Anwendungsgebiete, Dosierung und Nebenwirkungen des Breitbandantibiotikums Amoxicillin
Bei Amoxicillin handelt es sich um ein Breitbandantibiotikum. Zur Anwendung kommt es gegen diverse bakterielle Infektionen.
Das Antibiotikum Amoxicillin zählt zur Gruppe der Aminopenicilline. Es dient zur Bekämpfung von Amoxicillin-empfindlichen Bakterien.
Wirkungsweise und Anwendungsgebiete
Amoxicillin ist als Wirkstoff in verschiedenen Präparaten wie zum Beispiel
- Baktocillin
- Amoxypen oder
- Amoxibeta
enthalten. Der Stoff hat die Eigenschaft, Bakterien daran zu hindern, eine schützende Außenhülle zu entwickeln. Auf diese Weise wird erreicht, dass die Keime schon nach kurzer Zeit absterben.
Da Amoxicillin säurestabil ist, kann es über den Magen-Darm-Trakt in den Organismus gelangen. In manchen Fällen wird der Wirkstoff aber auch intravenös verabreicht oder injiziert.
Zur Anwendung kommt Amoxicillin bei verschiedenen Infektionskrankheiten wie
- Magen-Darm-Infektionen
- Mandelentzündung
- Lungenentzündung
- Keuchhusten
- Nasennebenhöhlenentzündung
- Mittelohrentzündung
- Augeninfektionen
- Meningitis (Hirnhautentzündung)
- Infektionen der Gallenwege
- Listeriose
- Sepsis (Blutvergiftung)
- Endokarditis (Entzündung der Herzinnenhaut)
- Knochenentzündungen
- Haut- und Weichteilinfektionen sowie
- Geschlechtskrankheiten wie Gonorrhöe.
Darüber hinaus verwendet man das Antibiotikum auch vorbeugend bei Operationen, um einer bakteriellen Infektion entgegenzuwirken.
Dosierungshinweise
Verabreicht wird Amoxicillin normalerweise auf orale Weise, also in Form von Tabletten oder Trockensaft. Reicht die Gabe von Tabletten oder Saft jedoch nicht aus, kann man den Wirkstoff auch spritzen. Auf diese Weise verfährt man meist bei einer Blutvergiftung oder einer Meningitis. Erhältlich ist das Antibiotikum in verschiedenen Dosierungen zwischen 250 und 1000 Milligramm.
Die genaue Dosierung sollte stets mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden. So kann die Höhe der Dosis von verschiedenen Faktoren wie
- Gewicht
- Lebensalter und
- Ausmaß der Erkrankung
abhängen. Es wird empfohlen, Amoxicillin stets zusammen mit dem Essen einzunehmen, da das Antibiotikum dann besser vertragen wird. Eine Wirkungsbeeinträchtigung durch die Nahrungsaufnahme ist nicht zu befürchten.
Unbedingt vermeiden sollte man jedoch den Genuss von Alkohol bei der Einnahme, da die Gefahr von unerwünschten Wechselwirkungen besteht. Außerdem wird der Wirkstoff ebenso wie der Alkohol in der Leber abgebaut, was eine größere und längere Wirkung des Alkohols hervorruft.
In den meisten Fällen nimmt man Amoxicillin 7-10 Tage ein. Schwangere Frauen sollten das Antibiotikum jedoch nur nach Absprache mit ihrem Arzt verwenden.
Nebenwirkungen
Die meisten Patienten vertragen Amoxicillin gut. Das liegt auch daran, dass die Aufnahme des Wirkstoffes in den Darm verhältnismäßig rasch erfolgt, was sich schonend auf die Darmflora auswirkt.
Dennoch sind in einigen Fällen verschiedene Nebenwirkungen im Bereich des Möglichen. Dazu gehören vor allem
Gelegentlich kann Amoxicillin auch
- eine Darmentzündung
auslösen. In diesem Fall muss ein anderes Antibiotikum verabreicht werden. Nicht eingenommen werden darf Amoxicillin bei einer Überempfindlichkeit gegen Penicillin. Bestehen Störungen der Leber- oder Nierenfunktion, ist eine geringere Dosierung erforderlich.