Silicea - Anwendungsgebiete und Dosierung
Silicea wird auch als Kieselerde bezeichnet. Die Homöopathie nutzt es als Mittel zur Behandlung von Wunden. Doch auch Erkältungskrankheiten sowie Ohrenerkrankungen können mit diesem Homöopathikum gelindert werden. Ein weiteres Anwendungsgebiet sind Augenentzündungen und Gerstenkörner am Auge. Lesen Sie über die Anwendungsgebiete und Dosierung von Silicea.
Was ist Silicea und wann wirkt es?
Kieselerde dient als Sammelbegriff für Mineralien, die über einen hohen Gehalt an Silizium verfügen. Bei Silizium handelt es sich um ein Halbmetall. In der Natur kommt es nur in Verbindung mit Sauerstoff vor.
Zu finden sind Siliziumdioxide als Kieselerde innerhalb von mineralischen Vorkommen. Dazu gehören zum Beispiel Quarz, Seesand aber auch Organismen wie Algen und Gräser. Sogar im menschlichen Körper befinden sich Spuren von Silizium.
Die Homöopathie verwendet das Heilmittel Silicea, das auch Silicea terra genannt wird. Dieses basiert auf einer Siliziumverbindung in Form von Pulver. Dabei handelt es sich um ein kolloidales Kieselsäureanhydrid.
Anwendungsgebiete von Silicea
Zu den Anwendungsgebieten von Silicea terra gehört die Bekämpfung von eitrigen Wunden. So hat das Homöopathikum die Eigenschaft, die Wundheilung zu fördern. Darüber hinaus kommt es bei
- Erkältungen
- Schnupfen
- einer Nasennebenhöhlenentzündung und
- Ohrenerkrankungen
zum Einsatz. Des Weiteren ist Silicea terra gut zur Therapie von Gerstenkörnern am Auge oder Augenentzündungen. Weitere Indikationen sind
- Schwächezustände
- Erschöpfung
- Akne
- Abszesse
- Furunkel
- Entzündungen des Nagelbettes
- Verstopfung
- Kopfschmerzen
- Migräne
- Haarausfall und
- Angstzustände.
Auch Menschen, die leicht dazu neigen, sich aufzuregen oder unter Schlafproblemen leiden, wird Silicea terra empfohlen.
Silicea in der Schwangerschaft
Außerdem kann das Homöopathikum während der Schwangerschaft und der Stillzeit zur Anwendung kommen. Nebenwirkungen durch die Therapie sind nicht zu befürchten.
Leitsymptome für die Anwendung von Silicea
Es gibt einige Beschwerden, die für Silicea als passendes homöopathisches Mittel sprechen:
- geschwollene Lymphknoten
- keine gute Verträglichkeit von Impfungen
- langsame Heilung von Krankheiten
- Milchunverträglichkeit
- saurer Schweiß
- Kälteempfindlichkeit
- Schüchternheit
- Unentschlossenheit
- Erschöpfung
- Angst vor spitzen Gegenständen
Die Beschwerden bessern sich bei Wärme und durch Wasserlassen. Sie werden stärker durch Kälte, Feuchtigkeit und bei geistiger Anstrengung.
Einnahme - Wie wird Silicea angewandt?
Die Darreichung von Silicea terra erfolgt entweder in Form von
- Globuli
- Tropfen
- Ampullen
- Cremes oder
- Lotionen.
Die Potenzen reichen von D6 bis zu D30. In den Potenzen D4, D6 sowie D12 findet Silicea auch Anwendung als Schüssler Salz Nr. 11.
Dosierung von Silicea
- Leidet der Patient unter Hauterkrankungen wie einem Furunkel, erhält er 5 Globuli Silicea C9 oder C15.
- Im Falle einer rheumatischen Erkrankung werden die Globuli Silicea C15 vier Monate lang einmal pro Woche verabreicht.
- Bei Verstopfung oder Durchfall lässt der Patient einmal am Tag eine Gabe Silicea C9 auf der Zunge zergehen. Die Gesamtdauer der Behandlung beträgt dabei drei Monate.
- Im Falle einer urologischen Erkrankung lutscht man einmal in der Woche Silicea C30. Das Gleiche gilt für Verhaltensauffälligkeiten, die durch Müdigkeit, Kopfschmerzen oder Stress entstehen.
Werden zusätzlich homöopathische Tuberkulosemittel wie Tuberculium oder Natrium muraticum eingenommen, lässt sich die positive Wirkung von Silicea noch verstärken.