Die Leber - Wichtig für den Stoffwechsel, zur Entgiftung und für die Hormonbildung
Als Leber bezeichnet man das wichtigste Stoffwechselorgan des menschlichen Organismus. Sie hat zahlreiche wichtige Aufgaben.
Die Leber (Hepar) ist die größte Drüse des menschlichen Organismus und das wichtigste Organ des Stoffwechsels. Zu ihren verschiedenen Funktionen gehören:
- die Verwertung von Nahrungsbestandteilen
- die Produktion von lebensnotwendigen Eiweißstoffen
- der Abbau und die Ausscheidung von Stoffwechselprodukten, Giftstoffen und Medikamenten
Anatomie
Die Leber des Menschen befindet sich auf der rechten Seite des Oberbauchs unterhalb der Brust. Ihr Gewicht beträgt ca. 1.500-2.000 Gramm. Unterteilt wird die Leber in zwei große Lappen: den rechten Leberlappen (Lobus dexter) und den linken Leberlappen (Lobus sinister).
Der rechte Lappen, der unter dem Zwerchfell (Diaphragma) liegt und zu einem gewissen Teil mit diesem verwachsen ist, ist größer als der linke Lappen. Darüber hinaus sind noch zwei kleinere Leberlappen vorhanden. Dabei handelt es sich um den Lobus caudatus (geschwänzter Lappen) und den Lobus quadratus (quadratischer Lappen).
Unter dem Stoffwechselorgan liegt die Porta hepatis, die Leberpforte. Über diese Pforte treten die Leberarterien und die Pfortader in die Leber ein. Während die Leberarterie das mit Sauerstoff angereicherte Blut vom Herz transportiert, leitet die Pfortader Nahrungsbestandteile von Magen-Darm-Trakt sowie Bauchspeicheldrüsenhormone und Abbauprodukte der Milz zur Leber.
Fixierung
Die Befestigung der Leber in der Bauchhöhle wird von mehreren Bändern gewährleistet. Bei diesen handelt es sich um Duplikaturen (Doppelfalten) des Bauchfells.
Darüber hinaus wird das Organ zur Bauchhöhlenseite hin über das so genannte kleine Netz (Omentum minus) mit dem Magen und dem Zwölffingerdarm (Duodenum) verbunden. Für eine zusätzliche Fixierung des linken Leberlappens sorgt die Appendix fibrosa.
Aufbau der Leberlappen
Die Leberlappen des Organs werden ihrerseits in kleine Leberläppchen (Lobuli hepatis) unterteilt, die eine Größe von ein bis zwei Millimetern erreichen. Zusammengesetzt werden die Leberläppchen aus Leberbälkchen, die sich konzentrisch um eine Zentralvene anordnen und sich ihrerseits aus aufgereihten Hepatozyten (Leberzellen) zusammensetzen.
Zwischen den Leberzellen befinden sich die Lebersinusoide, die erweiterten Kapillaren der Leber. Zu den Bestandteilen der Lebersinusoide, die von einem diskontinuierlichen Endothel ausgekleidet werden, gehören die so genannten Kupfferschen Sternzellen, spezielle Makrophagen.
Durch die Sinusoide wird das Blut der Pfortader gemeinsam mit dem Blut der Leberarterie durch die Leberläppchen transportiert. Schließlich wird das Blut von je einer Zentralvene aufgenommen.
Die Zentralvenen schließen sich zu größeren Venen und letztendlich zur Lebervene (Vena hepatica) zusammen. Zwischen den Leberzellen und den Endothelzellen der Lebersinusoiden befindet sich ein Spaltraum, den man als Disse-Raum oder Disseschen Raum bezeichnet. In diesem Raum findet die eigentliche Entgiftung statt.
Des Weiteren enthält der Disse-Raum Blutplasma und hepatische Sternzellen (Ito-Zellen), die wichtig für die Fettspeicherung sind und über Vitamin A verfügen. Darüber hinaus produzieren sie intralobuläre Bindegewebsfasern.
Funktion
Die Leber erfüllt eine Vielzahl von wichtigen Aufgaben. So dient sie zur Produktion von Bluteiweißen (Plasma-Proteinen). Sämtliche Bluteiweiße im menschlichen Blut, mit Ausnahme der Gamma-Globuline (Antikörper), werden von der Leber hergestellt. Dabei handelt es sich um die Eiweiße für das Abwehrsystem, die Blutgerinnung und zahlreiche andere Funktionen.
Hormonbildung
Des Weiteren werden von der Leber auch einige Hormone gebildet, wie:
- Vitamin D3 (wichtig für die Regulierung des Kalziumhaushaltes)
- IGF-1 (dient dem Wachstum und dem Muskelaufbau
- Angiotensinogen(dient der Regulierung des Flüssigkeitshaushaltes und des Blutdrucks
Regulierung des Blutzuckerspiegels
Eine weitere Aufgabe der Leber ist die Beeinflussung des Blutzuckerspiegels, die durch die Steuerung von Hormonen wie Insulin erfolgt.
Die Leber ist in der Lage, den Blutzuckerspiegel, unabhängig von der Nahrungszufuhr, konstant zu halten. Durch das Hormon Insulin wird in der Leber Zucker in die Speicherform Glykogen umgewandelt. Außerdem hemmt es den Abbau von Fett.
Als Gegenspieler zum Insulin fungiert das Hormon Glucagon, das die Leber zum Abbau von Glykogen anregt. Auch für den Stoffwechsel von Fetten ist die Leber von größter Bedeutung. Da Fette, die vom Organismus nicht verwertet werden können, im Blut nicht löslich sind, werden von der Leber Lipoproteine, spezielle Fetttransporter, gebildet.
Herstellung von Fettsäuren
Verfügt die Leber über genügend Energie und Nährstoffe, kann sie Fettsäuren aus Eiweißen und Zuckern herstellen, die dann mit dem Blut zum Fettgewebe transportiert werden. Herrscht dagegen Energiemangel, bauen die Fettzellen die Fette wieder ab und transportieren sie zur Energiegewinnung zurück zur Leber.
Speicherung und Freisetzung wichtiger Stoffe
Die Leber hat auch die Fähigkeit verschiedene wichtige Stoffe zu speichern und wieder freizusetzen, wenn es erforderlich ist. So zum Beispiel:
- Vitamin A
- Vitamin B12
- Vitamin D
- Vitamin E
- Folsäure
- Kupfer
- Eisen
Abbau von Giftstoffen
Darüber hinaus ist die Leber wichtig für den Abbau von Giftstoffen im Körper. So müssen sämtliche Substanzen aus der Nahrung zunächst die Leber passieren, bevor sie den allgemeinen Blutkreislauf erreichen. Auch körpereigene Stoffe, die giftig werden können - wie Ammoniak -, wandelt das Organ in weniger giftige Stoffe um. Weiterhin werden auch Alkohol oder Arzneistoffe abgebaut.
Herstellung der Gallenflüssigkeit
Eine weitere Funktion der Leber ist die Herstellung von Gallenflüssigkeit. Als Galle bezeichnet man eine Flüssigkeit, die sich aus
- Fett (Cholesterin)
- Gallensalzen
- Gallensäuren
- Gallenfarbstoffen und
- weiteren Stoffen
zusammensetzt.
Durch die Gallenflüssigkeit werden nicht mehr benötige Substanzen ausgeschieden. Außerdem unterstützt die Galle die Verdauung von fettreicher Nahrung.
Beschwerden und Erkrankungen der Leber
Die Funktion der Leber kann durch verschiedene Krankheiten in Mitleidenschaft gezogen werden.
Liegt ein Leberschaden vor?
Es gibt einige Symptome, die eindeutig auf eine Schädigung der Leber hinweisen. Noch eher unspezifisch zeigen sich ständige Müdigkeit und Abgeschlagenheit sowie eine nachlassende Konzentrationsfähigkeit. Ganz typisch hingegen sind gelbliche Verfärbungen der Haut oder der Sklera, d.h. des weißen Teils im Auge.
Wenn Sie Schmerzen rechts unterhalb der Rippen beobachten, gehen diese möglicherweise von der Leber aus. Sollten Sie derartige Symptome bemerken, ist der Gang zum Arzt ein Muss.
Fettleber
Zu den häufigsten Erkrankungen gehört die Fettleber (Steatosis hepatitis). Diese entsteht zumeist durch eine zu hohe Menge an Giften wie z.B. Alkohol. Da es dabei zu einer zunehmenden Einspeicherung von Fett kommt, schwillt die Leber an und verliert einige ihrer Funktionen.
Was ist eine Leberverfettung?
Die Zahl der Patienten mit einer Fettleber (Steatosis hepatis) nimmt stetig zu. Mehr als 85 Prozent der Diabetiker sowie der Personen mit starkem Übergewicht leiden unter einer Leberverfettung.
Bei den Erwachsenen trifft es hauptsächlich die Altersgruppe zwischen 40 und 60 Jahren, jedoch erkranken auch immer häufiger Kinder und Teenager. Steatosis hepatis gehört in Deutschland zu den weit verbreiteten Lebererkrankungen.
Normalerweise beträgt der Fettanteil der Leberzellen weniger als fünf Prozent. Die Leber verfettet, wenn die Leberzellen (Hepatozyten) übermäßig viele Fette, insbesondere Triglyceride, einlagern. Die Fettleber wird in unterschiedliche Schweregrade unterteilt.
Wie weit fortgeschritten die Leberzellenverfettung bereits ist, kann anhand einer Gewebeprobe bei einer Leberbiopsie festgestellt werden. Es gibt folgende Unterteilungen nach Schweregrad:
- Leichtgradige Verfettung: Verfettet sind weniger als ein Drittel der Hepatozyten
- Mittelgradige Verfettung: Mehr als ein Drittel der Leberzellen weisen eine übermäßige Verfettung auf
- Schwere Fettleber: Mehr als zwei Drittel der Hepatozyten sind stark verfettet
Welche Ursachen begünstigen eine Fettleber?
Die Fettleber gehört zu den Zivilisationskrankheiten. Die heutige, oft ungesunde Lebensweise begünstigt die Entstehung von Steatosis hepatis.
Zu den Auslösern gehören neben Übergewicht durch zu viel Fastfood und Weißmehlprodukte sowie mangelnde Bewegung übermäßiger Alkoholkonsum und bestimmte Arzneimittel. Doch auch bei schlanken Personen und Menschen, die keinen Alkohol trinken, können die Leberzellen verfetten.
Anhaltender Eiweißmangel kann beispielsweise durch Unterernährung entstehen, was ebenfalls eine Leberverfettung verursachen kann. Das Risiko für die Entstehung einer Fettleber erhöht sich zudem, wenn Teile der Leber operativ entfernt wurden oder während einer Schwangerschaft.
Gibt es typische Fettleber-Symptome?
Bei Menschen mit einer Fettleber steigt die Gefahr, an Diabetes Typ-2, Leberentzündung, Bluthochdruck, Herz-Kreislauferkrankungen oder an einem Leberkarzinom zu erkranken. Die Symptome bei einer Leberverfettung sind sehr vielfältig und oft unspezifisch.
Viele Betroffene merken erst sehr spät, dass die Leber Probleme macht. Manche haben keinerlei Beschwerden, andere spüren häufiger einen Druck auf der rechten Seite im Oberbauch oder leiden nach den Mahlzeiten verstärkt unter Völlegefühlen.
Das Tückische an der Fettleber ist, dass sie im Frühstadium kaum Beschwerden verursacht, denn wenn die Erkrankung unbemerkt fortschreitet, kann das ernste Folgen haben. Betroffene haben manchmal lediglich leichte Konzentrationsschwierigkeiten oder fühlen sich müde.
Selbst eine Blutuntersuchung mit Kontrolle der GOT und GPT Werte liefert im Anfangsstadium keine Hinweise auf verfettete Leberzellen. Symptome entstehen erst, wenn im Zuge der Leberverfettung Entzündungen entstehen, die mit Gelbsucht einhergehen können. Kann die Leber die Stoffwechselprozesse nicht mehr kontrolliert ausführen, verschlechtern sich die Blutfettwerte und Blutzuckerwerte.
Therapiemöglichkeiten bei Leberzellenverfettung
Eine Standard-Therapie mit Medikamenten gibt es bei einer Fettleber nicht. In erster Linie geht es um Ursachenforschung, um die Auslöser zu erkennen und zu beseitigen.
Übergewichtige müssen ihren Ernährungsstil entsprechend ändern und auf gesunde Kost umsteigen. Allerdings darf das Gewicht nicht zu schnell fallen, da rapider Gewichtsverlust die Verfettung der Leber sogar fördert.
ist ebenso wichtig wie ein fettarmer Ernährungsstil und der Verzicht auf Alkohol. Wichtig ist zudem die regelmäßige Kontrolle des Blutdrucks, sowie der Blutfett- und Blutzuckerwerte.
Gerade bei einer Fettleber sollten die Betroffenen ihre Ernährung auf
- Vollkornprodukte sowie
- viel Obst und
- Gemüse
umstellen. Fisch und fettarmes Fleisch sollen natürlich auch auf dem Speiseplan stehen. Normalerweise können Patienten mit einer Fettleber aber im Gegensatz zu anderen Lebererkrankungen relativ normal weiteressen.
Zu den Behandlungsmaßnahmen gehören außerdem regelmäßige Ultraschalluntersuchungen der Leber, um möglichst früh Folgeerkrankungen wie Leberentzündungen oder Leberkrebs festzustellen. Sind Medikamente die Ursache für eine Steatosis, kann ein Umstieg auf ein anderes Präparat empfehlenswert sein.
Handelt es sich um eine Leberzirrhose, müssen im Rahmen der Fettleber-Therapie mögliche Komplikationen durch eine entsprechende Behandlung vermieden werden. Bei einer kompletten Zerstörung des Lebergewebes ist eine Heilung nicht möglich.
Der letzte Weg ist dann eine Lebertransplantation. Die transplantierte Leber übernimmt dann alle Funktionen des Stoffwechselorgans, das für die Steuerung von rund 500 biochemischen Vorgängen zuständig ist.
Prognose bei einer Steatosis hepatis
Die Prognose bei einer Leberverfettung ist abhängig vom Krankheitsstadium. Ebenso wichtig ist es, ob die Lebererkrankung alkoholbedingt ist. Bei einer Alkohol-Fettleber ist die Prognose weniger gut als bei einer nicht alkoholbedingten Steatosis. Dennoch ist auch die Fettleber, die durch Alkohol ausgelöst wird, zunächst gutartig.
Bei Alkoholverzicht kann sich die Leber wieder vollständig erholen. Eine Leberzirrhose kann zu Leberversagen führen. Die besten Aussichten auf Heilung haben Patienten, bei denen die Lebererkrankung frühzeitig festgestellt und behandelt wird.
Leberzirrhose
Im weiteren Verlauf kann es durch die chronische Überforderung der Leber zu einer irreparablen Leberzirrhose (Schrumpfleber) kommen, die sich durch verschiedene Beschwerden bemerkbar macht, wie etwa:
- gelber Haut (Ikterus)
- Müdigkeit
- Leistungsabfall
- Konzentrationsschwäche
Die gelbliche Haut entsteht dadurch, dass der gelbe Farbstoff Bilirubin von der Leber nicht mehr ausreichend verarbeitet werden kann.
Ernährungstipps
Anfangs genügt auch hier die Umstellung auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Im Verlauf der Erkrankung kann es jedoch aufgrund der Vernarbung der Leber zu einer Mangelernährung kommen. Die Betroffenen müssen dann darauf achten, nicht zu viel abzunehmen.
Hier empfiehlt es sich, gerade fettreiche Produkte wie fettreiche Milch und zum Beispiel Sahne zum Kochen zu verwenden. Zusätzlich können auch Nahrungsergänzungen aus der Apotheke notwendig werden. Auch pflanzliche Eiweiße sollten dem Körper ausreichend zugeführt werden.
Eine Komplikation bzw. eine Folge der Leberzirrhose kann die Bauchwassersucht (Aszites) sein. Hier muss man beim täglichen Essen darauf achten, nur noch sehr geringe Mengen Salz zu verzehren.
Hepatitis
Eine weitere häufige Erkrankung der Leber ist Hepatitis. Dabei handelt es sich um eine Entzündung der Leber, die unterschiedliche Ursachen haben kann, etwa:
- Hepatitisviren A, B, C, D und E
- Bakterien wie Leptospiren oder Salmonellen
- Gifte wie Alkohol
- Medikamente
- Pilze
- genetische Defekte
Unterschieden wird dabei zwischen akuter und chronischer Hepatitis.
Ernährungstipps
Eine Hepatitis bedarf einer ärztlichen Behandlung sowie gegebenenfalls auch einer professionellen Ernährungsumstellung. Die Betroffenen sollten sich
- ausgewogen und vitaminreich ernähren
- viele Ballaststoffe zu sich nehmen und dabei
- Vollkornprodukten den Weißmehlprodukten vorziehen.
Solange die Leber noch arbeitet, muss man in der Regel keine Schonkost einhalten. Normale ausgewogene Kost ist dann noch ausreichend. Erst wenn die Leber nicht mehr arbeitet oder Folgeerkrankungen wie die Bauchwassersucht entstehen, muss der Speiseplan geändert werden.
Leberkrebs
Die wohl gefährlichste Lebererkrankung ist Leberkrebs (Leberzellkarzinom), bei dem es zur Bildung eines bösartigen Tumors kommt. Weltweit gehört Leberkrebs zu den häufigsten bösartigen Tumoren.
Als Risikofaktoren für ein Leberkarzinom gelten:
- eine Leberzirrhose
- Alkoholmissbrauch
- Infektionskrankheiten (z.B. Hepatitis B und C)
Gutes für die Leber
Um Leberschäden vorzubeugen und das Organ bei einer vorhandenen Erkrankung nicht zusätzlich zu belasten, ist es wichtig, sich an einige Regeln zu halten.
Generell gilt: viel trinken!
In jedem Fall muss ein Patient mit einer Leberkrankung ausreichend trinken. Dabei jedoch keinesfalls Alkohol, da dieser die Leber zusätzlich schädigen kann.
- Mineralwasser
- Fruchtsaftschorlen und
- ungesüßte Tees
sind die besten Getränke, um den Verlauf einer Lebererkrankung positiv zu beeinflussen.
Wahl der Lebensmittel
Dazu gehört vor allem eine gesunde und ausgewogene Ernährung mit möglichst regelmäßigen Mahlzeiten.
Diese sollten nicht zu üppig und belastend sein, insbesondere am Abend. Auch das Gläschen Rotwein und das Feierabendbier sollten Sie meiden, da Alkohol die Leber stark in Beschlag nimmt. Bei vorhandenen Leberentzündungen sollten Sie komplett "trocken" bleiben.
Die Nahrungsaufnahme ist einer der wichtigsten Faktoren für eine gesunde Leber. Wir müssen bei der Wahl der richtigen Lebensmittel sehr gewissenhaft und umsichtig sein, um unseren Körper und vor allem unsere Leber nicht zu belasten. Vor allem Fast-Food, scharfe Gerichte, fetthaltige Nahrungsmittel, Drogen und Alkohol sind für die Leber schädlich.
Daher sollten wir auf diese Art der Lebens- und Genussmittel weitestgehend verzichten und sie durch den Genuss von Obst, Gemüse und gesunden Speisen ersetzen, so dass die einwandfreie Funktion der Leber jetzt und in Zukunft gewährleistet ist.
Medikamente
Auch Medikamente und Arzneimittel sollten auf das Nötigste reduziert werden. Die Einnahme von zu vielen Medikamenten ist aus den einfach zu verstehenden Gründen nicht förderlich, da sie die Leber oftmals belasten. Die Alternative stellt die Naturheilkunde bereit, die mittlerweile adäquate, aber auf pflanzliche Basis orientierte Medikamente anbietet und nur in seltenen Fällen eine Belastung der Leber zu Folge haben.
Wärme
Wer seiner Leber zusätzlich etwas Gutes tun will, kann auf einen warmen Leberwickel zurückgreifen, der entspannend und entlastend auf das Drüsenorgan wirkt. Dazu kann man ein heißes, feuchtes Tuch um eine Wärmflasche wickeln und auf den rechten Oberbauch legen.
Obst und Gemüse waschen
Bestimmte Stoffe, die in gespritztem Obst und Gemüse enthalten sind, wie Pestizide, Chemikalien und Germizide, können zur Beeinträchtigung der Leberfunktion beitragen, so dass sie eine große Gefahr darstellen. Ein gründliches Abspülen von Obst und Gemüse kann hierbei helfen, die Rückstände dieser Stoffe zu beseitigen.
Fasten
Dieser Tipp ist ausgezeichnet, wenn Sie es schaffen, ihn zu befolgen: Fasten. Dies umfasst an ein bis zwei Tagen im Monat zu Fasten und ausschließlich Fruchtsäfte, Wasser, Zitronensaft oder Kokoswasser zu sich zu nehmen. Das ist eine ausgezeichnete Idee, um unsere Verdauung und die Tätigkeit unserer Leber zu beruhigen.
Bewegung
Aktivitäten wie Wandern, Joggen und Yoga sollten regelmäßig durchgeführt werden, um die Aktivität und den Gesundheitszustand unserer Leber zu unterstützen und zu erhalten. Durch die Bewegung bewirken Sie eine ganzheitliche, verbesserte Verfassung Ihres Körpers und, wenn Sie sich mit Ihrer Ernährung auseinandersetzen, auch mit schnellen und anhaltenden Veränderungen in Ihrem Lebensstil rechnen.
Sie werden ein entspannteres, ausgeglicheneres und erfüllteres Leben führen und mit dem Bewusstsein für Ihre Leber ein höheres Leistungsvermögen verzeichnen können. Genießen Sie die neuen Vitalkräfte in Ihnen, nachdem Sie einen oder auch mehrere der obigen Tipps umsetzen konnten und erfreuen Sie sich daran, dass Sie sich in Ihrem Körper viel besser und lebendiger fühlen.
Animieren Sie auch Familienmitglieder und Freunde über Ihre Ess- und Bewegungsgewohnheiten nachzudenken und bieten Sie in geselliger Runde ruhig des öfteren Wasser an oder leiten Sie einen Spaziergang nach dem Essen ein, so dass auch die Menschen in Ihrem nahen Umfeld von Ihren gesunden Angewohnheiten profitieren. Sie werden sehen, die ersten positiven Erwartungen werden nicht lange auf sich warten lassen.
Besonders, wer an der Frühjahrsmüdigkeit leidet, kann und sollte seiner Leber etwas Gutes tun...
Die Leber im Frühling auf Vordermann bringen
Nicht alle Menschen fühlen sich im Frühling topfit und ausgeruht. Oft ist von der so genannten Frühjahrsmüdigkeit die Rede. Die Belastung der Leber spielt dabei eine nicht unwesentliche Rolle.
Die Leber im Frühling
Sie gehört zu den zentralen Organgen des Körpers und übernimmt die wichtigsten Aufgaben des Stoffwechsels. Gerade in den Wintermonaten ist die Neigung allerdings oft groß, auf Kalorien- und Fettreiche Speisen zurück zu greifen.
Wenn es kalt ist, bevorzugen viele deftiges Essen und greifen gerne mal öfter zu Süßigkeiten. Für unsere Leber bedeutet das, dass sie Höchstleistungen erbringen muss. Da es aber zusätzlich meist an Sonne und Bewegung mangelt, neigt sie zum Verschlacken.
Durch die länger werdenden Tage produziert der Körper weniger Melatonin, das Schlafhormon. Gleichzeitig kann die Leber noch nicht auf voller Kraft laufen.
Dadurch kommt es im Frühling leicht zu Ein- und Durchschlafstörungen. Tagsüber fühlt man sich müde, schwach und anfällig für Infekte.
Der Kreislauf ist oft im Keller. Die Schlafstörungen sind dabei eine zusätzliche Bremse für die Leber, denn die arbeitet im Schlaf zwischen 1 und 3 Uhr in der Nacht normalerweise am effektivsten.
Gesund und ausgeruht
Dabei gibt es einige Tipps, um zu entgiften, entschlacken und der Leber auf die Sprünge zu helfen. Experten empfehlen vor allem Vitamin B, das sich in Milch und Vollkornprodukten findet. Auch Vitamin C aus Gemüse und Zitrusfrüchten tut ihr gut.
Zum Entschlacken eignet sich Löwenzahn und Löwenzahnsalat, aber auch diverse Teesorten haben diese Wirkung. Zudem ist Bewegung ganz wichtig, um Stoffwechsel und Kreislauf auf Touren zu bringen.
Ein bis zwei Sporteinheiten pro Woche werden empfohlen. Auch ein gelegentlicher Gang in die Sauna ist empfehlenswert.
Wer es einrichten kann, der ist auch mit einem Kurzurlaub am Meer gut beraten. Das macht nicht nur den Kopf frei, sondern die jodhaltige Luft hat auch eine anregende Wirkung auf die Leber.
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- Spezielle pathologische Anatomie, Bd.10, Pathologie der Leber, Springer Verlag, 2000, ISBN 3540655115
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