Häufige Beschwerden durch Massagegriffe lindern
Als Tuina bezeichnet man eine chinesische Massageform. Dabei lassen sich durch die Anwendung von bestimmten Tuina-Griffen zahlreiche Beschwerden lindern. Als Basis bedient man sich der Traditionellen Chinesischen Medizin. Häufig gibt es Kombinationen mit anderen Behandlungsverfahren. Lesen Sie, wie Sie häufige Beschwerden durch Massagegriffe lindern können.
Die Tuina-Massage ist ein Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Die spezielle Massageform lässt sich auch mit
- anderen Massagetechniken
- Akupressur, sowie
- der Chiropraktik
kombinieren.
Wirkungsprinzip
Grundlage der Tuina-Massage ist die Lehre der Traditionellen Chinesischen Medizin. Diese basiert auf der Vorstellung, dass Körper, Geist und Seele des Menschen eine Einheit bilden.
Außerdem wird der Körper von einer fließenden Energie, die man als Qi bezeichnet, durchströmt. Bei Störungen des Energieflusses kommt es jedoch zu Beschwerden und Krankheiten.
Mithilfe der Tuina-Massage, bei der man spezielle Griffe durchführt, soll wieder ein ungestörter Energiefluss ermöglicht werden. Als Orientierungspunkte gelten die klassischen Akupunkturpunkte sowie die Energieleitbahnen (Meridiane). Darüber hinaus behandelt man bei der Tuina-Massage auch so genannte Fernpunkte.
Dabei handelt es sich um Körperstellen, die sich nicht in der Nähe der Bereiche befinden, an denen es zu Beschwerden kommt, die jedoch eine unmittelbare Beziehung zu diesen Stellen haben. In diesem Punkt unterscheidet sich Tuina von der herkömmlichen Massage, die sich auf lokale Beschwerden konzentriert.
Herkunft und Anwendung
Zur Anwendung kam Tuina bereits im alten China. Der Begriff "Tuina" setzt sich zusammen aus "Tui" (drücken oder schieben) und "Na" (ziehen oder greifen). Unterteilt wird Tuina in die Tuina-Therapie, die zur Behandlung von Beschwerden zur Anwendung kommt, und die Wellness-Tuina, die zur Gesunderhaltung und dem Abbau von Stress dient.
Unterschiedliche Griffe
Im Rahmen einer Tuina-Massage lassen sich die unterschiedlichsten Griffe und Techniken einsetzen. Dazu gehören unter anderem
- punktueller Druck
- Klopfen
- Streichen
- Greifen
- Schieben und
- Kneten.
Zudem hat die Tuina-Massage den Vorteil, dass man sie auch an sich selbst durchführen kann.
Zahlreiche Anwendungsgebiete
Die Traditionelle Chinesische Medizin kann bei zahlreichen unterschiedlichen Beschwerdebildern helfen. Zu den typischen Anwendungsgebieten zählen
- Verletzungen
- Gicht
- Fibromyalgie
- Carpaltunnel-Syndrom
- Achillessehnenschmerzen
- Osteoporose
- Rheumatische Erkrankungen
- Gelenkschmerzen
- Gelenkentzündungen
- Arthritis
- Rückenschmerzen
- Kniebeschwerden oder
- Bandscheibenschäden.
Bei der Traditionellen Chinesischen Medizin geht man davon aus, dass es sich bei Beschwerden des Bewegungsapparates oftmals um eine unausgeglichene Lebensweise handelt, die bereits über viele Jahre besteht. Zu den typischen Diagnosen zählen etwa Verdauungsschwäche, Stagnation des Blutes oder Energieschwäche der Niere.
Bei der Behandlung fokussiert man sich auf die Bewegung des Qi's. Diese Energie ist notwendig, um Gelenke, Knochen, Muskeln und Sehnen zu nähren. Besteht ein Stau oder eine Unterversorgung, kommt es zu Beschwerden.
Auslöser solcher Schwächen gibt es viele. Wichtig ist daher ein ausführliches Gespräch, um eine möglichst genaue Diagnose stellen zu können. Puls- und Zungendiagnose zählen zu den typischen Bestandteilen.
Die Behandlung dauert umso länger, je länger die Beschwerden bereits bestehen. Somit bedarf es in diesem Fall viel Geduld. Handelt es sich hingegen um akute Störungen, so können diese häufig bereits mit wenigen Behandlungen behoben werden.
Ergänzend erweist sich oftmals eine Ernährungsumstellung als sinnvoll. Diese kann die Behandlung in ihren letzten Zügen effektiv unterstützen. Sind die Beschwerden erfolgreich behandelt worden, ist es zu empfehlen, weitere Sitzungen in immer größer werdenden Abständen durchzuführen, um die Gesundheitserhaltung zu gewährleisten.