumeist jedoch nicht erforderlich und eher eine Frage von Design und Stil ist.
Junges Design
Da auch an immer mehr Schulen und an fast allen Universitäten mittlerweile mit Notebooks gearbeitet wird, sind Notebook-Rucksäcke auch vermehrt in jungem Design erhältlich. Streetwear-Marken bringen Notebook-Rucksäcke beispielsweise im Surfer-Style auf den Markt, die durch junge Details wie Aussparungen für Kopfhörerkabel bestechen.
Fotorucksack
Der Fotorucksack ist ein kleinerer Rucksack. Er besitzt so viel Platz, dass die Fotoausrüstung bequem mitgeführt werden kann. Damit diese schnell greifbar ist, besitzt er in der Regel eine große Klappe im vorderen Teil.
Zum Schutz der Ausrüstung wurden alle Teile zweilagig vernäht. Zwischen beide Lagen sind jeweils Polsterungen aus PU-Schaumplatten eingeführt. Schultergurte und Rückenteil sind zusätzlich ergonomisch gepolstert.
Typisch für den Fotorucksack sind diverse Innenfächer und einige Außentaschen. Außerdem können Halteschlaufen angebracht sein. Besonders komfortable Modelle lassen sich zu einer Art Fototasche umrüsten, die das Fotografieren im umgehängten Zustand erlaubt.
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