Homöopathische Mittel - Welche Beschwerden können mit Homöopathika gelindert werden?
Als homöopathische Mittel oder Homöopathika bezeichnet man speziell hergestellte Arzneimittel. Diese werden in einem besonderen Verfahren zubereitet. In einem homöopathischen Mittel können ein oder mehrere Wirkstoffe enthalten sein, diedem Sinne des homöopathischen Wirkstoffbegriffs entsprechen. Informieren Sie sich über die Wirkung von homöopathischen Mitteln und lesen Sie, bei welchen Beschwerden sie helfen können.
Was sind homöopathische Mittel und wie funktionieren sie? - Merkmale und Funktion
Ziel und Zweck von homöopathischen Mitteln, die auch Homöopathika genannt werden, ist die Behandlung von unterschiedlichen Krankheiten und Beschwerden. Diese speziellen Arzneien sollen die Selbstheilungskräfte des menschlichen Organismus so anregen, dass es zu einer Besserung oder Heilung der Beschwerden kommt. Dabei üben die homöopathischen Arzneimittel keine heilende Wirkung aus, sondern helfen dem Körper lediglich bei der Selbstheilung.
Nach Meinung der Homöopathie liegt die Ursache von Krankheiten und Beschwerden in einer geschwächten oder verstimmten Lebenskraft. Diese Schwächung kann im Normalfall von den Selbstheilungskräften ohne äußere Einwirkung selbst behoben werden.
Gelingt dies jedoch nicht, kommt es zu Krankheiten. In diesem Fall sollen die homöopathischen Arzneimittel die Selbstheilungskräfte des Organismus unterstützen, damit es zu einer Besserung kommt.
Unterschiede zwischen Einzelmitteln und Komplexmitteln in der Homöopathie
Bei homöopathischen Mitteln gilt es, zwischen mehreren Faktoren zu unterscheiden. Dazu gehören die Inhaltsstoffe, deren Potenzen (Verdünnungen) sowie die Formen der Darreichung.
So können Homöopathika in Form von
eingenommen werden.
Eine Mischung aus verschiedenen homöopathischen Einzelmitteln stellt ein Komplexmittel dar. In Deutschland handelt es sich bei mehr als 50 Prozent aller homöopathischen Fertigmittel um Komplexmittel. Im Unterschied zu den Einzelmitteln erfolgt bei den Komplexmitteln keine homöopathische Arzneimittelprüfung an gesunden Menschen.
Was enthalten homöopathische Mittel? - Verschiedene Wirkstoffe und Darreichungsformen von Homöopathika
Beim Wirkstoffbegriff gibt es in der Homöopathie erhebliche Unterschiede zur herkömmlichen Pharmakologie. So handelt es sich in der Pharmakologie normalerweise um den Arzneistoff als Wirkstoff. Dagegen wird in der Homöopathie der Wirkstoffbegriff auf die Verreibung oder Verdünnung der Ausgangssubstanz erweitert.
Es ist möglich, dass der Ausgangsstoff einen tierischen, pflanzlichen oder menschlichen Ursprung hat. Aber auch mineralische und chemische Stoffe können zum Einsatz gelangen.
Inzwischen gibt es über 1.500 verschiedene homöopathische Mittel. Als Ausgangssubstanzen für die Herstellung der Homöopathika verwendet man:
- Pflanzen wie z.B. Arnika, Kamille oder Tollkirsche
- Mineralien wie Kochsalz, Phosphor und Schwefel
- Metalle wie Gold, Silbernitrat und Quecksilber
- Tiergifte wie Cantharis, Lachesis oder Apis mellifica
Zur Anwendung kommen homöopathische Mittel in verschiedenen Darreichungsformen. Dies können
- Tabletten
- Zäpfchen
- Injektionen
- Tropfen
- Ampullen
- Pulver oder
- Globuli
sein. In der Regel werden die homöopathischen Arzneien individuell auf den Patienten abgestimmt, sodass es keine Standardverschreibungen gibt.
Wo bekomme ich homöopathische Mittel? - Apothekenpflicht und Verschreibungspflicht von Homöopathika
Medikamente sind nur dann von der Apothekenpflicht ausgenommen, wenn sie lediglich zu anderen Zwecken gedacht sind, als die Beseitigung von Krankheiten. Homöopathika sollen Erkrankungen und Beschwerden lindern, sodass sie in der Regel nicht zum freien Verkauf stehen, sondern der Apothekenpflicht unterliegen.
Ein rezeptfreier Verkauf von homöopathischen Mitteln ist ab einer Potenz von D4 möglich. Die Mittel können somit ohne ein ärztliches Rezept vorzulegen, in der Apotheke gekauft werden.
Sofern es in homöopathischen Mitteln bestimmte Ausgangssubstanzen noch in ausreichend hoher Menge gibt, was einer niedrigen Potenz entspricht, sind pharmakodynamische sowie toxische Wirkungen möglich. D4 gilt dabei als Grenze.
Es gibt somit einige Homöopathika, die der Verschreibungspflicht unterliegen. Als Beispiele seien Acontium napellus, Blauer Eisenhut, und Arsenicum album, Weißes Arsen, genannt.
Anwendungsgebiete: Wann wirken homöopathische Mittel?
Zum Einsatz gelangen sie bei unterschiedlichen Krankheiten und Beschwerden wie:
- Erkältungen
- psychosomatischen Störungen
- Verdauungsproblemen
- Rheuma
- Hautleiden
- Asthma
- Neurodermitis
- Allergien
Für wen sind homöopathische Mittel geeignet?
Egal, bei wem die Homöopathie zur Anwendung kommt: man sollte sie nie als alleinige Behandlung ansehen, sofern es sich um schwere Erkrankungen handelt. Sie sollte stattdessen als Ergänzung der Schulmedizin zur Anwendung kommen. Sofern man die Mittel bei chronischen Leiden einsetzt, sollte vorab ein erfahrener Homöopath zu Rate gezogen werden.
Generell eignen sich Homöopathika für
- Babys und Kleinkinder
- Erwachsene, auch Senioren sowie
- Schwangere.
Wie schnell und lange wirken homöopathische Mittel?
Wie schnell die Wirkung des homöpathischen Mittels einsetzt, ist beispielsweise abhängig davon, wie lange die Symptome bereits bestehen. Auch ob es sich um akute oder chronische Beschwerden handelt, ist ein wichtiger Faktor.
Generell lässt sich sagen, dass das Mittel schneller wirkt, je akuter die Symptome sind. Bei länger andauernden und eher unbedenklichen Symptomen kann es etwas dauern, bis die Wirkung einsetzt.
Auch wie lange die Homöopathika wirken, lässt sich pauschal nicht sagen. Je akuter die Beschwerden sind, desto öfter sollte man sie einnehmen. Kommt es zunehmend zur Besserung, erfolgt die Einnahme seltener.
Bei sehr akuten Symptomen kann man die Substanz anfangs jede Stunde - bis hin zu 10 Stunden - einnehmen. An Tag zwei reduziert man auf zwei bis vier Einnahmen.
Wie nimmt man Homöopathika ein?
Die Wirkung der homöopathischen Mittel wirkt über die Mundschleimhaut. Zwischen der Einnahme sowie einer Mahlzeit sollte ein Abstand von etwa 10 Minuten liegen. Gleiches gilt für das Zähneputzen.
Entwicklung der homöopathischen Mittel
Die Homöopathie wurde vor mehr als zweihundert Jahren von dem deutschen Arzt und Apotheker Samuel Hahnemann (1755-1843) entwickelt, dessen Prinzip es war, Ähnliches mit Ähnlichem zu heilen. Hahnemann ging nach Selbstversuchen davon aus, dass es möglich wäre, Krankheiten durch bestimmte Arzneimittel zu heilen, die bei einem gesunden Menschen die gleichen Symptome wie bei einem Kranken erzeugen.
So hatte Hahnemann typische Malaria-Beschwerden wie Schüttelfrost, Fieber und Schwäche erlitten als er nach einem Heilmittel gegen diese Krankheit forschte. Seither werden homöopathische Mittel auf der Grundlage des Ähnlichkeits-Prinzips hergestellt. So wird z.B. gegen Schlaflosigkeit und Unruhe das homöopathische Mittel Coffea, auch bekannt als Kaffee, eingesetzt.
Potenzen und Verschüttelung: Entstehung der Verdünnungsgrade
Als Samuel Hahnemann seine Mittel an Kranken testete, kam es bei einigen zunächst zu einer Verschlimmerung ihrer Beschwerden. Aus diesem Grund begann Hahnemann seine Arzneien mit Alkohol zu verdünnen, wodurch die Verschlechterung ausblieb.
Zu Hahnemanns Überraschung erwiesen sich die homöopathischen Mittel mit zunehmender Verdünnung als noch wirksamer. Durch schrittweises Verdünnen wurde also die Wirkung der angewandten Tinkturen gesteigert. Dieses Verfahren nannte Hahnemann Potenzierung.
Im Laufe der Zeit entstanden verschiedene Verdünnungsgrade. Je mehr die homöopathische Substanz verdünnt wird, desto weniger enthält sie von ihrem Ausgangsstoff. Irgendwann ist schließlich rechnerisch nichts mehr von ihr enthalten.
Je nachdem, wie Homöopathika verarbeitet werden, spricht man von der Potenzierung bzw. von unterschiedlichen Potenzen. Damit eine solche Potenz hergestellt werden kann, benötigt man eine Urtinktur, die dann stetig verdünnt wird. Man unterscheidet C-, D-, LM- und Q-Potenzen.
Die Verdünnungsreihe wird bei der Potenzierung stets fortgesetzt. Möchte man C6 gewinnen, ist die Herstellung der gesamten C1- bis C6-Reihe notwendig.
Man mischt einen Tropfen der Urtinktur mit 99 Tropfen einer Lösung aus Alkohol und Wasser. Durch Verschütteln - zehn Mal auf eine Unterlage schlagen - erhält man eine C1-Potenz. Nach fünf Vorgängen erhält man schließlich eine C6-Potenz.
C-Potenzen bestehen immer aus einem Mischungsverhältnis von 1:99. Bei Herstellung der Potenz D12 verdünnt man die Urtinktur 12 mal in einem Verhältnis von 1:99.
Homöopathische Arzneimittelprüfung
In der Homöopathie unterzieht man die therapeutischen Mittel einer speziellen Prüfung. Diese entspricht allerdings nicht den üblichen arzneimittelrechtlichen Medikamentenstudien. Stattdessen befolgt man noch immer die Vorgaben des Homöopathie-Begründers Samuel Hahnemann (1755-1843), der die Homöopathie zu Beginn des 19. Jahrhunderts als heilkundliches System ins Leben rief.
Dabei werden die Homöopathika von gesunden Testpersonen eingenommen. Danach halten sie schriftlich sämtliche Veränderungen, die an ihrem Körper entstehen, fest. Die Symptome, die die Testpersonen bei diesen Prüfungen aufzeichnen, fasst man zu einem homöopathischen Arzneimittelbild zusammen und ordnet sie in Verzeichnisse ein.
Einheitliche Vorschriften für die Arzneimittelprüfungen liegen bislang nicht vor. Stattdessen beschränkt man sich auf Empfehlungen. Die Arzneimittel, die in der Homöopathie zur Anwendung kommen, sind sehr unterschiedlich. Das Gleiche gilt für ihre Anwendungsgebiete.
Nebenwirkungen von homöopathischen Mitteln
Homöopathische Arzneimittel gelten als besonders schonend. Unliebsame Nebenwirkungen sind in der Regel so gut wie ausgeschlossen, da die verwendeten Ausgangssubstanzen sehr stark verdünnt werden. Aus diesem Grund sind sie auch für Kinder gut geeignet.
Doch immer häufiger werden Fälle bekannt, in denen die Einnahme von homöopathischen Mitteln zu Nebenwirkungen geführt hat.
Die Meinung, dass Menschen bereits in Urzeiten damit begannen, ihre Wunden und Beschwerden mit Kräutern und mit Hilfe der Natur zu heilen, verbreitet sich in der heutigen Zeit zunehmend. Selbst in der Krebstherapie fordern immer mehr Patienten, lieber mit Mitteln der alternativen Medizin als der Schulmedizin behandelt zu werden.
Naturmedizin auf dem Vormarsch
Die heutigen Behandlungsformen sind vielfältig und werden bereits in zahlreichen Möglichkeiten kombiniert. Die Entscheidung für ein homöopathisches Mittel kann in leichten Erkrankungsfällen bereits schnelle Besserungserfolge erzielen. Der positive Nebeneffekt gegenüber der Medikamentengabe nach der Schulmedizin ist, dass homöopathische Mittel den Körper unbelastet lassen.
Die homöopathische Medizin stützt sich auf Naturprodukte. So sind es
- Kräuter
- Früchte und
- Körner,
die unter anderem zur Erstellung von homöopathischen Mitteln verwendet werden. Meist werden diese in Form von Säften zusammengesetzt und eingenommen.
Der Körper muss vorbereitet sein
Damit die homöopathischen Mittel wirken können, muss der Körper entgiftet werden. Führt ein Mensch einen ungesunden Lebensstil, können homöopathische Mittel vorerst ohne Wirkung bleiben. Der Körper muss vor dem Beginn der Behandlung durch eine gezielte Umstellung der Ernährung und mitunter auch Lebensweise für die natürlichen Wirkstoffe sensibilisiert werden.
- Es empfiehlt sich, weniger verarbeitete Lebensmittel und fleischreiche Speisen zu sich zu nehmen.
- Kräuter und andere Pflanzen jeglicher Art als einen Bestandteil der eigenen Apotheke zu verstehen, kann ein schnelleres und tieferes Gesunden des Körpers ermöglichen.
Risiken von einzelnen homöopathischen Mitteln
Doch entgegen der Vermutung, dass Naturprodukte dem menschlichen Körper keinen Schaden zufügen können, sind Fälle bekannt geworden, in denen die Kombination von homöopathischen Mitteln und Medikamenten der Schulmedizin in gewissen Krankheitsfällen zu einer Verschlimmerung der Erkrankung führen können.
Von der Einnahme von Traubensilberkerzen wird abgeraten, sobald man Probleme mit dem Magen, eine Schwarzfärbung des Urins oder eine Veränderung des Gewichts wahrnimmt. Luzerne werden zur Behandlung von zu hohen Cholesterinwerten eingesetzt oder bei Erkrankungen an Diabetes.
Eine bekannte Nebenwirkung bei der Einnahme von Luzernen besteht darin, dass die körpereigene Produktion weißer und roter Blutkörperchen eingeschränkt wird. Schwangeren Frauen wird von der Einnahme von Luzernen abgeraten, da es zu Fehlbildungen des Ungeborenen kommen kann.
Wechselwirkungen bei der Kombination mit Medikamenten der Schulmedizin
Die Kombination des verschreibungspflichtigen Medikamentes Cyclosporin mit dem homöopathischen Mittel Johnanniskraut, das in der Behandlung von Depressionen zum Einsatz kommt, ist nicht zu empfehlen. Ginkgo Balboa sollte nicht zusammen mit Antidepressiva eingenommen werden.
Bisherige Reaktionen aus der Schulmedizin
Die Allgemeinmedizin reagiert auf diese Entwicklungen im Bekanntwerden von Nebenwirkungen auf die Einnahme homöopathischer Mittel und fordert, dass auch homöopathische Mittel einen Beipackzettel mit der Ausweisung von Nebenwirkungen besitzen müssen.
Bisher galt die Annahme, dass homöopathische Mittel - im Gegensatz zu herkömmlichen Medikamenten - nicht überdosiert werden können. Mittlerweile ist bekannt, dass in Kombination mit verschreibungspflichtigen Medikamenten, homöopathische Mittel zu schweren Nebenwirkungen führen können.
Bei einigen homöopathischen Mitteln sind Nebenwirkungen noch nicht wiederkehrend bestätigt, aber vermehrt aufgetreten. Es empfiehlt sich, keine Angst vor den möglicherweise aufkommenden Nebenwirkungen durch die Einnahme homöopathischer Mittel aufzubauen. Man sollte dem Gespräch mit seinem Arzt oder Apotheker aufmerksam folgen und sich selbst nach der Einnahme von Medikamenten im Hinblick auf eine Verschlechterung seines Gesundheitszustandes und möglicher Veränderungen an seinem Körper oder seiner Psyche genau beobachten.
Unterschiedliche Homöopathika und deren Anwendungsgebiete
Im Folgenden werden verschiedene Homöopathika sowie deren Einsatzbereiche in der Übersicht vorgestellt.
Apis mellifica
Apis mellifica wird unter anderem bei Insektenstichen angewandt und stellt auch ein beliebtes Homöopathikum in der Kinderheilkunde dar. Die Einnahme während der Schwangerschaft ist möglich. Informieren Sie sich hier über die Einnahme von Apis mellifica.
Arnica montana
Arnica montana oder auch einfach nur Arnica kommt vor allen Dingen bei Verletzungen zum Einsatz. Schon Babys und Kindern kann man es verabreichen. Hier gehen wir im Detail auf das Homöopathikum ein.
Arsenicum album
Arsenicum album stellt eines der großen Mittel in der Homöopathie dar. Es wird bei vielen Erkrankungen und Leiden eingesetzt, die in der Regel schwerwiegend ausfallen. Lesen Sie hier, bei welchen Beschwerden Arsenicum album zur Anwendung kommt.
Belladonna
Belladonna kommt vor allen Dingen bei schnell einsetzenden und heftigen Beschwerden und Krankheitsbildern zum Einsatz. Es handelt sich um eines der am häufigsten verwendeten Homöopathika. Erfahren Sie hier, wann es hilft und was bei der Anwendung zu beachten ist.
Calcium carbonicum
Das auch als Austernschale bezeichnete homöopathische Mittel Calcium carbonicum findet beispielsweise bei PMS, Sodbrennen oder Magen-Darm-Beschwerden Anwendung. Auch in der Schwangerschaft hat es vielseitige Wirkungsweisen. Lesen Sie hier mehr über dieses Homöopathikum.
Calendula officinalis
Als Calendula officinalis wird die Ringelblume bezeichnet, die zu den Korbblütlern gehört. Zur Herstellung eines homöopathischen Arzneimittels greift man auf das Oberteil der Ringelblume zurück und gewinnt aus diesem die Urtinktur.
Anwendungsgebiete von Calendula officinalis
Zur Anwendung kommt Calendula officinalis vor allem zur Behandlung von leichten Verletzungen. Dabei kann es sich um leichte
- Quetschungen
- Schürfwunden oder
- Risswunden
handeln. Weitere Indikationen sind
- Sehnenverletzungen
- Zahnextraktionen
- Muskelfaserrisse
- leichte Brandwunden und
- offene Brüche.
Außerdem lässt sich das Homöopathikum gegen
- Schnupfen mit nur einem verstopften Nasenloch
- Erkältungsneigung
- Husten
- Heiserkeit
- Augenkrankheiten und
- Schwerhörigkeit
einsetzen. Des Weiteren gilt eine lokale Anwendung bei bestimmten gynäkologischen Beschwerden wie Scheidenpilz als sinnvoll.
Kombinationsmöglichkeiten von Calendula officinalis
Darüber hinaus ist es möglich, Calendula officinalis mit anderen homöopathischen Mitteln wie Arnica montana oder Ruta graveolens zu kombinieren. Im Falle einer eiternden Wunde kann zudem Hepar sulfuris zur Anwendung kommen.
Dosierung und Anwendungsweise von Calendula officinalis
Die Dosierung von Calendula officinalis richtet sich nach der Art der Beschwerden, unter denen der Patient leidet.
- Liegt zum Beispiel eine Augenreizung vor, die mit starkem Tränenfluss einhergeht, gilt die Potenz D3 als sinnvoll.
- Handelt es sich dagegen um Beschwerden des Zahnfleischs wie eine Zahnfleischentzündung, gurgelt der Patient mit Calendula-Extrakt.
Der Extrakt kommt auch bei gynäkologischen Beschwerden zur Anwendung, indem die Patientin ihre Scheide mit ihm reinigt.
Zur Behandlung von Verletzungen erfolgt eine äußerliche Therapie. Das heißt, dass Salben und Essenzen angewandt werden. Um die Wundheilung zu unterstützen, vermischt man 30 Tropfen Calendula-Extrakt mit Wasser und reinigt die Wunde dreimal pro Tag damit.
Handelt es sich um Ausschlag oder Hautprobleme wie Akne, nimmt der Patient zwei- oder dreimal am Tag Calendula officinalis C4 ein.
Chamomilla
Chamomilla ist besser unter dem Namen Kamille bekannt. Das Homöopathikum wirkt sich unter anderem auf Haut, Verdauungstrakt und Nerven aus.
Besonders in der Kinderheilkunde ist der Wirkstoff vertreten. Informieren Sie sich hier genauer.
Crataegus
Crataegus stellt ein weiteres homöopathisches Mittel dar. Es hat vor allem eine herzstärkende Wirkung; außerdem hat es auch einen Effekt auf die Nerven. Informieren Sie sich hier genauer über die Anwendung von Crataegus.
Ferum metallicum
Bei Ferrum metallicum handelt es sich um reduziertes Eisen. Dieses zählt zu den Metallen, die weltweit am häufigsten vorkommen. Eisen diente bereits im alten Ägypten zur Herstellung von Waffen und gehört zu den Mineralien. So ist es in Kristallinform in Gesteinen enthalten.
Doch auch im Körper des Menschen lässt sich Eisen finden. Dort dient es zum Transport sowie zur Speicherung von Sauerstoff. Der Proteinkomplex ist erheblich vom Eisengehalt abhängig. Zur Herstellung des Homöopathikums Ferrum metallicum kommt metallisches Eisen zur Anwendung.
Anwendungsgebiete von Ferum metallicum
Zu den wichtigsten Einsatzgebieten von Ferrum metallicum zählt die Blutarmut (Anämie). So regt das Homöopathikum die Blutbildung an und wirkt unterstützend auf den Blutkreislauf und das menschliche Abwehrsystem. Weitere Indikationen sind
- Schwindelgefühle
- Kopfschmerzen und
- Migräne.
Aber auch bei Rheumabeschwerden, die in den Schultern auftreten, wirkt Ferrum metallicum schmerzlindernd am Deltamuskel, durch den der Arm mit dem Schlüsselbein verbunden wird. Darüber hinaus gilt die Anwendung bei einer Lumbalgie, die Schlafstörungen verursacht, als hilfreich.
Ebenfalls zum Einsatz kommt Ferrum metallicum in der Gynäkologie, wenn bei der Frau starke Menstruationsblutungen auftreten. Darüber hinaus werden Wechseljahrbeschwerden und Scheidentrockenheit durch das Homöopathikum abgemildert.
Dosierung von Ferum metallicum
Ferrum metallicum wird normalerweise oral in den Potenzen D2 bis D12 eingenommen. Bei der Verabreichung von Ampullen kommt die Potenz D8 zur Anwendung. Die Dosierungsempfehlung richtet sich aber auch nach der Art der Beschwerden.
So werden im Falle von Blutarmut niedrige Potenzen verabreicht.
- Entsteht bei Frauen durch erhebliche Regelblutungen oder einen längeren Zyklus eine Blutarmut, erfolgt pro Woche die einmalige Einnahme von Ferrum metallicum C9.
- Liegt jedoch eine Hämosiderose vor, wird dagegen Ferrum metallicum C15 empfohlen.
- Leidet der Patient unter einer Periarthritis in der Schulter, kann eine Therapie mit Ferrum metallicum C5 durchgeführt werden. Dabei nimmt der Patient jeden Tag 5 Globuli ein.
Hamamelis
Bei Hamamelis virginiana handelt es sich um eine Pflanzenart, die zu den Zaubernussgewächsen gehört. Sie ist auch unter den Namen Virginische Zaubernuss oder Zauberhasel bekannt und gedeiht im Osten von Nordamerika, wo sie als Zierpflanze sehr beliebt ist. In der Volksheilkunde wurden Auszüge aus der Rinde und den Blättern der Pflanze gegen Durchfall eingesetzt.
Anwendungsgebiete von Hamamelis
Zum Einsatz kommt Hamamelis vor allem gegen Krampfadern (Varizen), die in erster Linie bei Frauen auftreten. Aber auch zur Behandlung von Venenerkrankungen, die an den Beinen, an den Genitalien oder im Rachen vorkommen sowie bei Sturzverletzungen eignet sich das homöopathische Mittel.
Typisch für Hamamelis-Patienten ist, dass ihre Blutgefäße sehr empfindlich auf Berührungen reagieren und sie voll und erweitert aussehen. Kommt es zu Verletzungen, ist das Blut dunkel und gerinnt nur schwer.
Darüber hinaus werden die Beschwerden durch Berührungen, Bewegungen, Druck oder Kälte noch verstärkt. Dagegen tritt im Liegen oder im Ruhezustand eine Besserung ein.
Weitere Indikationen von Hamamelis sind Nasenbluten und Hämorrhoiden.
Hamamelis nach der Schwangerschaft
Nach der Schwangerschaft kann das Homöopathikum auch eingenommen werden, wenn die Wunden eines Kaiserschnitts oder einer Operation nur schwer heilen. Nebenwirkungen von Hamamelis sind nicht bekannt.
Dosierung und Anwendungsart von Hamamelis
Hamamelis-Tropfen
Besonders effizient ist die Einnahme von Hamamelis, wenn 10 Tropfen Urtinktur gelöst in Wasser verabreicht werden. Die orale Einnahme erfolgt dreimal am Tag. Als Alternative ist aber auch die Einnahme von Globuli möglich. Diese erfolgt in den Potenzen D4 oder D6.
Hamamelis-Salbe
Hamamelis eignet sich aber auch zur äußeren Anwendung. So wird das Homöopathikum in Form von Salbe bei Hämorrhoiden oder Venenleiden aufgetragen.
Außerdem sind Umschläge möglich. Dazu löst der Patient 30 Tropfen der Urtinktur in warmem Wasser auf. Anschließend wird ein Tuch in dem Wasser getränkt und auf die erkrankte Körperstelle gelegt.
Hamamelis-Sitzbad
Eine weitere Anwendungsmöglichkeit sind Sitzbäder. Diese nimmt der Patient zweimal am Tag, was etwa 10 bis 15 Minuten dauert. Auch in das Sitzbad gibt man 30 Tropfen der Urtinktur.
Hepar sulfuris calcareum
Hepar sulfuris calcareum wird vor allen Dingen bei entzündlichen Krankheiten eingesetzt. Ebenso ist die Anwendung zur Vorbeugung von chronischen Prostataentzündungen möglich. Hier gehen wir auf weitere Anwendungsgebiete und Dosierungshinweise ein.
Hypericum perforatum
Hypercium perforatum kommt besonders bei Verletzungen sowie als Antidepressivum zum Einsatz. Gerade auch in der Kinderheilkunde kann das Mittel einige Blessuren lindern. Lesen Sie hier alles Wissenswerte über Hypericum perforatum.
Kalium carbonicum
Kalium carbonicum wirkt auf den Bewegungsapparat, die Geschlechtsorgane, das Herz und das Verdauungssystem. Effektiv ist es beispielsweise bei Rückenschmerzen. Informieren Sie sich hier über Anwendungsgebiete und Dosierung.
Mercurius solubilis Hahnemanni
Mercurius solubilis Hahnemanni kommt besonders bei entzündlichen Krankheiten zum Einsatz. Bei Kindern beispielsweise können wiederkehrende Ohrenentzündungen damit gut behandelt werden. Informieren Sie sich hier genauer über die Anwendungsgebiete sowie die richtige Dosierung.
Nux vomica
Nux vomica zählt zu den bekanntesten homöopathischen Mitteln. Die Einsatzbereiche sind beispielsweise Magen-Darm-Beschwerden oder Kopfschmerzen. Lesen Sie hier alles Wissenswerte über die Anwendung von Nux vomica.
Phosphorus
Phosphorus wird beispielsweise bei Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt. Bei Kindern hilft das Mittel, wenn eine Gastroenteritis vorliegt. Informieren Sie sich hier über weitere Anwendungsgebiete und die richtige Dosierung.
Silicea
Silicea kommt zur Wundbehandlung zum Einsatz. Ebenso lassen sich unterschiedliche Erkältungssymptome damit behandeln. Detaillierte Informationen zu diesem Homöopathikum erhalten Sie hier.
Staphisagria
Staphisagria wird bei Schnittverletzungen und anderen Wunden eingesetzt. Typisch sind psychische Ursachen für bestehende Beschwerden. Mehr über das Homöopathikum erfahren Sie hier.
Sulfur
Sulfur zählt zu den am häufigsten verwendeten homöopathischen Mitteln. Es kommt bei unterschiedlichen bakteriellen oder viralen Infektionen zum Einsatz. Lesen Sie hier alles Wissenswerte über Sulfur und dessen Verwendung.
Zincum metallicum
Zincum metallicum wird beispielsweise bei psychischen Störungen angewandt. Es wirkt vor allen Dingen auf Nerven und Geist. Lesen Sie hier mehr über die Anwendung und Dosierung von Zincum metallicum.
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