LAN-Party - Merkmale, Arten und Entwicklung
Computer haben oft den Ruf, soziale Kontakte zu unterbinden. Wer stundenlang vor der Mattscheibe hängt, hat keine Zeit, sich mit Freunden und Familie zu beschäftigen. So einfach ist es dann aber doch nicht. Vor allem das Internet und andere Netzwerkverbindungen können unter Umständen sogar zur Pflege sozialer Kontakte beitragen, zumindest war dies bis Mitte der 2000er-Jahre in Form von LAN-Partys beliebt. Seitdem ist diese Szene jedoch rückläufig. Informieren Sie sich über die Merkmale, Arten und Entwicklung einer LAN-Party.
LAN-Partys: Merkmale und Arten
Bei einer LAN-Party (bzw. einfach LAN) werden private Computer durch ein lokales Netzwerk (LAN für "Local Area Network") miteinander verbunden, um gegeneinander in Computerspielen anzutreten. LAN-Partys sind ein hervorragendes Beispiel dafür, dass Computer nicht unbedingt einsam machen müssen. Denn zusammen spielt es sich gleich viel schöner.
Besonders bei Jugendlichen zwischen 13 und 20 sind - oder waren -LAN-Partys überaus beliebt. Allerdings gilt dies meist nur für Jungs, Mädchen interessieren sich in der Regel nicht in diesem Maß für Computerspiele, zumindest in den Hochzeiten der LAN-Partys.
In der Regel finden LAN-Partys privat bei einem Teilnehmer zuhause statt. Jeder Gast bringt seinen PC mit und anschließend werden alle Computer miteinander verbunden, so dass ein Netzwerk entsteht.
Über dieses Netzwerk können die Teilnehmer dann miteinander an ein und demselben Spiel "zocken". Der Vorteil hierin besteht, dass nicht jeder für sich alleine gegen den Computer spielt, sondern dass verschiedene Teams gegeneinander antreten können.
Arten
Generell unterscheidet man private und öffentliche LAN-Partys. Eine private LAN beschreibt das Treffen unter Freunden in gemieteten oder eigenen Räumen; auch die Ausrüstung gehört den Teilnehmern.
Da LAN-Partys so überaus beliebt waren, wurden sie schnell auch kommerziell angeboten. Meist wird solch ein Event von einem großen Sponsor aus der Computerbranche ausgerichtet.
Solche öffentlichen LAN-Partys dauernd in der Regel nicht nur einen Abend, sondern gleich ein ganzes Wochenende. Daher müssen die Teilnehmer auch einen Unkostenbeitrag für Verpflegung, Unterkunft und Strom aufbringen.
Dafür gibt es in der Regel jedoch auch etwas zu gewinnen. Die besten Spieler werden mit technischen Neuheiten oder Gutscheinen belohnt.
Veranstalter von öffentlichen LAN-Partys sind einer oft sehr aufwendigen Organisation ausgesetzt, besonders bei Partys mit mehreren tausend Teilnehmern. Es gilt,
- Schlafräume zur Verfügung zu stellen
- eine Catering-Firma zu suchen
- sich um Strom und Computernetzwerk zu kümmern
- einen Sanitätswachdienst zu engagieren
- nötige Sicherheitsvorkehrungen zu treffen (Notausgänge, Fluchtwege etc.)
- den Jugendschutz einzuhalten
Auf privaten Partys gibt es in der Regel keine Siegerehrung. Dafür wird hier jedoch auch nicht geschlafen, sondern meist bis in die frühen Morgenstunden hinein gespielt. Dabei zählen auch minderjährige Spieler zu den Teilnehmern.
Entwicklung: LAN-Partys früher und heute
In den Anfangszeiten war eine LAN-Party mit sehr viel mehr Aufwand verbunden. Jeder Gast musste seinen Rechner inklusive Bildschirm, Tastatur und Mouse zum Gastgeber transportieren und das Ganze dann auch wieder zusammenbauen.
Anschließend mussten alle Rechner mit vielen, vielen Kabel miteinander verknüpft werden. Da konnte für den Aufbau locker einmal eine ganze Stunde draufgehen.
Die erste Form der LAN wurde 1987 veranstaltet, während man von einer verbreiteteren Vorläuferform Anfang der 90er Jahre sprechen kann. Ein paar Jahre später war es zum ersten Mal möglich, einige Computerspiele dank Computernetz mit anderen Spielern zusammen zu spielen.
Ego-Shooter galten dabei als beliebteste Form von Computerspielen für die LAN-Partys. Hinzu kamen ein paar Echtzeit-Strategiespiele.
Zu den Ländern mit der ausgeprägtesten LAN-Party-Szene zählen
- Deutschland
- Österreich
- Schweiz
- Schweden
- Südkorea sowie
- die USA.
Heute wäre das Abhalten einer LAN-Party keine besonders große Sache mehr. Jeder bringt seinen Laptop mit, loggt sich über die WLAN-Verbindung des Gastgebers ein und schon kann es losgehen.
Etwa seit 2005 sind LANS jedoch rückläufig. Dank Breitbandanbindungen lassen sich Computerspiele auch von zuhause aus über das Internet gemeinsam spielen. Auch gab es mit der Zeit immer mehr von den LAN-unkompatiblen Spielen.
Stattdessen werden Internetmodi bevorzugt, um illegale Kopien besser vorbeugen zu können. Stattdessen hat sich aber auch eine andere Form von Massenevents einen Namen gemacht, und zar das immer größer werdende Angebot des E-Sporst.