Nachtclubs - Merkmale, Angebote und Qualitätskriterien
Ein gelungener Partyabend sieht meistens so aus: Vorglühen mit Freunden, dann auf eine angesagte Party und schließlich noch zum Tanzen in eine Disco. Die Zeit der Nachtclubs ist schon so gut wie vorbei, trotzdem haben es ein paar davon geschafft, bis heute zu überleben. Allerdings kann man sie meist nicht mehr mit den Nachtclubs aus den 70er Jahren vergleichen, die Definition eines Nachtclubs verschwimmt immer mehr. Informieren Sie sich über die Merkmale, Angebote und Qualitätskriterien eines Nachtclubs.
Nachtclub: Merkmale und Angebote
Bei einem Nachtclub - oder auch Nachtklub, Nachtbar, Nachtlokal - handelt es sich um einen Betrieb, der dem Vergnügen dient und mindestens bis spät in die Nacht geöffnet ist. Im ursprünglichen Sinne dient ein Nachtclub zur Unterhaltung in den späten Abendstunden.
Das bedeutet, es gibt Alkohol und Essen in rauen Mengen, alles andere ist eher unbestimmt. So zählen auch Bars, in denen Live-Musik oder Comedy-Vorführungen geboten werden, zu den Nachtclubs.
In der Regel gibt es eine Bühne, während sich davor sowie an der Theke einige Sitzmöglichkeiten finden lassen. Das Licht ist generell gedimmt; bestimmte Bereiche werden ausgeleuchtet. Dabei kommt mitunter auch aufwendige Pyrotechnik zur Anwendung. Verbreiteter sind Scheinwerfer, Nebelmaschinen und Discokugeln.
Erotik spielt eine immer größere Rolle
Einige Besitzer setzen hingegen mehr auf Billardtische und Spielautomaten, während ganz andere wiederum lieber die erotische Schiene fahren. Besonders in diesem Bereich ist es sehr schwer zu sagen, wo der Nachtclub aufhört und das Bordell anfängt.
In einigen Läden tanzen die Damen lediglich an der Stange und absolvieren ab und an einen Private Dance. In anderen Bars, die sich Nachtclub nennen, wird hingegen eindeutig Prostitution betrieben.
Dadurch hat die Bezeichnung "Nachtclub" eine ziemlich negative Notation erhalten. Der Besucher weiß vor der Tür oder dem Werbeplakat kaum, was ihn dort erwartet. Wer sich nicht hundertprozentig sicher ist, was sich hinter der jeweiligen Location verbirgt, sollte lieber die Finger davon lassen.
Viele Betreiber weisen ihr Lokal als Nachtclub aus, um die eigentlichen Aktivitäten zu verschleiern. So werden in den Hinterzimmern sind nur Frauen, sondern auch Drogen angeboten. Fällt dem Gast der Irrtum auf, so kann er in den seltensten Fällen wieder gehen, bevor er nicht eine bestimmte Summe an Geld zurückgelassen hat.
Viele Bordellbetreiber benutzen den Deckmantel des Nachtclubs außerdem, um illegal Prostituierte zu beschäftigten. So sparen sie sich die Sozialabgaben, und auch Damen ohne Arbeits- beziehungsweise Aufenthaltsgenehmigung können ihre Dienste anbieten.
Außerdem typisch für einen erotisch ausgelegten Nachtclub:
- Striptease-Liveshows
- Whirlpools
- Saunen
- erotische Massagen
Manche Einrichtungen werben zudem mit Haus- oder Hotelbesuchen sowie einem Escort-Service.
Essen und Getränke
Ob erotische Schiene oder nicht - ein gastronomisches Angebot samt zahlreicher Drinks - und in manchen Fällen auch Gerichte in Form von Fingerfood - gibt es in der Regel immer. Auf der Getränkekarte stehen
- Bier
- Wein
- Cocktails und
- Longdrinks.
Typisch ist zudem ein exklusives, meistens sehr hochpreisiges Sortiment an Spirituosen, Sekt sowie Champagner zu bekommen. Die Getränke werden oft von leicht bekleideten Damen serviert, was bei den übermäßig männlichen Besuchern gut ankommt und auf einen höheren Umsatz hoffen lässt.
Wer nur tanzen und sich amüsieren möchte, sollte lieber nach einer normalen Diskothek oder einem Club Ausschau halten. Seriöse Tanzpaläste erkennt man daran, dass sie werbetechnisch präsent und nicht etwa versteckt in einer Gasse zu finden sind. Lange Schlangen von jungen Erwachsenen vor den Toren sprechen ebenfalls dafür, dass es sich bei der jeweiligen Location um eine ganz normale Disco handelt.
Was ebenso bei der Auswahl beachtet werden sollte, zeigen wir im Folgenden...
Kriterien für einen guten Nachtclub
Der Begriff "Nachtclub" hat in der Vergangenheit eine ziemlich negative Konnotation erhalten. Tatsächlich weiß man oft nicht genau, was sich hinter einem bestimmten Etablissement verbirgt. Ein Nachtclub kann eine ganz normale Diskothek sein, andererseits ist es jedoch auch nicht ungewöhnlich, wenn Bordelle sich selbst den unverfänglicheren Titel "Nachtclub" verleihen.
Am besten stellt man durch Nachfragen und Recherche schon im Voraus fest, um welche Art von Club es sich bei der Location tatsächlich handelt. Der leichteste Weg führt über das Ansprechen von Passanten auf der Straße.
Clubs mit schlechtem Ruf sind den meisten Einheimischen nur allzu gut bekannt. Weiß man nun beispielsweise, dass es sich bei dem Nachtclub um ein gewöhnliches Tanzlokal handelt, so kann man auch dazu übergehen, die richtigen Maßstäbe zu setzen.
Äußeres Erscheinungsbild
Eine gute Diskothek muss auch tagsüber einen angenehmen Eindruck machen. Bei Nacht ist es einfach, ein verfallenes Fabrikgebäude im rechten Licht erstrahlen zu lassen. Die Sonne bringt die Wahrheit jedoch schonungslos ans Licht. Vor empfehlenswerten Clubs stehen keine Absperrzäune und vor allem liegt kein Müll in Form von leeren Flaschen und sonstigem Partyabfall herum.
Besucheranzahl, Getränkeangebot und Notausgänge
Abends sollte man darauf achten, wie viele Leute vor den Türen Schlange stehen. Ist um zwei Uhr morgens immer noch nichts los, so kann man davon ausgehen, dass dieser Club nicht gerade das beste Ansehen im Ort genießt. Eine große Getränkekarte und deutliche gekennzeichnete Notausgänge sind zwei weitere Kriterien für ein gute Diskothek.
Verschiedene Angebote
Manche Bordelle bezeichnen sich selbst als Nachtclub, weil sie mehr bieten als nur schnellen Sex. In vielen Etablissements ist man dazu übergangen, dem Kunden verschiedene Bereiche der Unterhaltung zu bieten.
So hat ein Nachtclub in der Regel auch eine kleine Bar, in der Lapdances und Showvorführungen geboten werden. So können sich auch die Männer amüsieren, die zwar weibliche Unterhaltung wünschen, aber nicht aufs Ganze gehen möchten.
Dieser Bar-Bereich bildet die Kernzone des Nachtclubs, weshalb meistens auch Frauen gerne hereingebeten werden. Möchte der Gast mit einer der Tänzerinnen mehr, so spielt sich der Rest des Abends für das Paar in der Regel in einem anonymeren Seitentrakt des Nachtclubs ab. So soll das Schmuddel-Image guter Unterhaltung und Diskretion weichen. Achten sollte man vor allem auf Sauberkeit und dass die Damen auch wirklich freiwillig tätig sind.
Es gibt bzw. gab einen Nachtclub, der es zu großer Berühmtheit geschafft hat...
Studio 54 - der wohl weltbekannteste Nachtclub
Die 70er waren nicht nur eine Ära der Emanzipation und des studentischen Aufstandes, es war für viele Menschen auch die Zeit, in der sie die besten Partys ihres ganzen Lebens feierten. Prädestiniert für solche unvergesslichen Nächte war das New Yorker Studio 54. Das "Studio" ist nicht nur weltbekannt, es wird wohl auch niemals mehr einen Nachtclub geben, der derart polarisierend wirkt.
Eröffnung
Steve Rubell und Ian Schrager kannten sich vom College und waren trotz ihres jungen Alters wirtschaftlich schon ziemlich gut im Geschäft. Doch zu diesem Zeitpunkt konnte keiner der beiden ahnen, dass sie bald in die Geschichte der Partyszene eingehen würde.
Rubell und Schrager kauften 1976 ein Tonstudio an der 54th Street in Manhattan. Daher rührt auch der Name des weltweit bekannten und legendären Clubs. Schnell wurden die Räumlichkeiten umgebaut, so dass das Studio 54 am 26. April 1977 seine Tore öffnen konnte.
Eine besondere Gästeauswahl
Der Reiz des Studios lag wohl vor allem an der Auswahl der Gäste. Wer hinein wollte, musste sich schon etwas Besonderes einfallen lassen und damit vor allem zur allgemeinen Belustigung beitragen.
Promi-Status allein galt noch nicht als Eintrittskarte. Ein Umstand, den man sich heute kaum noch vorstellen kann.
Andererseits ließen Rubell und Schrager jeden Mann von der Straße hinein, solange er nur extravagant genug war. Es gab beispielsweise einen jungen Stammgast, der stets mit seinem Affen auf der Schulter in den Club kam. Anstehen war für ihn schnell passé.
Keine Regeln und lange Partynächte
Im Studio 54 gab es keine Regeln. Sex auf der Tanzfläche war genauso gewöhnlich wie ausgiebige Drogenexzesse.
Die Party war erst zu Ende, wenn auch der letzte Gast das Studio verlassen hatte. Viele ehemalige Gäste beschreiben die Location als eine Art surreale Welt, in der einfach alles möglich war.
Wer als Prominenter etwas auf sich hielt, musste sich einfach regelmäßig im Studio 54 sehen lassen. Zu den bekanntesten Namen auf der Gästeliste zählen
- Mick Jagger
- Diana Ross und
- John Travolta.
Der Erfolg fand ein schnelles Ende
Am 4. Februar 1980 wurde im Studio die letzte Party gefeiert, nachdem die beiden Besitzer wegen Steuerhinterziehung verurteilt worden waren. Der Club wurde zwar danach noch einmal von einem anderen Eigentümer neu eröffnet, der Erfolg blieb jedoch aus.
Weitere bekannte (ehemalige) Nachtclubs
Ebenso zu den bekanntesten Nachtclubs zählen oder zählten:
- Batcave (London)
- Kit Kat (London)
- Chez Régine (Paris)
- Club Berghain (Berlin)
- La Belle (Berlin)
- Bel Ami (Berlin)
- hungry i (San Francisco)
- Cotton Club (New York)
- Mudd Club (New York)
- P1 (München)
- Dorian Gray (Frankfurt am Main)
- Tropicana (Havanna)