Die Zehen - Wichtig für die Beweglichkeit der Füße
Als Zehen bezeichnet man die Endglieder des Fußes. Sie sind wichtig für die Fußbeweglichkeit.
Die Zehen sind die Endabschnitte des menschlichen Fußes. Sie dienen der Beweglichkeit des Fußes und sind wichtig zum Gehen.
Aufbau der Zehen
Ein gesunder Mensch ist mit je fünf Zehen pro Fuß ausgestattet. Genau wie die Finger der Hände, verfügen auch die Zehen über Nägel. Man unterteilt die fünf Zehen in:
- den großen Zeh (Hallux) oder Digitus pedis IV
- Digitus pedis IIV
- Digitus pedis IIIV
- Digitus pedis IV V
- den kleinen Zeh (Digitus minimus) oder Digitus pedis V
Während der große Zeh auf der Innenseite des Fußes liegt, befindet sich der kleine Zeh auf der äußeren Seite. Ähnlich wie der Daumen, besitzt der große Zeh nur zwei Zehenglieder, die man als Phalangen bezeichnet, während die restlichen Zehen mit drei Zehengliedern ausgestattet sind. Die Zehenknochen (Os digiti) sind also dem Aufbau der Fingerknochen sehr ähnlich.
Unterteilung der Zehenglieder und -gelenke
Unterteilt werden die Zehenglieder in:
- das Grundglied (Phalanx proximalis)
- das Mittelglied (Phalanx media)
- das Endglied (Phalanx distalis)
Zwischen den Grundgliedern und dem Mittelfußknochen befinden sich Gelenke, die man als Zehengrundgelenke oder Metatarsophalangealgelenke bezeichnet.
Das Gelenk, welches zwischen dem Grundglied und dem Mittelglied liegt, wird proximales Interphalangealgelenk (PIP) oder Mittelgelenk genannt. Das Endgelenk, das zwischen dem Mittelglied und dem Endglied liegt, trägt die Bezeichnung Distales Interphalangealgelenk (DIP).
Fußformen
Die Zehen, die bereits während der ersten Schwangerschaftswochen im Mutterleib gebildet werden, können unterschiedlich lang sein. In den meisten Fällen ist der große Zeh der längste Zeh des Fußes, was man als ägyptische Fußform bezeichnet.
Wenn die zweite Zehe jedoch der längste Zeh ist, handelt es sich um eine griechische Fußform. Eine weitere Variante ist die römische oder quadratische Fußform. Dabei stehen die Zehen fast in einer Linie.
Mit einem Anteil von 44 Prozent ist die ägyptische Fußform die am häufigsten vorkommende Variante, gefolgt von der römischen Form mit 36 Prozent und der griechischen Form mit 20 Prozent.
Fußbewegungen
Die Bewegungen der Fußzehen zum Boden hin bezeichnet man als Flexion oder Plantarflexion. Während für die Bewegungen des großen Zehs vor allem der kurze und der lange Großzehenbeuger verantwortlich sind, werden die restlichen Zehen vom kurzen und langen Zehenbeuger bewegt.
Eine Streckung der Zehen zum Fußrücken hin bezeichnet man als Extension oder Dorsalextension. Werden die Zehen gespreizt, spricht man von einer Abduktion. Das anschließende Aneinanderziehen der Zehen wird Adduktion genannt.
Schädigungen und Erkrankungen der Zehen
Die Zehen können durch verschiedene Schädigungen oder Erkrankungen in Mitleidenschaft gezogen werden.
Hühnerauge
Ein weit verbreitetes Leiden der Zehen ist das so genannte Hühnerauge, das man auch als Klavus oder Krähenauge bezeichnet. Dabei handelt es sich um eine Verdickung der Hornschicht mit einem Hornzapfen, die durch ständigen Druck auf die Haut der Zehe entsteht. Drückt der Hornzapfen auf die Knochenhaut, kann es dadurch zu unangenehmen Schmerzen kommen.
Verursacht werden Hühneraugen zumeist durch zu enges Schuhwerk. Zur Behandlung können spezielle Pflaster oder salicylhaltige Lösungen verwendet werden.
Warzen
Warzen im Bereich der Füße treten am häufigsten in Form von Dornwarzen auf. Diese können sich mitunter auch unter den Zehen bilden. Es kommt zu Schmerzen und Belastungen beim Gehen; zudem sind die Warzen hochansteckend.
Im Rahmen der Behandlung kann auf bestimmte Salben zurückgegriffen werden. Diese sorgen dafür, dass die Warze zur Hautoberfläche "wandert", wo sie dann abgetragen werden kann. Auch das Vereisen der Dornwarzen ist möglich.
Fußpilz
Auch Pilze können die Füße betreffen; am häufigsten tritt Fußpilz in den Zehenzwischenräumen auf. Fadenpilze sind die Auslöser der Erkrankung, die mit Nässen, Rötungen, Schuppung und Blasenbildung einhergehen kann. Zur Behandlung wird ein Antimykotikum verabreicht.
Hammerzeh
Eine häufige Deformierung der Fußzehen ist der so genannte Hammerzeh (Digitus malleus), bei dem es zu einer krallenartigen Beugung des Zehs kommt. Dabei wird zwischen einem fixierten und einem flexiblen Hammerzeh unterschieden.
Er entsteht zumeist durch:
- neuromuskuläre Krankheiten
- rheumatische Erkrankungen
- Hohlfüße
- Spreizfüße
- das Tragen von unpassenden Schuhen
Neben ästhetischen Problemen kommt es auch zu Schmerzen. Die Behandlung kann sowohl konservativ als auch operativ erfolgen.
Krallenzeh
Eine andere Fehlstellung der Zehen ist der Krallenzeh. Dabei können die Zehenkuppen oftmals den Boden nicht erreichen. Außerdem kommt es vielfach zu einer Ausrenkung des Zehengrundgelenks.
Hallux valgus
Beim Hallux valgus handelt es sich um einen Schiefstand der großen Zehe. Es liegt eine Abweichung des ersten Mittelfußknochens vor.
Im Rahmen der konservativen Behandlung sollte man auf flache Schuhe, die genügend Freiraum bieten, zurückgreifen. Bei starken Beschwerden ist auch ein operativer Eingriff möglich.
Spreizfuß
Bei einem Spreizfuß weichen die Knochenstrahlen des Mittelfußes auseinander. Es kommt zum Durchbruch eines kleinen Fußgewölbes, welches sich unterhalb der zweiten und dritten Zehe bildet.
Das Tragen von ungeeignetem Schuhwerk ist häufiger Auslöser. Zur Behandlung kommen oftmals spezielle Schuheinlagen zum Einsatz.
Hallux rigidus
Im Falle eines Hallux rigidus kommt es zu einem Verschleiß des Großzehengrundgelenks. Dabei kommt es durch Arthrose zu einer Versteifung, welche zu starken Schmerzen führt. Es ist möglich, dass der Hallux rigidus zusammen mit dem Hallux valgus auftritt.
Eingewachsener Zehennagel
Zu den unangenehmsten Beeinträchtigungen der Zehen gehört der eingewachsene Zehennagel, bei dem sich der Rand des Nagels in die Nagelfalz bohrt, wodurch es zu
- schmerzhaften Beschwerden
- Entzündungen und
- Bildung von wildem Fleisch
kommt. Vor allem der große Zeh ist häufig davon betroffen. Verursacht wird ein eingewachsener Zehennagel in der Regel durch falsches Nägelschneiden oder durch das Tragen von zu engen Schuhen.
Wer unter einem eingewachsenen Fußnagel leidet, kann versuchen, den Nagel durch tägliche Fußbäder aufzuweichen. Halten die Beschwerden an oder verschlimmern sie sich weiterhin, muss man sich in die Behandlung eines Hautarztes begeben, der in einer kleinen Operation unter Lokalbetäubung ein Stück des Nagels entfernt und die Wunde säubert. Nach der Operation darf der Fuß drei Tage nicht belastet werden.
Zehenbruch
Zu den Verletzungen der Zehen zählt der Zehenbruch. Am häufigsten kommt es zur Fraktur, wenn man mit dem Fuß gegen einen harten Gegenstand stößt; auch Sportverletzungen zählen zu den Ursachen.
Typische Symptome sind eine Verformung des Zehs sowie oftmals eine Blaufärbung. Die Behandlung erfolgt in der Regel konservativ, vor allem durch Stabilisierung des Zehs. Nur in seltenen Fellen und bei einem Bruch des großen Zehs wird operiert.
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