Anwendungsgebiete, Dosierung und Nebenwirkungen von Citalopram

Bei Citalopram handelt es sich um einen Wirkstoff, der in Antidepressiva zur Anwendung kommt. Man setzt ihn zur Behandlung von Depressionen und Angststörungen ein.

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion

Anwendungsgebiete und Wirkweise

Citalopram zählt zur Gruppe der SSRI (Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer). Das Mittel gehört zu den am häufigsten verordneten Psychopharmaka.

Bei Depressionen kommt es zu einer anhaltenden niedergeschlagenen Stimmung. Dafür verantwortlich ist vor allem ein Mangel an bestimmten Botenstoffen wie Serotonin und Noradrenalin. Citalopram hat die Eigenschaft, Transportstoffe, die Serotonin in dessen Speicherplätze zurückleiten, zu blockieren.

Auf diese Weise wird dafür gesorgt, dass mehr von dem Botenstoff zur Verfügung steht, um Nervensignale im Gehirn zu übertragen, was sich letztlich stimmungsaufhellend auf die Patienten auswirkt. Aus diesem Grund kommt Citalopram vor allem zur Behandlung von Depressionen zur Anwendung. Aber auch Angst- oder Panikstörungen lassen sich mit dem Arzneistoff gut behandeln.

  • Bis der antidepressive Effekt von Citalopram seine Wirkung zeigt, dauert es allerdings etwa 2-4 Wochen, sofern das Medikament regelmäßig eingenommen wird.

Vorteile und Dosierung

Entwickelt wurde Citalopram Ende der 80er Jahre in Dänemark. Ursprünglich diente der Wirkstoff zur Therapie von Epilepsie. Mittlerweile gibt es zahlreiche Generika auf dem Markt; zu den bekanntesten Monopräparaten gehören Cipram und Cipramil.

Im Unterschied zu anderen Antidepressiva hat Citalopram kaum Auswirkungen auf das Nervensystem oder die Rezeptoren im Gehirn, wodurch weniger schädliche Nebenwirkungen auftreten.

Die Halbwertszeit von Citalopram beträgt etwa 36 Stunden. Die Verstoffwechselung der Substanz erfolgt in der Leber.

  • Die Tageshöchstdosis liegt bei 60 Milligramm;
  • ältere Patienten benötigen nur 40 Milligramm.

Eine Tablette enthält 20 Milligramm. Normalerweise beginnt man eine mit einer Tablette pro Tag.

Eingenommen werden kann Citalopram sowohl vor als auch nach den Mahlzeiten mit einem Glas Wasser. Als beste Einnahmezeit gelten morgens und mittags. Grundsätzlich sollte man sich bei der Dosierung an die Anweisungen des Arztes halten.

Nebenwirkungen

Wie bei den meisten Medikamenten, besteht auch bei Citalopram das Risiko von unerwünschten Nebenwirkungen. Dazu gehören vor allem

Manche Patienten leiden zudem an

Da jeder Mensch unterschiedlich auf Medikamente reagiert, kommt es jedoch nicht zwangsläufig zu solchen Nebenwirkungen. Wird das Medikament abgesetzt, besteht das Risiko, dass anschließend Beschwerden wie

  • Angstzustände
  • Übelkeit
  • Kopfschmerzen oder
  • Empfindungsstörungen

auftreten. Außerdem sind auch Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten im Bereich des Möglichen.

Daher sollte unbedingt vermieden werden, gleichzeitig ein anderes SSRI-Medikament, das MAO-Hemmer enthält, einzunehmen, da sonst die Gefahr besteht, dass der Serotoninspiegel stark ansteigt. Nicht eingenommen werden darf Citalopram, wenn eine Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder Nierenfunktionsstörungen vorliegen.