Möglichkeiten zur Vorbereitung auf das Berufsleben und einen neuen Job
Mit dem Einstieg ins Berufsleben beginnt ein ganz neuer Lebensabschnitt. Nun gelten andere Regel und Pflichten und für manch einen kann sich diese Umstellung als problematisch erweisen. Durch die passende Berufsvorbereitung kann man sich eher auf diese einstellen. Oftmals ist es aber auch so, dass man sich beruflich erst noch orientieren muss. Auch hier hilft, ebenso wie bei Antritt eines neuen Jobs, eine gründliche Vorbereitung, z.B. durch Lehrgänge oder Schulungen. Informieren Sie sich über die Möglichkeiten der Berufsvorbereitung.
Möglichkeiten zur Vorbereitung auf das Berufsleben
Schule und Berufswelt könnten unterschiedlicher nicht sein. Durch Unaufmerksamkeit, Vernachlässigen der Hausaufgaben und Schwätzereien im Unterricht wird niemand von der Schule geschmissen.
Wer jedoch im Job nicht vollen Einsatz zeigt, landet im schlimmsten Fall direkt beim Arbeitsamt. Man sollte sich also eine kurze Phase der Umgewöhnung gönnen, um sich selbst und seinem zukünftigen Arbeitgeber etwas Gutes zu tun.
Besonders sensible Charaktere fühlen sich zu Beginn in der Ausbildung so gar nicht wohl. In der Schule hatte man ständig seine Freunde um sich, konnte unbeschwert und einfach noch ein bisschen Kind sein. Wer keine großen Patzer machte, bekam in der Regel auch keinen wirklichen Ärger.
Als Schüler fühlt man sich meist in der Lage, dass die Schule etwas von einem möchte, nämlich Aufmerksamkeit und Mitarbeit. In der Ausbildung ändert sich dieses Gefälle jedoch plötzlich. Man möchte einen sicheren Arbeitsplatz und ein anständiges Gehalt von seinem Ausbildungsbetrieb, weshalb man sich auch entsprechend zu benehmen und Leistung zu zeigen hat.
Für einen leichteren Berufseinstieg bzw. Wiedereinstieg oder deren Ermöglichung gibt es die Angebote einer Berusvorbereitung bzw. Berufsausbildungsvorbereitung. Die Ziele sind zudem die Unterstützung der Berufswahl sowie das Erreichen der Nachqualifizierung, um eine Berufsausbildung beginnen zu können.
Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen (BvB)
Typisch sind berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen (BvB). Zu diesen zählen:
- das Berufsvorbereitungsjahr (BVJ), welches sich besonders an junge Menschen mit schlechtem oder fehlendem Hauptschulabschluss richten
- die Berufsausbildungsvorbereitung nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) für junge Menschen, die sozial benachteiligt sind und bei denen man keine anerkannte Ausbildung erwartet
- Behinderten- und Rehabilitationslehrgänge für durch Behinderung oder Erkrankung benachteiligte junge Menschen
- das EIBE-Programm, welches der Eingliederung von Jugendlichen in die Berufs- und Arbeitswelt über sozialpädagogische Betreuung
- Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen (BvB) gem. SGB III nach dem Neuen Fachkonzept (NFK) der Bundesagentur für Arbeit für benachteiligte Jugendliche; neu ist die Einführung eines kontinuierlichen Ansprechpartners, dem so genannten Bildungsbegleiter
Die Träger dieser Maßnahmen sind in der Regel regionale sowie überregionale, private sowie öffentliche oder gemeinnützige Bildungseinrichtungen oder auch Wohlfahrtsverbände. Die Durchführung erfolgt vor Ort im Auftrag der Bundesagentur für Arbeit.
Doch auch der Berufsanfänger selbst kann etwas für die Vorbereitung tun.
Praktika
Um für die Umstellung, die sich beim Übertritt vom schulischen in den beruflichen Bereich ergibt, die Kurve zu kriegen, eignet sich ein ausgedehntes Praktikum. Es bereitet nicht nur rein fachlich gesehen für den zukünftigen Beruf vor, es gewöhnt auch sanft an die Position des Arbeitnehmers.
In einem Praktikum ist der Druck noch nicht so groß, etwas falsch zu machen und plötzlich auf der Straße zu sitzen. So kann man sich ganz darauf konzentrieren, in die Materie hinein zu finden und sich mit dem Arbeitsalltag vertraut zu machen. Praktika kommen bei Personalchefs immer gut an, da sie das ehrliche Interesse des Bewerbers bekunden und zeigen, dass der zukünftige Azubi kein völliger Neuling mehr auf dem Gebiet ist.
Tipp: Volkshochschulen bieten eine Vielzahl von Kursen an, die sich zur Vorbereitung und Einarbeitung in die Berufswelt gut eignen!
Verschiedene Kurse
Zur Vorbereitung auf den Beruf eignen sich auch spezielle Kurse, wie sie zum Beispiel von den Volkshochschulen angeboten werden. Wird man im Beruf die meiste Zeit vor dem Computer sitzen, so ist es sicher nicht verkehrt, sich professionell in den gängigsten Softwareprogrammen ausbilden zu lassen. So macht man nicht schon in den ersten Tagen im neuen Job Minuspunkte.
Auch Sprachkurse können von großem Nutzen sein, wenn man in einem internationalen Sektor arbeiten wird. Je sicherer man sich beim Antritt der Ausbildung fühlt, desto schneller wird man sich im Betrieb zurecht finden. Das gilt nicht nur für die Arbeit an sich, sondern auch für die Zusammenarbeit mit den Kollegen.
Angebote der Arbeiterwohlfahrt
Zu den weiteren Angeboten, die im Rahmen der Berufsvorbereitung zur Verfügung stehen, zählen beispielsweise die der Arbeiterwohlfahrt. Interessenten sollten beim Verband in ihrem Ort einmal nachfragen.
Diese Programme können sich sowohl an Schulabgänger als auch an fertig Ausgebildete richten. Sie haben zum Ziel, die Menschen zu orientieren, qualifizieren und zu vermitteln.
So kann man einen Einblick in unterschiedliche Berufsfelder erhalten, wird aber auch dabei unterstützt, seine eigenen beruflichen Ziele zu definieren, bzw. erst einmal herauszufinden. Möglich sind beispielsweise auch
- Betriebspraktika
- Betriebsbesichtigungen
- Bewerbungstrainings
Zur Berufsvorbereitung gehört auch, über die Voraussetzungen der jeweiligen Berufe Bescheid zu wissen...
Tipps zur Berufswahl anhand einiger Beispiele: Wichtige Voraussetzungen
Vor dem Eintritt in das Berufsleben muss erst einmal geklärt werden, welcher Beruf denn überhaupt ergriffen werden soll. Schließlich hängt von dieser Entscheidung der weitere Lebensverlauf entscheidend ab. Doch welche Voraussetzungen sollte man bei verschiedenen Berufsbildern mitbringen, um später nicht nur erfolgreich, sondern auch glücklich im Beruf zu sein?
Soziale Berufe
Zunächst einmal kann das große Feld der sozialen Berufe genannt werden. Hierzu gehören beispielsweise die Berufe
In all diesen Fällen sollte es einem natürlich Spaß machen, mit Menschen zu arbeiten und mit diesen in Kontakt zu treten. Darüber hinaus sollte einem das jeweilige Arbeitsfeld interessieren und man sollte bereit sein, die jeweiligen Fähigkeiten zu erwerben und sich nötiges Wissen anzueignen.
So reicht es im Fall eines Lehrers nicht, nur gerne mit Kindern zu arbeiten oder Wissen zu vermitteln. Stattdessen muss das jeweilige Lehrfach auch sehr gut beherrscht werden, damit dieses überhaupt erst richtig vermittelt werden kann. Zudem lässt sich die Begeisterung für ein Fach nicht simulieren, sondern setzt echte Eingebundenheit voraus.
Technische Berufe
Ein weiteres großes Feld sind die technischen Berufe. Diese reichen
- vom Chemiker
- über den Maschinenbauer
- bis hin zum Physiker und Informatiker.
In allen diesen Fällen sollte man Freude am logischen Denken und Grundlagen der Mathematik haben. Schließlich basieren all diese Berufe auf einem mathematischen Grundverständnis und der Veranlagung, abstrakt denken zu können. Darüber hinaus sollte man sich nicht daran stören, sich länger mit bestimmten Problemen zu beschäftigen und sich mit zahlreichen Modellen, Programmen und Vorstellungen vertraut zu machen.
Wirtschaftliche Berufe
Des Weiteren gibt es wirtschaftliche Berufe, in denen man als Teil der freien Wirtschaft agiert. Als Beispiele können hier
- Controller
- Einzelhandelskaufmänner und
- Marktforscher
genannt werden. Hier sollte man ein gewisses Grundinteresse an wirtschaftlichen Abläufen mitbringen. Zudem sollten sowohl mathematische als auch schriftliche Grundkompetenzen ausgeprägt sein. Letztlich hilft es hier auch noch, gut mit Menschen umgehen zu können, da man mit diesen in Form von Kunden, Mitarbeitern und Geschäftspartnern in Kontakt kommt.
Aus diesen Ausführungen wird bereits ersichtlich, dass jeder Beruf viele Fähigkeiten und Interessen fordert, welche so auf den ersten Blick oft überhaupt nicht auffallen. Aus diesem Grund sollte man sich intensiv mit einem Berufsbild auseinandersetzen, bevor der jeweilige Beruf tatsächlich ergriffen wird.
Handwerkliche Berufe
Auch das Handwerk ist ein beliebter Bereich unter den Ausbildungsberufen. Zu diesen zählen Berufe mit den unterschiedlichsten Schwerpunkten, sodass es sich um ein sehr vielfältiges Feld handelt. Typische handwerkliche Berufe sind beispielsweise die des
- Dachdeckers
- Tischlers
- Maurers
- Industriemechanikers oder
- Maschinen- und Anlagenführers.
Aber auch der Bäcker, Goldschmied oder Uhrmacher zählt dazu. Was diese Berufe vereint, ist die Tatsache, dass das Ergebnis des Jobs aus der Handarbeit resultiert. "Zwei linke Hände", wie man so schön sagt, sollte man hier also nicht haben. Wichtig, um im handwerklichen Bereich zu arbeiten, sind:
- Genauigkeit
- Praktisches Können
- Geschick
- Logisches Denken
- Kreativität und
- je nach Branche auch erhebliche Muskelkraft.
Doch nicht nur generell - auch, wenn ein neuer Job angetreten wird, sollte man sich auf diesen entsprechend vorbereiten...
Tipps zur Vorbereitung auf einen neuen Job
Ein neuer Arbeitsplatz bedeutet fast immer auch einen kleinen Neuanfang. Nicht nur das Aufgabenprofil ändert sich, man findet sich plötzlich auch in einem ganz anderen Umfeld wieder, knüpft neue Kontakte und verändert sich dadurch auch persönlich. Damit der Start in den neuen Job auch perfekt gelingt, sollte man sich beizeiten darauf einstimmen.
Abfrage des Tätigkeitsbereiches
Es gibt nichts Peinlicheres, als am ersten Arbeitstag aufzutauchen und keine Ahnung davon zu haben, was man eigentlich tun soll. Deshalb sollte man sich nicht scheuen, die Zuständigen schon im Vorfeld nach den zukünftigen Aufgaben zu befragen.
Niemand wird dieses Engagement übel nehmen. Durch die Abfrage des Tätigkeitsbereiches fallen einem nicht selten Wissenslücken auf, die es zu Füllen gilt, bevor der nächste Arbeitstag naht.
Es kann beispielsweise sein, dass in dem neuen Unternehmen eine ganz spezielle Computersoftware verwendet wird. Natürlich wird man am Anfang von einem langjährigen Mitarbeiter in solche Dinge eingearbeitet, es schadet allerdings absolut nicht, wenn man schon ein paar Grundkenntnisse mitbringt. So fällt man den neuen Kollegen nicht so zu Last, weshalb man auch gleich viel offener und freundlicher aufgenommen wird.
Eine gute Vorbereitung: Bei einem Praktikum darf man sich noch Fehler erlauben - im entsprechenden Job werden diese dann nicht mehr passieren.
Praktika
Mittlerweile ist es keine Seltenheit, dass Erwachsene während ihrer Karriere plötzlich eine ganz neue Laufbahn einschlagen. Damit der Wechsel reibungslos über die Bühne geht, empfiehlt sich ein Praktikum in einer anderen Firma.
Hier kann man dann die Fehler machen, die man am späteren Arbeitsplatz möglichst vermeiden sollte. Außerdem bekommt man schon einmal eine Idee davon, was einen zukünftig erwartet.
Auf Bezahlung sollte man jedoch nicht aus sein, die wenigsten Firmen bieten einem erwachsenen Praktikanten ein Gehalt für die Schnupperstunden an, von denen der Praktikumsbetrieb schlussendlich nichts hat.
Fachbücher und -zeitschriften
Eine weitere Möglichkeit zur Einstimmung auf den neuen Beruf sind Fachbücher und vor allem -zeitschriften. In der gebundenen Literatur findet man Informationen über die grundsätzlichen Inhalte des jeweiligen Berufsfelds, während Zeitschriften eher über aktuelle Vorgänge informieren.
Schon als Neuling sollte man zumindest in groben Zügen wissen, was in der Branche momentan los ist. Nur so eignet man sich das Wissen an, das nötig ist, um bald selbständig arbeiten und Karriere machen zu können.
Wer die Möglichkeit hat, sollte sich auch einmal mit jemandem unterhalten, der schon länger in dem jeweiligen Beruf tätig ist. So bekommt man Informationen direkt aus erster Hand.
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