Wichtige Akupressurpunkte für Babys und Kinder
Kinder sind der Segen für alle Eltern. Doch wenn sich der Nachwuchs mit lauten Schreien bemerkbar macht oder nachts keinen Schlaf findet, steigen die Sorgen. Nicht immer sollte sofort der Arzt kontaktiert oder in Eigenregie zu Medikamenten gegriffen werden. Sanfte Methoden können dagegen hilfreich sein. Im Folgenden geben wir einen Überblick über wichtige Akupressurpunkte für Babys und Kinder - lesen Sie, wie Sie durch Akupressur kleinere Beschwerden bei Ihrem Nachwuchs lindern können.
Die Akupressur als milde Maßnahme
Bereits in den antiken Kulturen gehörten Massagen zu vielen Therapien, mit denen bestimmte Heilerfolge erzielt werden sollten. Das liegt vorrangig an der Möglichkeit, Druckpunkte im Körper zu stimulieren. Diese sind nach der Lehre der Akupressur für den Energiefluss im Körper verantwortlich.
Kommt es dort zu Blockaden, fühlen wir uns müde, unmotiviert oder empfinden Schmerzen. Wird aber zur richtigen Zeit und in der richtigen Intensität ein solcher Druck ausgeübt, können damit kleinere Beschwerden behoben und chronische Leiden gelindert werden. Für die jungen Eltern ist es daher ratsam, einige der wichtigsten Vorgehensweisen zu erlernen und diese bei ihrem Baby anzuwenden.
Grundlagen der Akupressur
Zunächst einmal ist es wichtig, dass alle nachfolgend genannten Griffe ohne weitere Hilfen auskommen. Es bedarf dazu also keiner besonderen Atmosphäre oder weiterer Zusätze wie Öl, Musik oder Ähnlichem. Dennoch empfiehlt es sich, die Akupressur nach folgendem Schema auszuführen: etwa zwei bis drei Mal pro Woche sollte das Kleinkind massiert werden.
Damit wird die Bindung zur Mutter erhöht; kleinere Schmerzherde lassen sich lösen. In diesem Rahmen können je nach Bedarf die Druckpunkte anregt werden.
Etwa allgemein, um ein besseres Wohlbefinden zu erzeugen. Oder gezielt im Falle eines Unwohlseins oder der Schlaflosigkeit. Je konsequenter diese Behandlung eingesetzt wird, desto schneller werden sich auch erste Erfolge und Verbesserungen beim Nachwuchs zeigen.
Die richtige Drucktechnik und Dauer
Die Akupressur kennt zahlreiche Anwendungsmethoden, bei denen verschiedene Techniken genutzt werden. Bei Kindern können die folgenden angewendet werden:
- das anhaltende Drücken: dafür drückt man mit dem Daumen oder Zeige- bzw. Mittelfinger den Punkt und beginnt dabei mit mäßigem Punkt. Allmählich sollte der Druck verstärkt werden
- das Drücken und Kreisen: man drückt en Punkt mit der Fingerkuppe und führt kleine kreisende Bewegungen - etwa zwei pro Sekunde - aus
- das Auflegen bzw. Streichen: man legt den Finger, den Daumen oder die Hand auf den entsprechendenden Punkt
Was die richtige Dauer angeht, so gilt:
- bei Säuglingen bis 1 Jahr nur sanft Auflegen/streichen und en Punkt bis zu einer halben Minute behandeln - bei mehreren Punkten sollte die Dauer eine bis fünf Minuten betragen
- bei Kleinkindern zwischen einem und sechs Jahren beträgt die Zeit pro Punkt eine halbe bis ganze Minute bei einer Gesamtbehandlungszeit von drei bis 10 Minuten
- bei Schulkindern ab sechs Jahren beträgt die Dauer pro Punkt ein bis zwei Minuten bei einer Gesamtbehandlungszeit von fünf bis 15 Minuten
Handelt es sich um akute Beschwerden, können zwei bis drei Behandlungen pro Tag angewandt werden; bei chronischen Beschwerden reicht eine Behandlung am Tag.
Typische Beschwerden, bei denen Akupressur helfen kann
Kleinere Wehwehchen sind im kindlichen Alltag ganz normal. Es gibt viele Möglichkeiten, diese zu lindern - mit Akupressur geht man einen besonders sanften Weg. Sie kann bei zahlreichen Beschwerden helfen.
Das Kind kann nicht schlafen
Der erste Ernstfall setzt meist relativ früh ein: obwohl das Baby an sich einen vergnügten Eindruck hinterlässt, findet es in der Nacht keine Ruhe. Vielleicht schreit es oder aber es liegt wach in seinem Bettchen. Dabei wäre der Schlaf doch so erholsam.
In dieser Situation darf der kleine Erdenbürger eine sanfte Massage der Nasenwurzel erwarten. Mama oder Papa wird den Punkt mittig zwischen beiden Augen ganz behutsam mit den langsam kreisenden Bewegungen eines Fingers berühren und dabei einen geringen Druck ausüben.
Diese Anwendung dauert etwa eine halbe Minute an. Die meisten Kinder reagieren darauf mit spürbarer Ruhe, der nicht selten auch binnen wenigen Augenblicken die ersehnte Einkehr in das Reich der Träume folgt.
Das Kind liegt unbequem
Immer wieder kommt es vor, dass sich Junior in seiner Wiege dreht und dort nicht zur Entspannung findet. Das liegt nicht selten an kleineren Schmerzquellen im Bereich des Rückens, des Nackens und des Kopfes.
Diese können durch unsachgemäßes Tragen und Halten des Babys ebenso wie durch das Liegen auf einer falschen Unterlage hervorgerufen werden. Zur Abhilfe wird das Kleine mit angewickelten Beinen auf den Rücken gelegt.
Mittig in der Kniekehle befindet sich ein Druckpunkt, der für rund eine halbe Minute sanft massiert wird. Das kann mit kreisenden und klopfenden Bewegungen des Fingers geschehen. Wichtig ist es, anschließend auch das andere Knie entsprechend zu behandeln.
Das Kind wirkt teilnahmslos
Aber es müssen nicht immer akute Störungen sein, mit denen das Baby auf sich aufmerksam macht. Vielleicht scheint es auch allgemein etwas müder zu sein oder es kann nur schwerlich für eine kleine Ablenkung motiviert werden.
In diesen Fällen ist meist die Energie an sich ihrem Fluss gestört. Hierfür wird links und rechts des Brustbeins ein Druckpunkt gesucht. Er befindet sich ein wenig unterhalb des Schlüsselbeins.
Dort kann idealerweise mit zwei oder sogar drei Fingern ein etwas größerer Druck aufgebaut werden - natürlich ohne echte Kraft. Nach einigen Sekunden des stillen Verweilens auf der Stelle wird die Massage sanft kreisend fortgeführt. Das Baby sollte darauf in den folgenden Stunden mit etwas erhöhter Aktivität reagieren.
Das Kind leidet unter Schmerzen
Abschließend sei auf eine Akutmaßnahme hingewiesen für jenen Fall, dass das Baby erkennbar Schmerzen verspürt. Dafür wird im inneren Handgelenk etwa mittig ein Druckpunkt für 20 bis 30 Sekunden massiert.
Gleiches erfolgt an der zweiten Hand. Üblicherweise wird der kleine Erdenbürger darauf bereits mit Ruhe und Entspannung reagieren. Im Abstand von jeweils einer halben Stunden kann die Übung weitere drei bis vier Mal angewandt werden.
Stellt sich in diesem Zeitraum aber keine Besserung ein, sollte in jedem Fall der Kinderarzt kontaktiert werden. Zumeist wird das sanfte Drücken und Massieren jedoch viele Beschwerden der Babys lindern können.
Das Kind leidet unter Übelkeit
Auch Übelkeit stellt ein bekanntes Problem dar. Hierfür gibt es die unterschiedlichsten möglichen Ursachen; zu Beginn der Schulzeit leiden viele Kinder unter psychosomatischen Beschwerden.
Vor allem ABC-Schützen klagen öfters über Übelkeit und Erbrechen. Eine sanfte Heilmethode stellt die Akupressur dar.
Besonders bei hohem Leistungsdruck
Wie Statistiken gezeigt haben, haben viele Schulanfänger in Zeiten von Stress und Leistungsdruck unter unangenehmen Nebenwirkungen zu leiden: immer mehr Kinder leiden unter
- Kopfschmerzen,
- Konzentrationsstörungen,
- Schlafstörungen sowie
- Bauchschmerzen,
- Übelkeit und
- Erbrechen.
Während die älteren Schüler den Schulstress gewohnt sind, ist es für die Kleinen oft eine viel zu große Herausforderung.
Selbstmedikation kann gefährlich werden
An einen Gang zum Arzt denken viele Eltern in dem Fall nicht. Ist ja sicher nur eine Phase im Schulanfang, die bald vorüber ist, wenn sich das Kind an die hohen Erwartungen der Schule gewöhnt hat. Diese Annahme mag stimmen, jedoch soll der oder die Kleine ja nicht leiden, also wird schnell mal zu Tabletten gegriffen.
Bereits Grundschüler erhalten von ihren Eltern beispielsweise Kopfschmerztabletten, die für Kinder unter zwölf Jahren nicht geeignet sind. Auf Dauer kann dies schwerwiegende Folgen haben, von den Nebenwirkungen mal ganz abgesehen.
Die Beschwerden auf sanfte Weise lindern
Viele Eltern probieren, die Beschwerden zu minimieren, indem sie ihren Kindern eine angenehme und entspannte Freizeit mit viel Bewegung gönnen. Es ist wünschenswert wenn dies klappt, doch möglich ist das nicht immer.
Eine effektive und gesündere Alternative zu Arzneimitteln stellt die Akupressur dar. Mit dieser Anwendung können Übelkeit und Co. punktgenau behandelt werden und das mit großer Wirkung.
Die Akupressur basiert auf der Grundlage, die körpereigenen Energien wieder in Harmonie zu bringen und somit Beschwerden zu lindern. Sie ist im Vergleich zur Akupunktur sehr sanft, da man hier bestimmte Punkte am Körper nur massiert: im Fall von Übelkeit wäre dies beispielsweise der so genannte Nei-Kuan-Punkt, welcher sich auf der Innenseite des Unterarms befindet.
Der Druck auf diesen Punkt erfolgt gleichzeitig, um die negative Energie vom Herzen wegzuleiten und positive Energie aufzunehmen. Auf diese Weise sollen die Lebenskräfte Ying und Yang wieder ins Gleichgewicht gebracht werden.
Alternativ zu einer solchen Massage gibt es spezielle Akupressur-Bänder, die man ums Handgelenk tragen kann. Besonders für Schulkinder erweist sich dies als geeignete Methode.