Pizzaservices - Merkmale, Bestellvorgang und Rechte von Lieferservice-Kunden

Sich die Pizza ins Haus liefern zu lassen, ist ein beliebter Trend. Besonders junge Leute, aber auch ältere Paare sowie ganze Familien nutzen den Lieferservice hin und wieder. Das Angebot ist groß und beinhaltet weitaus mehr als nur Pizza. Dabei sollten Kunden um ihre Rechte wissen, wenn Probleme wie die falsche Lieferung, Verspätung und Co. auftreten. Lesen Sie über die Merkmale und den Bestellvorgang bei einem Pizzaservice und informieren Sie sich über Ihre Rechte als Lieferservice-Kunde.

Von Jens Hirseland

Pizzaservice - Merkmale und Bestellvorgang

Bei einem Pizzaservice handelt es sich um einen gastronomischen Betrieb, der Pizza - sowie auch diverse andere Gerichte - auf Bestellung zum Kunden liefert. Ursprünglich handelte es sich um einen Bringdienst einer bestehenden Pizzeria. Mittlerweile gibt es auch viele Einrichtungen, die ausschließlich außer Haus liefern.

Der Kunde bestellt dabei ein Gericht auf telefonischem Weg oder über das Internet. Oftmals bekommt man entsprechende Flyer in den Briefkasten geworfen; ebenso typisch ist aber auch die Nutzung des Online-Angebots.

Aus einer Vielzahl von Gerichten sucht man sich dabei etwas aus. Man bekommt eine ungefähre Angabe in Sachen Lieferungszeitpunkt und schließlich bringt der Lieferant Pizza und Co. direkt an die Haustür.

Die Pizzen sind in speziellen Kartons, die Nudelgerichte in Aluschalen verpackt. Thermobehälter sorgen dafür, dass sie warm beim Kunden ankommen.

Die Fahrer, die für einen Pizzaservice - oder eine Pizzeria - arbeiten, sind oftmals Studenten oder Schüler, die die Tätigkeit als Nebenjob ausführen. In manchen Fällen gibt es auch Festangestellte für diesen Job.

Zu den Speiseangeboten zählen neben diversen Pizzavariationen

In Sachen Getränke findet man

Häufig bekommt man ab einer bestimten Bestellmenge kostenlos eine Flasche Wein dazu.

Einen guten Pizzaservice erkennen

Ein Pizzaservice ist eine praktische Sache. So muss man einfach beim jeweiligen Anbieter anrufen und daraufhin nur noch warten, bis einem die Pizza an den gewünschten Ort geliefert wird.

Doch woran erkennt man überhaupt einen guten Pizzaservice, damit am Ende die gelieferte Pizza genossen werden kann und sich nicht über Probleme bei der Lieferung oder Qualitätsmängel geärgert werden muss? Zunächst einmal gibt es einige Anhaltspunkte, die bereits im Vorfeld Rückschlüsse auf die Qualität eines Pizzaservice zulassen.

Onlinepräsenz

Zum einen wären dies die Bestellmöglichkeiten. Moderne Pizzaservices setzen heutzutage nicht nur auf eine Bestellnummer, sondern auch auf Kontaktformulare im Internet.

Darüber hinaus kann bei dieser Gelegenheit auch noch geschaut werden, ob der jeweilige Pizzaservice über eine Online-Präsenz verfügt. Ist dies nicht der Fall, dann kann davon ausgegangen werden, dass es sich um keinen wirklich guten Pizzaservice handelt. Schließlich baut sich jeder größere und erfolgreiche Lieferbetrieb eine Internetpräsenz auf, welche nicht zuletzt ja auch eine Werbeplattform darstellt.

Speisekarte genau anschauen

Darüber hinaus lässt aber auch die Speisekarte erste Rückschlüsse zu, wie gut ein solch professioneller Lieferbetrieb ist. Die Qualität der Pizzen ist dabei in der Regel höher, wenn sich auf den Speiseplänen nicht nur die absoluten Standard Pizzavarianten befinden. Letzteres ist nämlich ein Zeichen dafür, dass die Küche des Pizzaservice nur beschränkt einkauft und vielleicht auch überhaupt nicht in der Lage ist, komplexere italienische Spezialitäten zuzubereiten.

Verhalten der Mitarbeiter

Trotz all dieser Orientierungshilfen, welche bereits im Vorfeld überprüft werden können, führt beim Testen eines Pizzaservice kein Weg an einer tatsächlichen Bestellung vorbei. Hier kann zunächst einmal darauf geachtet werden, wie freundlich die Kontaktperson im Falle eines Bestellanrufs ist.

Ein guter Pizzaservice setzt auch auf freundliche Mitarbeiter, welche am Telefon zuvorkommend und nicht unfreundlich reagieren. Darüber hinaus kann bei der Bestellung überprüft werden, ob die versprochene und tatsächliche Bestellzeit übereinstimmen.

Am wichtigsten ist letztendlich das Probieren der Pizza selbst. So lässt sich einerseits erkennen, ob diese noch warm ist und somit schnell geliefert wurde. Darüber hinaus kann man sich anhand des Geschmacks ein Bild darüber machen, ob frische Zutaten verwendet werden und professionelle Köche bei der Zubereitung beteiligt sind. Hierdurch erkennt man am besten, ob es sich beim jeweiligen Anbieter wirklich um einen guten Pizzaservice handelt.

Freundliche Mitarbeiter so wie schneller Service sind wichtig
Freundliche Mitarbeiter so wie schneller Service sind wichtig

Doch lohnt sich die Bestellung bei einem Pizzaservice? Kann die Pizza in Sachen Qualität mithalten?

Pizzaservice oder Pizzarestaurant?

Um eine gute Pizza direkt vom Italiener genießen zu können, muss man nicht zwangsweise eine Pizzeria aufsuchen. Stattdessen kann auch einfach ein lokaler Pizzaservice angerufen werden, wonach die Pizza bequem direkt zur gewünschten Adresse geliefert wird. Doch worin liegen überhaupt die Vor- und Nachteile eines Pizzaservices und jene des klassischen Besuchs einer Pizzeria?

Bestellen beim Pizzaservice

Ein Pizzaservice ist vor allem praktisch. So kann man seine Pizza an jeden erdenklichen Ort bestellen und muss dann zumeist nur maximal eine Stunde warten, bis die Pizza geliefert wird.

Das Ganze ist aber nicht nur praktisch, da man nicht erst zur Pizzeria fahren muss. Stattdessen muss man sich ebenso nicht ausgehfertig anziehen und kann beispielsweise weiterhin gemütlich zu Hause einen Film schauen.

Darüber hinaus eignet sich die Bestellung bei einem Pizzaservice aber auch ideal bei kleinen Veranstaltungen und Feiern. Hierdurch kann man sich den Catering Service sparen und ein recht kostengünstiges und doch gutes Gericht bereitstellen.

Das Pizza-Essen zuhause ist manchmal gemütlicher als in der Pizzeria
Das Pizza-Essen zuhause ist manchmal gemütlicher als in der Pizzeria

Mögliche Probleme

Trotz all dieser Vorteile sollte man allerdings nicht vergessen, dass das Bestellen einer Pizza bei einem Pizzaservice doch nicht immer ganz komplikationslos abläuft. Zum einen liefern viele Anbieter nur ab einem bestimmten Mindestbestellwert.

Will man deshalb alleine eine Pizza bestellen, dann ist dies zumeist nicht möglich, da dieser Mindestbestellwert nicht erreicht wird.

Darüber hinaus gibt es gelegentlich Probleme beim Ausliefern. So kann es beispielsweise sein, dass der Lieferant die Adresse nicht findet oder bei der telefonischen Übermittlung etwas falsch verstanden wurde. In einem solchen Fall wartet man dann vergeblich auf seine Pizza und muss sich nach einigen Stunden des Wartens zudem noch eine Alternative überlegen.

Besuch in einer Pizzeria

Angesichts dieser möglichen Probleme, welche das Bestellen einer Pizza bei einem Pizzaservice mit sich bringen kann, erscheint der Restaurantbesuch schon viel attraktiver. Schließlich kann man hier in einer ruhigen und angenehmen Atmosphäre speisen und bekommt die Pizza auf einem Teller und nicht in einer Pappschachtel serviert. Darüber hinaus ist die Pizza noch viel frischer und warm, da sie nicht zuvor erst geliefert werden muss.

Insgesamt ist der Besuch eines Pizzarestaurants die wohl angenehmere Variante. Allerdings gibt es in diesem Zusammenhang auch Ausnahmen. Will man beispielsweise einen gemütlichen Abend zu Hause verbringen oder seine Partygäste günstig verköstigen, dann kann sich auch schon einmal die Lieferung durch einen Pizzaservice lohnen.

Falsche Lieferung, Verspätung und Co. - Die Rechte von Lieferservice-Kunden

Immer mehr Menschen nutzen Bringdienste, die ihnen das Essen ins Haus liefern. Besonderer Beliebtheit erfreut sich dabei die klassische Pizza. Doch auch Sushi, Hühnchen, Schnitzel, Gyros, Asia-Nudeln oder Salate werden ins Haus gebracht. Manchmal kann es allerdings zu Problemen mit dem Lieferservice kommen. Viele Kunden wissen dann nicht, welche Rechte und Pflichten sie haben.

Falsches Essen

Wird eine Mahlzeit geliefert, die man gar nicht bestellt hat, stellt dies ein besonders großes Ärgernis dar. Vor allem dann, wenn der Lieferant bereits wieder weg ist. In diesem Fall muss nämlich der Kunde eine falsche, unvollständige oder mangelhafte Lieferung erst einmal beweisen, was recht schwierig ist, wenn man keine Zeugen hat.

Damit dieses Problem gar nicht erst entsteht, sollte man die Lieferung bereits kontrollieren, wenn der Bote noch anwesend ist. Entdeckt der Kunde dabei einen Fehler, kann er das Geld zurückverlangen oder auf eine neue Lieferung bestehen.

Verspätete Lieferung

Auch eine verspätete Lieferung des bestellten Essens ist ärgerlich, besonders dann, wenn man großen Hunger verspürt. Allerdings hat der Kunde keinen Rechtsanspruch darauf, dass das Essen pünktlich geliefert wird. Dazu ist eine Vertragsgrundlage nötig, die auch mündlich erfolgen kann.

Die meisten Lieferdienste machen jedoch keine präzisen Zusagen zu einer bestimmten Uhrzeit. Stattdessen werden eher Einschätzungen, wie zum Beispiel etwa 30 Minuten, gegeben, was auch eine Kulanz beinhaltet. Fällt die Wartezeit überdurchschnittlich lang aus, hat der Kunde die Möglichkeit, beim Lieferservice einen Preisnachlass zu erbitten.

Ob dieser auch gewährt wird, hängt von der Kundenfreundlichkeit des jeweiligen Bringdienstes ab. Die meisten Firmen kommen ihren Kunden durchaus entgegen, da sie diese auch langfristig behalten wollen.

Nicht genug Kleingeld

Manchmal passiert es, dass man nicht genug Kleingeld im Hause hat, wenn der Lieferant vor der Tür steht. Kann dieser einen 50 Euro-Schein nicht wechseln, ist dies für den Kunden umso ärgerlicher, da er letztlich in der Bringschuld steht.

Ist man nicht in der Lage, passend zu bezahlen, hat der Bote das Recht, die Lieferung zu verweigern. Mittlerweile gibt es jedoch zahlreiche Lieferdienste, bei denen man per Sofortüberweisung, Kreditkarte oder PayPal bezahlen kann.

Treten dennoch einmal Probleme auf, lässt sich das Geld auch zurücküberweisen. Eine andere Möglichkeit ist, dem Lieferservice schon vorher Bescheid zu sagen, dass man mit einem großen Schein bezahlen möchte.

Extragebühren

Es gibt tatsächlich einige Lieferdienste, die für eine Lieferung Extragebühren wie den Treppenzuschlag verlangen, wenn die Lieferung in höhere Etagen erfolgt und kein Fahrstuhl vorhanden ist. Solche Kosten sind durchaus zulässig, wenn sie ausdrücklich in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Lieferservice stehen.

Da der Kunde mit seiner Bestellung diesen Bedingungen zustimmt, muss er die Extragebühren auch bezahlen. Vermeiden lässt sich der Treppenzuschlag, wenn man selbst nach unten geht und dort die Lieferung in Empfang nimmt.