Formen und Auszahlungsmöglichkeiten eines Gehalts sowie deren Vor- und Nachteile
Es ist die Bestätigung der Leistung, der Lohn für alle Mühen: Das Gehalt gilt als Triebfeder unserer Tätigkeiten. Doch es gibt einige Unterschiede bei der Frage, wie sich der Arbeitnehmer sein Entgelt auszahlen lassen kann. Er sollte dabei stets seine Vorteile im Blick behalten. Zu den Formen und Auszahlungsmöglichkeiten eines Gehalts zählen Fixgehalt, Provisionsentlohnung sowie Stück- oder Akkordlohn. Informieren Sie sich über die Merkmale unterschiedlicher Auszahlungsmöglichkeiten und Formen eines Gehalts.
Welchen Wert hat die Arbeit?
Eine Beschäftigung wird nicht stets mit dem gleichen Lohn vergütet. So kann es zu Differenzen zwischen
- dem Arbeitgeber
- dem Standort der Firma und
- anderen Faktoren
kommen. Aber noch ein anderer Aspekt wird hierbei relevant: Es entscheidet oft bereits die Frage des Arbeitsvertrages darüber, welchen Wert der eigenen Leistung zukommt.
Befindet sich der Arbeitnehmer in einem Angestelltenverhältnis mit einem garantierten Lohn, so kann er unter Umständen weniger Entgelt erwarten als ein Freiberufler, der auf der Basis einer erfolgsabhängigen Provision agiert. Im Regelfall schneidet jener Berufstätige am schlechtesten ab, der auf Akkord arbeitet - aber selbst er kann zuweilen mit einer üppigen Überweisung am Monatsende rechnen, wenn er seine Vorteile zu nutzen weiß.
Branchenabhängige Entscheidungen
So wie es zwischen den Firmen und Regionen des Landes zu Unterschieden im Gehalt kommt, so liegt ein wichtiges Kriterium zur Beantwortung der Frage, welche Option zur Lohnzahlung sich am ehesten lohnt, natürlich auch in der jeweiligen Branche der Tätigkeit. Gerade in den handwerklichen Berufen sind Fixgehälter beinahe die Regel.
Hier können aber ebenso Akkordbesoldungen vorgenommen werden. Dienstleistungen und Verträge basieren dagegen zumeist auf der Provision.
Damit kommt jedem Arbeitsumfeld eine Vielzahl an Möglichkeiten der Gehaltsberechnung zu. Sie alle sollten im Einzelfall abgewogen und betrachtet werden. Mag beispielsweise die Provision für einen Immobilienmakler noch die beste Wahl sein, so könnte er mit Zahlungen per Akkord sicherlich nur wenig anfangen.
Änderungen erwägen
Wer sich in seinem Metier unzureichend bezahlt fühlt, kann natürlich versuchen, die Berechnung des Lohns auf alternativen Wegen zu versuchen. Hierbei sollte der Chef ein kompetenter Ansprechpartner sein.
Er wird im Idealfalle die Vorzüge und Nachteile der Besoldungsmöglichkeiten kennen. Allerdings gilt auch hier: Nicht jede Änderung lohnt sich und macht sich später auf dem Lohnzettel auch tatsächlich bemerkbar.
Dafür indes bedarf es tief greifender Wandlungen: etwa die Beendigung des Angestelltenverhältnisses und die Aufnahme einer freiberuflichen Beschäftigung. Gerade die Selbstständigkeit kann aber ebenso mit einem erhöhten Arbeitsaufwand verbunden sein, bestimmte Formalitäten verlangen oder Kenntnisse in der Abrechnung der eigenen Tätigkeit benötigen.
Die Gesamtlage betrachten
Wer tatsächlich ein Interesse daran hat, für die geleistete Arbeit den besten Lohn zu bekommen und damit den eigentlichen Wert am optimalsten auszunutzen, der sollte unterschiedliche Faktoren betrachten.
- So kann ein besseres Gehalt nicht selten dazu führen, dass nach Feierabend oder am Wochenende noch gearbeitet werden muss.
- Wer hingegen mehr Freizeit wünscht, muss Abstriche im Lohn hinnehmen.
Eine gelungene Kombination, die alle Wünsche und Bedürfnisse einbezieht, ist aber dennoch möglich, wenn auch nicht immer leicht zu finden. Ein Karriereberater wird hierbei Auskünfte geben, auf welchen Wegen sich eine Veränderung lohnt und sich damit auch das monatliche Salär anhebt.
Dafür ist jedoch auch ein hohes Maß an Eigenständigkeit nötig. Einfacher - aber nicht immer auch lukrativer - geht es dagegen im Angestelltenverhältnis zu.
Die Abrechnungsgrundlage
Generell lässt sich das Gehalt nach unterschiedlichen Kriterien vereinbaren und ausbezahlen.
- Jahresgehalt: wird für höhere leitende Angestellte und Geschäftsführer vereinbart, die Auszahlungen erfolgen monatlich
- Monatsgehalt: der Betrag ist für einen ganzen Monat vereinbart; Monatslänge und Anzahl der Feier- und Sonntage spielen keine Rolle
- Stundenlohn: Abrechnung nach den tatsächlich gearbeiteten Stunden, monatliche Auszahlung
- Verstetigter Monatslohn: vorgegebene Stundenzahl als Basis; Anzahl der tatsächlich geleisteten Stunden spielt keine Rolle, gleichzeitig werden Plus-/Minusstunden auf einem Arbeitszeitkonto verrechnet
- Stücklohn: Ausrichtung nach fertiggestellten Stückkzahlen, durchschnittliche Entlohnung von Feier- und Urlaubstagen
- Pauschalentlohnung: ein ganzes Projekt wird mit einem Gesamtbetrag entlohnt, unabhängig von der Arbeitsdauer
- Provisionsentlohnung: Bezahlung der Erfolge einer Tätigkeit
- Umsatzabhängiges Arbeitsentgelt: Bezahlung eines Teils der Einnahmen als Entgelt
Generell bleibt das Gehalt über die Monate gleich hoch; Gehälter auf Stundenbasis können variieren.
Sonderformen
Neben der monatlich gleich bleibenden Vergütung kann das Entgelt auch nach verschiedenen Grundlagen berechnet werden:
- Zeitlohn: Als Maßstab gilt lediglich die Dauer der Arbeitszeit
- Akkordlohn: Stücklohn - Als Maßstab gilt die Anzahl fertig gestellter Teile
- Prämienlohn: tritt an die Stelle des Akkordlohns; berücksichtigt werden qualitativ hochwertige Leistungen
Auf den folgenden Seiten dieses Artikels gehen wir genauer auf die gängigen Formen und Auszahlungsmöglichkeiten eines Gehaltes ein...