Ergonomie - Definition, Bestandteile und Tipps für eine ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes

Ergonomie ist ein relativ abstrakter Begriff, auf welchen in der heutigen Arbeitswelt ständig gestoßen werden kann. Am Arbeitsplatz verbringen wir einen Großteil unseres Lebens. Dessen Gestaltung beeinflusst dabei nicht nur unsere Leistungsfähigkeit, sondern auch unser Wohlbefinden. Ziel der Ergonomie ist es, durch bestimmte Faktoren die Arbeitsbedingungen so zu optimieren, dass der Arbeitnehmer möglichst wenig ermüdet und seine Arbeit auch viele Jahre lang ausüben kann, ohne dass er gesundheitliche Beschwerden erleiden muss. Lesen Sie hier, wie man seinen Arbeitsplatz ergonomisch gestalten kann und welche Gesundheitstipps zudem für mehr Wohlbefinden im Job beherzigt werden sollten.

Von Kai Zielke

Ergonomie: eine Definition

Die Ergonomie wird zunächst einmal als eine Wissenschaft der menschlichen Arbeit definiert, deren Ziel es ist, positiv auf die Arbeitsbedingungen der Menschen einzuwirken. Diese positive Einwirkung kann man dabei als eine Art Gesundheitsschutz verstehen, welcher sich über die körperliche Ebene und Psyche des Menschen erstreckt. Die Ergonomie konzentriert sich allerdings nicht nur auf den Aufbau des Arbeitsplatzes, sondern auch auf die Arbeitsprozesse.

Mithilfe der Ergonomie sollen optimale Arbeitsbedingungen geschaffen werden. Auf diese Weise kann die geistige und körperliche Gesundheit des Arbeitnehmers gefördert werden. Hierzu zählen:

  • Möbel
  • technische Geräte
  • Lichtverhältnisse
  • Arbeitsinhalte
  • Arbeitsorganisation
  • Arbeitsumfeld

Idealerweise beschäftigt ein Unternehmen somit zufriedene und gesunde Mitarbeiter, die wiederum auch bessere Leistungen bringen können.

Für den Gesundheitsschutz existieren vier zentrale Kriterien. Erst wenn diese vier Kriterien erfüllt sind, kann ein Arbeitsplatz als ergonomisch einwandfrei bezeichnet werden.

Schädigungslosigkeit des Arbeitsbereichs

Der erste Aspekt ist die Schädigungslosigkeit des Arbeitsbereichs. Dies bedeutet schlicht, dass vom Arbeitsplatz keine akute Gefahr einer Verletzung ausgeht.

Ausführbarkeit der Arbeitsprozesse

Das zweite Kriterium ist die Ausführbarkeit, welche sich auf die Arbeitsprozesse bezieht. Diese ist erfüllt, wenn die Belastungen auf den einzelnen Arbeitnehmer abgestimmt und zumutbar sind. Diesem Sektor wäre beispielsweise ein ergonomisch eingerichteter Büroraum zuzuordnen, dank welchem der Mitarbeiter rückengerecht sitzen und arbeiten kann.

Erträglichkeit

Der nächste Aspekt ist die Erträglichkeit. Dieser Faktor bezieht sich auf die langfristigen Auswirkungen der Arbeitswelt auf das Individuum. Wird der Aspekt der Verträglichkeit nicht beachtet, so kann es beispielsweise zu Berufskrankheiten kommen. Dies wäre bei dauerhaften überhöhten Stresssituationen der Fall, aufgrund welcher die betroffene Person nach vielen Jahren ein Burnout-Syndrom entwickelt.

Beeinträchtigungsfreiheit

Das letzte Kriterium ist die Beeinträchtigungsfreiheit. Dieser Faktor beschreibt die Tatsache, dass sich die Arbeit nicht auf die Gesundheit und das Wesen des Arbeitnehmers negativ niederschlagen darf. So wird auch langfristig dafür gesorgt, dass eine physische und psychische Gesundheit erhalten bleibt.

Weiterentwicklung

In den letzten Jahren wurde der Begriff "Ergonomie" noch um das Kriterium der Weiterentwicklung erweitert. So soll der Arbeitsplatz das Individuum nicht nur schützen, sondern diesem auch Handlungsspielräume bereitstellen, sich weiterzuentwickeln und zu verwirklichen.

Das Wissen um all diese Aspekte der Ergonomie bringt natürlich nichts, wenn sie nicht auch in die Tat umgesetzt werden. Es dürfte sich dabei lohnen, Arbeitsplätze nach ergonomischen Grundregeln zu gestalten, da hiervon letztlich sowohl der Arbeitnehmer als auch das ganze Unternehmen profitieren.

Im Folgenden zeigen wir, wie man Ergonomie am Arbeitsplatz umsetzen kann...

Ergonomische Gestaltung und sonstige Tipps für das Wohlbefinden

Stunde um Stunde verbringt man in seinem Büro oder einem anderen Arbeitsplatz. Grau in grau, langweilig und stupide sehen zumeist die Arbeitsplätze aus, der Nacken und Rücken schmerzt und die Seele weint. Ändern kann man zwar an der Tatsache des Geldverdienens nichts, aber daran sich auch bei der Arbeit entspannt und wohl zu fühlen.

Die Einrichtung

Bei der Einrichtung kann man in mehreren Bereichen etwas für die Gesundheit und das Wohlbefinden tun.

Computer und Bildschirm

An vielen Arbeitsplätzen befindet sich heutzutage ein Computer, weshalb sich zunächst diesem gewidmet werden soll. Grundsätzlich sollte der Monitor bzw. Laptop nur einen kleinen Teil der Arbeitsfläche einnehmen. Zudem sollte sich dieser leicht nach hinten oder zur Seite verschieben lassen.

So fällt es leichter, den Arbeitsplatz strukturiert zu ordnen und den Monitor auch aus der Mitte zu schieben, wenn sich gerade auf etwas anderes konzentriert wird. Darüber hinaus sollte der Monitor zur Seite und nach oben und unten schwenkbar sein.

Die Höhe des Bildschirms hat sich wiederum an der persönlichen Sitzhöhe zu orientieren, wobei als Faustregel gilt, dass die Oberkante des Monitors auf Höhe der eigenen Stirn sein sollte. So vermeidet man ein Anwinkeln oder Strecken des Nackens, was auf lange Sicht gesehen Haltungsschäden verursachen kann. Darüber hinaus sollte der Bildschirm mindestens einen halben Meter von den Augen entfernt sein, da sonst die Augen langfristig überanstrengt werden.

Aber auch auf die Höhe und Lage der Eingabegeräte ist beim Einsatz eines PCs zu achten. So befinden sich diese idealerweise direkt vorm Körper, sodass die Arme nicht ausgestreckt werden müssen und die Schulter- und Nackenmuskulatur nicht unnötig belastet wird. Des Weiteren sollten sich die Eingabegeräte in einer Höhe befinden, dank welcher man die Ellbogen nur um 90° anwinkeln muss, um die Tastatur und Maus bequem bedienen zu können.

Die Bildschirmgröße sollte nicht kleiner als 24 Zoll ausfallen. Des Weiteren ist darauf zu achten, dass er so steht, dass es nicht zu Reflektionen kommt, beispielsweise durch das Fenster.

Sitzmöbel

Des Weiteren sollte man sich darum kümmern, einen rückenfreundlichen Stuhl zu organisieren. Sitzt man nicht gerade am Kundenempfang, dann darf es ruhig der ergonomisch geformte Kniehocker sein.

Hauptsache die Wirbelsäule wird entlastet, denn damit beugt man den Schmerzen im Rücken und auch im Nacken vor. Neben der speziell geformten Rückenlehne sollte diese auch verstellbar sein, so dass man sie auch leicht an Personen mit unterschiedlicher Körpergröße anpassen kann.

Des Weiteren sind ergonomische Bürostühle aber auch in ihrer Gesamthöhe verstellbar. Hierdurch wird ein gerades Sitzen erleichtert, bei welchem die Oberschenkel genau parallel zum Boden stehen.

Fuß- und Nackenstützen können für zusätzlichen Komfort sorgen. Letztlich sollte natürlich auch das Design und die Qualität der Verarbeitung stimmen.

Sollte der Arbeitgeber etwas gegen neue gesundheitsfördernde Büromöbel haben, dann kann man ihm durchaus einen dezenten Hinweis auf eine "durch Rückenbeschwerden verursachte mögliche Krankmeldung" geben. Allerdings mit Diplomatie und Feingefühl bitte.

Im Folgenden geben wir noch mal einen Überblick über die wichtigsten Aspekte, auf die man beim Bürostuhl achten sollte...

Hinweise zur Sitzhöhe

Zunächst einmal sollte die eigentliche Sitzhöhe leicht verstellbar sein. Dies ist schlicht auf die Tatsache zurückzuführen, dass die Knie beim Sitzen idealerweise zu 90° angewinkelt sein sollten, sich die Beinlängen von Menschen aber teils stark unterscheiden. Dank der integrierten Gasdruckfeder ermöglichen es ergonomische Bürostühle dem Benutzer deshalb, diese leicht an die eigene Körpergröße anzupassen.

Hinweise zu den Armlehnen

Des Weiteren zeichnen sich ergonomische Bürostühle aber auch durch höhenverstellbare Armlehnen aus. Diese haben den Vorteil, dass die Unterarme dank der richtigen Höheneinstellung bequem abgelegt werden können, ohne dass die Schulter angezogen oder nach unten gezogen werden müssten. So verhindert der Nutzer Nackenschmerzen, welche oft auch in den Rückenbereich ausstrahlen und für Kopfschmerzen sorgen können.

Hinweise zum Neigungsgrad

Ein weiterer Aspekt ist der Neigungsgrad, welcher bei derartigen Sitzgelegenheiten ebenso verstellbar sein sollte. Hierunter versteht man schlicht die Neigung der Sitzfläche und der Lehne, so dass der Stuhl quasi weiter nach hinten gelehnt werden kann. Dies hat den Vorteil, dass man sich zeitweise auch nach hinten lehnen kann, ohne hierfür einen Buckel machen zu müssen.

Hinweise zur Rückenlehne

Bei klassischen Bürostühlen, welche nicht wie Chefsessel über eine durchgängige Rückenlehne verfügen, ist es zudem noch wichtig, dass die Rückenlehne in ihrer Höhe verstellbar ist. So kann man dafür sorgen, dass diese beim Nutzer bereits an der Oberkante des Beckens ansetzt. Auf diese Weise wird die Lendenwirbelsäule optimal unterstützt, wodurch Verspannungen im Lendenbereich vorgebeugt wird.

Ebenso diesen Bereich des Rückens betrifft aber auch die Lehnenform bei Bürostühlen mit durchgängigen Rückenlehnen. Hier ist es wichtig, dass sich die Rückenlehne den Wölbungen der Wirbelsäule anpasst, so dass jeder Teil des Rückens auf der Lehne aufliegt. Sollte dies nicht der Fall sein, dann kommt es schnell zu Fehlhaltungen, welche langfristig auch zu permanenten Haltungsschwächen führen können.

Hinweise zum Arretierhebel

Letztlich verfügen viele ergonomische Bürostühle über einen Arretierhebel, bei dessen Auslösung der Stuhl nicht mehr schwingt. Während dieser Einstellung kann man sich dann bemühen, eine gewisse Dauer ohne Anlehnen zu arbeiten, was die Rücken- und Haltemuskulatur stärkt.

Der ergonomische Bürostuhl muss auch richtig eingestellt werden für beschwerdefreies Arbeiten
Der ergonomische Bürostuhl muss auch richtig eingestellt werden für beschwerdefreies Arbeiten
Spezielle Sitzkissen gegen Rückenschmerzen

Neben dem Kauf ergonomischer Bürostühle gibt es heutzutage aber eine Reihe weiterer Möglichkeiten, das Sitzen angenehmer zu gestalten. Diesen Alternativen sind auch sogenannte Sitzkissen zuzuordnen.

Bei diesen handelt es sich um kleine Kissen aus Kunststoff, welche es in verschiedenen Ausführungen gibt. Doch wie können Sitzkissen dazu beitragen, dass die eigenen Rückenschmerzen gelindert und rückenfreundlich gesessen werden kann?

Prinzipiell kann man zwei Arten von Sitzkissen unterscheiden.

  • Einerseits gibt es klassische runde Sitzkissen, welche man auf die Sitzfläche legt und sich daraufhin auf diese setzt. Solche Sitzkissen verfügen zumeist über eine weiche Füllung oder ein Luftpolster.

    Während des Sitzens muss man deshalb gerade und aufrecht sitzen, um überhaupt Halt zu finden. Derartige Sitzkissen zwingen einen demnach quasi in eine gesunde Haltung und tragen dazu bei, den Rücken- und Nackenbereich zu entlasten.

  • Daneben gibt es aber noch Sitzkissen, welche auch als Lordosekissen bezeichnet werden. Der Name lehnt sich dabei an die Krümmung an, welche im Bereich der Lendenwirbelsäule vorgefunden werden kann.

    Lordosekissen werden nicht wie klassische Sitzkissen auf die Sitzfläche gelegt, sondern hinter den unteren Bereich des Rückens geklemmt. Sie schmiegen sich dabei ergonomisch an die Lendenwirbelsäule an, unterstützen diese und sorgen so dafür, dass man nicht in einen Buckel oder ein Hohlkreuz verfällt.

Doch egal für welches Sitzkissen man sich entscheidet, so bieten alle Modelle einen großen Vorteil. So können diese stets mit sich geführt und auf jedem Stuhl angebracht werden, wodurch einem rückengerechten Sitzen nichts mehr im Wege stehen dürfte.

Der Schreibtisch

Bei der Wahl des Schreibtisches sollte darauf geachtet werden, dass dieser mindestens 160 Zentimeter breit und 80 Zentimeter tief ist. Je nach Körpergröße liegt der Tisch am besten 19 bis 28 Zentimeter über der Sitzfläche.

Die Arme sollten bei normaler Sitzhöhe, das heißt mit hängenden Schulter, waagerecht auf der Tischfläche liegen. Es ist wichtig, dass man die Beine unter dem Tisch auch mal ausstrecken kann, ohne dass man sich dadurch in Kabeln verstrickt.

Der optimale Schreibtisch lässt sich variabel in der Höhe verstellen. Liegen die Hände auf, bleibt noch ein Platz von mindestens 10 Zentimetern bis zur Tastatur.

Die Beleuchtung

Ein weiterer wichtiger Faktor für das Wohlbefinden am Arbeitsplatz ist die Beleuchtung. In diesem Zusammenhang gelten drei Hauptprinzipien, welche bei der richtigen Beleuchtung beachtet werden müssen.

  • Zunächst einmal sollte genügend Licht vorhanden sein. Es gibt nichts Schlimmeres, als dass stundenlang in einem Dämmerlicht gearbeitet werden muss. Die Beleuchtung sollte somit einer Überanstrengung der Augen im Dämmerlicht vorbeugen.

  • Des Weiteren sollten starke Kontraste vermieden werden. Eine Schreibtischlampe, die direkt auf die Arbeitsfläche scheint und die Umgebung im Dunkeln lässt, führt lediglich zu Konzentrations- und Sehschwierigkeiten.

  • Letztlich sollte das Licht noch gut verteilt sein, was sich am besten durch den Einsatz mehrerer Lichtquellen erreichen lässt. Eine einzelne Schreibtischlampe in einem sonst dunklen Raum ist somit negativ zu bewerten.

Ordnung am Arbeitsplatz

Hinsichtlich der Gestaltung ist aber auch die Ordnung ein zentraler Faktor. Hier gilt es, einen gesunden Mittelweg zu finden. Ein absolut unübersichtlicher und verschmutzter Arbeitsplatz wirkt sich dabei in der Regel ebenso negativ auf das Befinden aus wie ein Arbeitsplatz, an welchem alles steril und künstlich wirkt. Man sollte sich deshalb um eine persönliche und arbeitsfördernde Gestaltung bemühen, ohne natürlich gleich Unordnung aufkommen zu lassen.

Darüber hinaus helfen noch persönliche Gegenstände dabei, die Atmosphäre des Arbeitsplatzes aufzulockern und angenehme Gedanken aufkommen zu lassen. Dies kann beispielsweise das Aufstellen eines Familienbildes sein, welches sich dann immer an einer Seite des Schreibtisches befindet.

Pflanzen

Sind die neuen Möbel da, dann sollte man sich ein bis zwei Grünpflanzen holen. Je nach Größe des Arbeitsplatzes verhelfen auch ein kleiner Zimmerbrunnen oder ein schönes Bild zu einem ruhigen Geist und damit mehr Kreativität und Konzentration. Kleine Maßnahmen, die recht schnell ihre Wirkungen zeigen.

Die Bewegung

Wer behauptet, dass man bis zur Pause nur ruhig auf dem Stuhl sitzen bleiben muss, liegt vollkommen falsch. Müdigkeit und Abgeschlagenheit machen sich sehr schnell breit, dann wird nach süßen Snacks gegriffen, die sich wiederum auf die Hüften legen und der Kreislauf aus Frust und Depression hat begonnen.

Halt! So klappt das weder mit dem Wunschgewicht noch mit der Entspannung. Statt stundenlang brav zu sitzen, sollte man mindestens alle dreißig Minuten

  • aufstehen
  • auf den Zehenspitzen wippen
  • im Zimmer umhergehen und auch
  • einige Kniebeugen machen.

Das Blut und die Lebensgeister kommen wieder in Wallung, das Gehirn erhält neuen Sauerstoff (besonders wenn man bei den Kurzübungen das Fenster weit öffnet) und die nächste Arbeitsaufgabe läuft leichter von der Hand.

Kleine Handschmeichler oder Minigymnastikbälle für die Hände kann man gut in der Schublade verstauen und diese immer wieder einmal zwischendurch in die Hand nehmen. Bereits wenige Minuten kneten und rollen in der Hand fördert die Durchblutung der Finger und ganzen Hand, sodass man erstens wieder ein warmes Gefühl darin erhält und zweitens sich Verkrampfungen durch das Tastenanschlagen auflösen.

Ein Massageroller aus Holz lässt sich ebenso problemlos verstauen und leistet wertvolle Dienste, wenn sich die Waden und Oberschenkel wie aus Stein anfühlen. Auch hier reichen einige Minuten und das Kribbeln in denen Beinen zeigt, dass das Blut wieder fließt.

Regelmäßiges Aufstehen

Zwischendurch immer wieder für kurze Zeit aufzustehen, kann schon eine bedeutende gesundheitliche Wirkung mit sich bringen. Rücken und Beinen tut es gut, wenn man bewusst zwischendurch aufsteht und kleine Gänge macht, die sich vielleicht zeiteffektiver verbinden oder telefonisch erledigen ließen -

Bereits ein wenig Bewegung zwischendurch hilft auch der Konzentrationsfähigkeit auf die Sprünge und entlastet die Augen, wenn man längere Zeit am Bildschirm arbeitet.

Die Pause

Nach Möglichkeit sollte man in der Pause seinen Arbeitsplatz verlassen.

  • Eine Runde um den Block gehen
  • sich langsam und gemütlich im Stadtpark bewegen
  • einige Thai Chi Übungen durchführen und
  • den Wolken zusehen,

nimmt einem den beruflichen Stress und gibt Kraft für die restlichen Arbeitsstunden des Tages. Eine fast schon geniale Variante der Entspannung ist es, wenn man sich in seiner Pause einen mobilen Masseur kommen und sich eine Kopfmassage oder auch Rückenmassage geben lässt.

Vielleicht haben auch die Kollegen Lust auf diese Art von Wellness im Büro. Falls ja, sollte man einen fixen Tag mit dem mobilen Masseur ausmachen an dem er die Büromannschaft auf Vordermann bringt. Toller Effekt: Man fühlt sich nicht nur leichter und beschwingt, sondern das Arbeiten macht mehr Spaß und die Gemeinsamkeit mit den Kollegen verhilft zu einem besseren Arbeitsklima.

Sonstiges: der Arbeitsraum

Neben den bereits erwähnten wichtigen Faktoren spielt auch die richtige Raumtemperatur eine Rolle. Diese sollte 20 bis 22 °C betragen. Die Luftfeuchtigkeit liegt idealerweise bei 40 bis 60 Prozent. Hier hilft regelmäßiges Lüften sowie die Wahl großblättriger Pflanzen; auch Luftbefeuchter sind eine Möglichkeit.

Was den Lärmpegel angeht, sollte sich dieser bei maximal 55 db bewegen. Ist es zu laut, führt dies zu Stress und einer verminderten Leistungskraft. Den Raum sollte man Lüften können, das heißt, es muss problemlos möglich sein, das Fenster zu öffnen.

Für mehr Leistung am Arbeitsplatz sollte man auch seine Fitness im Auge behalten...

Fitness- und Gesundheitstipps für Bildschirmarbeiter

Die folgenden Zeilen beschäftigen sich mit Gesundheitstipps für alle Menschen, die für mehrere Stunden am Tag mit Computern und dem Internet zu tun haben. Zu dieser Kategorie gehören

  • Blogger
  • Webdesigner
  • Programmierer
  • Software- und Hardware-Entwickler

und viele mehr.

Zu den häufigsten gesundheitlichen Problemen der genannten Personengruppen zählen:

  1. Rückenschmerzen, Schmerzen an den Handgelenken und Nackenschmerzen
  2. Migräne und Kopfschmerzen
  3. Gewichtszunahme und Fettleibigkeit
  4. Depressionen und Stress
  5. Probleme mit den Augen
  6. Mit dem Rauchen und Alkoholkonsum verbundene Probleme

Rücken- und Handgelenkschmerzen

Meist werden diese durch Bewegungsmangel und fehlenden Sport verursacht. Es gibt Möglichkeiten, um diese Probleme zu vermeiden:

  • Machen Sie während Ihrer Arbeitszeit eine Stunde lang Pause
  • Widmen Sie sich in Ihrer Pause Ihren Trainingseinheiten
  • Sitzen Sie nicht länger als eine Stunde in ein und derselben Sitzhaltung vor dem Computer
  • Setzen Sie sich gerade hin, wenn Sie vor dem Rechner sitzen, drehen Sie den Hals im Uhrzeigersinn und dann gegen den Uhrzeigersinn und strecken Sie dabei Ihre Nackenmuskultur
  • Benutzen Sie während des Telefongesprächs die Lautsprecher Ihres Telefons oder Handys, um keine verkrampfte Haltung Ihres Nackens einzunehmen.
  • Versuchen Sie eine gerade Sitzhaltung durch aufrechtes Sitzen einzuhalten.
  • Bewegen Sie im Sitzen Ihren ganzen Körper, anstelle nur Ihre Hüfte, wenn Sie sich im Zuge Ihrer Arbeitstätigkeit drehen, um bspw. besser an den neben Ihrer Tastatur liegenden Apfel zu gelangen.
  • Stellen Sie Ihre Knie etwas höher als Ihre Hüfte.
  • Wenn Sie lange an der Tastatur arbeiten, müssen Sie Ihre Hände regelmäßig lockern und entspannen.
  • Nutzen Sie für Ihre Tastatur und Ihr Mauspad eine Handballenauflage.

Kopfschmerzen und Migräne

Kopfschmerzen werden häufig durch Stress oder langanhaltende und intensive Bildschirmarbeit verursacht. Wenn Sie Kopfschmerzen haben und diese wiederkehrend sind, fragen Sie bitte Ihren Arzt und lassen Sie Ihre Sehkraft überprüfen. Schließen Sie aus, dass es sich bei Ihren Beschwerden nicht um eine ernsthafte Erkrankung wie Migräne handelt.

Depression und Stress

Im Kampf gegen dieses Problem müssen Sie eine starke positive Haltung haben. Gönnen Sie sich genügend Schlaf und praktizieren Sie regelmäßig Meditation und Yoga, um Ihr Gehirn zu entspannen. Die beste Methode ist es, einen Plan anzulegen, um bewusst an der Bewältigung stressbedingter Probleme arbeiten zu können.

Augenprobleme

  • Machen Sie in den Pausen einige Augenübungen, wie das Rollen der Augen im Uhrzeigerrichtung oder das sich abwechselnde Blinzeln und Öffnen der Augen.
  • Versuchen Sie kurze Pausen einzulegen, um Ihre Augen zu entspannen.
  • Wenn Sie in Zukunft viel Zeit vor dem Computer-Bildschirm verbringen werden, stellen Sie sicher, dass Sie im Rahmen Ihrer Ernährung ausreichend Vitamin A zu sich nehmen. Vitamin A ist beispielsweise in Karotten zu finden.
  • Versuchen Sie, wie von Augenärzten empfohlen, entspiegelte Gläser zu verwenden.
  • Bevorzugen Sie als Distanz zwischen dem Monitor und Ihren Augen einen Bereich von 20-40 Zoll, was den Maßen 50-100 cm entspricht.

Gewichtszunahme und Fettleibigkeit

  • Durch regelmäßige, kleinere Trainingseinheiten können sich schnell Ergfolgserlebnisse einstellen.
  • Vermeiden Sie das Essen von Fast Food.
  • Versuchen Sie weniger Kohlenhydrate zu sich zu nehmen, wenn Sie zu Übergewicht tendieren oder übergewichtig sind.
  • Wenn Sie sich beklagen, dass Sie keine Zeit haben um zu Trainieren, versuchen Sie am besten, die Übungseinheiten in Ihren Arbeitspausen zu absolvieren.
  • Essen Sie weniger fetthaltige Lebensmittel und trinken Sie viel Wasser.

Mit dem Rauchen und Alkoholkonsum verbundene Probleme

Menschen, die in Berufsfeldern wie Verwaltung und Management arbeiten, neigen stressbedingt zu Suchtproblemen.

Diese Abhängigkeiten müssen kontrolliert und gestoppt werden, da die Gesundheit nachhaltig beeinträchtigt wird und Ihre Effizienz und Leistungsfähigkeit langfristig beeinträchtigt wird.

Und schließlich hilft auch die richtige Arbeitsweise dabei, Gesundheit und Wohlbefinden zu fördern...

Abwechlsungsreiche Arbeitsabläufe für gesundes Arbeiten im Büro

Ohne die Arbeitsteilung würde unsere heutige Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft überhaupt nicht funktionieren. Leider bedingt diese Arbeitsteilung auch, dass viele Arbeitnehmer in Büros täglich die immer gleichen bewegungsarmen Arbeiten mit entsprechend gleichen Belastungen verrichten. Doch wie kann man durch abwechslungsreiche Arbeitsabläufe im Büro dafür sorgen, dass auf Dauer keine Gesundheitsschäden und Erkrankungen auftreten?

Zunächst einmal sollten die aktuellen Arbeitsabläufe im Büro analysiert werden. Ein typischer Ablauf wären dabei zwei Arbeitsphasen von jeweils vier Stunden, welche von einer halbstündigen Mittagspause unterbrochen werden.

Weitere Tätigkeiten abseits des Schreibtisches werden hingegen unsystematisch und bei Gelegenheit ausgeführt, häufig auch kurz vor Betriebsende oder der Mittagspause. Von diesem Grundablauf ausgehend kann nun versucht werden, abwechslungsreichere Abläufe zu etablieren.

Körperliche Abwechslung

Abwechslung bedeutet in diesem Fall, dass die Arbeitnehmer einerseits häufiger den körperlichen Belastungstyp wechseln. Muss man beispielsweise ohnehin jeden Tag einige Dokumente kopieren, dann sollte dies zu einem Zeitpunkt geschehen, wo man bereits lange am Schreibtisch sitzt und auch keine baldige Pause zu erwarten hat. So können kleinere Erledigungen, wie etwa das Kopieren, nach etwa zwei Stunden Sitzen erledigt werden.

Darüber hinaus kann es Sinn machen, auch kurze Pausen zwischen den langen Phasen des Sitzens einzulegen, in welchen sich dann körperlich betätigt wird. Hierzu gibt es spezielle Dehn- und Kräftigungsprogramme, welche nur wenig Zeit in Anspruch nehmen und für einen Ausgleich sorgen. Werden solche Übungen zudem noch in der Gruppe ausgeführt, steigert sich das Gruppengefühl und es entsteht eine entspannte und angenehme Atmosphäre.

Geistige Abwechslung

Darüber hinaus sollten aber auch die geistigen Arbeitsabläufe mit Bedacht in den Arbeitsalltag integriert und angeordnet werden. In diesem Zusammenhang empfiehlt es sich, Phasen großer Konzentration möglichst in die erste Hälfte des Tages zu verlegen. Nach jeder halben Stunde sollte zudem eine fünfminütige Pause eingelegt werden, in welcher sich dann mit weniger kognitiv anspruchsvollen Aufgaben auseinandergesetzt werden kann.

System und Ordnung

Letztlich ist es noch empfehlenswert, am Arbeitsplatz stets für Ordnung zu sorgen und gewisse Systeme und Vorgehensweisen zu etablieren. Dies mag zwar dem Prinzip des abwechslungsreichen Arbeitsablaufs auf den ersten Blick widersprechen. Durch feste Zeiten für Besprechungen und weitere Vereinbarungen erhalten die Mitarbeiter allerdings verlässliche Pfeiler, um welche dann die persönlichen eigenen abwechslungsreichen Arbeitsabläufe geplant werden können.