Nasentropfen - Anwendung, Wirkung und Nebenwirkungen
Nasentropfen sind ein spezielles Arzneimittel zur Behandlung von nasalen Beschwerden. Sie dienen zur Linderung von Schnupfen und verstopfter Nase.
Ziel und Zweck von Nasentropfen ist die Behandlung und Linderung von bestimmten Beschwerden der Nase.
So kommen sie zur Anwendung bei
- Schnupfen
- Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung) oder
- allergischem Schnupfen wie Heuschnupfen.
Erkältung
Zu den typischen Begleiterscheinungen einer Erkältung gehört der Schnupfen. Dabei läuft die Nase und es kommt zu einem unangenehmen Kribbeln, verbunden mit Niesreiz. Zudem schwellen die Nasenschleimhäute an und erschweren die Atmung.
In diesem Fall können abschwellende Nasentropfen sehr hilfreich sein und zur wirksamen Linderung dieser quälenden Beschwerden beitragen. Auch der Schlafvorgang wird dadurch erleichtert, da wieder eine freie Atmung möglich ist. Darüber hinaus können festsitzende Sekrete besser abfließen.
Allergische Rhinitis
Nasentropfen eignen sich aber nicht nur für die Behandlung von Erkältungskrankheiten, sondern auch zur Linderung von allergischer Rhinitis (Heuschnupfen). Dabei kommen neben abschwellenden Nasentropfen auch spezielle Tropfen, die eine antiallergische Wirkung haben, zur Anwendung.
a-Sympathomimetika
Nasentropfen, die vor allem zum Abschwellen der Nasenschleimhäute dienen, enthalten Arzneistoffe wie Xylometazolin oder Tramazolin, die zur Gruppe der a-Sympathomimetika gehören.
So wirkt Xylometazolin verengend auf die feinen Blutgefäße, die sich in der Nasenschleimhaut befinden. Aufgrund dieser Verengung bilden sich die Schwellungen der Schleimhaut wieder zurück, wodurch die Sekrete abfließen können. Darüber hinaus werden die Nasennebenhöhlen wieder besser belüftet.
Antihistaminika
Im Fall einer allergischen Rhinitis, also dem Heuschnupfen, werden außerdem Arzneistoffe eingesetzt, die antiallergisch wirken. Dazu gehören Antihistaminika wie:
- Azelastin
- Levocabastin
- Glukokortikoide
- Cromoglicinsäure
Die meisten Nasentropfen sind in der Apotheke rezeptfrei erhältlich. Kortikoidhaltige Tropfen müssen jedoch vom Arzt verordnet werden.
Grundsätzlich sollten abschwellende Nasentropfen oder -sprays nicht über einen längeren Zeitraum angewendet werden, damit die Nasenschleimhaut nicht geschädigt wird.
Kochsalzlösungen
Eine Alternative zu den synthetischen Tropfen oder Sprays stellen Kochsalzlösungen dar, die auch als Nasentropfen verabreicht werden können. Diese sind ein erprobtes Hausmittel und hilfreich bei verstopfter Nase und ausgetrockneten Schleimhäuten.
Da die Bestandteile dieser Tropfen lediglich Kochsalz und Wasser sind, kommt es auch nicht zu Nebenwirkungen. Darüber hinaus lassen sie sich leicht selbst herstellen. Dazu gibt man einen gehäuften Teelöffel Kochsalz, also ca. 9 Gramm, auf einen Liter abgekochtes Wasser.
Nebenwirkungen
Abhängigkeit und Schädigung der Nasenschleimhaut
Genau wie Nasensprays, sollten auch abschwellende Nasentropfen nicht länger als ein bis zwei Wochen eingenommen werden. Mit zunehmender Behandlungsdauer steigt die Gefahr einer Abhängigkeit von den Tropfen, da die Schleimhäute austrocknen und sich zurückbilden können.
Dies hat zur Folge, dass die Nasenschleimhäute ohne die Tropfen nicht mehr abschwellen und eine chronische Nasenverstopfung entsteht.
Da die Nasentropfen dann erst recht angewendet werden, kommt es zu einem Teufelskreis und schließlich zu einer regelrechten Sucht. Diese wird auch als Arzneimittel-Rhinitis oder Rhinitis medicamentosa bezeichnet.
Weitere Nebenwirkungen
Darüber hinaus kann es bei Nasentropfen, die den Wirkstoff Xylometazolin enthalten, zu Nebenwirkungen kommen, wie:
- Kopfschmerzen
- Müdigkeit
- trockenen Schleimhäuten
- einem Anstieg des Blutdrucks
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