Das Krimidinner - ein mörderisches Essen
Krimis faszinieren bis heute viele Menschen. So sorgt die Suche nach dem Täter für Spannung und Nervenkitzel, wobei stets auch selbst Vermutungen angestellt werden können, wer denn der Täter sei. Ein ganz besonderes Event sind in diesem Zusammenhang Krimidinner bzw. Dinnerkrimis, die zum Bereich der Erlebnisgastronomie zählen. Die Gäste eines solchen Abendessens müssen während ihres Aufenthalts versuchen, einen Mordfall zu lösen. Informieren Sie sich über das Konzept des Krimidinners.
Merkmale eines Krimidinners
Krimidinner - auch Dinnerkrimi genannt - sind Teil der Erlebnisgastronomie. Die Besonderheit eines Krimidinners ist dabei die Tatsache, dass es während des Besuches des Restaurants nicht nur zum Servieren des Essens kommt.
Stattdessen kommt es irgendwann im Verlauf des Abends auch noch zu einem Mord oder Diebstahl. Dieses Vorkommnis muss dann durch die anwesenden Gäste aufgeklärt werden.
Zwei unterschiedliche Arten
In diesem Zusammenhang sind zwei Arten des Krimidinners zu unterscheiden. So gibt es einerseits Varianten, in welchen alle Gäste unwissend an diesem Spiel teilnehmen. Die Handlung wird dann ausschließlich durch Schauspieler vorangetrieben, welche als Täter, Opfer oder Zeugen auftreten.
Andererseits ist es aber auch möglich, dass einzelne Gäste in das gesamte Spiel eingeweiht sind und eine aktive Rolle im Krimidinner einnehmen. Hierdurch wird die Ermittlung noch komplexer und es sind Wendungen während der Ermittlungsarbeiten möglich, welche so keiner erwartet hätte.
Die Basis: das Krimispiel
Grundlage eines Krimidinners bildet also das so genannte interaktive Krimispiel. Dieses kann neben dem Dinner beispielsweise auch als Krimiparty oder Dedektivspiel angeboten werden. Entscheidendes Merkmal ist eine kriminalistische Rahmenhandlung, wie etwa ein Mord, der von fiktiven Mördern an fiktiven Opfern begangen wird, un dder von den Teilnehmern gelöst werden muss.
Der Umfang eines solchen Krimispiels in Form des Dinners kann stark variieren. Die Fälle können so knifflig ausfallen, dass sie einer gründlichen Recherche bedürfen.
Als Variation des Krimidinners gilt das Impro-Krimidinner. Bei diesem wird das Geschehen des entsprechenden Abends improvisiert; die Handlung ergibt sich rest im Verlauf. Gäste sind Zuschauer und Statisten zugleich.
Ablauf
Ein Krimidinner beginnt zunächst einmal wie ein ganz gewöhnlicher Restaurantbesuch. Allerdings wird bereits hier häufig für ein geheimnisvolles Ambiente gesorgt, weshalb beispielsweise alte klassische Musik im Hintergrund läuft und nur im Schein von Tischkerzen gespeist wird.
Nach dem Bestellen der Getränke kommt es dann zumeist zum Verbrechen, welches daraufhin Dreh- und Angelpunkt aller weiteren Geschehnisse ist. So kann es beispielsweise sein, dass ein wertvolles Gemälde im Speisesaal abhanden gekommen ist oder der Kellner während des Servierens einfach umkippt.
Während die Gänge des Essens nun voranschreiten, müssen die Gäste als Ermittler auftreten und in diesem Fall ermitteln. Dabei haben sie unter anderem auch die Möglichkeit, Beweisstücke im Speisesaal zu sammeln oder Zeugen des Hauses zu befragen. Der letzte Gang wird schließlich erst dann serviert, wenn der Fall aufgeklärt und der Täter somit überführt wurde.
Insgesamt sind Krimidinner eine spannende Angelegenheit. Während all des Nervenkitzels und der Ermittlungen vergisst man dabei auch leicht, dass ja eigentlich um des Essens willen in das Lokal gegangen wurde.
Das Krimidinner in den eigenen vier Wänden
Ein Krimidinner ist ein tolles Event, kann bei einem ganzen Menü aber auch ordentlich ins Geld gehen. Alternativ ist es möglich, ein solches Abendessen auch selbst zuhaus zu organisieren.
Zu diesem Zweck benötigt man natürlich einen passenden Raum, in dem das Dinner und Spiel stattfinden kann, sowie etwa 5 bis 9 Gäste. Entscheidend ist ein Kriminalfall, den es in Form von fertigen Spielen zu kaufen gibt. Kreative Gastgeber entscheiden sich vielleicht für eine eigene Geschichte.
Für die Vorbereitung einer solchen Krimi-Dinnerparty benötigt man deutlich mehr Zeit als für eine gewöhnliche Party oder ein einfaches Abendessen unter Freunden. Zu dieser zählt neben der Vorbereitung auf das Spiel auch die passende Kostümierung sowie das Schaffen eines passenden Ambientes.
Wichtig ist, sich ausführlich mit der Spieleanleitung bzw. der Story zu beschäftigen. Die Gäste werden am besagten Abend möglicherweise Fragen haben; diese sollte man natürlich beantworten können.
Spätestens eine Woche vor dem Termin sollte man die Rollen an seine Gäste verteilen und ihnen die Rollenbeschreibung zukommen lassen. Auf diese Weise haben diese noch genügend zeit, sich auf ihre Figur vorzubereiten. Entscheidend ist, dass niemand den anderen Mitspielern etwas über seine Rolle verrät.
Für die perfekte Stimmung sollten auch die Gäste passend kostümiert erscheinen. Auch das Dinner sollte sich gut in den Abend und dessen Ablauf einfügen: ein Menü bestehend aus Vorspeise, Hauptgang und Dessert wird empfohlen. Die einzelnen Gänge werden dann zwischen den Spielrunden gereicht.
Während des Abends ist es hilfreich, sich gegenseitig immer nur mit dem zugewiesenen Rollennamen anzusprechen. Somit kommt man leichter in das Spielgeschehen rein.