Betriebsklima - Definition, beeinflussende Faktoren und Tipps für ein friedliches Arbeitsklima
Das Betriebsklima ist ein entscheidender Faktor in der heutigen freien Wirtschaft, in welcher es gilt, sich von der Konkurrenz abzuheben und effizienter als diese zu agieren. Das Arbeitsklima, welches die allgemeine Stimmung am Arbeitsplatz sowie die Qualität der Zusammenarbeit beschreibt, kann durch einige Faktoren negativ beeinflusst werden. Lesen Sie, wodurch das Betriebsklima negativ beeinflusst und wie es zum Positiven verändert werden kann.
Betriebsklima: eine Definition
Unter dem Begriff Betriebsklima versteht man die allgemeine Stimmung am Arbeitsplatz und wie sich die Kollegen untereinander verstehen. Es geht um die subjektive Wahrnehmung einer Person, welche in einem Unternehmen arbeitet, bezüglich der Qualität der Zusammenarbeit. Häufig verwendete Synonyme für das Betriebsklima sind
- Arbeitsklima
- Unternehmenskultur sowie
- Corporate Identity.
Mittlerweile ist auch aus zahlreichen Forschungsprojekten und Studien bekannt, dass das Betriebsklima ein entscheidender Faktor für die Qualität eines Produktes ist. Denn nur, wenn sich die Mitarbeiter in ihrem Betrieb, im Team - eben am Arbeitsplatz - wirklich wohlfühlen, können sie auch entsprechende Leistungen bringen.
Mittlerweile haben dies auch die Arbeitgeber erkannt und versuchen, das Betriebsklima in der eigenen Firma durch verschiedene Maßnahmen, wie Firmenfeste o.ä. zu verbessern. Allerdings spielt der aktuelle wirtschaftliche Trend, der zu immer mehr Entlassungen, zu immer weniger Mitarbeitern geht, auch eine wichtige Rolle für das Betriebsklima.
Die Vorzüge eines positiven Betriebsklimas
Mittlerweile haben viele Firmen erkannt, wie wichtig ein positives Betriebsklima für die Mitarbeiter ist. Es gibt teils sogar die Arbeitsstelle als so genannter Feel Good Manager, der sich um das Wohlergehen der Angestellten kümmert. Zu deren Aufgaben zählen Gespräche, wenn es Probleme gibt, die Organisation von verschiedenen Teamevents oder auch die Unterstützung der Neuankömmlinge im Unternehmen.
Ein positives Betriebsklima wird mit vielen Vorteilen belohnt. Zu diesen zählen:
- eine bessere Leistung: stimmt das Umfeld, sind die Mitarbeiter motiviert und bereit, ihr Bestes zu geben - dies wirkt sich auf die Arbeitsweise und -leistung aus
- eine bessere Identifikation mit der Firma: durch ein positives Betriebsklima ist es wahrscheinlicher, dass sich die Mitarbeiter mit den Zielen und Werten des Arbeitgebers identifizieren kann, was wiederum förderlich für die Motivation ist
- eine geringere Fluktuation: fühlen sich die Mitarbeiter am Arbeitsplatz wohl, ist es unwahrscheinlich, dass sie sich nach einem anderen Job umsehen möchten
Somit wird schnell ersichtlich, dass ein gestörtes Betriebsklima einige negative Folgen mit sich bringt. Um welche es sich dabei handelt, haben wir hier für Sie zusammengestellt.
Faktoren, die das Betriebsklima beeinflussen
Um welche Faktoren handelt es sich hierbei überhaupt, die sich entscheidend auf den Erfolg des Betriebs auswirken können? Tatsächlich sind es eine Menge Einflussfaktoren, die zu einem positiven Betriebsklima beitragen können. Zu diesen zählen:
- Umgang und Verhalten der Geschäftsführung
- Philosophie und Werte eines Unternehmens
- Deren Umsetzung durch die Führungskräfte
- Wertschätzung und respektvoller Umgang mit den Mitarbeitern
- Spielraum und Rückhalt für die Mitarbeiter
- Sozialleistungen und Vergütung für die Mitarbeiter
- Ausstattung des Arbeitsplatzes
Sind diese Faktoren stimmig, sollten die Grundvoraussetzungen für ein positives Betriebsklima gegeben sein. Vor allem der Führungsstil des Chefs spielt dabei eine entscheidende Rolle. Auf ein paar wichtige Punkte gehen wir im Folgenden ein.
Der Arbeitsplatz
Zunächst einmal spielen die räumlichen Gegebenheiten eine zentrale Rolle. So müssen sich die Mitarbeiter innerhalb des Betriebs einerseits wohl fühlen, um entspannt und leistungsstark an die Aufgaben herangehen zu können.
Andererseits muss der Aufbau des Gebäudes auch zweckorientiert sein, so dass Arbeitsprozesse schnell und effizient ablaufen können. So werden Laufwege verkürzt und eine direktere Kommunikation ermöglicht. Ist dies nicht der Fall, dann fühlen sich die Arbeitnehmer in der Ausführung ihrer Aufgaben durch externe Bedingungen gehindert, was wiederum die Arbeitsmoral senkt.
Das Wohlbefinden der Mitarbeiter
Des Weiteren nimmt das Wohlbefinden der Mitarbeiter einen großen Stellenwert ein. Dies wird einerseits durch das Einkommen bestimmt, welches seitens des Mitarbeiters als gerecht und ausreichend empfunden werden sollte.
Darüber hinaus müssen aber auch die Arbeitsaufgaben gewissen Anforderungen gerecht werden, um ein positives Betriebsklima zu fördern. Dies wäre einerseits die Klarheit der Aufgabe, welche wiederum für feste Kompetenzbereiche und ein hohes Maß an Eigenverantwortung des einzelnen Mitarbeiters sorgt.
Darüber hinaus sollte sich der einzelne Mitarbeiter auch anerkannt und beachtet fühlen. Diesen Faktor kann man beispielsweise durch kleine Weihnachtsgeschenke oder eine gelegentliche private und lockere Unterhaltung mit diesem als Vorgesetzter erreichen.
Angst vor der Arbeitslosigkeit
Muss man jeden Tag aufs Neue um seinen Job bangen, so wird man schnell aggressiv den Kollegen gegenüber. Das Betriebsklima leidet dann auch insgesamt, wenn der Umgangston innerhalb des Teams immer rauer wird. In diesen Fällen sollte man als Arbeitgeber versuchen, seine Mitarbeiter davon zu überzeugen, dass sie einen sicheren Arbeitsplatz haben und in nächster Zeit keine Entlassungen geplant sind. Natürlich kann und sollte man diesen Eindruck auch nur dann vermitteln, wenn wirklich keine Entlassungen vorgesehen sind.
Erwartungsdruck und Lustlosigkeit
Weiterhin kann das Betriebsklima auch unter zu hohen Anforderungen leiden. Verlangen Arbeitgeber ständige Überstunden, ohne dass je die Möglichkeit besteht, diese abzubauen oder soll sehr häufig auch am Wochenende gearbeitet werden, ohne dass dafür eine zusätzliche Entlohnung winkt, so werden die Mitarbeiter schnell mit Lustlosigkeit reagieren.
Die Arbeit bzw. die Leistungsfähigkeit wird dadurch ebenfalls negativ beeinträchtigt. In vielen Fällen spricht man hier auch von der "inneren Kündigung".
Das heißt, der Arbeitnehmer hat mit dem Arbeitsplatz und mit seinem Arbeitgeber bereits abgeschlossen. Dadurch gibt er sich keine sonderliche Mühe mehr bei der Abarbeitung der erledigten Aufgaben, wodurch oft auch Fehler entstehen.
Auch solch eine Unzufriedenheit kann sich oft deutlich auf das Betriebsklima niederschlagen, sodass dadurch die Leistungsfähigkeit aller Mitarbeiter negativ beeinflusst werden kann. Das heißt dann oft für das Unternehmen selbst, dass ihre Produkte an Qualität verlieren und sie sich nicht mehr auf Dauer am Markt halten können. Deshalb sollte man immer auf ein positives Betriebsklima und auch auf eine sehr gute Mitarbeitermotivation achten, will man dauerhaft erfolgreich sein.
Das Verhalten der Mitarbeiter
Zuletzt hängt das Betriebsklima natürlich noch ganz stark vom Verhalten der einzelnen Mitarbeiter am Arbeitsplatz ab. Alle bisher genannten Faktoren sollen sich letztlich nur positiv auf das Verhalten und Empfinden der Mitarbeiterschaft auswirken.
Ob diese Faktoren aber tatsächlich für eine Optimierung dieser Einstellung sorgen, kann nicht garantiert werden. So spielt beim Verhalten des Arbeitnehmers auch dessen Charakter und Wesen eine entscheidende Rolle.
Die Auswahl der richtigen Arbeitnehmer
Ein letzter wichtiger Faktor der Beeinflussung des Betriebsklimas ist demnach die Auswahl der richtigen Arbeitnehmer, welche
- eine entsprechende Motivation mitbringen
- sich unternehmensdienlich zu verhalten wissen und
- in der Lage sind, durch Teamfähigkeit für ein angenehmes Betriebsklima zu sorgen.
Nützliche Tipps für ein friedliches Arbeitsklima
Das Arbeitsklima ist ein entscheidender Faktor in Unternehmen, der sich sowohl auf die Produktivität der Mitarbeiterschaft als auch auf das Wohlbefinden des einzelnen Arbeitnehmers niederschlägt. Ein friedliches und harmonisches Arbeitsklima nützt deshalb prinzipiell jedem und sorgt für eine erhöhte Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens. Doch welche Hinweise sollten beachtet werden, dass ein solch positives Arbeitsklima etabliert und erhalten werden kann?
Umsichtig und gewissenhaft handeln
Zunächst einmal sollte jedem Mitarbeiter bewusst sein oder gegebenenfalls bewusst gemacht werden, dass sich auch sein Verhalten entscheidend auf das gesamte Arbeitsklima niederschlägt. Jeder Mitarbeiter sollte sich demnach über die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Gemeinschaft bewusst sein und dementsprechend umsichtig und gewissenhaft handeln.
Am leichtesten fällt eine solche Verhaltensweise, wenn sich stets bewusst gemacht wird, dass man selbst auch eine Vorbildfunktion innehat. Das eigene Verhalten färbt sich demnach auch leicht auf das Umfeld ab, weshalb auf dieses geachtet werden sollte.
Auf die Qualität der Kommunikation achten
Getragen wird ein angenehmes Arbeitsklima wiederum von dem Grad und der Qualität der Kommunikation, welche in diesem vorherrscht. Ein hoher Grad an persönlicher Kommunikation ist demnach als ideal zu bezeichnen.
Aber auch in diesem Zusammenhang gibt es einige Dinge zu beachten. Zunächst einmal ist das mündliche und persönliche Gespräch schriftlichem Informationsaustausch vorzuziehen. So können nicht nur Informationen sicher und schneller weitergeleitet werden, sondern auch zwischen den Mitarbeitern eine Vertrauensbasis und persönliche Bindung geschaffen werden, welche die Arbeitsmoral stärkt.
Des Weiteren sollte sich der einzelne Arbeitnehmer nicht nur dann angesprochen fühlen, wenn eine Nachricht diesen selbst direkt betrifft. Eine gute Kommunikation zeichnet sich stattdessen auch durch einen hohen Grad an Aktivität aller Mitglieder aus. Informationen sollten deshalb auch aktiv weitergeleitet werden, so dass Fehler und Missverständnisse vermieden werden.
Die Kommunikation sieht sich aber auch mit Herausforderungen wie dem Eintreten von Erfolgen und Misserfolgen konfrontiert. Im Falle eines Erfolges sollte dieser nicht still zur Kenntnis genommen werden. Vielmehr sorgt offenes und ehrliches Lob für das Empfinden von Anerkennung, was wiederum die Arbeitsmoral stärkt und zur Harmonie des Arbeitsklimas beiträgt.
Konstruktive Kritik äußern
Gleichzeitig darf weder ein Vorgesetzter noch einfacher Mitarbeiter davor zurückschrecken, offene und konstruktive Kritik zu äußern. Letztlich können sich noch außerbetriebliche Aktivitäten förderlich auf das Arbeitsklima auswirken. Dies können beispielsweise ereignisreiche Tagesflüge und Unternehmungen sein, bei welchen sich die Mitarbeiter besser kennen und schätzen lernen.
Spezielle Tipps für den Arbeitgeber
Das Betriebsklima ist essentiell für die Leistungsfähigkeit eines jeden einzelnen Mitarbeiters. Es dürfte demnach auch im Interesse des Arbeitgebers liegen, für ein möglichst positives Betriebsklima zu sorgen. Doch was kann der Arbeitgeber eigentlich selbst tun und wie sollte er sich verhalten, um zu einem gesunden Betriebsklima beizutragen?
Vorbildliches Verhalten
Zunächst einmal sollte sich der Arbeitgeber seiner Vorbildsfunktion bewusst sein. So orientieren sich die Arbeitnehmer oftmals unbewusst am Verhalten des Vorgesetzten und schätzen diesen auch nur dann, wenn dieser der Vorbildsrolle gerecht wird. Dies schließt beispielsweise eine grundsätzlich sachliche Umgangsart und Pünktlichkeit ein.
Faire Gehaltszahlungen und Lobaussprechungen
Des Weiteren sollte man den Arbeitnehmern auch jenen Lohn zugestehen, welchen sich diese verdient haben. Wenn der Arbeitgeber hingegen nur den Mindestlohn zahlt, der gerade noch rechtlich durchgesetzt werden kann, braucht er sich auch nicht über eine mangelnde Arbeitsmoral und ein gestörtes Betriebsklima wundern.
Darüber hinaus sollten die Mitarbeiter auch belohnt werden, wenn sie herausragende Leistungen erbracht haben. So erfährt jeder Arbeitnehmer beispielsweise die Anerkennung seiner Leistung durch ein kleines Weihnachtsgeschenk, was zu einer entspannten Arbeitsatmosphäre beiträgt.
Erschaffung eines modernen, schönen Arbeitsplatzes
Das Betriebsklima hängt aber auch stark von den räumlichen Gegebenheiten ab, in welchen die tägliche Arbeit bewältigt werden muss. Arbeitnehmern fällt es dabei schwer, wirklich positiv aufzutreten und entsprechend engagiert zu handeln, wenn sich das Ganze in einem veralteten und tristen Gebäude abspielt. Stattdessen kann der Arbeitgeber dafür sorgen, dass die Arbeitsanlagen der modernen Technik entsprechen und auch das Design der Arbeitswelt ein positives Betriebsklima unterstützt.
Bemühung um das Wohlergehen der Mitarbeiter
Als Arbeitgeber sollte man sich aber auch nicht immer zu verbissen zeigen. Natürlich sind Ordnung und Disziplin Grundtugenden in der Berufswelt. Gleichzeitig kann eine kleine gesellige Runde bei entsprechendem Anlass dazu beitragen, dass der Stress des Arbeitsalltags abgebaut und ein gesundes Betriebsklima aufgebaut wird. Auf eine kleine und kurze Geburtstagsfeier kann man sich deshalb auch als Arbeitgeber kurz einlassen und damit signalisieren, dass man auch um das Wohlergehen der Mitarbeiter bemüht ist.
Ehrliche Führungsweise
Zuletzt sollte man noch einen offenen, sachlichen und ehrlichen Führungsstil pflegen. Diese Führungsweise erstreckt sich dann aber auch über heikle Themen, welchen unter anderem Entlassungen zugeordnet werden können.
Dabei hilft es, offen mit den Mitarbeitern über Probleme des Betriebs und der eigenen Vorgehensweisen zu reden. So ist jeder informiert und es besteht nicht die latente Angst einer Kündigung seitens jeden Arbeitnehmers, was lähmend und negativ auf das Betriebsklima als solches wirkt.
In manchen Fällen kann Mobbing der Auslöser für ein gestörtes Betriebsklima sein - in diesem Fall sollte der Arbeitgeber besondere Punkte beachten...
Bei Mobbing wieder für ein friedliches Betriebsklima sorgen
Sobald es zu Mobbingfällen unter den Mitarbeitern kommt, ist das Betriebsklima stark gestört. Dies hat wiederum nicht nur negative Folgen für die Mitarbeiter, sondern auch für den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens selbst. Doch was kann man tun, damit man als Chef wieder für ein friedliches Betriebsklima sorgt?
Die Situation richtig einschätzen
Zunächst einmal sollte man als Chef die Situation als solche einschätzen. Hierzu gehört es natürlich auch, sich einen Überblick über die vergangenen Ereignisse zu verschaffen. Bei den Gesprächen, welche zur Aufklärung der Vorkommnisse beitragen, sollte man sich allerdings zunächst nur auf Mitarbeiter stützen, welchen man sicher vertraut.
Spricht man hingegen sofort den Mobber an, dann kann es sein, dass die ganze Situation regelrecht eskaliert. Bevor man demnach weitere Schritte einleitet, empfiehlt sich, eine vorsichtige Beurteilung der derzeitigen Gesamtlage.
Das Gespräch suchen
Hat man sich als Chef eine Übersicht über die Vorkommnisse verschafft, dann müssen adäquate Maßnahmen eingeleitet werden, welche das friedliche Betriebsklima wiederherstellen. In den meisten Fällen führt in diesem Zusammenhang kein Weg um eine offene Konfrontation.
So kann man alle Parteien zusammenrufen, um daraufhin zu klären, was die Gründe für das Mobbing waren und was getan werden muss, damit dieses Verhalten unterlassen wird. Dabei sollte man vor allem auf die Einsicht der Beteiligten setzen. Ergreift man hingegen selbst Maßnahmen zur Disziplinierung, beispielsweise durch das Aussprechen einer Abmahnung, dann verschlechtert man nicht nur das Betriebsklima, sondern sorgt auch für ein eventuelles unterschwelliges Fortbestehen des Mobbings.
Juristische Konsequenzen ergreifen
Sollte das Mobbing als solches allerdings als erwiesen gelten und sich die Konfliktauslöser als uneinsichtig erweisen, dann müssen juristische Konsequenzen ergriffen werden. So zeigt man als Vorgesetzter oder Chef, dass man ein derartiges Verhalten nicht toleriert und demonstriert jene Stärke, welche der Rückhalt eines gesunden Arbeitsklimas ist. In den meisten Fällen ist dies natürlich das Aussprechen einer Abmahnung, wobei auch weitere Maßnahmen in Frage kommen können.
Mögliche Mobbing-Risiken vermeiden
Letztlich sollte man noch alle Faktoren beseitigen oder zumindest abschwächen, welche das Aufkommen von Mobbing unterstützen. Dies wäre beispielsweise eine überforderte Belegschaft. Durch eine Reduktion der Arbeitsforderungen und damit des Drucks auf den einzelnen Mitarbeiter erschafft man dann leicht ein angenehmes und friedliches Betriebsklima, welches letztlich auch dem Unternehmen selbst dient.
Spezielle Tipps für den Arbeitnehmer
Das Betriebsklima leidet oftmals unter dem Zeit- und Leistungsdruck, mit welchem sich die einzelnen Mitarbeiter tagtäglich konfrontiert sehen. Dabei ist ein Betriebsklima von großer Bedeutung für den Einzelnen, da dieses die Leistungsfähigkeit und Lebensqualität entscheidend beeinflusst. Doch wie kann überhaupt der Arbeitnehmer selbst zu einem positiven Betriebsklima beitragen?
Arbeitsinterne und außerbetriebliche Kommunikation
Zunächst einmal ist die Kommunikation die Säule eines gesunden Betriebsklimas. Hierunter versteht man einerseits die arbeitsinterne Kommunikation, unter welcher beispielsweise die Informationsweitergabe und Datenaufnahme verstanden werden kann.
Dabei sollte man stets darauf achten, dass der persönlichen verbalen Kommunikation immer der Vorzug gegeben werden sollte. So kommt es nicht nur zu einem schnelleren Datenaustausch, sondern auch dem Pflegen zwischenmenschlicher Beziehungen und dem Vermeiden von Missverständnissen.
Darüber hinaus schließt ein hohes Maß an Kommunikation aber auch außerbetriebliche Unterhaltungen ein. Ein kurzes Gespräch mit privatem Inhalt kann als Arbeitnehmer deshalb durchaus einmal getätigt werden, um seine Kollegen besser kennenzulernen und für eine lockere und kollegiale Atmosphäre zu sorgen. Als Arbeitnehmer sollte man sich deshalb aktiv am gesamten Kommunikationsprozess beteiligen, sodass das Unternehmen effizienter agieren kann und ein entspanntes Betriebsklima gefördert wird.
Ideen zur Entlastung der Mitarbeiterschaft
Des Weiteren kann man sich als Arbeitnehmer auch mehr einbringen, als es die Anforderungen des Jobs fordern. So können beispielsweise gemeinsame Aktivitäten geplant oder Konzepte für Probleme entworfen werden, welche die Mitarbeiterschaft entlasten. Beispiel für eine solche Aktivität kann ein regelmäßiges gemeinsames Abendessen sein, bei welchem vielleicht auch Lösungen für Probleme in diesem informellen Kontext gefunden werden, welche das Betriebsklima seit längerer Zeit belasten.
Vorbildliches Verhalten gegenüber den Kollegen
Darüber hinaus sollte man sich als Arbeitnehmer auch einfach stets als Vorbild für die Kollegen verhalten. Dies heißt nicht, dass man übermäßig korrekt oder spießig auftreten sollte. Stattdessen sollte man auf die Grundwerte Wert legen, welche für ein gesundes Arbeitsklima unerlässlich sind.
Arbeit sollte deshalb beispielsweise nicht auf andere abgeschoben und ein zu spät kommen vermieden werden. Durch derartige Aktionen wird das Betriebsklima nämlich oft dauerhaft negativ beeinflusst, da sich einzelne Mitarbeiter benachteiligt oder schlicht angegriffen fühlen.
Ehrliche Handlungs- und Arbeitsweise
Zuletzt sollte noch offen und ehrlich agiert werden, was auch das Übernehmen von Verantwortung und die Akzeptanz von Kritik einschließt. So signalisiert man als Arbeitnehmer den Respekt vor den Kollegen, was ein weiterer wichtiger Baustein eines gesunden Betriebsklimas ist.
Tipps für mehr gute Laune im Büro
In vielen Fällen sind es bereits Kleinigkeiten, die Großes bewirken können. Sind manche Mitarbeiter schlecht gelaunt, ist es nicht wahrscheinlich, dass sie diese miese Stimmung auch auf die anderen Mitarbeiter übertragen werden. Um schnell wieder für gute Laune im Büro zu sorgen, helfen schon kleine Veränderungen, wie etwa:
- die Kollegen überraschen: es gilt, auch mal die Routine zu brechen, beispielsweise, indem man an einem Tag wenn möglich gemeinsam eher Feierabend macht oder für eine nette Geste sorgt
- Farben einsetzen: Farben haben unterschiedliche Wirkungen; hierüber sollte man sich informieren und das Büro mit kleinen Farbtupfern zu einer Wohlfühloase verwandeln
- kleine interne Wettstreits veranstalten: versteht man sich mit seinen Kollegen, kann man durch einen freundschaftlichen Wettstreit die Motivation fördern - Leichtigkeit und Spaß vorausgesetzt
- gemeinsam die Mittagspausen verbringen: es ist hilfreich, seine Pausen mit den Kollegen zu verbringen, um als Team zusammen zu wachsen; dabei sollte man auch immer mal wieder für Abwechslung sorgen, um alle in diesem Team kennen zu lernen
- gemeinsam Erfolge feiern: die Freude über Arbeit, die fruchtet, kommt bei dem typisch stressigen Tag häufig zu kurz - es ist wichtig, diesen Momenten besondere Aufmerksamkeit zu schenken; dies motiviert
- Geburtstage feiern: wenn ein Kollege Geburtstag hat, sollte man diesen mit kleinen Geschenken feiern; gegenseitige Wertschätzung ist wichtig für die gute Zusammenarbeit
- zusammen Sport treiben: die Teamfähigkeit lässt sich auch durch gemeinsames Sporttreiben stärken; man kann sich beispielsweise auch als Gruppe bei einem Sponsorenlauf anmelden
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- Handbuch Betriebsklima, Hampp, Mering, 2004, ISBN 3879887713
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