Sulfur - Anwendungsgebiete und Dosierung
Bei Sulfur handelt es sich um Schwefel. Dieser bildet den Ausgangsstoff für ein homöopathisches Arzneimittel. Es kann bei den verschiedensten Krankheitsbildern zum Einsatz kommen, so etwa bei viralen und bakteriellen Infektionen oder bei Entzündungen. Auch manche Verdauungsbeschwerden lassen sich damit behandeln. Informieren Sie sich über Anwendungsgebiete und Dosierung von Sulfur.
Was ist Sulfur und wofür wird es verwendet?
Als Sulphur oder Sulfur wird Schwefel bezeichnet. Schwefel findet man vor allem in der Nähe von Vulkanen oder heißen Quellen.
Das chemische Element, das über eine gelbliche Färbung verfügt, zeigt sich in sämtlichen Geosphären. Die Homöopathie greift auf den Schwefel zurück, um daraus ein Heilmittel zu gewinnen.
Herstellung von Sulfur
Zur Herstellung des Homöopathikums Sulfur erfolgt zunächst die Reinigung des Rohschwefels. Im Anschluss daran zermahlt man ihn zu feinem Pulver und verreibt ihn mit Milchzucker. Außerdem werden eine Verdünnung und Dynamisierung durchgeführt, damit das Mittel therapeutisch einsetzbar ist.
Anwendungsgebiete von Sulfur
Die Einsatzgebiete von Sulfur sind mannigfaltig. So dient das Homöopathikum zur Therapie von bakteriellen und viralen Infektionskrankheiten wie
- Keuchhusten
- Furunkulose
- Impetigo
- Windpocken
- Masern und
- Herpes.
Aber auch Parasiteninfektionen wie Krätze lassen sich damit therapieren. So vermindert Sulphur die Schmerzen, die bei diesen Erkrankungen entstehen. Darüber hinaus lässt sich das homöopathische Mittel gegen Hautkrankheiten wie
- Akne
- Ekzeme
- Kopfpilz und
- Dermatitis
anwenden.
Weitere Indikationen sind
- Gerstenkörner am Auge
- Erkältungen mit Schmerzen in Hals und Brust
- chronischer Durchfall
- Hämorrhoiden
- Sodbrennen und
- Verstopfung.
Außerdem eignet sich Sulfur gut zur Behandlung von
- Wechseljahresbeschwerden wie Schweißausbrüchen oder Hitzewallungen
- unangenehmen Körpergeruch
- Heißhunger und
- Haarausfall bei Schuppen.
Sulfur während der Schwangerschaft
Während der Schwangerschaft können mit dem Homöopathikum Schwangerschaftsübelkeit und Erbrechen in den Griff bekommen werden. Nebenwirkungen von Sulfur sind nicht bekannt.
Leitsymptome für die Anwendung von Sulfur
Zu den Symptomen, die auf Sulfur als passendes Homöopathikum hinweisen können, zählen:
- morgendlicher Durchfall
- Angst um Gesunndheit und Familie
- Juckreiz, der sich durch Wärme oder Wasser verschlimmert
- häufiges Schwitzen
- Verlangen nach Süßigkeiten, die nicht vertragen werden
- Heißhunger und Schwäche gegen 11 Uhr
- starkes Hitzegefühl am Kopf und an den Füßen
Die Beschwerden bessern sich durch Bewegung, leichte Kleidung, frische Luft und warmem Wetter. Die werden schlimmer beim Verzehr von Süßigkeiten, vormittags, abends, bei Erhitzung des Körpers durch Bettwärme oder Anstrengung.
Einnahme und Dosierung von Sulfur
Wie bei vielen anderen Homöopathika auch, hängt die Höhe der Dosis von der Art der Beschwerden ab.
- So werden Infektionskrankheiten mit Sulfur C9 behandelt,
- während bei Furunkeln und Gerstenkörnern Sulfur C15 zum Einsatz gelangt.
- Sulfur C15 verwendet man auch zur Behandlung von Ekzemen, Akne und Dermatitis. Dabei nimmt der Patient das Mittel ein- bis viermal im Monat ein.
- Frauenleiden werden mit Sulfur C5 therapiert. Dazu erhält die Patientin dreimal am Tag 3 Globuli. Die Dauer der Behandlung nimmt 5 Tage in Anspruch.
Bei Selbstbehandlung von akuten Erkrankungen wendet man Sulfur in niedrigen Potenzen D6 oder D12 an. Mehrmals am Tag kann man drei Globuli einnehmen.
Wichtig in diesem Zusammenhang: Sulfur D6 kann notfalls jede halbe Stunde eingenommen werden - öfter als 10 mal in 24 Stunden sollte man es jedoch nicht einnehmen. Handelt es sich um länger bestehende oder stärkere Beschwerden, kann man maximal sechs Globuli D12 am Tag einnehmen.