Die Anforderungen an eine Führungskraft und einen Manager

Die Anforderungen, welche an Führungskräfte und Manager gestellt werden, fallen ähnlich aus. Beide befinden sich schließlich in Schlüsselpositionen eines Unternehmens, wobei eine leitende Rolle eingenommen wird. Entscheidend ist, Führungsstärke zu beweisen; wichtig ist aber auch, Kritik ertragen zu können. Im Rahmen eines Leadership Coachings werden Programme angeboten, welche die Führungspersönlichkeiten schulen. Informieren Sie sich hier über die Anforderungen, die an eine Führungskraft sowie einen Manager bzw. eine Manager gestellt werden - auf welche Qualifikationen kommt es an?

Von Kai Zielke

Kompetenzen für Führungskräfte: Managerqualitäten nicht selbstverständlich

Als Führungskraft innerhalb eines Unternehmens sieht man sich mit vielen Problemen konfrontiert. So geht es oft darum, Führungsstärke zu beweisen, was wiederum dazu führt, dass man sich mit viel Kritik konfrontiert sieht.

Den Job an der Spitze eines Unternehmens streben viele Arbeitnehmer an. Warum? Mehr Ansehen. Mehr Geld. Doch besonders auch mehr Verantwortung - ein Punkt, der vielen zwar theoretisch klar ist, für den es aber einige Qualitäten bedarf. Und solche Managerqualitäten, die benötigt werden, um als Führungskraft erfolgreich tätig sein zu können, sind nicht immer gegeben.

Zu den besonderen Fähigkeiten eines Managers oder einer Führungskraft zählt es auch, sich auf jede Situation einstellen zu können und individuell darauf zu reagieren. Doch auch generell gibt es einige Managerqualitäten, über die man verfügen sollte, um sich gute Führungskraft nennen zu können.

Kompetente Führungkraft zu sein ist nicht immer einfach
Kompetente Führungkraft zu sein ist nicht immer einfach

Wichtige Voraussetzungen für den Job als Führungskraft und Manager

Um den Job in einer leitenden Position übernehmen zu können, sind verschiedene Qualifikationen notwendig. Natürlich ist es so, dass eine Führungskraft bzw. angehende Führungskraft erst einmal in ihre Rolle hineinwachsen muss, um den den hohen Anforderungen, die teils erst im Laufe der Zeit an sie gestellt werden, gerecht werden zu können.

Doch generell gilt: von der Arbeitsweise des Managers hängt es letztlich ab, in welche Richtung sich das Unternehmen wirtschaftlich entwickelt. Zu warten, bis dieser sich irgendwann eingearbeitet hat, kann sich eine Firma in der Regel nicht leisten.

Es ist somit unabdinglich, bereits mit Managerqualitäten in der Führungsposition zu starten. Wer diese nicht hat, sollte schon deutlich früher alles daran setzen, sie sich anzueignen.

Fachliche Qualifikation

Zunächst einmal müssen Führungskräfte und Manager über ein hohes Maß an fachlicher Qualifikation verfügen. Diese fachliche Qualifikation hängt dabei einerseits von der jeweiligen Branche des Unternehmens, andererseits aber auch von den genauen Aufgabenprofilen des Mitarbeiters ab.

Fachliche Qualifikationen erstrecken sich dabei auch auf Theorien, welche nicht zwangsweise die Güter oder Dienstleistungen betreffen müssen, mit welchen das Unternehmen handelt. Vielmehr kann hier auch das Wissen um psychische und kommunikative Aspekte verstanden werden, welches für die Ausübung des Amtes von Bedeutung ist.

Konzeptionelle Qualifikation

Des Weiteren sollten Führungskräfte und Manager auch in der Lage sein, kurz-, mittel- und langfristig planen zu können. Dieser Aspekt wird auch als konzeptionelle Qualifikation bezeichnet, worunter man die Fähigkeit der realistischen Zielsetzung versteht.

Methodische Qualifikation

Die methodische Qualifikation setzt dann an eben dem Aspekt der Konzeptbildungsfähigkeit an. Hier geht es dann darum, dass Manager als auch Führungskräfte nicht nur Konzepte entwerfen und Ziele ins Auge fassen können müssen, sondern das Ziel auch erreichen und umsetzen sollten.

Die Realisierungskompetenz hängt dabei natürlich auch stark von analytischen Fähigkeiten ab. Wird eine Situation nicht adäquat eingeschätzt, dann ist es schließlich auch kaum möglich, situationsgerecht zu reagieren.

Führungskompetenzen kann man sich auch aneignen
Führungskompetenzen kann man sich auch aneignen

Kommunikative Qualifikation

Der nächste Punkt, die kommunikative Qualifikation, ist hingegen für Führungskräfte wichtiger. Diese setzen sich schließlich vermehrt mit dem Menschen und weniger mit dem gesamten System auseinander. Allerdings wird heutzutage auch Managern ein erhöhtes Maß an Kommunikationsfähigkeit abverlangt, da diese ein Unternehmen kaum noch alleine, sondern im Team führen.

Soziale Verantwortung

Abgerundet werden die Anforderungen, welchen Führungskräfte und Manager gerecht werden sollten, durch den Besitz sozialer Verantwortung. Schließlich geht es in der Wirtschaft nicht nur um Gewinnmaximierung, sondern auch um das Leben und Wohlergehen zahlreicher Menschen in der Gesellschaft.

Eben zu diesem Spagat zwischen ökonomischen und ethischen Aspekten sollten geeignete Manager und Führungskräfte in der Lage sein. Insgesamt können nicht alle diese Anforderungen wirklich erlernt werden, sondern müssen teils auch einfach ein Teil der Persönlichkeit eines Menschen sein. Es liegt demnach auf der Hand, dass nicht jeder die Position eines Managers oder einer Führungskraft erfolgreich besetzen kann.

Weitere wichtige Managerqualitäten

Ebenfalls zu den wichtigsten Managerqualitäten zählen:

  • Disziplin: Führungskräfte und Manager müssen teils schwerwiegende Entscheidungen treffen und auch mal durchgreifen können - ohne Disziplin würden sie schnell an ihre Grenzen kommen
  • Frustrationstoleranz: Nicht immer läuft alles nach Plan; genervte Kunden, unzufriedene Mitarbeiter und unerwartete Situationen erfordern ein besonders "dickes Fell"
  • Risikobereitschaft: Ein Unternehmen zu leiten bedeutet auch, Risiken einzugehen; nur so kann man mit der Konkurrenz mithalten
  • Entscheidungsfreude: Als Manager und und Führungskraft ist es an der Tagesordnung, Entscheidungen zu treffen - besonders wenn die Zeit drängt, sollte man in der Lage sein, dies möglichst entschlossen und zielgerichtet zu tun
  • Authentizität: Wer den Job als Führungskraft übernehmen möchte, sollte sich dabei nicht verstellen müssen - Persönlichkeit und Aauthentizität sind wichtig; keiner der Mitarbeiter möchte etwas vorgespielt bekommen
  • Problemlösungskompetenz: Es wird immer wieder Situationen geben, in denen man auf Probleme stößt; es gilt, diese zu erkennen, zu analysieren und zu lösen
  • Delegation: Auch an der höchsten Führungsposition wird man nicht immer alles alleine bewältigen können, und dies ist auch nicht förderlich, wenn man ein Team leiten möchte - Aufgaben und Verantwortung abgeben zu können, zählt ebenso zu den notwendigen Managerqualitäten

Tipps, wie Sie Führungsstärke beweisen und Kritik ertragen können

Theoretisch ist nun klar, was von einer Führungskraft sowie einem Manager ankommt. Dieser Anspruch muss nun aber auch in der Praxis geltend gemacht werden, indem man Führungsstärke beweist.

Klare Formulierungen

Hierzu ist es einerseits hilfreich, Befehle und Ansagen klar als solche zu formulieren. Will man beispielsweise, dass ein Mitarbeiter eine Tätigkeit sofort ausführt, dann sollte dies dem Mitarbeiter auch so vermittelt werden. Abstand sollte man hingegen von Formulierungen nehmen, welche die eigenen Aussagen relativieren und abschwächen.

Vorbildfunktion

Des Weiteren sollte man den Mitarbeitern ein gutes Vorbild sein. Schließlich wird man nur respektiert, solange man sich den gleichen Regeln unterwirft und auch die Bereitschaft zeigt, Opfer für das Unternehmen zu bringen. Die Demonstration von Führungsstärke ist somit nur möglich, solange man von den Mitarbeitern als ein Vorbild gesehen wird, welches keine Sonderstellung für sich beansprucht.

Offen sein für andere Meinungen

Ferner sollte man bei der täglichen Arbeit zeigen, dass man trotz der eigenen Position bereit ist, sich auf andere Ideen und Meinungen einzulassen. Das Ändern der eigenen Meinung ist schließlich nicht das Eingeständnis des persönlichen Versagens.

Stattdessen zeigt man hierdurch, dass man selbst bereit ist, aus Fehlern zu lernen und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Hierdurch steigt der Respekt seitens der Mitarbeiter und man hat es in Zukunft leichter, auch eher unpopuläre Entscheidungen durchzusetzen.

Kritik nicht persönlich nehmen

Sobald man diese Führungsstärke beweist, kommt es allerdings auch häufig zu Kritik. Um mit dieser umgehen zu können, ist es zum einen wichtig, diese niemals persönlich zu nehmen. Schließlich werden nur einzelne Entscheidungen, nicht aber der gesamte Führungsstil oder gar die eigene Person in Frage gestellt.

Darüber hinaus sollte man die Mitarbeiter darin bestärken, konstruktive Kritik offen zu äußern. So kann man sich gemeinsam mit dieser befassen, wodurch Konflikte im vornherein vermieden werden können.

Nicht jedem in der Position einer Führungskraft oder eines Managers fällt die Führungsstärke leicht - Leadership Coachings könnten in diesem Fall hilfreich sein...

Führungsqualitäten fördern: Wissenswertes zum Leadership Coaching

In jedem Unternehmen braucht es Führungsfiguren, so genannte Leader, welche die Arbeit der Mitarbeiter koordinieren und wichtige Entscheidungen treffen. Um die Arbeit dieser Leader zu optimieren, muss aber nicht nur auf deren natürliche Veranlagung vertraut werden. Doch was sollte man alles über das Leadership Coaching wissen, welches inzwischen eine standardmäßige Maßnahme in der freien Wirtschaft ist?

Unterschiedliche Möglichkeiten

Zunächst einmal ist es wichtig zu wissen, dass es zahlreiche Angebote für das Leadership Coaching gibt, welche sich teils drastisch voneinander unterscheiden.

  • So gibt es einerseits unternehmensinterne und unternehmensexterne Programme, welche die Führungspersönlichkeiten schulen.
  • Zudem kann es sich bei den Fortbildungsmaßnahmen um Blockkurse handeln, welche nur ein bis drei Tage andauern.
  • Gleichzeitig gibt es allerdings auch ganze Studiengänge, welche einen Schwerpunkt im Leadership Coaching haben.

Grundlagen des Leadership Coachings

Beim Leadership Coaching selbst geht es dann darum, sich über all jene Faktoren bewusst zu werden, welche einen Leader ausmachen und die eigene Führungsfigur konstituieren. Hierzu gehören beispielsweise

  • die emotionale Intelligenz
  • das Selbstmanagement und
  • die Kommunikation.

Bei vielen Kursen werden diese Themen dann nicht nur oberflächlich angeschnitten. Stattdessen werden auch etwa Erkenntnisse und Modelle der Psychologie erarbeitet, um diese Sachverhalte samt ihrer Hintergründe zu verstehen.

Sind diese Grundlagen geklärt, wird beim Leadership Coaching an diesen Faktoren bearbeitet. Dabei kennzeichnet sich dieses Training durch ein hohes Maß an Offenheit aus, so dass das eigene Verhalten unmittelbar und konstruktiv analysiert und auch kritisiert wird.

Hierzu müssen Aufgaben bearbeitet werden, wobei teils auch in Teams agiert werden muss. Daneben gibt es noch weitere Methoden, auf welche das Leadership Coaching setzt, etwa das Nachspielen von Unternehmensszenen in Form von Rollenspielen.

Ziele des Leadership Coachings

Das finale Ziel des Leadership Coaching ist dabei die persönliche Weiterentwicklung der Teilnehmer als Leader. Nach der erfolgreichen Teilnahme am Leadership Coaching sollen die Teilnehmer demnach in der Lage sein,

  • über eigenes und fremdes Handeln besser zu reflektieren
  • die Ressourcen der Abteilung besser einzusetzen und
  • eine Führungsfigur darzustellen, welche von den Mitarbeitern als solche anerkannt und akzeptiert wird.

Insgesamt kann das Leadership Coaching von Mitarbeitern und Führungskräften dafür sorgen, dass Herausforderungen effizienter bewältigt werden und ein angenehmes und professionelles Arbeitsklima herrscht. Allerdings sollte man sich auch über die Grenzen des Leadership Coachings im Klaren sein, weswegen eine natürliche Veranlagung hin zur Führungsfigur und entsprechende Kompetenzen weiterhin unabdingbar sind.