Beliebte Shiatsu-Massagegriffe für Babys und Kleinkinder
Babys mögen es, sanft umschmeichelt zu werden. Werden sie auch nicht jede Streicheleinheit aktiv miterleben, so haben die zarten Berührungen dennoch einen Einfluss auf das Unterbewusstsein sowie auf die mentale Entwicklung. Eine Shiatsumassage bei Baby und Kleinkind kann hierfür genutzt werden. Es gibt unterschiedliche Griffe, die dabei zur Anwendung kommen können. Verschaffen Sie sich einen Überblick über beliebte Shiatsu-Massagegriffe für Babys und Kleinkinder.
Die Shiatsumassage
Grundsätzlich besitzen Massagen gerade für Babys und Kleinkinder einige wertvolle Vorteile. So werden leichtere Blockaden gelöst und der Energiefluss angeregt.
Zudem kann die Mutter die Bindung zum eigenen Nachwuchs durch solche gemeinsamen Momente stärken. Darüber hinaus fördern diese Behandlungen die Kreativität der Jungen und Mädchen.
Dennoch wissen viele Eltern zumeist nicht, welche Massagen sie ihrem Kind angedeihen lassen sollen. Ratsam ist ein Rückgriff auf die Praktiken des Shiatsu.
Die Tradition wurde vor rund anderthalb Jahrhunderten in Japan erschaffen und soll dazu führen, dass sich mittels bestimmter Fingerdruckanwendungen die Energie im Organismus ausbreiten kann und somit Glücksgefühle zur Entfaltung kommen. Nachfolgend sollen einige Anwendungen beschrieben werden, die dem kleinen Erdenbürger gewiss gut tun.
Wichtig: Shiatsu-Massagen sind grundsätzlich schon für die Kleinsten geeignet, allerdings sollten sie dann stets nur von einem ausgebildeten Therapeuten durchgeführt werden. Wer seinem Nachwuchs selbst eine solche Wohlfühlbehandlung geben möchte, sollte warten, bis das Kind zwei Monate alt ist.
Für eine Portion Schlaf
Findet das Baby nicht zur Ruhe und hält es mit seinen nächtlichen Schreien auch die Eltern wach, so kann folgender Griff Abhilfe schaffen: mit dem Daumen und dem Zeigefinger wird sorgsam die Nasenwurzel des Kindes gestreichelt. Mit der zweiten Hand kann der Bauch massiert werden.
Ebenso ist es möglich, die Hand lediglich auf dem Bauch ruhen zu lassen und einen dezenten Druck aufzubauen. Gerade bei Verdauungsstörungen hilft diese Anwendung, die im Regelfall durch das Beheben körperlicher Blockaden auch den wohlverdienten Schlaf des Kindes einläutet. Die gesamte Behandlung sollte etwa fünf Minuten in aller Ruhe ausgeführt werden und wird von Junior sehr andächtig verfolgt.
Für einen starken Rücken
Das viele Liegen kann bei den lieben Kleinen die noch nicht gekräftigte Wirbelsäule beeinträchtigen. Ratsam ist es daher, das Baby auf den Rücken zu legen und beide Hände seitlich unter den Leib zu schieben.
Die Daumen befinden sich auf dem Bauch, die Finger unter dem Rücken. Von den Schultern aus wird nun in sanften Kreisen das Baby bis zum oberen Gesäß massiert. Gleichzeitig üben die Daumen auf dem Bauch einen geringen Druck aus.
Diese Übung stimuliert das Wohlbefinden, regt den Blutfluss an, wird dadurch als wärmend und entspannend wahrgenommen und stärkt letztlich die Wirbelsäule. In den ersten Lebenswochen des Kindes ist diese Maßnahme aber mit größter Vorsicht auszuführen.
Für die geistige Entfaltung
Wer nicht mit den Händen arbeiten will, muss seinen Kopf einsetzen. Und doch sind es gerade die Druckpunkte an den Fingern, die die kreative Entwicklung des Gehirns fördern.
Die Mutter greift dabei eine Hand ihres Kindes und umschließt mit der anderen Hand zunächst den Daumen der Tochter oder des Sohns. Vom Grundgelenk an wird nun zu den Spitzen eine sanft drückende Massage ausgeführt.
Nach dem Daumen kommt diese Anwendung auch den übrigen Fingern sowie der zweiten Hand zugute. Hiermit soll
- der Organismus gestärkt
- das Immunsystem verbessert und
- die geistige Tätigkeit
angeregt werden. Zudem wird sich Junior anschließend pudelwohl fühlen.
Für die persönliche Ausgeglichenheit
Ein weiteres Ziel kann ebenso über eine Massage der Hand erfolgen. Hierbei drückt die Mutter mit einem oder zwei ihrer Finger - idealerweise wird der Daumen verwendet - behutsam in die Innenfläche der kleinen Babyhand.
- Leicht kreiselnde Bewegungen
- ein sanftes Klopfen und
- stimulierende Reibungen
können dort ausgeführt werden. Im Anschluss daran sollte der verwendete Finger noch etwa eine Minute lang auf dem massierten Punkt ruhen und einen ganz leichten Druck ausüben.
Zur Beendigung der Behandlung wird von jenem Punkt aus die Hand zu den Rändern hin ausgestrichen. Das Baby wird sich dadurch ausgeglichener fühlen und die mentale Balance finden - gerade in stressigen Zeiten und solchen, in denen es ihm an Schlaf mangelt.
Zur spontanen Entspannung
Abschließend sei noch ein Griff erläutert, der zu jeder Zeit und auch ohne speziellen Anlass angewandt werden kann. Hierbei setzt sich die Mutter auf den Boden und sollte sich idealerweise bequem mit dem Rücken an eine Wand lehnen.
Die Beine stellt sie angewinkelt aufrecht, sodass das Baby darauf sitzen kann. Kind und Frau haben im Abstand weniger Zentimeter Blickkontakt. Die Mutter legt nun die Hände in den Bereich des Schlüsselbeins beim Neugeborenen.
Dieses befindet sich etwas unterhalb der Schulter. Ohne weitere Bewegungen ruhen die Hände dort für etwa drei Minuten. Diese Anwendung genügt, um den Nachwuchs zu beruhigen, ihm ein angenehmes Gefühl zu vermitteln und damit die Bindung zur Mama zu stärken.
Schließlich stellen wir noch ein paar Wohlfühlgriffe für jede Körperregion vor...
Von Kopf bis Fuß - wohltuende Shiatsu-Griffe für den ganzen Körper
Wohl jeder Shiatsu-Massagegriff hat eine positive Auswirkung auf den Körper des/der Kleinen. Möchte man die Massage in Abhängigkeit der Körperregion angehen, könnten die folgenden Griffe helfen.
Dazu zählt die Bauchmassage; dabei geht man wie folgt vor: die Hände übereinander auf dem Bauch über dem Nabel des Kindes ablegen und dann im Uhrzeigersinn etwa zwei Minuten kreisen lassen. Dadurch wird die Verdauung gefördert.
Die Rückenmassage wird folgendermaßen durchgeführt:
- die Daumen sollten in Richtung Bauch zeigen; die Finger liegen auf dem Rücken seitlich der Wirbelsäule
- auf Höhe der Schulterblätter drückt man sanft und gleichmäßig auf den Rücken
- mit gleichmäßigem Druck gleitet man mit den Händen Richtung Gesäß
Diese Massage entlastet den Nacken und sorgt für eine Aufrichtung der Wirbelsäule.
Ebenfalls wohltuend ist eine Massage der Hüfte und Oberschenkel. Man greift an der rechten und linken Seite an die Hüfte und übt einen kurzen Druck auf das Gelenk aus.
Anschließend umschließt man die Oberschenkel und massiert sie mit drehenden Bewegungen bis runter zu den Füßen. Dadurch wird der Rücken gestreckt; außerdem stärkt man dadurch die Abwehrkräfte.
Es folgt die Massage der Unterschenkel. Mit den Daumen wird die Außenseiter dieser vom Knöchel bis zum Knie gestrichen. Ein Stück unter der Kniescheibe stoppt man und übt hier mit dem Daumen eine Minute lang sanft Druck aus.
Mit diesem Griff regt man Verdauungsorgane und Immunsystem an. Zudem können überdrehte Kinder beruhigt werden.
Anschließend widmet man sich der Massage der Zehen. Rechtshänder halten mit der linken Hand das Fußgelenk und drücken mit Daumen und Zeigefinger der anderen Hand in von oben und unten nacheinander auf jeden Zeh; dabei fängt man mit dem großen Zeh an.
Dann massiert man die Zehen vom Grundgelenk in Richtung Zehenspitze. An jedem Zeh wird dann ganz sanft gezogen. Man spricht durch diese Massage die inneren Organe an und sorgt für eine ganzheitliche Entspannung.
Sodann geht man die Massage der Fußsohle an. Mit dem Daumen drückt man bis zu zwei Minuten lang unter dem Fußballen auf die Fußseohle in die kleine Vertiefung. Durch den Griff fördert man den Schlaf und sorgt für Beruhigung bei Überreizung.
Zuletzt widmet man sich der Massage der Nase. Man legt das Kind flach auf den Boden und "zwickt" mit dem Daumen und dem Zeigefinger sanft von links nach rechts in die Nasenwurzel; mit der anderen Hand streicht man bis zu drei Minuten lang im Uhrzeigersinn über den unteren Bereich des Bauches. Dieser Griff wirkt gegen Blähungen und hilft beim Einschlafen.