Tipps zur internen Bewerbung - für eine Veränderung im Arbeitsleben

Häufig schreiben Unternehmen intern Stellen aus, um diese mit eigenen Mitarbeitern zu besetzen, welche bereits in das Unternehmen eingearbeitet sind und sich weiterentwickeln wollen. Auf eine solche Ausschreibung kann sich dann theoretisch jeder Mitarbeiter des Unternehmens bewerben. Bei der internen Bewerbung gilt es zunächst, das Anforderungsprofil genau zu überprüfen; danach sollte man die eigentliche Bewerbung nicht zu locker angehen lassen. Erfahren Sie, wie man sich bei einer internen Bewerbung gegen die Konkurrenz durchsetzen und für eine positive Veränderung im Arbeitsleben sorgen kann.

Christian Steinfort
Von Christian Steinfort

Interne Stellenausschreibung: eine Definition

Bei einer internen Stellenausschreibung handelt es sich um eine Stellenanzeige, die sich nicht nach außen richtet, sondern stattdessen an bereits in diesem Unternehmen arbeitende Mitarbeiter.

So bekommen diese die Möglichkeit, sich für Jobs in anderen Abteilungen der Firma zu bewerben; in der Regel ist damit ein beruflicher Aufstieg, für den mehr Verantwortung getragen werden muss, verbunden. Die Bekanntmachung einer solchen internen Stelle kann zum Beispiel über den Email-Verteiler, aber auch das Intranet erfolgen.

Vorteile

Die Besetzung einer freien Stelle mit einem vorhandenen Mitarbeiter hat gleich mehrere Vorteile. Zum einen wissen Arbeitnehmer, was sie erwartet. Sie sind beispielsweise grundsätzlich mit der Firma zufrieden, würden sich jedoch gerne etwas weiterentwickeln. Eine interne Stellenausschreibung bietet ihnen die Möglichkeit dazu; gleichzeitig können sie in dem gewohnt positiven Arbeitsumfeld tätig sein.

Auch Arbeitgeber profitieren von dieser Stellenausschreibung, kennen diese doch die Arbeitnehmer bereits und wissen, wie sie arbeiten und wo ihre Stärken liegen. Die freie Stelle kann auf diese Weise sehr viel gezielter vergeben werden.

Und schließlich wird auch die Motivation der Mitarbeiter gestärkt. Dadurch, dass sie die Möglichkeit bekommen, in einer höheren Position für dasselbe Unternehmen arbeiten zu können, erfahren sie was es heißt, wertgeschätzt zu werden. Dies wird sich in der zukünftigen Arbeit in guten Leistungen widerspiegeln.

Voraussetzungen für eine Bewerbung

Bevor sich überhaupt näher mit der ausgeschriebenen Stelle auseinandergesetzt wird, sollte zunächst ein Blick auf das Anforderungsprofil geworfen werden. Der folgende Abgleich mit den eigenen Voraussetzungen und Qualifikationen klärt dann die Frage, ob sich eine Bewerbung überhaupt lohnt. Wird beispielsweise nach einer Fachkraft unter 35 Jahren mit expliziten Kenntnissen im IT Bereich gesucht, muss sich kein 43 Jahre alter Mitarbeiter bewerben, welcher in einer anderen Fachrichtung aktiv ist.

Daneben sollte sich noch darüber informiert werden, worin die genauen Aufgaben dieser neuen Stelle bestehen. Dabei kann es hilfreich sein, sich mit Mitarbeitern zu unterhalten, welche bereits in diesem Sektor oder sogar der jeweiligen Abteilung tätig sind.

Erst, wenn man sich vorstellen kann, diese Stelle auszufüllen, sollte mit dem Bewerbungsprozess für die interne Stelle fortgefahren werden.

Man sollte sich gut überlegen ob man für die Stelle geeignet ist bevor man sich bewirbt
Man sollte sich gut überlegen ob man für die Stelle geeignet ist bevor man sich bewirbt

Tipps zur Bewerbung

Sollten diese Voraussetzungen erfüllt sein, kann die eigentliche Bewerbung verfasst werden. Diese Bewerbung sollte ähnlichen formalen Kriterien gerecht werden, wie es auch bei einer regulären Bewerbung um eine externe Stelle der Fall ist. Eine informelle Bewerbung per E-Mail ist hingegen vollkommen unangebracht und sorgt nur dafür, dass die eigene Bewerbung bereits im Vorfeld aussortiert wird.

Zudem ist es bei einer solchen internen Bewerbung noch wichtiger, nah bei der Wahrheit zu bleiben. So sollte beispielsweise die Beschreibung der eigenen Fähigkeiten nicht übermäßig positiv ausfallen. Schließlich arbeitet man schon für einige Zeit für das jeweilige Unternehmen, weshalb die Personalabteilung die eigenen Stärken und Schwächen schon in etwa abschätzen oder betreffende Informationen einholen kann.

Daneben kann es sich noch lohnen nach Aspekten zu suchen, welche einen ganz besonders auszeichnen. So kann sich von der breiten Masse der Mitbewerber innerhalb des Betriebs abgehoben werden, was die Erfolgschancen erhöht.

Letztlich kann noch das Gespräch mit dem Vorgesetzten gesucht werden, solange ein gutes Verhältnis zu diesem besteht. In diesem Gespräch kann der Vorgesetzte dann gebeten werden, ein gutes Wort für einen einzulegen. Eben diese Empfehlung könnte dann den Unterschied beim Wettstreit um die freie Stelle machen.

Insgesamt ist eine interne Bewerbung ein heikles Thema, da man sich bei einem Arbeitgeber bewirbt, welcher bereits die eigenen Vorzüge und Unzulänglichkeiten kennt. Durch die Befolgung der genannten Ratschläge steigen die eigenen Chancen aber immens, die gewünschte Stelle zu erhalten.

Fehler vermeiden

Bei der Bewerbung auf eine interne Position kann einiges schief laufen - wer die typischen Fehler kennt, kann Misserfolge vermeiden. Es kommt darauf an, möglichst überzeugend zu sein, indem man seine Stärken und besonders die, die andere Bewerber vielleicht nicht haben, herausstellt. Ein typischer Fehler ist somit, die Mitbewerber nicht im Auge zu haben.

Ebenso falsch ist das Duzen im Anschreiben. Auch wenn man den Chef der Abteilung, bei der man sich bewirbt, duzt, handelt es sich immer noch um eine offizielle Bewerbung - und in dieser sollte ein "Sie" selbstverständlich sein.

Viele Bewerber machen auch den Fehler, die Bewerbungsunterlagen zu knapp zu halten, da sie der Ansicht sind, der zukünftige Chef würde einen ja bereits recht gut kennen, besonders auch die Arbeitsweise. Doch man weiß nie, in welche Hände die Bewerbung (sonst noch) gelangt; es gilt also, diese so anzugehen, wie man jede andere Stellenausschreibung angehen würde.

In diesem Zusammenhang sollte auch noch der Fehler, nur einen Entscheider zu adressieren, genannt werden. In der Regel entscheiden mehrere Personen über eine etwaige Einstellung bzw. Neubesetzung.