Schleimhaut - Kleidet als Schutzschicht die Wände der inneren Organe aus

Als Schleimhaut (Tunica mucosa) bezeichnet man die Schutzschicht der inneren Hohlorgane. Sie sorgt für Feuchtigkeit und ist wichtig für die Immunabwehr.

Von Jens Hirseland

Anatomie

Unter der Schleimhaut (Tunica mucosa) versteht man eine Schutzschicht, die die Wände der Hohlorgane auskleidet. Sie kommt an verschiedenen Stellen des Körpers vor. Im Unterschied zur normalen Haut verfügt die Schleimhaut nicht über Haare oder ein echte Hornschicht.

Charakteristisch für die Schleimhaut ist die Herstellung von Schleimstoffen, die man als Mucine bezeichnet. Zusammengesetzt wird die Schleimhaut aus:

  1. einer Eigenschicht (Lamina propria mucosae)
  2. einem Epithel (Lamina epithelialis mucosae) sowie
  3. einer Muskelschicht (Lamina muscularis mucosae)

Die Lamina epithelialis mucosae liegt ganz innen und kann sowohl aus nur einer Schicht, wie zum Beispiel im Darm oder auch mehreren Schichten, wie in der Mundhöhle, bestehen. Auf den Epithelzellen sind oftmals Oberflächenvergrößerungen wie Mikrovilli (Ausstülpungen) sowie Stereozilien und Kinozilien (Flimmerhärrchen) zu finden. Je größer die Oberfläche, desto mehr Nährstoffe können aufgenommen und ausgetauscht werden.

Die Lamina propria mucoasae, eine Schicht aus Bindegewebe, verfügt in den meisten Fällen über Drüsen (Drüsenschleimhaut), durch die die Schleimhaut feucht gehalten wird.

Es gibt aber auch drüsenlose Schleimhäute, die man als kutane Schleimhaut bezeichnet. Dazu gehört unter anderem die weibliche Vagina. In diesem Fall übernehmen entweder die Flüssigkeit, die vom Epithel abgegeben wurde oder die Drüsensekrete von benachbarten Abschnitten das Bilden eines Flüssigkeitsfilms.

Ganz außen befindet sich die Lamina muscularis mucosae. Sie besteht aus einer Schicht aus glatten Muskelzellen.

Das Anfeuchten der Schleimhaut übernehmen dann die Drüsensekrete von benachbarten Abschnitten oder eine Flüssigkeit, die vom Epithel abgegeben wird. Eine Ausnahme bildet der Magen-Darm-Trakt; dort wird die Eigenschicht in die Lamina muscularis mucosae eingebettet.

Aufgaben

Die wichtigste Funktion der Schleimhaut ist die mechanische Abgrenzung zur Oberfläche eines Organs. Die meisten Schleimhäute sind zudem in der Lage, mithilfe von Transportmechanismen an der Oberfläche der Schleimhaut Sekrete weiterzuleiten.

Dadurch werden Resorptionsprozesse und Sekretionsprozesse ermöglicht: durch aktive Transportproteine werden Moleküle in die Schleimhaut oder dort heraus transportiert.

Oftmals sind in der Eigenschicht der Schleimhaut auch kleine Lymphknötchen vorhanden. Darüber hinaus ist die Schleimhaut in der Lage, Immunglobuline abzusondern, wodurch sie eine wichtige Schutzfunktion gegen vordringende Krankheitskeime wahrnimmt.

Diesen Mechanismus gilt es von außen zu unterstützen; dies gelingt durch eine gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf, möglichst wenig Stress und den Verzicht auf Alkohol und Nikotin. Die Schleimhaut wird alle drei bis sechs Tage erneuert.

Arten von Schleimhäuten

Zu den wichtigsten Schleimhäuten des menschlichen Organismus gehören:

  • die Nasenschleimhaut
  • die Mundschleimhaut
  • die Bronchialschleimhaut
  • die Magenschleimhaut
  • die Darmschleimhaut
  • die Analschleimhaut
  • die Vaginalschleimhaut
  • die Gebärmutterschleimhaut

Im Folgenden gehen wir etwas näher auf die unterschiedlichen Arten der Schleimhaut ein.

Nasenschleimhaut

Bei der Nasenschleimhaut handelt es sich um eine dünne Gewebeschicht, von der fast die gesamte Nasenhöhle ausgekleidet wird. Man teilt sie in zwei Regionen ein. Dies sind

  • die Regio respiratoria (Atmungsbereich), die sich beinahe über die gesamte Nasenhöhle erstreckt und aus einem respiratorischen Flimmerepithel besteht, sowie
  • die Regio olfactoria (Riechschleimhaut), die sich aus einem speziellen Sinnesepithel zusammensetzt und im oberen Nasengang (Meatus nasi superior) zu finden ist.

Gebildet wird die Nasenschleimhaut aus einer Eigenschicht und einem Flimmerepithel. Die Epithelzellen verfügen bis zu 300 in die Schleimhaut ragende feine Flimmerhärchen.

Zwischen den Epithelzellen befinden sich so genannte Becherzellen. Diese stellen gemeinsam mit den Nasendrüsen das Nasensekret her.

Grafik des Nasenraums mit Nebenhölen
Grafik des Nasenraums mit Nebenhölen

Nasensekret

Das Nasensekret bezeichnet man auch als Nasenschleim. Es besteht aus

  • Schleimstoffen (Muzinen)
  • Enzymen
  • Tränenflüssigkeit sowie
  • kondensierter Flüssigkeit, welche aus der Atemluft stammt.

Unterteilt ist das Sekret in drei Schichten. Das Sol sorgt dafür, dass sich die Flimmerhärchen bewegen können. An dem festeren Gel können sich Krankheitserreger und Staub anbinden und des Weiteren gibt es noch eine Schicht, die beide Bereiche des Sekrets miteinander verbindet.

Die Farbe des Nasensekrets kann sich bei einer Erkrankung verändern und lässt somit Rückschlüsse auf die verursachenden Erreger zu. Wird man ihn nicht durch Ausschnäuzen los, kann er in der Nase trocknen und wird zu den "Nasenpopeln".

Funktion

Die Nasenschleimhaut ist wichtig, um eingeatmete Krankheitserreger oder Fremdkörper abzuwehren, die an der Schleimschicht hängen bleiben. Pro Minute schlagen die Flimmerhärchen bis zu 900 Mal, wodurch sie die Schleimschicht in den Rachen schieben. Das Austauschen der alten Schleimschicht in eine neue Schicht dauert nur 20 Minuten.

Um Krankheitskeime abzuwehren, stellt die Schleimhaut spezielle Stoffe her. Die Erreger können aber auch in den Rachen weitergeleitet, ausgeniest oder ausgeschneuzt werden.

Für das Warmhalten der Nasenschleimhaut ist eine gute Durchblutung nötig. Kaltluft, die in die Nase gelangt, wird durch die Schleimhaut erwärmt. Auf diese Weise lassen sich Lunge und Bronchien vor der kalten Luft schützen.

Bronchialschleimhaut

Die Bronchialschleimhaut beschreibt die Schleimhaut, die die unteren Atemwege auskleidet. Sie besteht aus unterschiedlichen Schichten:

  • der Solphase, die die Bronchien feucht hält
  • der Gelphase, die auf der Solphase aufliegt und Schmutzpartikel abfängt sowie
  • dem Surfactant, welches den Gasaustausch in der Lunge erleichtert.

Die Schleimhautzellen sind größtenteils mit feinen Flimmerhärchen besetzt, welche in die Schleimschicht eintauchen und mögliche Schmutz- und Staubpartikel aus den Atemwegen hinaustransportieren.

Mundschleimhaut

Mit der Mundschleimhaut (Tunica mucosa oris) ist die Schleimhaut gemeint, die den Mundraum auskleidet. Zusammengesetzt wird sie aus einem mehrschichtigen Plattenepithel. Dieses ist zum Teil verhornt.

Aufbau

Man untereilt die Mundschleimhaut in die drei Bereiche

  • auskleidende Mundschleimhaut
  • spezialisierte Mundschleimhaut und
  • mastikatorische Mundschleimhaut.
Auskleidende Mundschleimhaut

Den größten Anteil an der Mundschleimhaut hat die auskleidende Mundschleimhaut, die aus unverhorntem Plattenepithel besteht und im Zungenrückenbereich liegt. Von ihr ausgekleidet werden

  • die Unterseite der Zunge
  • die Wangeninnenseiten
  • die Lippen
  • der Mundboden
  • der weiche Gaumen sowie
  • die Alveolarfortsätze.

Die Dicke der auskleidenden Mundschleimhaut beträgt 0,1 bis 0,5 Millimeter.

Spezialisierte Mundschleimhaut

Die spezialisierte Mundschleimhaut setzt sich aus einem verhornten Plattenepithel zusammen. Dieses verfügt außerdem über spezielle Strukturen, die man Papillen nennt. Zu deren Aufgaben gehört vor allem die Geschmackswahrnehmung.

Mastikatorische Mundschleimhaut

Ebenfalls aus verhorntem Plattenepithel zusammengesetzt wird die mastikatorische Mundschleimhaut. Zu finden ist sie im Zahnfleisch-Bereich sowie am harten Gaumen. Die mastikatorische Mundschleimhaut hat eine Dicke von ca. 0,25 Millimetern.

An der Mundschleimhaut werden oft DNA-Proben genommen
An der Mundschleimhaut werden oft DNA-Proben genommen

Magenschleimhaut

Die Magenschleimhaut (Tunica mucosa gastrica) kleidet die Innenseite des Magens aus. Sie wird aus

  • einer Eigenschicht
  • einem Epithel sowie
  • einer Verbindungsschicht, der Submukosa,

zusammengesetzt.

Aufbau

Bei der Magenschleimhaut handelt es sich um eine spiegelnde Oberfläche, die in Falten gelegt ist. Im Unterschied zur Mundschleimhaut ist das Epithel der Magenschleimhaut uneben und hat viele kleine Einbuchtungen, die man als Magengrübchen (Foveolae gastricae) bezeichnet. An die Magengrübchen münden die Magendrüsen (Glandulae gastricae).

Die einzelnen Zellen des Magenschleimhautepithels sind durch so genannte Tight junctions (Zellkontakte) miteinander verbunden. In dem Epithelverband befindet sich auch eine Vielzahl an schleimproduzierenden Nebenzellen.

Eigenschicht

Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Magenschleimhaut ist die Eigenschicht, die Lamina propria mucosae. Diese stellt eine Bindegewebsschicht dar, in der sich

befinden. Im Übergangsbereich zur Submukosa liegt die Lamina muscularis mucosae, eine Lage aus glatter Muskulatur.

Magendrüsen

Teil der Lamina propria mucosae sind die Magendrüsen, die in drei Typen unterteilt werden. Dabei handelt es sich um

  • die Kardiadrüsen
  • die Fundusdrüsen sowie
  • die Pylorusdrüsen.

Sie bestehen aus unterschiedlichen Zelltypen, die sowohl endokrine als auch exokrine Funktionen ausüben. In den Drüsenhälsen befinden sich zudem die Stammzellen der Magenschleimhaut, die für deren Regeneration zuständig sind.

Submukosa

Ein weiterer Bestandteil der Magenschleimhaut ist die Submukosa (Tela submucosa), bei der es sich um eine Verschiebeschicht handelt. In ihr enthalten sind die Ganglienzellen des so genannten Meissner-Plexus. Diese innervieren die Lamina muscularis mucosae.

Funktion

Zu den wichtigsten Funktionen der Magenschleimhaut gehört die Produktion von Magensäure. Außerdem stellt sie die Stoffe Intrinsischer Faktor und Pepsinogen her, die wichtig für den Verdauungsprozess sind.

Auch einige Hormone werden von der Magenschleimhaut produziert. Indem sie den Magen mit ihrer dicken Schleimschicht auskleidet, schützt sie ihn vor der Magensäure.

Die Magenschleimhaut grafisch dargestellt
Die Magenschleimhaut grafisch dargestellt

Darmschleimhaut

Die Darmschleimhaut wird auch als Darmmukosa bezeichnet. Sie bildet die innerste Schicht der vier Darmwandschichten und verfügt über mehrere Drüsen.

Diese stellen sowohl den Darmsaft als auch verschiedene Verdauungsenzyme her, die Nährstoffe spalten. Auch Zellen zur Aufnahme von Nährstoffen oder zur Abwehr von Keimen werden gebildet.

Aufbau

Die Darmschleimhaut wird aus drei Schichten zusammengesetzt. Dabei handelt es sich um

  • die Lamina epithelialis mucosae, ein einschichtiges Zylinderepithel
  • die Lamina propria mucosae, ein zellreiches Bindegewebe, das Nervenfasern, Immunzellen, Blutgefäße und Lymphgefäße enthält, sowie
  • die Lamina muscularis mucoseae, einer glatten Muskulatur.

Abgesehen vom Analkanal und der Speiseröhre, erstreckt sich die histologische Grundstruktur der Darmschleimhaut über den ganzen Magen-Darm-Trakt. Die Epithelzellen, die auch Saumzellen oder Enterozyten genannt werden, sind mit einem Bürstensaum, den man als Mikrovilli bezeichnet, ausgestattet. Diesen wiederum umgibt eine Glykokalyx als Schutz vor Selbstverdauung.

Funktion

Wichtigste Funktion der Darmschleimhaut ist die Resorption von Wasser und Nahrung. Dafür werden bestimmte Enzyme gebildet, welche die Nährstoffe spalten. Auf diese Weise können sie aufgenommen werden und gelangen schließlich ins Blut. Die Aufnahme kann über die aktive sowie die passive Resorption erfolgen, je nachdem, ob die Nahrungsbestandteile in den Darminnenraum oder in die Schleimhautzellen gelangen.

Außerdem schützt sie den Darm vor Bakterien und Parasiten. Für das Immunsystem spielt die Darmschleimhaut eine wichtige Rolle, da sie 70 Prozent der Antikörper bildenden Zellen enthält.

3D-Grafik der Darmschleimhaut
3D-Grafik der Darmschleimhaut

Gebärmutterschleimhaut (Endometrium)

Unter der Gebärmutterschleimhaut, auch Endometrium genannt, versteht man die Schleimhaut, die das Innere der Gebärmutter (Uterus) auskleidet. Während der Schwangerschaft wird das Endometrium als Decidua bezeichnet.

Aufbau

Das Endometrium setzt sich aus

  • einem Epithel
  • mehreren Drüsen und
  • stützendem Bindegewebe (Stroma)

zusammen. Es besteht ein direkter Übergang zum Myometrium, einer Schicht der Gebärmutterwand. Nach dem Einsetzen der Geschlechtsreife kommt es in der Gebärmutterschleimhaut zu zyklischen Veränderungen, für deren Steuerung die hormonale Regulierung der Ovulation (Eisprung) verantwortlich ist.

Funktion

Wichtigste Aufgabe der Gebärmutterschleimhaut ist das Einnisten einer befruchteten Eizelle. Während des weiblichen Menstruationszyklus verändert sich die Gebärmutterschleimhaut unter dem Einfluss der Geschlechtshormone Progesteron und Östrogen.

Die erhöhte Östrogen-Produktion nach der Menstruation bewirkt den Aufbau des Endometriums. Nach dem Eisprung kommt es durch den Einfluss des Progesterons zu einer Umwandlung, die das Einnisten der Eizelle ermöglicht. Während man den Zeitraum vor dem Eisprung als Proliferationsphase bezeichnet, wird die anschließende Zeit Sekretionsphase genannt.

Vaginalschleimhaut

Bei der Vaginalschleimhaut (Vaginalepithel) handelt es sich um eine mehrschichtiges Plattenepithel, welches unverhornt ist und die Vagina von innen auskleidet. Zu den Schichten zählen

  • die Basalschicht mit kubischen oder zylindrischen Basalzellen
  • die Parabasalschicht mit Parabasalzellen
  • die Intermediärschicht mit Intermediärzellen sowie
  • die Superfizialschicht mit Superfizialzellen.

Bei der Vaginalschleimhaut kommt es zu zyklischen Veränderungen, da sie von Hormonen beeinflusst wird. Ein Östrogeneinfluss sorgt für die Zunahme der Epitehldicke sowie eine Mehrproduktion von Glykogen; bei einem Progesteroneinfluss sinken die Werte.

Die Schleimhaut enthält kleine Drüsen. Das Vaginalsekret besteht aus Zervikalsekret, Transsudat der vaginalen Wand sowie abgeschilferten Zellen. Der Verbund des Epithels erlaubt aufgrund seiner lockeren Beschaffenheit den Durchtritt von Gewebsflüssigkeit und Lymphozyten.

Funktion

Ist die Vaginalschleimhaut gut aufgebaut und intakt, kann für ausreichend Elastizität und Feuchtigkeit gesorgt werden. Zudem ist sie wichtig für die Besiedelung mit Milchsäurebakterien, die einen schützende Funktion aufweisen und die gesunde Vaginalflora unterstützen.

Durch Östrogene werden Aufbau und Funktion der Schleimhaut reguliert. Die Milchsäurebakterien heften sich an die Oberfläche der Schleimhaut und bilden die Vaginalflora, welche als Schutz vor Scheideninfektionen fungiert.

Beschwerden und Erkrankungen der Schleimhaut

Die verschiedenen Schleimhäute im Organismus können von unterschiedlichen Beschwerden und Erkrankungen beeinträchtigt werden. Dazu gehören vor allem Schleimhautentzündungen.

Erkrankungen der Nasenschleimhaut

Rhinitis

Eine typische und weit verbreitete Erkrankung der Nasenschleimhaut ist der Schnupfen (Rhinitis). Der gewöhnliche Schnupfen entsteht durch einen viralen Infekt, der zumeist von Rhinoviren hervorgerufen wird. Dabei kommt es zu

Außerdem schwillt die Nasenschleimhaut an. Von einer allergischen Rhinitis spricht man, wenn die Beschwerden von einem Allergen verursacht werden.

Zur Behandlung werden oftmals Nasensprays eingesetzt, die für ein Abschwellen der Schleimhaut sorgen. Wendet man solche Nasensprays oder Tropfen jedoch über einen längeren Zeitraum an, besteht die Gefahr, dass die Nasenschleimhaut geschädigt wird.

Gereizte und trockene Nasenschleimhaut

Nicht nur Viren können der Nasenschleimhaut schaden; auch durch verschiedene Umweltfaktoren kann es zu einer gereizten, geschwollenen und trockenen Nasenschleimhaut kommen. Bei einer auf äußere sowie innere Reize extrem empfindlich reagierenden Nasenschleimhaut ist die Rede von einer nasalen Hyperreaktivität.

Zu den auslösenden Faktoren zählen mitunter

  • Feinstaub
  • Ozon
  • Luftverschmutzung
  • Tabakrauch
  • Putzmittel
  • bestimmte Speisen oder Getränke sowie
  • ein Temperaturwechsel.

Es gilt, die Nase feucht zu halten; dies gelingt beispielsweise durch die Anwendung natürlicher Hyaluronsäure. Auf ein abschwellendes Nasenspray hingegen sollte in diesem Fall verzichtet werden, da dieses die Beschwerden nur noch weiter verschlimmern kann.

Erkrankungen der Bronchialschleimhaut

Zu den typischen Erkrankungen im Bereich der Bronchien zählt die Bronchitis. Es kommt zu einer Entzündung der Schleimhäute in den Bronchien.

In den meisten Fällen wird eine Bronchitis durch Viren verursacht. Sie führt dazu, dass die Flimmerhärchen Krankheitserreger und Schleim nur noch sehr langsam abtransportieren können. Zudem wird die Schleimproduktion erhöht, sodass sich dieser staut und Husten auslöst.

Erkrankungen der Mundschleimhaut

Mundschleimhauterkrankungen können sowohl durch eine lokale als auch durch eine systemische Krankheit hervorgerufen werden. Zu den häufigsten Erkrankungen der Mundschleimhaut gehören die Mundschleimhautentzündung (Stomatitis) und die Zahnfleischentzündung (Gingivitis).

Mundschleimhautentzündung

Die Stomatitis wird oftmals von Mikroorganismen wie Bakterien, Pilzen und Viren hervorgerufen. Als mögliche Ursachen für eine Mundschleimhautentzündung kommen

infrage. Zu den Symptomen gehören:

Veränderungen der Mundschleimhaut

Neben einer Zahnfleischentzündung kann es zu weiteren Veränderungen der Mundschleimhaut kommen; oftmals werden diese bei einer Routineuntersuchung beim Zahnarzt festgestellt. Möglich sind beispielsweise Form- und Farbveränderungen wie

  • schwarz-braune Farbveränderungen der Zunge (z.B. durch Rauchen oder mangelnde Mundhygiene
  • eine glatte und rote Zunge (z.B. aufgrund einer Mangelerscheinung)
  • rote bis rosafarbene Flecken (Lingua geographika, harmlos)
  • Zungenformveränderungen (Lingua plicata, harmlos)
  • Mundschleimhautpigmentierungen durch Metallablagerungen
Intraepitheliale Neoplasie

Während die genannten Veränderungen meist harmloser Natur sind, können auch potenziell maligne Formen auftreten. Dies werden als intraepitheliale Neoplasie bezeichnet.

Zu dieser gehört die Leukoplakie; dabei kommt es zu weißlichen Ablagerungen, die nicht abwischbar sind. Es gibt unterschiedliche Ausprägungsformen und Schweregrade, welche teils ein hohes Entartungsrisiko mit sich tragen. Veränderungen der Mundschleimhaut können im schlimmsten Fall auch auf ein Plattenepithelkarzinom hindeuten.

Weitere Erkrankungen

Weitere Mundschleimhauterkrankungen, die häufig vorkommen, sind

  • Kandidose
  • Lichen ruber planus
  • Gingivahyperplasie sowie
  • blasenbildende Krankheiten.

Erkrankungen der Magenschleimhaut

Gastritis

Eine häufig auftretende Erkrankung der Magenschleimhaut ist die Magenschleimhautentzündung (Gastritis). Sie kann sowohl akut als auch chronisch sein.

Ursachen

Die akute Form wird zumeist durch

ausgelöst. Für eine chronische Gastritis ist oftmals eine Infektion mit dem Bakterium Heliobacter pylori verantwortlich.

Symptome

Als typische Symptome gelten

Komplikationen

In manchen Fällen besteht die Gefahr, dass schwerwiegende Komplikationen auftreten. Dazu gehören vor allem

Erkrankungen der Darmschleimhaut

Auch die Darmschleimhaut kann durch Erkrankungen in Mitleidenschaft gezogen werden.

Divertikulitis

Zu den häufigsten Krankheiten zählt die Divertikulitis.

Dabei kommt es durch Bakterien zu einer Entzündung der Darmschleimhaut in den Divertikeln. Darunter versteht man sackförmige Ausstülpungen der Darmwand.

Es besteht die Gefahr, dass sich in diesen Ausstülpungen Kot ansammelt. Außerdem können sich Kotsteine bilden, die die Darmschleimhaut reizen. Vermehren sich an der betroffenen Stelle die Bakterien, führt dies schließlich zu einer Darmschleimhautentzündung.

Ursachen

In den meisten Fällen tritt eine Divertikulitis im Dickdarm auf. Besonders betroffen sind Senioren und Menschen, die an Übergewicht leiden. Zur Entstehung der Ausstülpungen kommt es durch Schwachstellen in der Darmwand. Diese werden wiederum durch

begünstigt.

Symptome

Typische Beschwerden, die bei einer Divertikulitis auftreten, sind

Folgen

Im schlimmsten Fall besteht das Risiko von schwerwiegenden Komplikationen wie

  • dem Durchbruch der entzündeten Divertikel
  • Blutungen oder sogar
  • eines lebensgefährlichen Darmverschlusses.

Erkrankungen der Gebärmutterschleimhaut

Eine Erkrankung des Endometriums ist die Gebärmutterschleimhautentzündung (Endometritis). Dabei kommt es zu

  • Schmierblutungen
  • Druckschmerzen und
  • Fieber.

Ursachen und Risikofaktoren

Verursacht wird die Krankheit zumeist durch Bakterien aus der Vagina, die in die Gebärmutter aufsteigen. Begünstigend auf eine Endometritis wirken sich Entzündungen der Vagina und des Gebärmutterhalses oder eine Keimverschleppung aus der Scheide aufgrund einer Geburt aus.

Erkrankungen der Vaginalschleimhaut

Ist das Gleichgewicht der Vaginalflora gestört, kann es zu Scheideninfektionen kommen. Die Scheidenflora kann durch unterschiedliche Faktoren aus dem Gleichgewicht geraten, wie etwa durch

Die Folge ist ein erhöhtes Risiko für unterschiedliche Infektionen, welche sich durch unterschiedliche Symptome bemerkbar machen können. Zu diesen zählen beispielsweise

  • vermehrter und veränderter Ausfluss
  • ein unangenehmer Geruch
  • Juckreiz
  • Schmerzen
  • Rötungen oder
  • Beschwerden beim Wasserlassen.

Behandelt wird je nach zugrunde liegender Erkrankung mit unterschiedlichen Medikamenten.