Erkältungsmittel - Anwendung, Wirkung und Nebenwirkungen
Als Erkältungsmittel bezeichnet man Medikamente und Arzneien zur Behandlung und Linderung von Erkältungsbeschwerden. Diese können auf verschiedene Weise eingenommen werden.
Anwendungsgebiete
Ziel und Zweck von Erkältungsmitteln ist die Behandlung und Linderung von Erkältungskrankheiten. Erkältungen oder grippale Infekte treten vor allem in der kalten Jahreszeit auf und bringen verschiedene unangenehme Symptome mit sich. Dazu gehören:
- Halsschmerzen
- Schnupfen
- Niesen
- eine verstopfte Nase
- Husten
- Heiserkeit
- Kopf- und Gliederschmerzen
Manchmal kann es auch zu Schüttelfrost und leichtem Fieber kommen.
Mit Hilfe von Erkältungsmitteln sollen diese vielfältigen Beschwerden bekämpft werden. Obwohl es am besten und wirksamsten ist, ein paar Tage Bettruhe einzuhalten, greifen immer mehr Menschen zu verschiedenen Erkältungsmitteln, um eine Erkältung rasch auszukurieren.
Allround-Mittel
Dabei sind besonders Medikamente gefragt, die gegen sämtliche Symptome zugleich helfen sollen.
Allerdings sind die so genannten Allround-Mittel nur wenig sinnvoll, da sie eine Vielzahl von Wirkstoffen miteinander kombinieren. Diese Wirkstoffe sind aber meistens zu gering dosiert, um wirklich hilfreich zu sein. Andere Stoffe wiederum sind sogar überflüssig.
Symptome gezielt behandeln
Darüber hinaus können Erkältungen unterschiedlich verlaufen und zu verschieden ausgeprägten Symptomen führen. Aus diesem Grund ist es sinnvoller, die Symptome einzeln und gezielt zu bekämpfen. So gibt es
- gegen Halsschmerzen Präparate zum Gurgeln oder Lutschen
- gegen Schnupfen und eine verstopfte Nase Nasensprays oder -tropfen sowie
- verschiedene Mittel gegen Husten.
Verschiedene Erkältungsmittel und deren Wirkungsweise
Schnupfen behandeln
Zur Behandlung eines Schnupfens werden Nasentropfen oder Nasensprays mit dem Wirkstoff Xylometazolin empfohlen. Auf diese Weise können die Nasenschleimhäute zum Abschwellen gebracht und das Atmen erleichtert werden. Allerdings sollten Nasensprays- oder Tropfen nicht über einen längeren Zeitraum zur Anwendung kommen.
Fieber behandeln
Zur Behandlung von Fieber, Abgeschlagenheit sowie Kopf- und Gliederschmerzen sind Medikamente mit den Wirkstoffen
- Acetylsalicylsäure
- Ibuprofen und
- Paracetamol
geeignet.
Husten behandeln
Bei Husten sind die Wirkstoffe Acetylcystein und Ambroxol zu empfehlen, die das Abhusten erleichtern. Sehr wirkungsvoll sind auch Hustenblocker, die Codein enthalten. Neben Hustensäften oder -tropfen lassen sich zudem Mittel zum Einreiben verwenden. Hilfreich können zudem Inhalationen oder Spülungen der Nase mit lauwarmem Salzwasser sein.
Phytopharmaka
Auch Fußbäder oder Erkältungsbäder dienen wirksam zur Linderung von Erkältungsbeschwerden. Dazu können ätherische Öle wie
- Salbeiöl
- Menthol
- Campher oder Eukalyptusöl
verwendet werden, die sich positiv auf die Atemwege auswirken.
Sehr beliebt sind auch pflanzliche Mittel zur Bekämpfung von Erkältungsbeschwerden. Als besonders wirkungsvoll gilt Echinacea, ein Extrakt aus dem Kraut und der Wurzel des Sonnenhuts. Es dient zur Stärkung des Immunsystems und kann auch vorbeugend angewandt werden. Schon bei den ersten Erkältungsanzeichen sollte Echinacea eingenommen werden.
Besonders hilfreich sind pflanzliche Medikamente bei Erkältungen auch bei Kindern...
Bei Kindern ist das Immunsystem noch nicht gleichermaßen ausgereift wie bei einem erwachsenen Menschen - daher machen sie jedes Jahr sechs bis zehn Virusinfektionen durch. Niesen, Husten und Halsweh sind keine Seltenheit.
Zum Glück handelt es sich bei Erkältungskrankheiten um vergleichsweise "banale" Erkrankungen, wie Mediziner sie nennen. Für Kinder und Eltern bedeutet das nicht, dass sie weniger belastend sind, aber es ist problemlos möglich, sich auf die Behandlung der Symptome zu konzentrieren.
Besonders gut eignen sich dafür pflanzliche Erkältungsmittel, denn sie haben kaum Nebenwirkungen und belasten den kindlichen Organismus nicht zu sehr. Am besten ist es, die Erkältungsmittel schon frühzeitig einzusetzen, bevor sich eine Nasennebenhöhlenentzündung oder eine Bronchitis entwickeln kann.
Efeu und Thymian
Als eines der wirksamsten Mittel gegen Husten haben sich Extrakte aus Thymian und Efeu erwiesen. Studien konnten belegen, dass sich bei der Behandlung mit einem Efeu-Thymian-Medikament die Intensität des Hustens zwei Tage früher halbiert. Dabei erwiesen sich gerade Extrakte aus Efeublättern als genau so wirksam wie synthetische Sekretolytika, wiesen jedoch eine deutlich höhere Verträglichkeit auf.
Hausmittel
Auch altbewährte Hausmittel kommen nach wie vor zum Einsatz. Dazu gehören Kräutertees oder heiße Zitrone.
Sehr zu empfehlen ist das Inhalieren von Kamille oder Salzlösungen, um hartnäckigen Husten zu lösen. Gegen Halsschmerzen kann Salbeitee zum Gurgeln verwendet werden.
Nebenwirkungen
Wie viele andere Medikamente, können auch Erkältungsmittel, die eigentlich zur Linderung der lästigen Beschwerden dienen sollten, zu unerwünschten Nebenwirkungen führen.
Hustensaft
So können Hustensäfte die Codein, ein mildes Opiat, enthalten, müde machen und dadurch die Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen. In diesem Fall sollte man lieber auf das Autofahren verzichten. Wer sich dennoch ans Steuer setzen muss, sollte lieber auf Hustensäfte auf pflanzlicher Basis zurückgreifen, die nur geringe Nebenwirkungen aufweisen.
Nasenspray
Bei der Anwendung von Nasensprays ist darauf zu achten, dass sie nicht zu lange eingesetzt werden, da es sonst zur Austrocknung der Nasenschleimhäute kommen kann. Zudem besteht die Gefahr eines medikamentösen Schnupfens, der zur vollständigen Zurückbildung der Schleimhäute führt.
Kombi-Präparate
Bei der Anwendung von so genannten Kombi-Präparaten, die mehrere Symptome auf einmal behandeln sollen, besteht die Gefahr von Nebenwirkungen wie:
Ätherische Öle
Auf die Anwendung von ätherischen Ölen bei kleinen Kindern sollte man besser verzichten, da Kinder darauf besonders empfindlich reagieren und es dabei zu Atemnot oder Hustenkrämpfen kommen kann.
Schmerzmittel
Bei der Einnahme von schmerzlindernden Mitteln mit Acetylsalicylsäure (ASS) oder Ibuprofen sind Nebenwirkungen wie
- Sodbrennen,
- Übelkeit und
- Erbrechen
im Bereich des Möglichen.
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