Kantinen - Merkmale, Formen und typische Speisen
Oft lässt die Mittagspause nicht viel Zeit, um überhaupt irgendwo Mittagessen gehen zu können. Aus diesem Grund gibt es häufig Kantinen, welche die schnelle Nahrungsaufnahme vor Ort ermöglichen sollen. Auch in immer mehr Schulen gibt es Kantinen in Form von Cafeterias. Kantinenessen genießt hierzulande keinen allzu guten Ruf. So soll dieses oft nicht wirklich frisch sein und viele Kalorien enthalten, was eine gesunde Ernährung fast unmöglich machen würde. Tatsächlich kann man aber auf eine schlanke Linie achten, wenn man ein paar Tipps befolgt. Informieren Sie sich über die Merkmale und das Angebot einer Kantine und lesen Sie, wie man auch bei diesem Essen auf eine schlanke Linie achten kann.
Kantinen: generelle Merkmale und Arten
Bei einer Kantine handelt es sich im Allgemeinen um eine Gaststätte innerhalb eines Unternehmens bzw. innerhalb einer öffentlichen Einrichtung. In dieser werden die dortigen Mitarbeiter während ihrer Mittagspause mit Mahlzeiten und Snacks versorgt.
Meist ist der Zugang neben den Mitarbeitern lediglich den Besuchern des Betriebs gewährt. Dabei gibt es in der Regel eine Theke, an der man bedient wird; üblich ist zudem die Möglichkeit, sich ein Tablett zu nehmen und sich selbst zu bedienen.
Den Kunden der Kantine werden einige Sitzgelegenheiten geboten, die sich meist in Form von schlichten und pflegeleichten Möbeln zeigen. Neben den Speisen gibt es auch ein Getränkeangebot, das sich aus
- Kaffee
- Wasser
- Tee
- Säften und
- Softdrinks
zusammensetzt. Neben der Kantine in einer Firma finden aber auch Schulkantinen immer weiter Verbreitung.
Dies ist auf das größer werdende Angebot an Ganztagsschulen zurück zu führen, in denen die Schüler eine warme Mahlzeit benötigen. Handelt es sich um einen Betrieb, in dem es nur Getränke und Snacks zu keinerlei festgelegten Zeiten gibt, spricht man von einer Cafeteria.
Auch in Universitäten gibt es eine solche Cafeteria; diese wird als Mensa bezeichnet. Hier werden Studenten und Mitarbeiter der Hochschule mit warmem Essen versorgt. In der Regel gibt es sowohl Menüs als auch einzelne Gerichte, aus denen man auswählen kann; eines davon ist meist besonders preiswert.
Komponentenessen
Typisch für die Kantine ist das Angebot von Komponentenessen. Dies bedeutet, dass es keine fertigen Menüs gibt; stattdessen können sich die Gäste das Menü ganz nach Geschmack zusammenstellen. Die Kundenzufriedenheit kann auf diese Weise deutlich verbessert werden.
Die Einteilung erfolgt in ein Hauptgericht sowie drei Komponenten; wie zum Beispiel:
- Hauptgericht: Gemüseauflauf
- Beilage 1: Gemüsebeilage wie z.B. Salat
- Beilage 2: Sättigungsbeilage wie z.B. Kartoffeln oder Reis
- Nachtisch: Pudding oder Eis
Natürlich können dabei auch Komponenten weggelassen werden.
Das herkömmliche Angebot einer Kantine
Zunächst einmal muss man beim Angebot einer Kantine zwischen dem Grundangebot und den wechselnden Speiseplänen unterscheiden.
Grundangebot
Beim Grundangebot handelt es sich zunächst einmal um die Vor- und Nachspeisen, welche täglich erhältlich und stets die gleichen sind. Eine Oberkategorie sind dabei die Salate.
Salate
Viele Arbeitskantinen bieten dabei große und kleine Salatteller an. Große Salatteller enthalten so viele Beilagen, dass sie auch als alternative Hauptmahlzeit dienen können.
Bei kleinen Salaten handelt es sich hingegen zumeist um Garten-, Gurken-, Karotten- oder Krautsalate, welche eine gesunde Bereicherung für jedes Mittagessen darstellen.
Beilagen
Eine weitere Oberkategorie des Grundangebots sind die Beilagen. Unter dieser Bezeichnung versteht man kleinere Essensangebote, welche nicht als ein eigenständiges Gericht konzipiert sind, sondern eine Hauptmahlzeit ergänzen sollen. In Arbeitskantinen kann sich der Gast zumeist zwischen
entscheiden.
Manche Hauptgerichte sind sogar darauf ausgelegt, dass sich noch eine Beilage gekauft wird, welche der Kantinenbesucher zu diesem Gericht vorzieht.
Nachspeisen
Eine letzte wichtige Kategorie des Grundangebots sind die Nachspeisen. Unterschieden werden kann dabei zwischen süßen Nachspeisen und Obst. Süße Nachspeisen sind beispielsweise Puddings oder Süßgebäck, wohingegen Obst in Form von Obstsalaten oder ganzen Früchten angeboten werden kann.
Wechselnde Speisepläne
Des Weiteren bieten Arbeitskantinen auch noch wechselnde Speisepläne an. Hierbei handelt es sich um die Hauptmahlzeiten, welche in der Regel täglich bzw. wöchentlich wechseln.
Eine häufig anzutreffende Erscheinung sind dabei Themenwochen. So widmet sich jede vierte Woche beispielsweise einer bestimmten Speiserichtung, weshalb täglich ein bis zwei Gerichte dieser Kategorie angeboten werden.
Die Gesamtzahl der angebotenen Speisen umfasst zumeist täglich drei bis fünf Gerichte, wobei hiervon mindestens ein vegetarisches Gericht vorhanden sein sollte. Die Palette der Hauptmahlzeiten reicht dabei von einfachen Fleisch- und Nudelgerichten bis hin zu aufwendigen Fischgerichten, welche dann allerdings entsprechend mehr kosten.
Insgesamt bieten die meisten Arbeitskantinen eine breite und interessante Auswahl an Speisen. Sollte dies doch nicht so sein, dann kann sich immer noch überlegt werden, ob man sich nicht Alternativen zum täglichen Kantinenbesuch sucht.
Kantinenessen wird häufig als besonders ungesund angesehen... doch es ist möglich, bei der Auswahl auf eine schlanke Linie zu achten...
Gesundes Essen ist auch in der Kantine möglich
Kantinen sind heutzutage keineswegs nur noch in Großbetrieben oder Universitäten zu finden. Stattdessen erobern diese auch zunehmend die Schulen, da der Unterricht häufig auf den Nachmittag ausgeweitet wurde. Doch egal wo man sich gerade befindet, dürfte es stets interessant sein zu wissen, wie man sich auch in der Kantine gesund ernähren kann.
Auf die Abwechslung achten
Zunächst einmal sollte man darauf achten, dass man stets abwechslungsreich isst. Dieser Tipp bezieht sich natürlich einerseits auf das Essen an einem Tag. So kann man sich beispielsweise auch einmal ein süßes Hauptgericht gönnen, solange dieses von einer gesunden Nachspeise und einem frischen Salat begleitet wird.
Gleichzeitig kann dieser Tipp aber auch auf das allgemeine längerfristige Essverhalten bezogen werden. So kann man beispielsweise am Montag ein Pastagericht wählen, welches viele Kohlenhydrate enthält. Am Dienstag kann dann wiederum ein ballaststoff- und eiweißhaltiges Reisgericht gewählt werden, welches den Körper mit anderen Nährstoffen versorgt.
So sorgt man langfristig dafür, dass der Körper stets mit allen erdenklichen Bausteinen versorgt wird und es trotz Kantinenessens nie zu Mangelerscheinungen kommt.
Auf die Menge achten
Gesund Essen heißt aber auch, die richtige Menge essen. Aus diesem Grund sollte man sich vor dem Holen der Teller stets ein Bild darüber machen, wie groß denn heute die Portionen ausfallen.
So kann man übergroße Hauptmahlzeiten meiden. Gleichzeitig können so aber auch zu kleine Gerichte ausgemacht werden.
Will man so ein kleines Gericht dennoch essen und befürchtet, nicht durch dieses gesättigt zu werden, dann stellt das kein Problem dar. Schließlich bieten die meisten Kantinen Reis- und Nudelportionen in kleinen Schalen an. Demnach kauft man sich einfach noch eine solche kleine Schale und schüttet diese neben oder auf das Hauptgericht. So kann man sich sicher sein, dass man auf jeden Fall satt wird, ohne gleich auf eine ungesunde andere Hauptspeise zurückgreifen zu müssen.
Die 2:1-Regel
Beim Essen in der Kantine kommt es des Weiteren stets auf die Kombination an. So gibt es einerseits das 2:1-Prinzip. Dieses bedeutet, dass man stets zweimal soviel Kohlenhydrate wie Eiweiß zu sich nehmen sollte. Dies hat zur Folge, dass die Kohlenhydratspeicher des Körpers stets gefüllt sind, wodurch dauerhaft genügend Energie zur Verfügung steht.
Gleichzeitig wird auch nicht zu viel Eiweiß aufgenommen. Diese geringe Menge reicht dann zum Erhalt der Muskelmasse aus, ohne dass Anteile in Fett umgewandelt werden müssten.
Das 2:1 Prinzip stellt Kantinenbesucher nur selten vor wirkliche Probleme, da zumeist stets kohlenhydrathaltige Hauptspeisen angeboten werden. Sollte dies einmal nicht der Fall sein, dann kann auch einmal eine kleinere eiweißhaltige Hauptportion ausgewählt werden.
Dann ist allerdings ein süßer Nachtisch tabu. Stattdessen sollte man sich dann für eine gesunde und kohlenhydratreiche Nachspeise entscheiden.
Auf die Beilagen achten
Des Weiteren hat man in der Kantine noch häufig die Möglichkeit, sich alle möglichen Beilagen auszusuchen. Bei einer figurbetonten Ernährung sollten solche Beilagen die so genannten langsamen Kohlenhydrate enthalten. Diese sind nicht nur in Kartoffeln, Obst und Vollkornbroten, sondern auch in Hülsenfrüchten und Gemüse in hoher Konzentration enthalten. Abstand nehmen sollte man hingegen von anderen Klassikern der Beilagen, welchen beispielsweise die frittierten Pommes angehören.
Kalte und rohe Speisen
Um sich seine eigene schlanke Linie zu erhalten, kann es sich zuletzt auch noch lohnen, rohe Gerichte nicht kategorisch außen vorzulassen. Häufig bieten Kantinen zahlreiche kalte und rohe Speisen, welche einen hohen Nährwert bei geringer Kalorienmenge aufweisen. Sobald man sich für eine solche Hauptmahlzeit entscheidet, darf es dann auch einmal ein süßer Nachtisch sein, ohne dass man gleich ein schlechtes Gewissen haben müsste.
Insgesamt schließen sich Kantinenessen und eine gesunde und kalorienarme Ernährung nicht aus. Und sollte man doch einmal keine Möglichkeit sehen, sich aufgrund ausschließlich fetthaltiger Angebote gesund zu ernähren, dann kann auch einfach um eine halbe Portion gebeten werden.
In Ruhe essen
Zuletzt stellen Kantinen den Besucher häufig noch vor das Problem, dass nicht entspannt und langsam gegessen werden kann. Schließlich ist die Kantine häufig überfüllt; es gibt lange Schlangen und die Mittagspause ist bald vorüber.
In einem solchen Fall sollte man sich Gedanken machen, ob man denn nicht etwas ändern will, um wieder gesund essen zu können. Eine später gelegte und halbe Stunde längere Mittagspause kann beispielsweise dafür sorgen, dass die Kantine fast leer ist und man entspannt und langsam essen kann, da nicht gleich der nächste Termin wartet.