Die Haut - Das größte Organ des Menschen schützt vor zahlreichen äußeren Einflüssen
Als Haut oder Cutis bezeichnet man das größte Organ des Menschen. Sie dient zum Schutz vor äußeren Einflüssen und Krankheitserregern.
Anatomie
Unter der Haut (Cutis) versteht man ein Flächenorgan, das den Körper von der Außenwelt abgrenzt. Mit 1,5 bis 2 Quadratmetern und einem Gewicht von 3,5 bis 10 Kilogramm ist die Haut das größte Organ des Menschen. Zu ihren Aufgaben gehört der Schutz des Körpers vor:
- Austrocknung
- Sonnenlicht
- Krankheitskeimen
Als Hüllorgan sorgt die menschliche Haut für eine Abgrenzung von Innen und Außen. Gemeinsam mit ihren Anhangsgebilden wie Nägeln, Haaren, Talg- und Schweißdrüsen sorgt die Haut für das Erscheinungsbild eines Menschen.
Des Weiteren hat sie eine Vielzahl von Aufgaben und Funktionen. Dazu gehören:
- die Abschirmung des Körperinneren als Barriere
- die Regulierung der Körpertemperatur durch Erweiterung der Blutgefäße, die sich in der Haut befinden
- die Regulierung des Wasserhaushaltes durch Schwitzen
- die Synthese von Vitamin D unter Sonneneinstrahlung
- die Wahrnehmung von Sinneseindrücken wie Berührungen, Reizen und Schmerzen
- die Bildung von Energiereserven für den Körper durch das Speichern von Fett
- die Immunfunktion bei bestimmten Erkrankungen wie Allergien oder Infektionen
- Kommunikation durch Erblassen oder Erröten
Drei Hauptschichten der Haut
Die menschliche Haut setzt sich aus verschiedenen Schichten zusammen, die unterschiedliche Funktionen haben. Unterteilt wird die Haut in drei Hauptschichten:
- die Epidermis (Oberhaut)
- die Dermis oder Corium (Lederhaut)
- die Subcutis (Unterhaut)
Diese drei Hauptschichten haben verschiedene Aufgaben. So wird von der Oberhaut eine schützende Hornschicht gebildet. Die Lederhaut beinhaltet wichtige Strukturen, die z.B. für den Tastsinn von Bedeutung sind und die Unterhaut dient vor allem als Fettspeicher.
Die Oberhaut
Der Teil der Oberhaut, der äußerlich sichtbar ist, setzt sich aus einer Hornschicht zusammen. Diese wiederum wird in erster Linie von Keratinozyten, abgestorbenen Epithelzellen, gebildet. Da es zu Schuppung und Nachbildung kommt, kann die Hornschicht ständig ersetzt werden.
Die neuen Epithelzellen, die in den untersten Zelllagen entstehen, gelangen nach dreißig Tagen an die Oberfläche und werden dann als Hornschuppen abgestoßen.
Unterteilt wird die Oberhaut in fünf Schichten. Dies sind:
- die Basalzellschicht (Stratum basale), in der die Neubildung der Keratinozyten erfolgt
- die Stachelzellenschicht (Stratum spinosum), in der die Epithelzellen über eine netzartige Verbindung verfügen
- die Körnerschicht (Stratum granulosum)
- die stark lichtbrechende Schicht (Stratum lucidum), die nur an dickeren Stellen der Oberhaut vorkommt, wie an den Fußsohlen oder Handflächen
- die Hornschicht (Stratum corneum)
Basalschicht
Die Basalschicht, Basalzellschicht oder Stratum basale besteht lediglich aus einer Zellschicht aus Epithelzellen. Sie ist wichtig für die Regeneration der Haut. So kommt es in der Basalschicht zur Teilung der Zellen.
Während eine Tochterzelle zur Oberfläche wandert, bleibt die andere zurück, um sich erneut zu teilen. Über Blutgefäße verfügt die Epidermis nicht.
Von der sich darunter befindenden Lederhaut wird sie durch eine Basalmembran abgegrenzt. Diese verläuft in der Felderhaut zumeist flach, während in der Leistenhaut starke Verformungen durch Ausbuchtungen bestehen.
In der Basalschicht befinden sich spezielle Sinneszellen für Berührungsreize, die man als Merkel-Zellen bezeichnet. Außerdem sind dort auch die pigmentbildenden Melanozyten vorhanden.
Stachelzellschicht
Eine weitere Schicht der Epidermis ist die Stachelzellschicht bzw. Stratum spinosum. In dieser Schicht besteht eine Verbindung zwischen den Zellen und den Desmosomen (Zellstrukturen in Zellmembranen) durch Zytoplasmaausläufer.
In dieser Schicht setzt der Verhornungsprozess ein, den man auch als Keratinisierung bezeichnet. Stachelzellen werden die Zellen genannt, weil sie bei einer histologischen Verarbeitung schrumpfen und dann ein stacheliges Aussehen aufweisen.
In der Stachelzellschicht liegen auch die so genannten Lagerhans-Zellen. Dabei handelt es sich um Abwehrzellen des lymphatischen Systems.
Körnerschicht
In der Körnerschicht, auch Körnerzellschicht oder Stratum granulosum genannt, nimmt der Abbau der Zellen seinen Anfang. Diese werden langsam in leblose Korneozyten umgewandelt. Bei der äußeren Form kommt es zu einer allmählichen Abplattung.
Das Innere der Zellen wird zunehmend von Keratingranula beherrscht. Der Zellkern der Körnerschicht lässt sich nicht so gut abgrenzen wie der Kern der Stachelzellschicht.
Glanzschicht
Die Glanzschicht oder Stratum lucidum kommt in größerem Umfang lediglich an der Leistenhaut von Händen und Füßen vor, während sie in der Felderschicht kaum ausgebildet ist. Sie bildet einen Wall gegen sämtliche Eindringlinge.
Zusammengesetzt wird die Glanzschicht aus einer öligen Schicht. In ihr kommt es zur Verflüssigung vom Keratohyalingranula in Eleidin, eine halbflüssige Substanz, die reich an Fett und Eiweiß ist.
Hornschicht
Die oberste Schicht der Epidermis bildet die Hornschicht oder Hornzellschicht. Sie setzt sich aus abgestorbenen Plattenepithelzellen ohne Zellorganellen zusammen. Die Hornzellen bilden gemeinsam mit Fetten, die sich zwischen den Zellen befinden, eine Schutzschicht, die wasserabweisend ist.
Im Wesentlichen besteht die Hornschicht aus dem Protein Keratin. Dieses bildet eine wirksame Außenbarriere der Haut.
Wie ausgeprägt die Hornschicht ist, hängt auch von der mechanischen Beanspruchung der Haut ab. So schwankt ihre Stärke je nach Körperregion zwischen 12 und 200 Zellschichten.
Am stärksten ausgeprägt ist die Hornschicht an den Handflächen und den Fußsohlen. Der oberste Teil der Hornschicht wird als Stratum disjunctum bezeichnet. Dort kommt es zum Ablösen der Hornzellen aus ihrem Verbund. Danach schilfern sie ab.
Die Lederhaut
Zwischen der Oberhaut und der Unterhaut liegt die Lederhaut, die fest mit der Oberhaut verbunden ist. Zusammengesetzt wird sie aus kollagenen und elastischen Fasern, die ein dichtes Netz bilden. Dadurch erhält die Haut ihre Reißfestigkeit und reversible Verformbarkeit.
Darüber hinaus beinhaltet die Lederhaut:
- Rezeptoren für den Tastsinn
- Nerven
- Zellen der Immunabwehr
- zahlreiche Hautdrüsen
- Haarwurzeln
- Lymphe
- Blutgefäße
Eingeteilt wird die Lederhaut in zwei Schichten. Dies sind:
- die an die Epidermis anliegende Papillarschicht oder Zapfenschicht (Stratum papillare)
- die an die Unterhaut angrenzende Geflechtschicht oder Netzschicht (Stratum reticulare)
Netzschicht
Die Netzschicht oder Stratum reticulare verfügt über ein straffes Bindegewebe mit Kollagenfasern. Auch eingestreute elastische Fasern sind enthalten. Durch den Flüssigkeitsanteil in der Netzschicht wird die Straffheit der Haut bestimmt. Aufgrund der netzartigen Kollagenfaserbündel entstehen die Spaltlinien der Haut.
Zapfenschicht
Bei der Zapfenschicht, auch Stratum papillare genannt, handelt es sich um die Grenzschicht zwischen der Dermis und der Basalschicht der Epidermis. Ein typisches Merkmal der Zapfenschicht sind die zapfenartigen Ausstülpungen, von denen Oberhaut und Lederhaut miteinander verzahnt werden.
Zwischen der Zapfenschicht und der Basalschicht befindet sich die Basalmembran der Oberhaut. Die Membran sorgt für die räumliche Abgrenzung dieser beiden Schichten und verbindet sie gleichzeitig.
In der Zapfenschicht sind die meisten sensorischen Schichten der Haut zu finden. Darüber hinaus bewegen sich dort zahlreiche Abwehrzellen wie
- Monozyten
- Granulozyten
- Lymphozyten
- Makrophagen
- Mastzellen und
- Plasmazellen
sowie Zellen, die Bindegewebe bilden, wie Fibroblasten.
Die Unterhaut
Die Unterhaut, die die Haut mit den darunter liegenden Strukturen verbindet, setzt sich aus lockerem Fett- und Bindegewebe zusammen. Das Fettgewebe der Unterhaut wird wiederum aus Fettzellen zusammengesetzt.
Das Fett speichert Energie und dient als Wärmeisolator. Darüber hinaus wird die Verschiebbarkeit der Haut durch die Unterhaut ermöglicht.
Das Fettgewebe strukturieren Bindegewebssepten in läppchenähnliche Fettgewebsinseln. Durch in die Haut einstrahlende Retinacula, die aus Kollagenfasern bestehen, wird die Subcutis mit höher liegenden Hautschichten und der tiefer liegenden Faszie verbunden.
Innerhalb der Bindegewebssepten befinden sich Nervenfasern und Blutgefäße. Da die Unterhaut stark vaskularisiert, wird die Haut dadurch mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt.
Die sensible Versorgung übernehmen feine Nervenäste. Da die Fettschicht der Subcutis recht groß werden kann, führt dies an bestimmten Körperstellen wie
häufig zu ästhetischen Problemzonen. Während sich das Fett bei Männern vor allem am Bauch anlagert, ist dies bei Frauen an Hüften und Gesäß der Fall.
Funktionen
Die Unterhaut fungiert vor allem als Verschiebeschicht zwischen der Körperfaszie und der Haut. Aber auch für den Wärmehaushalt des Körpers ist sie überaus wichtig. Des Weiteren dient die Subcutis als Energiespeicher, da sie im Bedarfsfall Fettreserven mobilisiert.
Hautanhangsgebilde und Hauttypen
Unter Hautanhangsgebilden (Adnexen) versteht man sämtliche Strukturen, die aus der Haut hervorgehen. Diese speziellen Gewebestrukturen entwickeln sich aus den Epithelzellen der Oberhaut und stehen mit der Haut in enger Verbindung. Allerdings sind sie funktionell und morphologisch eigenständig.
Arten von Hautanhangsgebilden
Zu den Hautanhangsgebilden gehören die Nägel (Ungues) wie Fingernägel und Zehennägel sowie die Haare (Pili) und die Haarbalgmuskeln (Musculus arrector pili). Ebenfalls zu den Hautanhangsgebilden gerechnet werden die Hautdrüsen (Glandulae) wie
- die Schweißdrüsen
- die Talgdrüsen und
- die Milchdrüsen.
Des Weiteren teilt man die Haut in zwei Typen ein: Leistenhaut und Felderhaut. Abgesehen von den Schweißdrüsen, hat die Leistenhaut keine Anhangsgebilde. Alle weiteren Hautbereiche werden von der Felderhaut umgeben, die auch die Hautanhangsgebilde enthält.
Leistenhaut
Unter der Leistenhaut versteht man eine morphologische Variante der Haut. Der Anteil der Leistenhaut an der Oberfläche des Körpers liegt bei ca. 4 Prozent.
Merkmale der Leistenhaut
Zu finden ist die Leistenhaut an
- den Innenseiten der Hände
- den Fingern sowie
- den Fußsohlen.
Die Oberhaut weist dabei feine Hautleisten, die man Papillarlinien nennt, auf. Zu diesen kommt es, weil die Anordnung der Lederhautpapillen in Längsreihen verläuft.
Unter jeder Hautleiste befinden sich zwei Papillarkörperreihen. Typisch für die Hautleisten ist, dass sie Muster aus unterschiedlichen geometrischen Figuren bilden, wie Schleifen, Doppelschleifen, Bögen oder Wirbel.
Abgesehen von zahlreichen Schweißdrüsen, verfügt die Leistenhaut über keine Hautanhangsgebilde. Das Relief der Leistenhaut ist genetisch festgelegt und unveränderlich. Daher ist es für jeden einzelnen Menschen charakteristisch.
Felderhaut
Von der Felderhaut werden alle weiteren Körperbereiche bedeckt. Ihr Anteil an der Körperoberfläche beträgt rund 96 Prozent. Durch feine Furchen bilden sich auf der Oberfläche der Felderhaut abgegrenzte rhombische Felder. Zur Entstehung dieser Furchen kommt es an den papillenfreien Epidermisbereichen.
Bei stärkerer Anspannung der Haut verstreichen sie wieder. Da die Oberhaut sich weniger dehnen lässt als die Lederhaut, bilden die Furchen Reservefalten. Je nach Körperstelle ist die Größe der Hautfelder unterschiedlich.
In der Felderhaut sind auch die Hautanhangsgebilde wie Haare und Schweißdrüsen enthalten. Während die Haare aus den Furchen wachsen, münden die Schweißdrüsen an den erhabenen Hautflächen.
Aufgaben verschiedener Hautbestandteile
Die einzelnen Bestandteile der Haut haben verschiedene Aufgaben und Funktionen:
- die Hornschicht schützt vor Austrocknung und Verletzungen
- die Haare schützen vor Sonnenstrahlen und Wärmeverlust
- die Schweißdrüsen produzieren Schweiß und schützen vor Überhitzung
- die Talgdrüsen produzieren Fett
- der Haarbalgmuskel richtet die Vellushaare auf
- die Blutgefäße regulieren die Temperatur und versorgen die Hautzellen mit Sauerstoff
- die Melanocyten schützen vor UV-Strahlung
- die Keimschicht ist für die Nachbildung von Hautzellen zuständig
- die Lamellenkörperchen dienen der Aufnahme von Druckreizen
- die freien Nervenendigungen sorgen für die Aufnahme von Schmerzempfindung und Berührungsreizen
- das Fettgewebe in der Unterhaut schützt vor Unterkühlung und Druck
- die Wärme- und Kälterezeptoren sind für die Aufnahme von Temperaturreizen zuständig
- die Tastkörperchen ermöglichen die Aufnahme von Berührungsreizen
Wie die Haut auf bestimmte Temperaturreize - bzw. auf Kälte - reagiert, erfahren Sie im folgenden Abschnitt...
Von niedrigen Plusgraden bis zu Minusgraden: Die Reaktion der Haut bei Kälte
Die Talgproduktion des Körpers wird bei 8°C komplett gestoppt. Der Mensch schwitzt bei Kälte weniger und es kommt kaum noch Wasser an die Hautoberfläche. Schon gerät der Wasser- und Fetthaushalt aus dem Lot und die Haut trocknet aus; beschleunigt wird dieser Vorgang durch Nässe und Wind. Aber auch der Wechsel zwischen trocken, warmer Heizungsluft in geschlossenen Räumen und der Aufenthalt im Freien bei klirrender Kälte, lässt die Haut zusätzlich austrocknen.
Empfindliche Hautstellen
Bei niedrigen Plusgraden und Minusgraden muss die Haut besonders geschützt werden.
trifft es am meisten, denn diese Bereiche sind selten durch Kleidung geschützt. Aber auch die Arme und die Beine, in denen ohnehin wenige Talgdrüsen sitzen, werden im Winter häufig trocken und schuppig, was zu einem unangenehmen Juckreiz führt.
Die beste Kombination: Fett und Sonnenschutz
Die Haut benötigt bei Kälte dringend fetthaltige Pflege. Selbst Hauttypen, die zu anderen Jahreszeiten mit fettiger Haut zu kämpfen haben, sollten ab 8°C Außentemperatur zu rückfettenden Cremes greifen. Dabei muss keine dicke Cremeschicht aufgetragen werden, denn das raubt der Haut die Luft zum Atmen.
Vor dem Auftragen der Creme ist eine gründliche Reinigung ratsam, ansonsten können feine Schmutzpartikel die Poren verstopfen oder entzünden. In Höhenlagen bieten sich rückfettende Cremes mit Lichtschutzfaktor an, die gleichzeitig vor UVA- und UVB-Strahlen schützen.
Auch die Lippenpflege ist bei Kälte besonders wichtig, denn sie besitzen keine Talgdrüsen und trocknen daher besonders schnell aus. Jojobaöl und Stifte mit Palm- oder Bienenwachs haben sich als Lippenpflege besonders bewährt. Keinesfalls dürfen die Lippen mit der Zunge befeuchtet werden, das trocknet sie noch schneller aus.
Hilfe für Kälteallergiker
Besonders schwer haben es Kälteallergiker, die es nachweislich gibt. Durch Kälte wird bei ihnen Histamin freigesetzt, was an den Stellen wo die Kälte auf die Haut einwirkt in wenigen Minuten zu
- Schwellugen
- Rötungen und
- heftigen Juckreiz
führt. Die Betroffenen mit Kälteurtikaria sollten extreme Kälte so gut es geht meiden und sich von einem Hautarzt Medikamente und Salben verordnen lassen.
Das Aussehen verändern
Wie kein anderes Organ, prägt die Haut das Erscheinungsbild eines Menschen. Aus diesem Grund werden an ihr zahlreiche kosmetische Behandlungen vorgenommen. Zu ihren natürlichen Erscheinungen gehören Leberflecken, Sommersprossen und Altersflecken. Durch Tätowierungen, Körperbemalung oder Skarifizierung lässt sich ihr Aussehen künstlich verändern.
Erkrankungen und Verletzungen der Haut
Die menschliche Haut kann durch verschiedene Verletzungen oder Hautkrankheiten (Dermatosen) beeinträchtigt werden, da sie als Grenzorgan zahlreichen Einflüssen ausgesetzt ist. Die Oberfläche der gesunden Haut ist glatt und makellos. Doch auf der Haut können sich auch
und andere Veränderungen ausbilden. Einige dieser Symptome sind dabei recht harmlos, andere bilden sich als Zeichen einer Hauterkrankung und wieder andere haben ihre Ursache in anderen ernsten Erkrankungen.
Mögliche Verletzungen
Zu den häufigsten Verletzungen der Haut gehören:
Zumeist werden diese durch Unfälle verursacht. Je nach Art der Verletzungen unterscheidet man eine mechanische Einwirkung, wie etwa beim Schnitt in den Finger, eine chemische Einwirkung, wie etwa bei einer Verätzung durch Hautkontakt mit einer giftigen Substanz, eine thermische Einwirkung, wie etwa bei einer Verbrühung oder eine Einwirkung von Lichtstrahlung, zum Beispiel bei Sonnenbrand.
Bei großflächigen und/oder tiefen Wunden sollte man die Behandlung einem Arzt überlassen; mitunter müssen solche Wunden genäht oder geklebt werden. Kleinere Alltagsverletzungen lassen sich mithilfe von Pflastern, Verbandmaterial und Salben selbst behandeln.
Mögliche Erkrankungen
Auch verschiedene Hautkrankheiten sorgen für eine Beeinträchtigung der Haut.
Akne
Bei einer Akne kommt es zu Entzündungen der Talgdrüsen von Haarbälgen, woraus sich kleine Abszesse bilden. Zu den Ursachen zählt eine vermehrte Talgbildung, z.B. durch hormonelle Veränderungen, Verhornungsstörungen, erbliche Veranlagung sowie Stress.
Therapiert wird mit einer entsprechenden Hautpflege, UV-Licht, Hormonen oder auch antibiotikahaltigen Produkten. Bestehen jahrelang Entzündungen, kann es zu auffälligen Narben kommen.
Warzen
Zu den eher harmlosen Hauterkrankungen zählen sicher die Warzen. Diese können zum Beispiel durch Viren entstehen, die durch eine Verletzung in die Haut eingedrungen sind.
In den meisten Fällen sind Warzen harmlos. Sie werden, ebenso wie Akne, meist nur aus ästhetischen Gründen behandelt, vor allem, wenn sie sich an sichtbaren Stellen wie den Händen befinden.
Neurodermitis
Weit verbreitet ist das atopische Ekzem, besser bekannt als Neurodermitis. Dabei handelt es sich um eine chronische Hautkrankheit, die jedoch nicht ansteckend ist.
Typische Symptome von Neurodermitis sind eine juckende, sehr trockene und entzündete Haut. Der Ausbruch der Krankheit kann sowohl im Kindesalter als auch im fortgeschrittenen Alter erfolgen.
Die genauen Ursachen der Erkrankung konnten bislang nicht ermittelt werden. Sicher ist nur, dass genetische Faktoren eine Rolle spielen. Ebenso können Umweltfaktoren oder psychische Gründe zum Ausbruch von Neurodermitis führen.
Schuppenflechte
Eine weitere häufig auftretende Hautkrankheit ist Schuppenflechte (Psoriasis). Bei dieser nicht ansteckenden Krankheit kommt es zu stark schuppenden Hautveränderungen.
Es gibt verschiedene Formen von Schuppenflechte. Am häufigsten tritt jedoch die gewöhnliche Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) auf, die vor allem Kopf, Knie, Ellenbogen und die Kreuzbeingegend befällt. Als Ursache für die Schuppenflechte wird eine Autoimmunerkrankung vermutet.
Allergien
Oftmals kommt es auch durch Allergien oder verschiedene Infektionskrankheiten wie
zu einem akuten Hautausschlag (Exanthem).
Winterexzem oder Flüssigkeitsmangel
Sehr trockene und rissige Haut muss aber nicht zwangsläufig auf eine Neurodermitis-Erkrankung hindeuten. Vor allem, wenn diese Symptome im Winter auftreten. Dann kann es sich um ein so genanntes Winterekzem handeln, dass man sehr gut mit reichhaltigen, fettenden Cremes behandeln kann.
Trockene, raue und rissige Haut kann übrigens auch dann auftreten, wenn dem Körper dauerhaft viel zu wenig Flüssigkeit zugeführt wird. Auch übertriebene oder zu geringe Körperhygiene sowie organische Erkrankungen wie Diabetes mellitus können auf der Haut sichtbar werden.
Hautpilz
Auch eine Pilzerkrankung kann die Haut betreffen. Verantwortlich für eine Infektion sind meist Dermatophyten, die Haut, Nägel und Haare befallen. Eine Erkrankung mit diesen Erregern wird als Tinea bezeichnet.
Doch auch Hefepilze können die Haut befallen. Behandelt wird in der Regel mit Cremes; gängig sind Breitspektrumantimykotika wie Ciclopiroxamin, Clotrimazol Amorolfin und Terbinafin.
Hautkrebs
Die gefährlichste Erkrankung der Haut ist Hautkrebs. Dabei unterscheidet man zwischen weißem Hautkrebs (Basaliom), der in erster Linie bei hellhäutigen Menschen auftritt, Stachelzell-Hautkrebs (Spinaliom) und schwarzem Hautkrebs (malignem Melanom). Basalzellhautkrebs gehört zu den häufigsten Hautkrebserkrankungen und entsteht vor allem durch ständige ungeschützte Einwirkung von UV-Licht.
Wesentlich seltener tritt der Stachelzell-Hautkrebs auf, der auch schleimhautnahe Hautbezirke oder den Genitalbereich befallen kann. Besonders gefährlich ist der schwarze Hautkrebs, bei dem es sich um einen äußerst aggressiven und bösartigen Tumor handelt. Schon frühzeitig kommt es durch ihn zu Metastasen in anderen Organen. Er bildet sich vor allem an:
Als Therapie wird in der Regel eine Operation durchgeführt, um das Melanom zu entfernen. In manchen Fällen kann zusätzlich eine Chemo- oder Strahlentherapie erforderlich sein.
Die Gesunderhaltung der Haut lässt sich mit einigen Maßnahmen unterstützen.
Gesunde Haut für einen gesunden Körper
Unsere Haut gilt als Spiegelbild unseres Immunsystems und unserer körperlichen Leistungsfähigkeit. Wer regelmäßig im Fitness-Studio ambitioniert trainiert und auch schon die entsprechenden Erfolge ernten konnte, wird leider keine bewundernden Blicke erhalten, wenn der gestählte Körper unter einen unreinen und alt erscheinenden Haut steckt. paradisi.de weiß, wie Abhilfe zu schaffen ist.
Reduzieren Sie Stress
"Sorgen machen alt", sagten schon unsere Großmütter. Und wie so oft hatten sie damit auch recht.
Stress empfindet unser Körper wie extreme Kälte als Notsituation. Als Folge wird Blut einmal in Massen zur Haut geleitet oder in anderen Fällen ihr entzogen. Beides schadet dem Hautbild sichtbar.
Bringen Sie daher so oft wie möglich Ihren Stress auf ein erträgliches Niveau. Nutzen Sie Entspannungstechniken, reden oder schreiben Sie über Dinge, die Sie bedrücken.
Essen Sie nahrhaft
Etwas, dass viele Diät haltende Frauen nicht hören wollen ist, dass die Haut auf Nährstoffe angewiesen ist und mit einer Verknappung nur schwer umgehen kann. Achten Sie deshalb trotz aller Abnehmwünsche auf eine ausreichend nährstoffreiche, gesunde Ernährung, um vorzeitige Alterserscheinungen wie Falten und trockene Haut zu vermeiden.
Bereiten Sie ihr Essen schonend zu
Die gerade für das Hautbild wichtigen Vitamine und Mineralien befinden sich meistens in den Schalen oder äußeren Rändern von Früchten, Obst und Gemüse. Bevorzugen Sie deshalb möglichst Rohkost und garen Sie Gemüse nur kurz, um nicht die wertvollen Inhaltsstoffe auszuschwemmen.
Trinken Sie sich schön
Die Haut ist jenes Organ, welches am schnellsten auf eine Dehydrierung reagiert. Auch wenn dieser Ratschlag in Fitness-Publikationen schon unzählige Male genannt wurde, verliert er nicht an Richtigkeit: Trinken Sie Wasser, Wasser und nochmals Wasser. Einen günstigeren Weg, etwas für Ihr Hautbild zu tun, werden Sie nicht finden.
Halten Sie ihren Stoffwechsel auf Trab
Wie Studien gezeigt haben, steht das Hautbild in Zusammenhang mit unserem Stoffwechsel. Je träger er ist, um so langsamer regeneriert sich auch unsere Haut. Treiben Sie also regelmäßig Sport und planen Sie in ihrer Ernährung von Zeit zu Zeit Kalorienspitzen ein, um ihren Stoffwechsel einen Kick zu verpassen.
Vermeiden Sie extreme Diäten
Die Haut ist ein Organ, das von jedem der drei Nährstoffgruppen (Protein, Kohlenhydrate und Fett) etwas braucht. Halten Sie sich also von radikalen Ansätzen wie "No-Carb" oder "No-Fat" fern, auch wenn diese gern als besonders effektiv gepriesen werden. Nur was nutzt Ihnen ein schlanker Körper, wenn Ihre Haut zur neuen Problemzone wird?
Proteine, Proteine, Proteine
Unsere Haut giert nach keinen anderen Makronährstoff so sehr wie nach Proteine. Als die äußerste Schicht unseres Körpers, ist die Haut allen Belastungen und Umwelteinflüssen direkt ausgesetzt, denen wir jeden Tag zu begegnen haben.
Neben Sonnenlicht gehören auch Auto-Abgase und Schweiß zu den Faktoren, die unserer Schutzhülle zu schaffen machen. Kein Wunder also, dass sich die Haut in einem ständigen Erneuerungsprozess befindet.
Um genügend Material für die Produktion von neuen Hautzellen zu haben, ist für unsere Haut das Protein der wichtigste Baustein. Eine ausreichende Eiweißzufuhr sollte deshalb in Ihrer Ernährung an erster Stelle stehen. Wählen Sie dafür vor allem hochwertige Quellen, die keine oder nur wenig gesättigte Fettsäuren beinhalten.
sind ideale Proteinlieferanten, die zudem auch noch sehr kalorienarm zubereitet werden können.
Achtung bei den Kohlenhydraten
Gestalten Sie Ihre Ernährung so, dass Sie möglichst nur Kohlenhydrate aus niedrig-glykämischen Lebensmitteln zu sich nehmen. Also Vollkornprodukte, Bohnen, Linsen und die meisten Obstsorten.
Niedrig-glykämische Produkte führen zu keiner extremen Insulinausschüttung, was zum einen der Körperfettspeicherung entgegenwirkt und zum anderen einen anti-entzündlichen Effekt nach sich zieht. Wissenschaftler konnten nachweisen, dass hoch-glykämische Speisen wie Nudeln, Kartoffeln, Süßigkeiten und Weißmehl-Gebäck Entzündungen begünstigen können, die unter anderem Schäden am Hautgewebe verursachen und zu Cellulite und anderen negativen Hautveränderungen führen können.
Nur ungesättigte Fette sind erlaubt
Fette sind für ein gesundes Hautbild elementar. Nur mit einer ausgewogenen Diät, die den Fettkonsum nicht radikal einschränkt, kann unsere Haut mit Jugendlichkeit und Frische glänzen.
Fettbausteine bilden einen wesentlichen Bestandteil für den Feuchtigkeitshaushalt der Haut. Aber wie bei den Kohlenhydraten ist auch hier die richtige Wahl gefragt. Bevorzugen Sie immer ungesättigte Fettsäuren, da nur diese eine positive Eigenschaft auf unsere Gesundheit haben.
Vermeiden Sie möglichst komplett Transfette (häufig in Fertigprodukten und Frittierfett) und reduzieren Sie die Zufuhr von gesättigten Fettsäuren (sichtbares Fett beim Fleisch, Vollmilchprodukte) auf ein Minimum. Hingegen kann es Sinn machen, die normale Ernährung, die ohnehin reich an Fisch sein sollte, mit Fischöl zu ergänzen.
Damit stehen Sie hinsichtlich der Omega-3-Fettsäuren auf der sicheren Seite. Omega-3 gehört zu den edlen Rittern unter den Fettsäuren. Es hält nicht nur unsere Blutgefäße frei von Ablagerungen, sondern ist ein zuverlässiger Entzündungshemmer, der so auch unser Antlitz vor Mitesser und Eiterpickel bewahren kann.
Hilfe von der Wissenschaft
In schweren Fällen raten Dermatologen nicht selten zu den folgenden Präparaten:
- Vitamin-C-Ester
- DMAE (Dimethylamino-Ethanol)
- Ko-Enzym Q-10
- Astaxanthin
- Alphaliponsäure
Naschen Sie ruhig
Es ist ein Märchen, dass man von Schokolade Akne bekommt. Fakt ist jedoch, dass Übergewicht eine unreine Haut begünstigen kann.
Auch exzessives fettreiches Essen, kann zu Pickeln führen. Sehen Sie also Süßigkeiten immer als Snack an und nehmen Sie jedes Stück mit Genuss wahr. Das hilft Ihnen auf Dauer eine gesunde Ernährungsweise beizubehalten und kommt letztendlich Ihrem Hautbild zugute.
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