Das Fixgehalt
Es verspricht Sicherheit und einen Lohn, mit dem im wahrsten Sinne des Wortes gerechnet werden darf. Doch nicht immer entspricht das Fixgehalt auch der eigentlichen Arbeitsleistung. Für viele Berufstätige ist es daher umstritten, ob sie auf dieser Basis ihrer Beschäftigung nachgehen sollten. Allerdings lässt sich das Grundgehalt häufig auch durch unterschiedliche Sonderleistungen des Arbeitgebers aufstocken. Informieren Sie sich über die Merkmale sowie die Vor- und Nachteile des Fixgehalts.
Was ist das Fixgehalt?
Bei einem Fixgehalt handelt es sich zunächst um eine garantierte Festsumme. Sie wird dem Arbeitnehmer vorab zugesichert und ist als solche daher nicht weiter verhandelbar.
Die Auszahlung ist im Regelfall aber an die Leistung einer bestimmten Zahl von Arbeitsstunden pro Monat gekoppelt. Erst wenn diese deutlich unterschritten wird, könnten sich Veränderungen des Gehaltsniveaus ergeben.
Zu dem Fixgehalt hinzuzurechnen sind zudem Prämien und Bonuszahlungen, die etwa bei Eintritt gewisser Erfolge in der Tätigkeit anfallen. Der monatliche Betrag ließe sich daher unter Umständen aufbessern, kann aber nur schwerlich unterschritten werden. Die im Vertrag garantierte Summe ist daher die Untergrenze des Lohns, auf den der Arbeitnehmer hoffen darf - und bildet somit die vielfach angestrebte Sicherheit.
Abgrenzung Grundgehalt und Fixgehalt
Das Fixgehalt wird in vielen Fällen auch als Grundgehalt bezeichnet. Diesbezüglich gilt es, ein wenig zu differenzieren: in vielen Branchen haben Arbeitnehmer die Möglichkeit, das festgelegte Grundgehalt in Form von Sondervergütungen (Prämien, Aktienoptionen etc.) erhöhen zu lassen. In diesem Fall wird das Grundgehalt als Fixgehalt ohne diese Boni bezeichnet.
Wo liegen die Vorteile des Fixgehaltes?
Etwa die Hälfte aller berufstätigen Deutschen wünscht sich trotz vielfältiger Optionen noch immer das vertraglich festgesetzte Entgelt. Hier kommt der bereits angesprochene Aspekt der Sicherheit zum Tragen: Der Arbeitnehmer weiß vorab, was seine Tätigkeit wert ist.
Ebenso muss er sich nicht auf weitere Verhandlungen, den Eintritt gewisser Bedingungen oder Ähnliches verlassen, um an sein Gehalt zu gelangen. Ihm steht eine Summe zu, mit der er rechnen kann und die etwa im Zuge eines Kreditantrages unumstößlich und somit auch seitens der Bank gerne gesehen ist.
Gerade für langfristige Planungen wird dieses Maß an Schutz häufig gewünscht, das damit verbundene geringe Risiko also bevorzugt. Der Angestellte befindet sich auf der sicheren Seite.
In vielen Fällen ist es dem Arbeitnehmer möglich, das Gehalt durch besondere Leistungen aufzustocken. Wer dies weiß, bleibt motiviert, was wiederum positiv auf das Unternehmen abfärbt. Manchmal kann ein Arbeitnehmer auch von Steuervorteilen profitieren, nämlich dann, wenn das geringere Grundgehalt mit zusätzlichen Leistungen gepaart wird, wie etwa einem Firmenwagen, der nicht immer voll versteuert werden muss.
Wo liegen die Nachteile des Fixgehaltes?
Die gewünschte Sicherheit ist zuweilen aber teuer bezahlt. So ließe sich manche Tätigkeit deutlich besser vermarkten, wenn auf dem festen Betrag verzichtet und auf Basis von Provisionen oder einer freien Tätigkeit agiert würde. Unter Umständen kann daher die gleiche Zahl an Arbeitsstunden sowie eine vergleichbare Auslastung im Job beim Fixgehalt dazu führen, dass eine geringere Summe ausbezahlt wird.
Nicht immer gibt es die Möglichkeit, das Gehalt durch besondere Leistungen aufzubessern; eine fehlende Variabilität hindert den Angestellten somit daran, selbst für die Aufbesserung seines Gehaltes zu sorgen. Im Zuge der schleichenden Inflation kann seine Leistung daher im Laufe der Jahre an Wert einbüßen. Es ist bei dem Fixgehalt somit stets darauf zu achten, in regelmäßigen Abständen auf die Erhöhung des Lohns zu pochen.
Was die Nachteile des Grundgehalts angeht, so sollte man bedenken, dass es durch Schwankungen, welche sich zwischen den Monaten ergeben können, ein dementsprechend unterschiedliches Gehalt ausgezahlt bekommt. Eine langfristige Planung kann in diesem Fall erschwert werden.
Tipps bei der Nutzung des Fixgehaltes
Die Vorzüge und Nachteile des festen Entgelts sollten stets im Einzelfall abgewogen werden. So lässt sich pauschal nicht sagen, ob für einen Arbeitnehmer darin ein sinnvoller Weg des Broterwerbs liegt.
Er kann jedoch das fixe mit dem variablen Gehalt kombinieren. Das gelingt, indem er sich eine bestimmte Summe vertraglich garantieren lässt. Diese sollte bei etwa 50 bis 60 Prozent des angestrebten Monatslohns liegen. Das restliche Gehalt erwirbt er frei verhandelbar oder auf Erfolgsbasis.
Damit wäre gewährleistet, dass sich ein Anstieg der Arbeit auch in der Monatsabrechnung bemerkbar macht, die angestrebte und vielfach gewünschte Sicherheit aber ebenso weiterhin besteht. Eine solche Kombination stellt auf dem Arbeitsmarkt mittlerweile auch keine Seltenheit mehr dar.