Herkunft und Verwendung einer Schärpe
Es gibt Accessoires, die man einfach nur anlegt, um sein Outfit aufzuwerten. Es gibt aber auch Accessoires, die haben überdies eine tiefere Bedeutung. Die Schärpe ist zum Beispiel ein solches Accessoire.
Woher kommt die Schärpe?
Bei einer Schärpe handelt es sich in der Regel um ein breites, textiles Band, das entweder um den Bauch getragen wird, oder quer über dem Körper. Im Mittelalter, so etwa zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert, trugen vor allem Soldaten Schärpen. Anfänglich wurden sie vorrangig quer um den Bauch getragen, während sich später immer mehr die Variante durchsetzte, bei der die Schärpe quer über den Körper - beispielsweise von linken Schulter zu rechten Hüfte - getragen wurde.
Erkennungs- und Abzeichen
Das schmückende Band galt zunächst als eine Art Auszeichnung oder Abzeichen für Soldaten. Später wurde aus den Schärpen auch eine Art Erkennungszeichen für verfeindete Kriegsparteien.
Auszeichnung und Orden
Nach dem 16. Jahrhundert wurden die Schärpen dann hauptsächlich aus repräsentativen Zwecken getragen. Auch hohe Auszeichnungen und Orden werden seither an Schärpen angebracht.
Wo werden heute Schärpen getragen?
Noch heute kann man die Schärpen an Mitgliedern von Militäreinheiten verschiedener Länder sehen. Insbesondere bei repräsentativen Veranstaltungen werden die Bänder, die meist in den jeweiligen Nationalfarben gehalten sind, mit den empfangenen Orden und Auszeichnungen getragen.
Rangernennung im Kampfsport
Doch nicht nur Angehörige einer Armee tragen Schärpen. So ist die Schärpe zum Beispiel auch Teil des Kampfanzuges asiatischer Kampfsportler. Diese tragen das Band um den Bauch gebunden. Die Farbe der Schärpe gibt dabei Auskunft über den Rang des Kampfsportlers.
Tracht und Kostümierung
Um den Bauch gebundene Schärpen sind außerdem auch heute noch vielerorts ein fester Bestandteil der heimischen Tracht. So beinhaltet zum Beispiel die nationale Tracht der Spanier eine Bauchbinde.
Darüber hinaus dient die Schärpe an sich immer als eine Art Auszeichnung. Sie wird zum Beispiel häufig an die Sieger sportlicher Veranstaltungen verliehen. Auch Misswahlen sind ohne Schärpen nicht vorstellbar.
Im alltäglichen Leben sind die schmucken Bänder nicht anzutreffen. Doch in der Karnevalszeit sind die farbenfrohen Schärpen oft Teil aufwendiger Kostümierungen.